Alleinerziehende

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Alleinerziehende sind Mütter oder Väter, die verwitwet, ledig, getrennt lebend oder geschieden sind und mit ihrem Kind oder ihren Kindern in ständiger Haushaltsgemeinschaft zusammenleben. Das Kind hat dabei als Bezugsperson den mit ihm zusammenlebenden Elternteil. Die Zahl der Alleinerziehenden hat in den westlichen Ländern über die letzten Jahrzehnte zugenommen.

Die Alleinerziehenden-Familie ist eine ökonomisch besonders verletzliche Familienform. Die gesellschaftliche Unterstützung für Familien spielt für Alleinerziehende eine wesentliche Rolle. Dies betrifft einerseits finanzielle Unterstützung und andererseits Maßnahmen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine flexible und qualitativ gute Kinderbetreuung und eine Arbeitsorganisation, die Arbeitnehmern Flexibilität ermöglicht. Dem Deutschen Statistischen Bundesamt zufolge sind alleinerziehende Mütter zu etwa 60 % berufstätig, alleinerziehende Väter zu etwa 70 %. Dabei sind bei alleinerziehenden Vätern lebende Kinder im Durchschnitt älter als diejenigen, die bei alleinerziehenden Müttern leben.

Der Begriff alleinerziehend erfährt zum Teil Kritik, da er von Betroffeneninitiativen als diskriminierend erlebt wird. Mit dem Begriff werde fälschlicherweise oft mangelnde soziale Einbettung oder Erziehungsqualität assoziiert.

Literatur

  • Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: Alleinerziehend. Unterhalt, Sorgerecht, finanzielle Hilfen. Düsseldorf 2015, ISBN 978-3-86336-627-8.