Erscheinung des Herrn: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Drei Könige sind Patrone der Reisenden. Daran erinnern auch Gasthausnamen wie Mohren, Stern und Krone.
 
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Die Huldigung der Magier beim Christus-Kind wird von Matthäus berichtet. Dort heißt es: ''Sie (Sterndeuter aus dem Osten) gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.'' {{Bibel|Mt|2}}. Die Gaben deuten die Geburt Jesu: Gold für den König, Weihrauch für den wahren Gott und Myrrhe, als Vorahnung von [[Ostern]], für das Begräbnis.
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Die Huldigung des neugeborenen Jesus durch der Magier wird nur im [[Matthäusevangelium]] erzählt. Dort heißt es: ''Sie (Sterndeuter aus dem Osten) gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar.'' {{Bibel|Mt|2}}.  
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Die Gaben werden nach alter Deutung auf die Sendung des Gottmenschen [[Jesus Christus]] bezogen, wie es im [[Benedictus]] der [[Laudes]] am 7. Januar ausgedrückt ist: Die Sterndeuter bringen „Gold dem großen König, Weihrauch dem wahren Gott und Myrrhe für sein Begräbnis“. Die Dreizahl der Weisen ("drei Könige") wird im Matthäusevangelium nicht ausdrücklich ausgesagt, sondern bürgerte sich im Laufe der christlichen Tradition wegen der Dreizahl der Gaben ein.
  
 
== [[Brauchtum]] ==
 
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Version vom 20. Dezember 2015, 12:23 Uhr

Datei:Heilige drei Könige.jpg
Anbetung der Heiligen Drei Könige oder auch Zanobi-Altar (1475), Tempera auf Holz, von Sandro Botticelli
Anbetung der Könige

Die Kirche feiert am 6. Januar das Hochfest Epiphanie (von griechisch Ἐπιφάνεια Epipháneia „Erscheinung“), auch Erscheinung des Herrn, im protestantischen Bereich Epiphanias genannt. Das Fest ist im Volksmund auch unter dem Namen Dreikönigsfest bekannt (siehe auch Heilige drei Könige und Sternsinger).

Geschichte

Die Westkirche übernahm das Fest Erscheinung des Herrn im 4. Jahrhundert von den Ostkirchen, die am 6. Januar das Geburtsfest Christi feierten, die Feier der glanzvollen Offenbarung der Königswürde Christi.

Nachdem die Reliquien der Magier, die dem Christus-Kind Gold, Weihrauch und Myrrhe dargebracht hatten, 1164 von Mailand in den Kölner Dom übertragen wurden, wurde das Fest der Erscheinung des Herrn zusätzlich zu einem Heiligenfest, dem Fest der heiligen Drei Könige. Denn gemäß der Tradition hießen die Magier Caspar, Melchior und Balthasar und waren Könige.

Bevor Papst Innozenz XII. 1691 den Jahresbeginn auf den 1. Januar festlegte (wie dies schon bei den Römern nach 46 v. Chr. üblich war), wurde Neujahr in gewissen Gebieten am 6. Januar oder am 25. Dezember gefeiert. Deshalb heißt der 6. Januar noch heute Großes oder Hohes Neujahr.

Vor der Liturgiereform 1970, im Anschluss an das Zweite Vatikanische Konzil, wurde dreier Festgeheimnisse gedacht: der Anbetung der Weisen, der Hochzeit von Kana und der Taufe des Herrn. Maria von Jesus von Agreda beschriebt dies in ihrem Buch Leben der jungfräulichen Gottesmutter Maria (Buch IV, 1) so: "Das Wunder der Verwandlung des Wassers in Wein fand am ersten Jahrestag der Taufe unsers Herrn statt. Auf denselben Tag war auch die Anbetung der Heiligen Drei Könige gefallen, wie die heilige, römische Kirche festhält, indem sie diese drei Geheimnisse an einem Tag, am 6. Januar, feiert." Das Gedächtnis der Taufe Jesu wurde 1970 zu einem eigenen Fest am Sonntag nach Erscheinung des Herrn und bildet seither den Abschluss der Weihnachtszeit und den Beginn des Jahreskreises bildet.

Die Drei Könige sind Patrone der Reisenden. Daran erinnern auch Gasthausnamen wie Mohren, Stern und Krone.

Biblischer Bezug

In-Epiphania-DOMINI.JPG

Die Huldigung des neugeborenen Jesus durch der Magier wird nur im Matthäusevangelium erzählt. Dort heißt es: Sie (Sterndeuter aus dem Osten) gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. ({{#ifeq: Evangelium nach Matthäus | Erscheinung des Herrn |{{#if: Mt|Mt|Evangelium nach Matthäus}}|{{#if: Mt |Mt|Evangelium nach Matthäus}}}} 2{{#if:|,}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}).

Die Gaben werden nach alter Deutung auf die Sendung des Gottmenschen Jesus Christus bezogen, wie es im Benedictus der Laudes am 7. Januar ausgedrückt ist: Die Sterndeuter bringen „Gold dem großen König, Weihrauch dem wahren Gott und Myrrhe für sein Begräbnis“. Die Dreizahl der Weisen ("drei Könige") wird im Matthäusevangelium nicht ausdrücklich ausgesagt, sondern bürgerte sich im Laufe der christlichen Tradition wegen der Dreizahl der Gaben ein.

Brauchtum

Drei-Königs-Wasser

Am Vortag von Dreikönig werden zum Andenken an die Taufe Jesu Wasser und Salz geweiht. Dem Dreikönigswasser wird vorbeugende Wirkung gegen Halskrankheiten zugeschrieben. Mit Wasser und Salz werden heute auch der Weihrauch und die Kreide gesegnet, welche zum Haussegen verwendet werden.

Vorläufer der Wasserweihe sind die Wassersegnung des Nil in Alexandrien und jene des Jordan im Heiligen Land im 4. Jahrhundert. Die Wasserweihe wurde im 11. Jahrhundert im Westen eingeführt und mit einer Salzweihe verbunden.

Sternsinger

Haussegen

Als Könige verkleidete Kinder, die Sternsinger, ziehen von Haus zu Haus, singen Lieder, sprechen den Haussegen und sammeln für die Mission.

Königskuchen

In der Schweiz werden Königskuchen gebacken. Ein Stück des Kuchens enthält eine Königsfigur oder eine Bohne. Wer dieses Stück erhält, bekommt eine Krone und wird so für einen Tag zum König. Dieses beliebte Brauchtumsgebäck wurde im November 1952 vom Bäckermeisterverband lanciert und geht auf einen römischen Brauch zurück.

Literatur

  • Barbara Schock-Werner/Rolf lauer (Hrsg): Der Schrein der Heiligen Drei Könige, Köln 2006 (104 Seiten; ISBN 3-7954-1657-4).

Trivia

Puzzle mit Motiv „Anbetung der Heiligen Drei Könige“, 500 Teile, ca. 49 x 36 cm.<ref>Puzzle</ref>

Weblinks

Anmerkungen

<references />