Egg

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Wallfahrtskirche St. Antonius Egg

Die Wallfahrtskirche St. Antonius Egg ist ein bedeutendes Wallfahrtziel im Zürcher Oberland (Schweiz). Egg wird wegen der Antonius-Wallfahrt auch Klein-Padua genannt.


Geschichte

Egg im Zürcher Oberland wird am 27.1.775 erstmals urkundlich erwähnt und seine Kirche am 13.3.858. Die Kirche gehörte zum Hofbesitz, den das Kloster St. Gallen in Mönchaltorf hatte. 1524 wurde mit der Reformation im Kanton Zürich die Heilige Messe abgeschafft. Ab 1807 wurde sie wieder erlaubt und 1881 wurde Egg dem Pfarr-Rektorat Uster zugeteilt.

Um 1920 bewegte Emma Ribary, die aus gesundheitlichen Gründen das Klosternoviziat verlassen musste, die Egger Katholiken und den Pfarrer von Uster zu einem Kirchenbau in Egg. Der Architekt Joseph Löhlein erklärte sich bereit, die Kirche günstiger zu bauen, wenn sein Lieblingspatron, der hl. Antonius von Padua, berücksichtigt werde. Am 30.10.1921 wurde eine kleine Holzkapelle eingesegnet.

Am 20. September 1925, dem Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag, wurde Egg zur Pfarrei erhoben und Anton Bolte als erster Pfarrer eingesetzt. Pfarrer Bolte, früher Professor am Gymnasium Immensee sucht "Stille und Landluft", da der Arzt ihm nur noch 3 Jahre Lebenszeit gab. Er gelobte, wenn er dazu Kraft habe, im Geiste seines Namenspatrons, des hl. Antonius von Padua sich ganz der Seelsorge und der Verehrung dieses Heiligen zu widmen. Dies konnte er noch 27 Jahre lang tun.

1926 schenkte Papst Pius XI. anlässlich einer Wallfahrt der Pfarrei Egg eine Reliquie des heiligen Antonius von Padua. 1927 erfolgte eine Gebetserhörung, welche Aufsehen erregte: ein reformierter Egger Kunstschlosser wurde von Blutvergiftung geheilt. 1930 wurde der Dienstag als Pilgertag eingeführt, da die Wallfahrt starken Aufschwung nahm. 1933 wurden bereits gegen 70'000 Pilger gezählt.

Am 24. April 1952, am Weissen Sonntag, verstarb Pfarrer Bolte unerwartet kurz nach dem Erstkommuniongottesdienst.

Am 23. März 1997 weihte Weihbischof Peter Henrici die renovierte Kirche und das neuerstellte Pfarreizentrum ein.


Wallfahrtstage

Jeden Dienstag finden Wallfahrtsgottesdienste statt. Nach den Heiligen Messen wird an diesen Tagen ein Einzelsegen mit den Antonius-Reliquien gespendet. Der Antoniussegen wird ebenfalls jeweils Sonntags nachmittags gespendet.


Weblinks