https://www.kathpedia.de/api.php?action=feedcontributions&user=Basilios&feedformat=atomkathPedia - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T09:42:17ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.32.6https://www.kathpedia.de/index.php?title=Heiliger&diff=112298Heiliger2013-09-07T16:55:31Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Bild:Commune-plurium-confessorum-pontificum.JPG|thumb|right|CHRISTUS ist die Krone der Heiligen]]'''<br />
[[Bild:Proprium-de-Sanctis.JPG|thumb|right|]]<br />
<br />
Als '''Heiliger''' wird ein in religiöser Hinsicht [[Vollkommenheit|vollkommener]] [[Mensch]] bezeichnet. Die Heiligen werden verehrt (''cultus duliae''). Die [[Gottesmutter]] jedoch hochverehrt (''cultus hyperduliae'') und [[Gott]] angebetet (''cultus latriae''), vgl. [[Anbetung]].<br />
<br />
=== Doppelkonzept ===<br />
<br />
Die [[Theologie]] hat ein Doppelkonzept der Heiligkeit:<br />
Das Heilige ''schlechthin'' ist hierbei [[Gott]], wobei der [[Jesus Christus]] durch seine besondere Beziehung zum Vater auch die Heiligkeit in den Menschen bewirken kann.<br />
<br />
Heilige im umgangssprachlichen Sinn zeichnen sich also dadurch aus, dass sie bereits eine höhere Stufe der [[Gnade]] erreicht haben, die aber prinzipiell für jeden Gläubigen als Glied der Kirche möglich ist. Der Theologe [[Wolfgang Beinert]] drückt es kompakt so aus: „Sie die Heiligkeit des Einzelnen wird in der Taufe begründet als seinshafte Qualität und entfaltet sich in der personalen Annahme des göttlichen Rufes durch Übernahme der Gesinnung Jesu in einem moralisch heiligen Leben (vgl. Eph 1,4; 5,1; Phil 2,5; 4,8; Kol 1,22; I Petr 1,15f; 2,9; Tit 1,7-9 u.ä.)<br />
<br />
=== Kategorien ===<br />
<br />
Heilige sind oftmals [[Märtyrer]], [[Bekenner]], Menschen mit einem "engelsgleichen Leben" (ein radikal asketisch-jungfräuliches Leben als ständiger Kampf gegen die Verführungen des Satans), große Lichtgestalten der Christenheit ([[Kirchenlehrer]], Könige, [[Ordensgründer]], [[Papst|Päpste]]) <br />
<br />
Die Heiligen werden als Mittler zu Gott verehrt und als Fürsprecher vor Gottes Thron angerufen. Besonders verehrt wird hierbei die [[Muttergottes|heilige Maria, die Mutter Gottes]].<br />
<br />
== Präfationen von den Heiligen ==<br />
([[Präfation|Präfationen]] im Wochentagsmessbuch)<br><br />
'''I. Die Glorie der Heiligen und die Gläubigen<br>'''<br />
In [[Wahrheit]] ist es würdig und recht, Dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger [[Gott]], immer und überall zu danken. Die Schar der Heiligen verkündet Deine Größe, denn in der Krönung ihrer [[Verdienst|Verdienste]] krönst Du das Werk Deiner [[Gnade]]. Du schenkst uns in ihrem Leben ein [[Vorbild]], auf ihre [[Fürsprache]] gewährst Du uns Hilfe und gibst uns in ihrer [[Gemeinschaft]] das verheißene [[Erbe]]. Ihr [[Zeugnis]] verleiht uns die Kraft, im Kampf gegen das [[Böse]] zu siegen und mit ihnen die Krone der [[Herrlichkeit]] zu empfangen durch unseren Herrn [[Jesus Christus]]. Darum preisen wir Dich mit allen Engeln und Heiligen und singen vereint mit ihnen das Lob Deiner [[Herrlichkeit]]: '''Heilig''', '''Heilig''', '''Heilig''' ...<br />
<br />
'''II. Die Heiligen und wir <br>'''<br />
In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Vater im [[Himmel]], zu danken und das Werk Deiner Gnade zu preisen. Denn in den Heiligen schenkst Du der Kirche leuchtende Zeichen Deiner Liebe. Durch das Zeugnis ihres Glaubens verleihst Du uns immer neu die Kraft, nach der Fülle des Heiles zu streben. Durch ihre Fürsprache und ihr heiliges Leben gibst Du uns [[Hoffnung]] und [[Zuversicht]]. Darum rühmen Dich [[Himmel]] und Erde, [[Engel]] und Menschen und singen wie aus einem Munde das Lob Deiner Herrlichkeit: '''Heilig''', '''Heilig''', '''Heilig''' ...<br />
<br />
==Zitat==<br />
"Deine Heiligen sind wie Wasser, die aufwärts fließen" (Die Dichterin [[Gertrud von le Fort]] in: "Hymnen an die Kirche")<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Pius IV]]<br />
* 4. Dezember 1563 [[Konzil von Trient]] [[Cum catholica ecclesia]] über das [[Fegefeuer]], den [[Ablass]] und den Heiligenkult.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
'''[[Ferdinand Holböck]]:''' Heilige zu verschiedenen Themen: <br />
* Ergriffen vom dreieinigen Gott, [[Trinitatische Heilige]] aus allen Jahrhunderten der Kirchengeschichte. Im Anhang: Eine päpstliche und eine ökumenische Erklärung zur Trinität, [[Christiana Verlag]], Stein am Rhein 1981 (1. Auflage; neu erhältlich).<br />
* Das Allerheiligste und die Heiligen. [[Eucharistische Heilige]] aus allen Jahrhunderten der [[Kirchengeschichte]], [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein / Schweiz 1979 (1. Auflage; Kirchliche [[Druckerlaubnis]]: Salzburg, Jacob Mayr Weihbischof und Generalvikar; ISBN 3-7171-0795-X).<br />
* [[Herz-Jesu-Heilige|Aufblick zum Durchbohrten]] ([[Herz-Jesu-Verehrung]] in allen Jahrhunderten), [[Christiana Verlag]], Stein am Rhein 1990 (1. Auflage; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg 3. November 1988 Zl. 967/88).<br />
* Warum ist [[Gott]] ein [[Kind]] geworden ? - Gründe, [[Jesuskind-Verehrer|Vorbilder]] und [[Gebet]]e der [[Jesuskind-Verehrung]], [[Christiana Verlag]], Stein am Rhein 1982 (3. Auflage; 4. Auflage).<br />
* Geführt von [[Gottesmutter|Maria]], [[Marianische Heilige]] aus allen Jahrhunderten der Kirchengeschichte, [[Christiana Verlag]], Stein am Rhein 1987 (1. Auflage; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] (Nihil obstat) Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg am 20. Februar 1986 (Zl. 131.86; ISBN 3-7171-0892-1).<br />
* Vereint mit den [[Angelische Heilige|Engeln und Heiligen]], [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 1984 (1. Auflage; Die kirchliche [[Druckerlaubnis]] erteilte das Erzbischöfliche Ordinariat Salzburg. Zl 1051/83, 10. November 1983). ISBN 3-7171-0855-7<br />
* [[Heilige Eheleute]], Verheiratete Selige und Heilige aus allen Jahrhunderten, [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein - Salzburg 1994 ([[Imprimatur]] Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg am 21. Juni 1994 (Zl. 708/94-AThME; ISBN 3-7171-0709-7).<br />
