Abtei Michaelbeuern: Unterschied zwischen den Versionen

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Gegründet wurde das Kloster Michaelbeuern Anfang des [[8. Jahrhundert]]s. Zur Zeit der Ungarneinfälle (ca. [[900]]-[[926]]) zerstört, wurde es vom bayerischen Pfalzgrafen Hartwig (+ um [[985]]) wieder errichtet. Urkundlich ist das Stift um diese Zeit zum ersten Mal bezeugt in einem Diplom Kaiser [[Otto II.|Ottos II.]] vom [[20. September]] [[977]].  
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Gegründet wurde das Kloster Michaelbeuern Anfang des [[8. Jahrhundert]]s. Zur Zeit der Ungarneinfälle (ca. [[900]]-[[926]]) zerstört, wurde es vom bayerischen Pfalzgrafen Hartwig (+ um [[985]]) wieder errichtet. Urkundlich ist das Stift um diese Zeit zum ersten Mal bezeugt in einem Diplom Kaiser [[Otto II.|Ottos II.]] vom [[20. September]] [[977]]. Nach der Weihe der romanischen Basilika am [[18. Juli]] [[1072]] durch den [[Patriarch]]en [[Sighard von Aquilea]] und [[Erzbischof]] [[Gebhard von Salzburg]] existierte Michaelbeuern als adeliges Doppelkloster. Bis [[1137]] war Michaelbeuern ein Eigenkloster der Sieghardinger.
Bis [[1137]] war Michaelbeuern ein Eigenkloster der Sieghardinger.
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Unter Abt Walther ([[1161]]-[[1190]]) erlebte Michaelbeuern eine Blüte; er erwarb die nach ihm benannte Riesenbibel, die um [[1140]] geschrieben wurde. Zunehmend übernahmen nun die Mönche den Seelsorgsdienst in den umliegenden Gemeinden.
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Unter Abt Anton Moser wurden Konventstock und Bibliothek neu errichtet, der Abteisaal [[1771]] durch Franz Nikolaus Streicher freskiert. [[1835]] wurde dem Kloster das ehemalige Augustiner-Eremitenkloster in Salzburg-Mülln übertragen, wodurch die Mönche in den heutigen Stadtpfarren Mülln und Maxglan (bis [[2008]]) seelsorgliche Aufgaben übernahmen.  
  
 
Als Kulturerhalter bemüht sich die Abtei, die ihr seit Jahrhunderten anvertrauten Kirchenkulturgüter eingebunden in ihre sakrale Umgebung und lebendige Funktion erlebbar zu machen.  
 
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Die Mönche von Michaelbeuern versuchen durch die Führung einer Schule (nach dem Marchtaler Plan) und eines Internates, jungen Menschen Hilfe bei einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung zu geben. Das Exerzitien- und Bildungshaus will Menschen, die Stille, Besinnung und religiöse Vertiefung suchen, in Exerzitien, Einkehrtagen, Kloster auf Zeit und in Weiterbildung von pfarrlichen Mitarbeitern benediktinische Spiritualität vermitteln. Es ist auch bestens geeignet als Gästehaus für Reisegruppen.  
 
Die Mönche von Michaelbeuern versuchen durch die Führung einer Schule (nach dem Marchtaler Plan) und eines Internates, jungen Menschen Hilfe bei einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung zu geben. Das Exerzitien- und Bildungshaus will Menschen, die Stille, Besinnung und religiöse Vertiefung suchen, in Exerzitien, Einkehrtagen, Kloster auf Zeit und in Weiterbildung von pfarrlichen Mitarbeitern benediktinische Spiritualität vermitteln. Es ist auch bestens geeignet als Gästehaus für Reisegruppen.  
  
==Seelsorgerische Aufgaben==
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==Seelsorgliche Aufgaben==
  
 
Zum Stift Michaelbeuern gehören in der Erzdiözese Salzburg folgende inkorporierte Pfarren:  
 
Zum Stift Michaelbeuern gehören in der Erzdiözese Salzburg folgende inkorporierte Pfarren:  

Version vom 15. Juli 2012, 09:02 Uhr

Die 'Abtei Michaelbeuern' ist ein Männerkloster des Benediktinerordens in der Erzdiözese Salzburg. Es gehört der Österreichische Benediktinerkongregation an.

Historischer Abriss

Gegründet wurde das Kloster Michaelbeuern Anfang des 8. Jahrhunderts. Zur Zeit der Ungarneinfälle (ca. 900-926) zerstört, wurde es vom bayerischen Pfalzgrafen Hartwig (+ um 985) wieder errichtet. Urkundlich ist das Stift um diese Zeit zum ersten Mal bezeugt in einem Diplom Kaiser Ottos II. vom 20. September 977. Nach der Weihe der romanischen Basilika am 18. Juli 1072 durch den Patriarchen Sighard von Aquilea und Erzbischof Gebhard von Salzburg existierte Michaelbeuern als adeliges Doppelkloster. Bis 1137 war Michaelbeuern ein Eigenkloster der Sieghardinger.

Unter Abt Walther (1161-1190) erlebte Michaelbeuern eine Blüte; er erwarb die nach ihm benannte Riesenbibel, die um 1140 geschrieben wurde. Zunehmend übernahmen nun die Mönche den Seelsorgsdienst in den umliegenden Gemeinden. Unter Abt Anton Moser wurden Konventstock und Bibliothek neu errichtet, der Abteisaal 1771 durch Franz Nikolaus Streicher freskiert. 1835 wurde dem Kloster das ehemalige Augustiner-Eremitenkloster in Salzburg-Mülln übertragen, wodurch die Mönche in den heutigen Stadtpfarren Mülln und Maxglan (bis 2008) seelsorgliche Aufgaben übernahmen.

Als Kulturerhalter bemüht sich die Abtei, die ihr seit Jahrhunderten anvertrauten Kirchenkulturgüter eingebunden in ihre sakrale Umgebung und lebendige Funktion erlebbar zu machen.

Die Mönche von Michaelbeuern versuchen durch die Führung einer Schule (nach dem Marchtaler Plan) und eines Internates, jungen Menschen Hilfe bei einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung zu geben. Das Exerzitien- und Bildungshaus will Menschen, die Stille, Besinnung und religiöse Vertiefung suchen, in Exerzitien, Einkehrtagen, Kloster auf Zeit und in Weiterbildung von pfarrlichen Mitarbeitern benediktinische Spiritualität vermitteln. Es ist auch bestens geeignet als Gästehaus für Reisegruppen.

Seelsorgliche Aufgaben

Zum Stift Michaelbeuern gehören in der Erzdiözese Salzburg folgende inkorporierte Pfarren: Dorfbeuern, Salzburg-Mülln; in der Diözese Linz Perwang am Grabensee.

Weblinks

  • www.abtei-michaelbeuern.at
  • www.orden-online.de