Bernhard Overberg: Unterschied zwischen den Versionen

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''' Bernhard Heinrich Overberg ''' (* [[1. Mai]] [[1754]] in Höckel bei Osnabrück;  † [[9. November]] [[1826]] in [[Münster]], Westfalen) war [[Priester]], [[Katechet]]iker und Pädagoge.
  
''' Bernhard Heinrich Overberg ''' (*[[1. Mai]] [[1754]] in Höckel bei Osnabrück;  † [[9. November]] [[1826]] in [[Münster]], Westfalen) war [[Priester]], [[Katechet]]iker und Pädagoge.
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== Biografie ==
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[[Bernhard]] Overberg ist der Sohn eines Kleinhändlers. Ausgebildet wurde er in Rheine und Münster. Er empfing 1779 die [[Priesterweihe]]. 1780 wurde er [[Kaplan]] in Everswinkel und 1783 Leiter der von [[Franz Friedrich von Fürstenberg]] gegründeten Normalschule zur Ausbildung der Volksschullehrer. 1809 dient er als Regens des [[Priesterseminar]]s, 1816 wurde er preußischer Konsistorialrat.  
  
==Biografie==
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In der Anweisung zum zweckmäßigen Schulunterricht (Münster 1793) betont er den göttlichen Auftrag des Lehrerberufs, in seinen beiden Katechismen (Münster 1804) einen schülerorientierten und heilsgeschichtlichen Ansatz. Overberg gilt als Reformer des katholischen Volksschulwesens im westlichen Deutschland und als Initiator der Lehrerinnenbildung in Deutschland. Als geistlicher Begleiter der Fürstin [[Adelheid Fürstin von Gallitzin]] und des Graf [[Friedrich Leopold von Stolberg]] stand er u. a. mit [[Matthias Claudius]], [[Friedrich Heinrich Jacobi]] und [[Johann Michael Sailer]] in Kontakt.
[[Bernhard]] Overberg ist der Sohn eines Kleinhändlers. Ausgebildet wurde er in Rheine und Münster. Er empfing 1779 die [[Priesterweihe]]. 1780 war er [[Kaplan]] in Everswinkel. 1783 ist er Leiter der von [[Franz Friedrich von Fürstenberg]] gegründeten Normalschule zur Ausbildung der Volksschullehrer. 1809 dient er als Regens des [[Priesterseminar]]s, 1816 wird er preußischer Konsistorialrat. In der Anweisung zum zweckmäßigen Schulunterricht (Münster 1793) betont er den göttlichen Auftrag des Lehrerberufs, in seinen beiden Katechismen (Münster 1804) einen schülerorientierten und heilsgeschichtlichen Ansatz. Overberg gilt als Reformer des katholischen Volksschulwesens im westlichen Deutschland und als Initiator der Lehrerinnenbildung in Deutschland. Als geistlicher Begleiter der Fürstin [[Adelheid Fürstin von Gallitzin]] und des Graf [[Friedrich Leopold von Stolberg]] stand er u. a. mit [[Matthias Claudius]], [[Friedrich Heinrich Jacobi]] und [[Johann Michael Sailer]] in Kontakt.  
 
  
==Werke==
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== Werke ==
* Biblische Geschichte 1799 (verschieden umarbeiten und Neubearbeitungen ca. 100 Mal aufgelegt)
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* Biblische Geschichte 1799 (verschieden umarbeiten und Neubearbeitungen ca. 100 Mal aufgelegt).
 
* [[Katechismus]] der christlichen Lehre", Münster 1804.
 
* [[Katechismus]] der christlichen Lehre", Münster 1804.
 
* Christkatholische Religionshandbuch 1824.
 
* Christkatholische Religionshandbuch 1824.
* Sämtliche Schriften für Schulen, 6 Bände, Münster 1830-58
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* Sämtliche Schriften für Schulen, 6 Bände, Münster 1830-58.
* Anweisungen zum zweckmäßigen Schulunterricht, Besorgt von J. Esterhues, Ferdinand Schönig Verlag Paderborn (208 Seiten)
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* Anweisungen zum zweckmäßigen Schulunterricht, Besorgt von J. Esterhues, Ferdinand Schönig Verlag Paderborn (208 Seiten).
  
==Literatur==
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== Literatur ==
* R. Stapper: Bernard Overberg als pädagogischer Führer seiner Zeit, Münster 1926
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* R. Stapper: Bernard Overberg als pädagogischer Führer seiner Zeit, Münster 1926.
* N. Mette: Erzählen in [[Religionsunterricht]] und [[Katechese]]: Katholische Blättter 101 (1976) 805-809
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* N. Mette: Erzählen in [[Religionsunterricht]] und [[Katechese]]: Katholische Blättter 101 (1976) 805-809.
  
 
[[Kategorie:Priester Deutschland|Overberg, Bernhard]]
 
[[Kategorie:Priester Deutschland|Overberg, Bernhard]]
 
[[Kategorie:Katechetiker|Overberg, Bernhard]]
 
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Version vom 31. Mai 2020, 16:36 Uhr

Bernhard Heinrich Overberg

Bernhard Heinrich Overberg (* 1. Mai 1754 in Höckel bei Osnabrück; † 9. November 1826 in Münster, Westfalen) war Priester, Katechetiker und Pädagoge.

Biografie

Bernhard Overberg ist der Sohn eines Kleinhändlers. Ausgebildet wurde er in Rheine und Münster. Er empfing 1779 die Priesterweihe. 1780 wurde er Kaplan in Everswinkel und 1783 Leiter der von Franz Friedrich von Fürstenberg gegründeten Normalschule zur Ausbildung der Volksschullehrer. 1809 dient er als Regens des Priesterseminars, 1816 wurde er preußischer Konsistorialrat.

In der Anweisung zum zweckmäßigen Schulunterricht (Münster 1793) betont er den göttlichen Auftrag des Lehrerberufs, in seinen beiden Katechismen (Münster 1804) einen schülerorientierten und heilsgeschichtlichen Ansatz. Overberg gilt als Reformer des katholischen Volksschulwesens im westlichen Deutschland und als Initiator der Lehrerinnenbildung in Deutschland. Als geistlicher Begleiter der Fürstin Adelheid Fürstin von Gallitzin und des Graf Friedrich Leopold von Stolberg stand er u. a. mit Matthias Claudius, Friedrich Heinrich Jacobi und Johann Michael Sailer in Kontakt.

Werke

  • Biblische Geschichte 1799 (verschieden umarbeiten und Neubearbeitungen ca. 100 Mal aufgelegt).
  • Katechismus der christlichen Lehre", Münster 1804.
  • Christkatholische Religionshandbuch 1824.
  • Sämtliche Schriften für Schulen, 6 Bände, Münster 1830-58.
  • Anweisungen zum zweckmäßigen Schulunterricht, Besorgt von J. Esterhues, Ferdinand Schönig Verlag Paderborn (208 Seiten).

Literatur

  • R. Stapper: Bernard Overberg als pädagogischer Führer seiner Zeit, Münster 1926.
  • N. Mette: Erzählen in Religionsunterricht und Katechese: Katholische Blättter 101 (1976) 805-809.