* [[Fegfeuer]], [[Leid]]en, [[Freude]]n und Freunde der [[Arme Seelen|armen Seelen]], [[Christiana Verlag]], Stein am Rhein 1992 (ISBN 3-7171-0709-7).<br />
* Dilexit ecclesiam, Dokumente der [[Kirche]]n- und [[Papst]]treue, Verlag Anton Pustet, Salzburg 1970 (231 Seiten; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg 7. März 1970, Zl. 379/70).<br />
* [[Neue Heilige und Selige im Pontifikat Johannes Paul II.|Die neuen Heiligen der Katholischen Kirche]], [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein (Von Papst Johannes Paul II. kanonisierte Heilige, Band 1 von 1979-1984: ISBN 3-7171-0941-3, Band 2 von 1984 bis 1987: ISBN 3-7171-0950-2,, Band 3 von 1988-1991: ISBN 3-7171-0973-1, Band 4 von 1992-1995: ISBN 3-7171-1066-7).<br />
<br />
'''Andere Autoren und Bücher'''<br />
* [[Gisbert Kranz]]: Politische Heilige und katholische Reformatoren. 1-3. Band , Augsburg ca. um 1960.<br />
* Rudolph Keith: [[Maria Königin|Königin]] aller Heiligen [[Miriam Verlag]] 1977 (ISBN 3874491102; 165 Seiten).<br />
* [[Lexikon]] der Heiligen und Namenstage (517 Seiten; erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]])<br />
* [[Robert Quardt]]: Heilige aus dem Bauernstande [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1956 (38 Seiten).<br />
* [[Wilhelm Schamoni]]/Karl Besler, Charismatische Heilige, Besondere Gnadengaben bei Heiligen nach Zeugenaussagen aus Heiligssprechungsakten [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 1989 (312 Seiten; ISBN 3-7171-0921-9; 1. Auflage; erschien unter dem Titel: "Das wahre Gesicht der Heiligen" Jakob Hegner Leipzig 1938).<br />
* [[Wilhelm Hünermann]], Der endlose Chor, Theresia Verlag (Nachdruck; 1200 Seiten; Einblicke in die wichtigsten Heiligen und Seligen) <br />
*[[Alfred Läpple]], Mit den Heiligen durch das Jahr, Das christliche Kalenderbuch der Namenstage und Kirchenfeste, Ludwig Verlag 2000 in der Econ Ullstein List Verlag München. ISBN 3-7787-3860-7<br />
* [[Arnold Angenendt]], ''Heilige und Reliquien. Die Geschichte ihres Kultes vom frühen Christentum bis zur Gegenwart'', 2. Aufl. (C.H. Beck) München 1994.<br />
* Peter Mann (Hsgr.), ''Die Heiligen. Alle Biographien zum Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet'', Matthias-Grünewald-Verlag Mainz 1975 (Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]: Mainz, den 8. September 1975 Generalvikar Martin Luley).<br />
* Georg Popp (Hsgr.), ''Die Grossen der Kirche, Männer und Frauen der Kirche, die jeder kennen sollte'', Arena Verlag Würzburg 1964 (Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Bischöfliches Ordinariat Würzburg).<br />
* Theodor Schnitzler, ''Die Heiligen im Jahr des Herrn'#, Herder Verlag Freiburg 1979 (3. Auflage; [[Imprimatur]] Coloniae die 27. dec. 1978 – Nr. 94658 I.78 [[Hubert Luthe]] vicarius episcopalis).<br />
* Konrad Kirch/[[Adolf Rodewyk]], ''Helden des Christentums'' Bd. 1-3, St. Benno Verlag Leipzig 1957-1958 (Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Bautzen, Dr. Hötzel Generalvikar).<br />
* Hans Hümmeler: ''Helden und Heilige'', Borromäus Verein Bonn 1958 ([[Imprimatur]] Coloniae, die 16. m. Martii a. 1954, Jr. Nr.: 967/I/54 Teusch vic. glis.)<br />
* O. Wimmer - H. Melzer: [[Lexikon]] der Namen und Heiligen, Innsbruck 1982<br />
* Bibliotheca Sanctorum<br />
* Lorenz Beer: Heiligenlegende für alle Tage des Jahres. Lebensbilder heiliger und gottseliger Personen mit Berücksichtigung der neueren Zeit und unserer deutschen Lande. [[Josef Habbel Verlag]] Jahrgänge 1927-1929 (in jedem Jahr in vier Monatsschritten und als Jahresbände Herausgegeben: Januar - April; Mai - August; September - Dezember.<br />
* P. Paulinus Schöning: Kleine Heiligenlegende. Das Leben der Heiligen und Seligen Gottes auf alle Tage des Jahres. [[Josef Habbel Verlag]], 1919 (384 Seiten).<br />
* Ludwig Donin: Leben und Thaten der Heiligen Gottes, oder: Der Triumph des wahren Glaubens in allen Jahrhunderten., Mit Angabe der vorzüglichsten Geschichtsquellen und praktischer Anwendung nach den bewährtesten Geistesmännern., komplett in 7 Bänden, es fehlt Band 5 (1. Sept - 31. Okt.), Grund Verlag Wien 1861-62 (2., vermehrte und verbesserte Auflage; pro Band ca. 650 Seiten).<br />
* Bernhard Kaul: Die Strahlkraft der Heiligen : 20 Porträts [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz; [[Kanisiuswerk]] Konstanz 1989 (104 Seiten).<br />
* Hrsg.: Altermatt Alberich Martin: Die Strahlkraft der Heiligen - 20 Porträts [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1989 (104 Seiten).<br />
* [[Lexikon]] der Heiligen und [[Heiligenverehrung]] (3000 Selige und Heilige). [[Herder Verlag]] 3 Bände im Schmuckschuber (insges. 2104 Seiten; erhältlich beim [[Fe Medienverlag]]).<br />
<br />
'''Siehe auch:''' <br />
*[[Heiligenverzeichnis]], <br />
*[[Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet]], <br />
*[[Verehrung und Anrufung der Heiligen]], <br />
*[[Neue Heilige und Selige]],<br />
*[[Reliquien]], <br />
*[[Allerheiligenlitanei]], <br />
* [[Gemeinschaft der Heiligen]] (Neunter Glaubensartikel)<br />
<br />
*[[Schweizer Heilige]], <br />
*[[Skandinavische Heilige]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://acta.chadwyck.com/ Acta Sanctorum Database]<br />
* [http://web246m.dynamic-kunden.ch/maria/unversehrt.html Unverweste Heilige]<br />
* [http://web246m.dynamic-kunden.ch/maria/heilige.html Heilige Begebenheiten Lebensläufe]<br />
* [http://www.heilige.de/ Heiligensuchmaschine]<br />
* [http://www.razyboard.com/system/morethread-gemeinschaft-der-heiligen-viaveritas-2173690-5925567-0.html#go_86421 Die Gemeinschaft der Heiligen]<br />
* [http://www.kathshop.at/shop.php?kid=32 Erwerbbare DVD´s über Heilige] im [[KathShop]].<br />
* [http://www.novaetvetera.de/katalog/sachgeb_109.html Erwerbbare antiquarische Bücher über Heilige]<br />
* [http://www.kath.net/detail.php?id=28596 Wie man die Heiligkeit erreicht, Papst Benedikt XVI. in England 2010]<br />
<br />
[[Kategorie:Heilige|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Fegefeuer&diff=112297Fegefeuer2013-09-07T16:54:06Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>{{Vorlage:Leiste Die Letzten Dinge}}<br />
''' [[Bild:Arme Seelen3.jpg|thumb|right|[[Arme Seelen]] im Fegfeuer ]]''' <br />
<br />
Das '''Fegfeuer''' ('''Fegefeuer''') wird auch '''Reinigungsort''' (''Purgatorium'') oder '''Läuterungsort''' genannt und ist ein Zustand nach dem irdischen [[Tod]], in den diejenigen kommen, die zwar das ewige [[Heil]] im [[Himmel]] erlangen, aber noch einer Läuterung bedürfen, um in die ewige [[Seligkeit]] eintreten zu dürfen. Die Menschen auf Erden können für die [[Arme Seelen|Armen Seelen]] im Fegefeuer beten. Dadurch kann die Reinigung beschleunigt bzw. abgekürzt werden.<br />
<br />
Da Gott das ewige Heil der Menschen will, ist die Läuterung notwendig, weil nichts Unreines in den Himmel und in die Gegenwart Gottes gelangen kann (Offb 21,27). Mag ein Mensch auch in der Vergebung seiner [[Todsünde]]n sterben, kann immer noch viel Unreinheit in ihm sein, verursacht durch [[lässliche Sünde]]n und aus bereits vergebenen Sünden resultierenden zeitlichen Strafen. <br />
<br />
Nach [[Augustinus von Hippo|Augustinus]] ''erleiden manche Menschen die zeitlichen Sündenstrafen bereits alle im irdischen Leben, manche nach dem Tod, manche im Leben und nach dem Tod; aber alle erleiden sie vor dem Jüngsten Gericht'' (Civitas Dei, Gottesstaat). Zwischen dem persönlichen und dem Jüngsten [[Gericht]] wird die Seele von allen verbliebenen Folgen der Sünde gereinigt: ''Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast.'' (Lk 12,59).<br />
<br />
== Der [[Katechismus der Katholischen Kirche]] ==<br />
<br />
'''1030''' Wer in der [[Gnade]] und Freundschaft Gottes stirbt, aber noch nicht vollkommen geläutert ist, ist zwar seines ewigen Heiles sicher, macht aber nach dem Tod eine Läuterung durch, um die [[Heiligkeit]] zu erlangen, die notwendig ist, in die Freude des Himmels eingehen zu können.<br />
<br />
'''1031''' Die Kirche nennt diese abschließende Läuterung der Auserwählten, die von der Bestrafung der Verdammten völlig verschieden ist, Purgatorium [Fegefeuer]. Sie hat die Glaubenslehre in bezug auf das Purgatorium vor allem auf den Konzilien von Florenz [Vgl. DS 1304] und Trient [Vgl. DS 1820; 1580] formuliert. Im Anschluss an gewisse Schrifttexte [Vgl. z.B. 1 Kor 3,15, 1 Petr 1,7] spricht die Überlieferung der Kirche von einem Läuterungsfeuer (Vgl. dazu auch 954, 1472):<br />
<br />
„Man muß glauben, dass es vor dem Gericht für gewisse leichte Sünden noch ein Reinigungsfeuer gibt, weil die ewige Wahrheit sagt, dass, wenn jemand wider den Heiligen Geist lästert, ihm ‚weder in dieser noch in der zukünftigen Welt‘ vergeben wird (Mt 12,32). Aus diesem Ausspruch geht hervor, dass einige Sünden in dieser, andere in jener Welt nachgelassen werden können“ ([[Gregor I.]] d. Gr., dial. 4,39).<br />
<br />
'''1032''' Diese Lehre stützt sich auch auf die Praxis, für die Verstorbenen zu beten, von der schon die Heilige Schrift spricht: „Darum veranstaltete [[Judas der Makkabäer]] das [[Sühnopfer]] für die Verstorbenen, damit sie von der Sünde befreit werden“ (2 Makk 12,45). Schon seit frühester Zeit hat die [[Kirche]] das Andenken an die Verstorbenen in Ehren gehalten und für sie Fürbitten und insbesondere das eucharistische Opfer [Vgl. DS 856] dargebracht, damit sie geläutert werden und zur beseligenden Gottesschau gelangen können. Die Kirche empfiehlt auch Almosen, [[Ablass|Ablässe]] und Bußwerke zugunsten der Verstorbenen (Vgl. dazu auch 958, 1371, 1479).<br />
<br />
„Bringen wir ihnen Hilfe und halten wir ein Gedächtnis an sie. Wenn doch die Söhne [[Ijob]]s durch das von ihrem Vater dargebrachte Opfer geläutert wurden [Vgl. Ijob 1,5], wie sollten wir dann daran zweifeln, dass unsere Opfergaben für die Toten ihnen Trost bringen? Zögern wir nicht, den Verstorbenen Hilfe zu bringen und unsere Gebete für sie aufzuopfern“ ([[Johannes Chrysostomus]], hom. in 1 Cor. 41,5).<br />
<br />
Der Rottenburger [[Bischof]] [[Paul Keppler]] schreibt: "Das Fegfeuer ist das reinigende Feuer der Liebe Gottes. Es ist ein Reich ungestillter, verzehrender Sehnsucht nach Gott. Die [[Armen Seelen]] erkennen erschaudernd das Unrecht, das sie Gott und seiner Liebe angetan haben,. Das ist eine verzehrende, brennende, geheimnisvolle Qual ..."<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Pius IV]]<br />
* 4. Dezember 1563 [[Konzil von Trient]] [[Cum catholica ecclesia]] über das Fegefeuer, den [[Ablass]] und den [[Heilige]]nkult.<br />
<br />
[[Sixtus IV.]]<br />
*3. August 1746 [[Bulle]] "Salvator noster". Erstmaliger vollkommener [[Ablaß]] den [[Arme Seelen|Armen Seelen]] im Fegfeuer zuwendbar ([[DS]] 1398)<br />
[[Pius X.]]<br />
* 24. Juni 1914 [[Dekret]] "[[Toties-quoties-Ablass]]". (für immer geltend [in perpetuum valiturum]) ([[AAS]] 1914, p. 378).<br />
[[Benedikt XV.]]<br />
* 14. August 1914 Apostolische Konstitution "Incrumentum altaris sacrificium" ([[AAS]] 1915, p. 401-404).<br />
[[Pius XI.]]<br />
* 21. Oktober 1923 Schreiben [[Prope adsunt dies]] an Kardinal Pompilj. Anordnung von besonderen Gebeten für die Armen Seelen im Fegfeuer. ([[AAS]] 1923, p. 541-542).<br />
[[Paul VI.]]<br />
* 29. Juni 1968 [[Enchiridion indulgentiarum]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
*[[Ferdinand Holböck]]: [[Freunde und Helfer der Armen Seelen im Fegfeuer|Fegfeuer - Leiden, Freuden und Freunde der Armen Seelen]]. [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 1992 (184 Seiten; 5. Auflage; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg 3. Mai 1977 [Zl. 362/77], ISBN 3-7171-0709-7).<br />
*[[Ferdinand Holböck]]: Die Theologin des [[Fegefeuer|Fegfeuers]], Hl. [[Katharina von Genua]], [[Christiana Verlag]], Stein am Rhein 1991 (150 Seiten; 2. Auflage), ISBN 3-7171-0769-0<br />
* [[Alfons Maria Weigl]]: SOS aus dem Fegfeuer [[Grignion Verlag]] (123 Seiten).<br />
* [[Traugott Schall]]: Das Geheimnis des Fegfeuer (63 Seiten; bei [[Mediatrix-Verlag]] erhältlich).<br />
* Was wissen wir vom Fegfeuer, Gibt es [[Arme Seelen]], Wie können wir ihnen helfen (70 Seiten; beim [[Mediatrix-Verlag]] erhältlich).<br />
* Bruno Grabinski: Fegfeuer-Visionen der [[Margarete Schäffner]] [[Christiana Verlag]] (7. Auflage; 163 Seiten)<br />
* Sie kamen aus dem Fegfeuer (400 Erlebnisse mit den Armen Seelen; erhältlich beim [[Grignion Verlag]]<br />
* Täglicher Gang zum Fegfeuer [[Ruhland Verlag Altötting]] (96 Seiten). <br />
* Klara Kern: Das Geheimnis des Fegfeuers [[Ruhland Verlag Altötting]] o.J. (121 Seiten).<br />
* [[Bernhard Bartmann]]: Das [[Fegfeuer]]. Ein christliches Trostbuch. Bonifatius-Druckerei Paderborn 1929 (215 Seiten; 1934: 3. Auflage). <br />
<br />
'''siehe auch:''' Enzyklika [[Spe Salvi]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.vatican.va/archive/DEU0035/__P2T.HTM Im Katechismus der Katholischen Kirche]<br />
* [http://web246m.dynamic-kunden.ch/maria/fegefeuer.html Über das Fegfeuer]<br />
{{Kathtube|Fegfeuer}}<br />
<br />
[[Kategorie:Eschatologie]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Weihesakrament&diff=112296Weihesakrament2013-09-07T16:50:34Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Image:BischofWerth.jpg|thumb|right|[[Joseph Werth|Ein Bischof]]]]'''<br />
'''[[Bild:Priester in Soutane.jpg|thumb|right|Ein [[Priester]] in [[Soutane]] ]]'''<br />
'''[[Bild:Diakon mit Dalmatik.jpg|thumb|right|Ein [[Diakon]] mit [[Dalmatik]] ]]'''<br />
<br />
Das ''' Weihesakrament''' oder ''' Sakrament des Ordo''' umfasst drei selbständige Weihestufen, nämlich [[Bischof|Episcopat]] (vgl. [[Bischofsweihe]]], [[Priester|Presbyterat]] (vgl. [[Priesterweihe]] und [[Diakon|Diakonat]] (vgl. [[Diakonatsweihe]] - [vgl. Can 1009 CIC]. Es prägt ein unauslöschliches Prägemal ein.<br />
<br />
== Einsetzung des Weihesakramentes==<br />
Zur Einsetzung des Weihesakramentes beim letzten Abendmahl sagt das Konzil von Trient: "Er brachte Gott dem Vater seinen Leib lind sein Blut unter den Gestalten von Brot und Wein dar, reichte sie den Aposteln, die er damals zu Priestern des Neuen Bundes bestellte, unter denselben [[Zeichen]] zum Genuss und befahl ihnen und ihren Nachfolgern im [[Priestertum]], dieses Opfer darzubringen mit den Worten: Tut dies zu meinem Gedächtnis." (NR 597) Mit dem Auftrag war zugleich die Vollmacht verbunden, das heilige Opfer darzubringen und das Priestertum Christi fortzupflanzen bis ans Ende der Zeit. <br />
<br />
==Das äußere Zeichen und die innere Gnadenwirkung==<br />
Das äußere [[Zeichen]] des Weihesakramentes ist die Handauflegung durch den Bischof, die in den zentralen Worten der Weihepräfation näher bestimmt wird. Wesentliche Wirkung des Sakramentes ist die in der Handauflegung ausgedrückte Mitteilung des Heiligen Geistes zur Übertragung der priesterlichen Gewalt. Man kann die Wirkung des Weihesakramentes vergleichen mit dem Bau eines Hauses: (1) Das Fundament wird gelegt: Die Weihe vermehrt im Empfänger die heiligmachende Gnade. (2) Das Haus wird errichtet: Die Weihe zeichnet die Empfänger "durch die Salbung des Heiligen Geistes mit einem besonderen Prägemal und macht sie auf diese Weise dem Priester Christus gleichförmig, so dass sie in der Person des Hauptes Christus handeln können. "(2. Vatikanum, PO 2) Dieses Prägemal ist nicht nur symbolisch zu verstehen, sondern es verändert den Geweihten wirklich in seinem Sein. Der priesterliche Charakter ist unauslöschlich und unverlierbar.(3) Das Haus wird eingerichtet: Der Geweihte erhält ein Anrecht auf alle helfenden Gnaden, die ihm nötig sein werden und ihn befähigen, sein Amt treu zu verwalten, einen entsprechenden Lebenswandel zu führen und die standesgemäße [[Vollkommenheit]] zu erlangen.<br />
<br />
==Warum nur Männer gültig das Weihesakrament empfangen==<br />
Im Kirchenrecht heißt es: "Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein getaufter Mann." (Can 1024 CIC). Damit ist deutlich gesagt, dass es um eine Frage der Gültigkeit geht und nicht nur<br />
der Erlaubtheit. Würden alle Riten einer Diakonats- oder Priesterweihe an einer Frau vollzogen, dann wäre dies nicht nur unerlaubt, sondern ungültig. In den kirchlichen Dokumenten, die sich mit dieser Frage befassen, werden dafür vor allem drei Gründe genannt (1) Jesus hat dieses Sakrament eingesetzt, und er hat nur Männer zu Aposteln bestimmt. Daran weiß sich die Kirche gebunden. Ähnlich ist es mit allen Sakramenten: Die Taufe wird mit Wasser gespendet, weil Jesus dies so eingesetzt hat. Mit Milch wäre sie ungültig. Damit ist die Milch nicht ,diskriminiert' und sie, ist auch nicht ,weniger wert´ als Wasser, aber sie ist anders. Gültige Materie für die Eucharistie sind Brot und Wein, nicht aber Apfel. Warum? – Weil Jesus dies so getan hat.<br />
(2) Der zweite Grund liegt in der beständigen Praxis der Kirche. Sie versteht sich selbst als Dienerin der von Christus empfangenen Wahrheit [vgl. 1 Kor 4,1 f.]. Was er vorgegeben hat, muss sie unverfälscht und unverkürzt bewahren und von Generation zu Generation weitergeben [vgl. 2 Tim 1,13 f.]. Durch diese ununterbrochene Kontinuität der Tradition bleibt die lebendige Verbindung zur Quelle gewahrt. Gott sei es gedankt! Was in der Kirche überall, immer und von allen festgehalten und geübt wurde, kann nicht aufgrund emanzipatorischer Modeerscheinungen geändert werden. Dazu hat die Kirche keine Befugnis. (3) Ein dritter Grund liegt in der beharrlichen Lehre der Kirche. Das lebendige Lehramt hat immer daran festgehalten, dass der Ausschluss von Frauen vom Priesteramt in Übereinstimmung steht<br />
mit Gottes Plan für seine Kirche [vgl. KKK 1577]. <br />
<br />
==Außerordentliche Form des römischen Ritus==<br />
<br />
Im Laufe der Liturgiegeschichte gab es immer wieder rituelle Entwicklungen, die zeitgebunden und vorübergehend waren. Unter dem Einfluss und der Leitung des Heiligen Geistes haben sich aber von Anfang an bestimmte Riten als besonders wertvoll herauskristallisiert. Sie sind von zeitloser Schönheit und haben in hohem Maß die Identität der Kirche geprägt. Obwohl viele<br />
solcher altehrwürdigen Riten seit urkirchlicher Zeit nahezu unverändert beibehalten wurden, sind sie keineswegs ,verstaubt'. In ihnen lebt der Geist der frühen Kirche, sie garantieren die Kontinuität der Tradition und wirken bis heute befruchtend auf das kirchliche Leben.<br />
<br />
Wenn wir vom römischen Ritus sprechen, meinen wir nicht nur die heilige Messe, sondern auch die Liturgie der übrigen Sakramente, wie sie im Rituale und Pontificale Romanum überliefert ist. <br />
<br />
Beim Vergleich der sakramentalen Riten stechen zwei Sakramente ganz deutlich hervor. Während nämlich die Riten zur Taufe, Firmung, Beichte, Krankensalbung und Ehe relativ <br />
kompakt sind, ist es bei den Sakramenten der Eucharistie und der Weihe anders. So erstreckt sich der ,Rahmen' des Altarsakramentes auf das ganze Kirchenjahr und füllt ein dickes Buch,<br />
das Missale Romanum. Was aber gehört zum ,Rahmen' des Weihesakramentes? Weil das<br />
Weihesakrament drei Stufen umfasst, gehören dazu zunächst alle Riten der [[Diakonatsweihe]], der [[Priesterweihe]] und der [[Bischofsweihe]]. Neben diesen drei Weihestufen gibt es aber noch die sogenannten niederen Weihen. Sie sind in urkirchlicher Zeit entstanden und waren ursprünglich als eigenständige Ämter mit bestimmten Aufgaben verbunden. Als später die praktische Bedeutung aufgrund geänderter Zeitumstände teilweise weggefallen ist, hat die Kirche dennoch mit pädagogischer Klugheit diese Weihestufen beibehalten und ihnen einen tieferen Sinn gegeben. Ihre wichtigste Aufgabe sollte es sein, die Weihekandidaten Schritt für Schritt auf den Empfang der heiligen Weihen vorzubereiten, sie mit den Anforderungen und Aufgaben ihres Amtes sowie mit der priesterlichen Spiritualität vertraut zu machen und sie zur Höhe des Altares empor zu führen.<br />
<br />
===Die Pädagogik der [[Mutter Kirche]]===<br />
Die Pädagogik der Kirche ist weise und beruht auf der Entwicklung, indem sie uns Stufe um Stufe in den Dienst Christi einführt, damit sich Herz weite und fähig werde, die Überfülle göttlicher Gnade und den Glauben der Kirche in sich aufzunehmen. Diese weise Pädagogik der Kirche erstreckt sich auch auf die größte Gabe des Herrn, nämlich das Priestertum. <br />
<br />
Durch den Priester will der Herr unter den Gläubigen weilen, das Kreuzesopfer vergegenwärtigen, uns mit allen Gnaden Seines heilbringenden Todes bereichern, sich selbst ganz den Seelen schenken und mit jedem Menschen eins werden. Deshalb wohnen dem Priestertum eine Würde und eine Macht von unschätzbarer Bedeutung inne, und deshalb auch die verschiedenen Stufen, die zur Priesterweihe führen. Und ebenso gibt es auch verschiedene Grade der Teilnahme an Christi [[Priesteramt]], das sich in der [[Bischofsweihe]] voll entfaltet und im Bischofsamt greifbar wird, so dass der Bischof als Hohepriester gilt, stellt er doch den Hohepriester Jesus Christus dar. Alle anderen Weihen versteht man anhand des Bischofsamts, dessen Herzstück die heilige [[Eucharistie]] ist, also die Vollmacht, die heilige [[Messe]] - das Kreuzesopfer - zu feiern. Somit sind alle anderen Weihen, angefangen beim [[Ostiar]]ius, auf die heilige Messe ausgerichtet und stehen im Dienste Christi, der in der heiligen Eucharistie gegenwärtig ist. Auf diesem Wege sieht sich der Kandidat in das Kerngeheimnis des [[Glaube]]ns eingetaucht, so dass er Würde und Größe des [[Priestertum]]s immer tiefer erfassen kann. Jede neue Weihe überträgt ihm einen anderen, mehr oder weniger bedeutungsvollen Aspekt des Weihesakraments, des Sakraments des [[Priesteramt]]s, der Würde des Hohepriesters. <br />
<br />
Wer ernsthaft entschlossen ist, den Weg zum [[Priestertum]] zu gehen und seine [[Berufung und Adsum|Berufung zu prüfen]], wird durch die [[Tonsur]] in den klerikalen Stand aufgenommen. Die Tonsur ist noch keine niedere Weihe, sondern vielmehr das Eingangstor zu denselben.<br />
<br />
===Die niederen Weihen sind===<br />
(1) Ostiar oder Ostiarier ([[Ostiariat]])<br />
(2) Lektor ([[Lektorat]])<br />
(3) Exorzist ([[Exorzitat]])<br />
(4) Akolyth ([[Akolythat]])<br />
===Die höheren Weihen sind===<br />
(1) Subdiakon (Subdiakonat - [[Subdiakonatsweihe]])<br />
(2) [[Diakon]] (Diakonat - [[Diakonatsweihe]])<br />
(3) [[Priester]] (Presbyterat – [[Priesterweihe]])<br />
(4) [[Bischof]] (Episcopat – [[Bischofsweihe]])<br />
<br />
==Zitat==<br />
"Der [[Ritus]] der heiligen Weihen, in denen die Kirche die von Gott Berufenen Stufe um Stufe zur Höhe des Priestertums emporführt, zählt zu den ehrwürdigsten Denkmälern der kirchlichen [[Liturgie]]. Aus seinen gedankentiefen Unterweisungen und Ermahnungen, seinen sinnbildlichen Handlungen und innigen Gebeten spricht der lebendige Glaube der Kirche an die göttliche Größe ihres [[Priestertum]]s. Es wird darin aber auch ihre wache Sorge und mütterliche Liebe spürbar; mit der sie das Werden ihrer [[Priester]] unter dem Wirken des [[Heiliger Geist|Heiligen Geistes]] begleitet." (Bernardin Goebel)<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Pius IV.]]<br />
* 15. Juli 1563 [[Konzil von Trient ]] [[Sacrificium, et sacerdotium]] über das Weihesakrament.<br />
<br />
[[Pius XII.]]<br />
* 30. November 1947 [[Apostolische Konstitution]] [[Sacramentum ordinis]] über das Weihesakrament.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Martin Ramm]]: Heilige Berufung. Die niederen und die höheren Weihen nach der überlieferten Form in ihren Riten erklärt, [[Wigratzbad]] 2010 (80 Seiten; [[Imprimatur]] Ordinarius Episcopalis Curiensis Curiae, die 14 Aprilis 2010).<br />
* August Karl Geiger: Die sieben heiligen Weihen ([[Latein|lateinisch]] und deutsch) nach dem römischen [[Pontificale Romanum|Pontifikale]], Huttler Verlag, Augsburg 1921 (6-11. Auflage; 127 Seiten)<br />
* [[Gerhard Ludwig Müller]]: [[Priestertum]] und [[Diakonat]]. Der Empfänger des Weihesakramentes in schöpfungstheologischer und christologischer Perspektive, [[Johannes Verlag Einsiedeln]] Freiburg 2003 (192 Seiten; 2. Auflage; ISBN 978-3-89411-360-5).<br />
* Paul Zemp: Das Sakrament der Weihe. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz; [[Steyler Verlag|Sankt Gabriel Mödling bei Wien]] 1977 (70 Seiten; ISBN 3857640421).<br />
* Der Dienst von Priester und Laie. Wegweisung für das gemeinsame und hierarchische [[Priestertum]] an der Wende zum dritten Jahrtausend. Referate der [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen|"Theologischen Sommerakademie 1990" des Linzer Priesterkreises in Aigen]]. W. Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co. KG Steyr 1991 (275 Seiten).<br />
<br />
[[Kategorie:Weihe|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Heilige_Messe&diff=112295Heilige Messe2013-09-07T16:48:20Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Bild:Messopfer.jpg|thumb|right|]]'''<br />
'''[[Bild:Kreuzesopfervergegenwärtigung.jpg|thumb|right|Die [[Transsubstantiation|Kreuzesopfervergegenwärtigung]] in der Heiligen Messe]]''' <br />
'''[[Datei:Kreuzesopfer.jpg|thumb|right|Das Kreuzesopfer]]'''<br />
'''[[Bild:Heilige Messe.gif|thumb|right|Das Vermächtnis der [[Liebe]] [[Jesu]]]]'''<br />
<br />
Die '''Heilige Messe''' ist das sakramentale Gedächtnis an das [[Leiden]], [[Sterben]] und [[Auferstehung|Auferstehen]] [[Jesus Christus|Jesu Christi]] in der Form einer unblutigen Erneuerung des Kreuzes[[opfer]]. Es ist die Bezeichnung des [[Gottesdienst]]es, der im Zentrum des [[Liturgie|liturgischen]] Lebens der [[Kirche]] steht. Die Kirche unter dem [[Wort Gottes]] feiert die Geheimnisse Christi zum Heil der Welt. <br />
<br />
Eine andere gebräuchliche Bezeichnung ist '''Eucharistiefeier''' , vom griechischen ''eucharistein'', das bedeutet: Dank sagen. Zur [[Symbol]]ik und Wirkung sowie zur historischen Entwicklung der Eucharistiefrömmigkeit siehe den Einzelartikel [[Eucharistie]].<br />
<br />
Innerhalb der römisch-katholischen Kirche gibt es verschiedene [[Ritus|Riten]], innerhalb derer die '''Heilige Messe''' gefeiert werden kann. In der Lateinischen Kirche wird fast nur der Römische Ritus verwendet, in den Ostkirchen gibt es hingegen mehrere, wie etwa den Byzantinischen Ritus (Liturgie des Hl. [[Johannes Chrysostomus]]) oder den Syrisch-malabarischen. <br />
<br />
Der Begriff Messe leitet sich von dem lateinischen Entlassungsruf an die Getauften im Römischen Ritus ''Ite, missa est!'' ab. (Gehet, Ihr seid gesandt!) <br />
<br />
== Messliturgie des [[Römischer Ritus|Römischen Ritus]] ==<br />
<br />
=== usus antiquior (von 1962) ===<br />
<br />
Nach dem Beschluss des [[Konzil von Trient|Konzils von Trient]] (Tridentinum) wurde von [[Papst]] [[Pius V.]] [[1570]] ein einheitlicher Römischer Ritus festgelegt, der mit geringfügigen Änderungen (zuletzt [[1962]]) bis zur Liturgiereform nach dem [[Zweites Vatikanisches Konzil|2. Vatikanischen Konzil]] Gültigkeit hatte. Nach Erscheinen des Missale von [[1970]] war der bisherige Gebrauch seit etwa [[1974]] fast nur noch für ältere und behinderte Priester gestattet, und dies auch nicht im Rahmen von Gemeindemessen. Schon 1984 (Quattuor abhinc annos) wurde die disziplinarische Zurückdrängung der "alten Messe" durch ein so gen. [[Indult]] gelockert, das [[1988]] ausgeweitet wurde.<br />
<br />
Exkurs: ''Der französiche [[Erzbischof]] [[Marcel Lefebvre]] lehnte einige der [[Tradition]] widersprechende Konzilsaussagen (wie z.B. den Ökumenismus) ab und hielt am Tridentinischen Ritus fest. Er gründete [[1970]] die [[Priesterbruderschaft St. Pius X.]], die "altrituelle" Priester heranbildete. 1988 wurde aufgrund unerlaubter Bischofsweihen gegen ihn ein mittlerweile aufgehobenes [[Exkommunikation|Exkommunikationsdekret]] erlassen. Um mit Erzbischof Lefebvre verbundene Priester zu den Positionen Roms zurückzuführen, gründete [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] [[1988]] die Kommission "Ecclesia Dei". In Folge entstanden in der katholischen Kirche mehrere Bruderschaften und Institute, denen es erlaubt ist, die Hl. Messe im überlieferten Ritus (nach den [[liturgische Bücher|liturgischen Büchern]] von 1962) zu feiern. Dazu gehören die [[Petrusbruderschaft|Priesterbruderschaft St. Petrus]], das [[Institut Christus König und Hoherpriester]] und andere.'' <br />
<br />
Unter Berücksichtigung der neuen positivrechtlichen Regelungen des Heiligen Stuhles vom [[7. Juli]] [[2007]], welche auch diese ältere Form des lateinischen Ritus zulassen, kann der hier beschriebene tridentinische Meßritus als "außerordentlicher" oder traditioneller lateinischer Ritus bezeichnet werden. Im Begleitschreiben zum [[Motu proprio]] [[Summorum pontificum]] spricht der Papst selbst vom älteren Gebrauch, dem ''usus antiquior'', des Römischen Ritus, der jetzt grundsätzlich jedem Priester gestattet ist und nicht mehr an die Mitgliedschaft in einer bestimmten Gemeinschaft gebunden ist. Außerdem ist jeder Pfarrer berechtigt und jeder Bischof gehalten, wenn auch nur bei entsprechender Nachfrage seitens der Gläubigen, Gelegenheiten zur Mitfeier von Messen nach dem älteren Messbuch von 1962 in seiner Diözese einzurichten.<br />
<br />
Beide Formen des Römischen Ritus sind damit als im Werturteil der Kirche gleichberechtigt, in der liturgischen Praxis aber weiterhin von sehr ungleicher Bedeutung charakterisiert. Man schätzt, dass ca. 145 Orte in Deutschland im Jahre [[2011]] eine "tridentinische" Sonntagsmesse anbieten, von ca. 35 im Jahre 2007 vor dem [[Motu proprio]] vom 7. Juli des selben Jahres. Die Zahl hat sich somit mehr als vervierfacht, doch es gibt immer noch viele Gruppen von Katholiken, denen es bis heute nicht gelungen ist, ihre Wünsche in die Tat umzusetzen.<br />
<br />
=== forma ordinaria ===<br />
<br />
Der [[Römischer Ritus|Römische Ritus]], der in der Grundstruktur in älteste Zeiten der Kirche von Rom zurückreicht, wurde nach dem [[Zweites Vatikanisches Konzil|2. Vatikanischen Konzil]] reformiert, unter anderem wurde neben dem Latein die Benutzung der Volkssprache erlaubt. Unter Berücksichtigung der neuen positivrechtlichen Regelungen, welche auch die ältere Form (siehe unten) des lateinischen Ritus zulassen, kann die erneuerte Form des lateinische Ritus als "ordentlicher" oder amtlicher lateinischer Ritus bezeichnet werden (''forma ordinaria'').<br />
<br />
''Novus Ordo promulgatus est, ut in locum veteris substitueretur post maturam deliberationem, atque ad exsequendas normas quae a Concilio Vaticano II impertitae sunt. Haud dissimili ratione, Decessor Noster S. Pius V post Concilium Tridentinum Missale auctoritate sua recognitum adhiberi iusserat.'' (Papst [[Paul VI.]], im Konsistorium am 24. Mai 1976) [Dt.: Nach reiflicher Überlegung wurde die neue Ordnung in Kraft gesetzt, um an die Stelle der älteren zu treten; und so die Weisungen auszuführen, welche das [[II. Vatikanum]] erlassen hat. Aus ganz ähnlicher Erwägung hat Unser Vorgänger, der Hl. [[Pius V.]], nach dem [[Konzil von Trient]] das von seiner Autorität gebilligte Messbuch herausgegeben.]<br />
<br />
===='''Messordnung:'''====<br />
<br />
1. Eröffnung<br />
<br />
* Einzug des Priesters und aller, die einen [[Liturgie|liturgischen]] Dienst versehen (ggf. mit [[Introitus]])<br />
* Verehrung des [[Altar|Altars]]<br />
* [[Liturgie|liturgische]] Eröffnung; ggf. Begrüßung<br />
* Allgemeines [[Schuldbekenntnis]] (lat.: [[Confiteor]])<br />
* [[Kyrie]] <br />
* [[Gloria]] (an Sonn- und Festtagen, außer in der [[Advent|Advents-]] und [[Fastenzeit]])<br />
* [[Tagesgebet]] (Collecta)<br />
<br />
2. Wortgottesdienst<br />
<br />
* 1. Lesung<br />
* Antwortpsalm<br />
* 2. Lesung (an Sonn- und Festtagen)<br />
* [[Sequenz]] (nur an besonderen Hochfesten)<br />
* [[Halleluja]]<br />
* [[Evangelium]]<br />
* [[Homilie]] (Predigt, an Sonn- und Festtagen geboten)<br />
* [[Credo]] (an Sonntagen und Hochfesten)<br />
* [[Fürbitte|Fürbitten]]<br />
<br />
3. [[Eucharistie]]feier<br />
<br />
* (ggf. Gabenprozession)<br />
* [[Gabenbereitung]] (Opferung)<br />
* [[Gabengebet]] (Secreta)<br />
<br />
* [[Eucharistisches Hochgebet]]<br />
** [[Präfation]]<br />
** [[Sanctus]]<br />
** [[Postsanctus]]<br />
** [[Wandlungsepiklese]]<br />
** [[Einsetzungsbericht]]<br />
** [[Anamnese]]<br />
** [[Darbringungsgebet]]<br />
** [[Kommunionepiklese]]<br />
** [[Interzessionen]]<br />
** [[Schlußdoxologie]]<br />
<br />
* Kommunionteil<br />
** [[Vater Unser]]<br />
** [[Friedensgebet]] und ggf. [[Friedensgruß]]<br />
** [[Agnus Dei]]<br />
** [[Kommunionvers]]<br />
** (ggf. Kommunionprozession)<br />
** [[Kommunion]]<br />
** [[Schlussgebet]] (Postcommunio)<br />
<br />
4. Entlassung<br />
<br />
* [[Vermeldungen]]<br />
* [[Segen]]<br />
* [[Entlassungsruf]]<br />
* Altarkuss und Auszug des Priesters und aller, die einen [[Liturgie|liturgischen]] Dienst versehen<br />
<br />
== Merkmale des römischen Liturgietyps ==<br />
<br />
Die Grundstruktur der amtlichen Form der Messe von [[1969]] und der traditionellen Form ist jedoch sehr ähnlich. Denn nach ausdrücklicher päpstlicher Weisung galt auch für die Liturgiereform, dass der Typ und das Wesentliche des römischen Ritus gewahrt bleiben müsse. Typisch "römisch" ist bereits der Gedanke, dass ein "pragmatischer" Umgang mit der Liturgie und ihre Anpassung an neue Situationen möglich ist. (Das kommt am deutlichsten in Art. 37-40 der Liturgiekonstitution [[Sacrosanctum concilium]] zum Ausdruck.) <br />
<br />
Dazu gehört die eher knappe, pragmatische Grundkonzeption des Ritus, die eine einheitliche Ordnung mit einem Variationsspielraum verknüpft; sowie einige tragende Merkmale der Messfeier, insbesondere des [[Hochgebet]]s. (Man vergleiche dazu die unten dargestellten nichtrömischen Riten.) <br />
<br />
Die Entscheidung des II. Vatikanum, zu einer kommunikativeren und mehr pastoralen Form der Messfeier überzugehen (zugunsten stärkerer "actuosa participatio", tätiger Teilnahme der Getauften), für die in etwa der Typus der römischen Messe des 6.-8. Jahrhunderts das Vorbild darstellt, macht aber eine Mischform nahezu unmöglich. Allerdings ist zu erwarten, dass ältere und neuere Form sich, im Falle eines friedlichen Miteinanders innerhalb der lateinischen Kirche, gegenseitig beeinflussen. <br />
<br />
Manche Beobachter erwarten, dass die Pflege der älteren Traditionen auch eine wieder mehr fromme, ehrfürchtige Zelebration der Messe in der heute amtlichen Form begünstigen könnte. Umgekehrt werden einige Elemente der älteren Form, auch bei manchen ihrer Freunde, nicht mehr einhellig praktiziert, etwa die Eingangs- und Schlussgebete.<br />
<br />
== Konfliktfelder ==<br />
<br />
Einige in der nachkonziliaren Öffentlichkeit als markante ''Merkmale der Liturgiereform''wahrgenommene Gebräuche, etwa die [[Zelebrationsrichtung]] zum Volk, die [[Handkommunion]] und der weitgehende Verzicht auf die [[latein]]ische Kultsprache, gehören nicht zum Typ des römischen Ritus und wurden auch nicht vom [[II. Vatikanum]] angeordnet, sondern von den in den 1960-er und 1970-er Jahren besonders einflussreichen Liturgikern für zeitgemäß erachtet. Über die [[1968]] approbierten Hochgebete I-IV hinaus entwickelten sich weitere Hochgebete moderner Gestaltung, von denen jedoch nur wenige, mit großer Vorsicht, allmählich und nur für besondere Anlässe in das [[Missale Romanum]] [[2002]] gelangten. <br />
<br />
Regionale Sonderentwicklungen werden, wo sie ein akzeptables Maß nicht überschreiten, von den zuständigen römischen Stellen aber geduldet, zumal eine eigene Zuständigkeit der Bischofskonferenzen etabliert ist, die nur im Ausnahmefall den direkten, maßregelnden Durchgriff der Gottesdienst-Kongregation oder des Papstes gestattet. Auch für das o.g. [[Motu proprio]] zur "alten Messe" gilt, dass seine Umsetzung grundsätzlich vom Ortsbischof durchgeführt wird, der als ''der Liturge'' der Ortskirche amtiert.<br />
<br />
==Abendmessen==<br />
In der Zeit des Zweiten Weltkrieges, wurde von [[Papst]] [[Pius XII.]] die Erlaubnis erteilt, auch Nachmittags die Heilige Messe feiern zu dürfen. Den große Nutzen von Abendmessen sehend, behielt er diese Anordnung bei. Diese ging auch in den Kanon 1248 des [[Kirchenrecht]]s von 1983 und in den [[Katechismus der Katholischen Kirche]] Nr. 2180 ein.<br />
<br />
== Quellen ==<br />
<br />
* [http://www.liturgie.de/liturgie/index.php?bereich=publikationen&datei=pub/oP/dok/AllEinfrMessbuch Allgemeine Einführung in das Römische Meßbuch] oder [https://sbg.ac.at/pth/links-tipps/past_ein/AEM2002deutsch.pdf] oder [https://www.ewtn.com/library/CURIA/cdwlgrm.htm lateinisch]<br />
* [http://www.erzabtei-beuron.de/schott/index.php Schott Messbuch] Originaltexte der authentischen deutschen Ausgabe des Messbuches und des Messlektionars.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Schott-Messbuch für Gläubige 1962, Ausgabe Latein / Deutsch (Alle Texte und Lesungen sowie die wichtigsten Gebete, Andachten und Litaneien; bestellbar bei [http://www.introibo.net/buechershop.htm www.introibo.net]) <br />
*Schott-Messbuch (ordentliche Form des römischen Ritus 1970), Marienmessen, Verlag Herder Freiburg 1994 (ISBN 3-451-23221-9 - Kunstleder; ISBN 3-451-23281-2 - Leder).<br />
* [[Martin Ramm]]: Zum Altare Gottes will ich treten - Die Messe in ihren Riten erklärt [http://www.alte-messe.de/](kostenlos, DIN A 6, Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]) <br />
*[[Martin von Cochem]]: Erklärung des heiligen Messopfers Nebst einem Gebetsanhang zumeist aus seinen Erbauungsschriften, Zeitgemäß bearbeitet von einem Priester der Diözese Hildesheim (Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Limburg an der Lahn, den 10. Juni 1953 Merkel, Generalvikar). Herausgegeben von Lorenz Beer: [[Josef Habbel Verlag]] 1914 (416 Seiten). <br />
*[[Johannes Schmid]]: Das heilige Messopfer – der verborgene Schatz, Schwarzenfeld / Obpf., Selbstverlag des Passionistenklosters, 8. unveränderte Auflage ([[Imprimatur]]: Monacchii, die 17. Martii 1949 P. Walter Mickel C.P. Prov.; Mit [[Druckerlaubnis]] des Erzbischöflichen Ordinariates Wien vom 30. März 1940, Zahl 1772.)<br />
* Alois Meusburger: Das eucharistische Opfer Christi [[Lins Verlag]], 1956 (31 Seiten).<br />
*[[Josef Andreas Jungmann]]: Missarum Sollemnia, Eine genetische Erklärung der römischen [[Messe]], [[Herder Verlag]], Wien 1962, Band I + II, 5. Auflage (ca 1400 Seiten; 1. Auflage 1948; [[Imprimatur]]; in sechs Sprachen übersetzt; Neudruck der 5. Auflage beim [[Nova & vetera Verlag]] 2004, Format: 17 x 24,5 cm, ISBN 3-936741-13-1).<br />
*[[Benedikt Baur]]: Werde Licht !, Liturgische Betrachtungen an den Sonn- und Wochentagen des Kirchenjahres, Herder & Co. G.m.b.H. Verlagsbuchhandlung Freiburg im Breisgau 1942 (6. Auflage). Band I, Advents- und Weihnachtszeit; Band II. Osterfestkreis, Sonntag Septuagesima bis Pfingsten; Band III. Osterfestkreis, die Nachpfingstzeit (Jeweils mit [[Imprimatur]]).<br />
* [[Pius Parsch]]: Das Jahr des Heiles, Klosterneuenburger Liturgiekalender, Verlag Volksliturgisches Apostolat Klosterneuenburg b. Wien, I. Band:: Weihnachtsteil; II. Band: Osterteil; III. Band: Nachpfingstteil (jeweils mit [[Druckerlaubnis]] d. erb. Ordinariates Wien vom 28.8.1937, Z. 6768).<br />
* [[Pius Parsch]]: Meßerklärung im Geiste der liturgischen Erneuerung, Verlag Volksliturgisches Apostolat Klosterneuenburg b. Wien 1950 (3. Auflage; 447 Seiten).<br />
* Gabriel AS. Maria Magdalena: Geheimnis der Gottesfreundschaft, Betrachtungen über das innere Leben für alle Tage des Jahres, [[Lins Verlag]], A-6804 Feldkirch; Erster Band: vom ersten Sonntag im [[Advent]] bis zum Karsamstag: Zweiter Band: vom Ostersonntag bis zum Sonntag nach [[Pfingsten]]; Dritter Band: vom zehnten bis zum letzten Sonntag nach Pfingsten (jeweils mit [[Imprimatur]] Freiburg im Breisgau)<br />
* Max Schenk: Das Heilige Messopfer: theologische Überlegungen zur Eucharistielehre der Kirche. [[Christiana Verlag]] 1995 (1. Aufl. 160 S.; ISBN 3-7171-0990-1; ISBN-13: 9783717109907).<br />
*Bernhard Willenbrink OMI (Hsgr.): Gottes Wort im Kirchenjahr, jährlich drei Bände, etwa 1952-1966, [[Echter Verlag]] Würzburg (jeweils mit [[Imprimatur]] des Würzburger Generalvikars), Band I: Advent und Weihnachtszeit, Band II: Fasten- und Osterzeit; Die Zeit nach Pfingsten.<br />
*Aemilia Löhr: Das Herrenjahr, [[Friedrich Pustet Verlag]] Regensburg 1955 (6. Auflage; [[Imprimatur]] Ratisbonae, die 28 Januarii 1955 J Baldauf Vic. Gen)<br />
*[[Alfons Maria Rathgeber]]: Das Heilige Messopfer, Sebaldus Verlag Nürnberg, 2. Auflag; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Bamberg 22.9.1933 Dr. Wolkenau [[Generalvikar]].<br />
* Urbanus Bomm: Lateinisches-deutsches Volksmessbuch: das vollständige Römische Messbuch für alle Tage des Jahres mit Erklärungen und einem Choralanhang, [[Benziger Verlag]] Einsiedeln 1955 (9. Auflage; 1751+80 Seiten).<br />
*Klemens Kiser: Das Heilige Meßopfer in Schauungen erlebt, Bruder Kostka (Joseph Wasel) Theresia Verlag 2001 (4. Auflage ISBN 3-908542-60-X; z.B. beim [[Miriam Verlag]] erhältlich).<br />
*Franz Xaver Rudrof: Heilige Messe, Geheimnis unseres Glaubens, Betrachtungen in Wort und Bild ([[Imprimatur]] Anápolis 31.07.1996 Luiz Generalvikar; ISBN 1-896442-18-8).<br />
* Vom Geheimnis der Heiligen Messe, Verlag [[Kösel Verlag|Kösel]]-[[Pustet Verlag Regensburg|Pustet]] München (168 Seiten)<br />
* I. Klug: Meßandacht, [[Schöningh Verlag]] Paderborn 1932 (61 Seiten).<br />
* Franz Adolph: Die Messe im deutschen Mittelalter [[Verlag nova & vetera]]<br />
* Josef Walter: Die Heilige Messe, der größte Schatz der Welt, und die Weise ihn zu benützen. - Ein Belehrungs- und Erbauungsbuch für das christliche Volk, Verlag der Preßvereins-Buchhandlung Brixen 1909 (7., mit Beispielen vermehrte Auflage; 556 Seiten).<br />
*Leonhard von Porto Maurizio: Das hl. Meßopfer, der größte Schatz auf Erden [[Theresia Verlag]]<br />
* Feiert das heilige Opfer mit dem [[Hoherpriester|Hohenpriester]] [[Jesus Christus]] [[Lins Verlag]] 1962 (48 Seiten)<br />
<br />
== Messbüchlein für Kinder ==<br />
* Judith Wundlechner, Die Geheimnisse der Kirche und der Heiligen Messe [[Fe-Medienverlag]] (64 Seiten)<br />
* Hartmut Bieber, Mein kleines Bilder-Messbuch, [[Butzon & Bercker Verlag]] 2004 (5. Auflage; 22 Kartonseiten) ISBN 3-7666-0130-X<br />
*Sonntagsbüchlein [[Theresia Verlag]]<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Pius IV.]]<br />
* 17. September 1562 [[Konzil von Trient]] [[Sacrosancta oecumenica (10)]] über das Opfer der Heiligen Messe.<br />
<br />
'''Siehe auch:''' [[Eucharistie]], [[Eucharistische Anbetung]], [[Kommunion]], [[Ritus]], [[Römischer Ritus]], [[Messbund]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* Kathtube, Video Die Heilige Messe verstehen [http://www.kathtube.com/player.php?id=3187 1] [http://www.kathtube.org/player.php?id=3188 2][http://www.kathtube.com/player.php?id=3189 3] [http://www.kathtube.org/player.php?id=3199 4] [http://www.kathtube.com/player.php?id=3200 5] [http://www.kathtube.org/player.php?id=3204 6] [http://www.kathtube.com/player.php?id=3205 7] [http://www.kathtube.org/player.php?id=3212 8] [http://www.kathtube.com/player.php?id=3216 9]<br />
*[http://www.alte-messe.de Zum Altare Gottes will ich treten. Die Messe in ihren Riten erklärt]<br />
* [http://www.introibo.net/index.html Rund um des usus antiquior bei introibo.net]<br />
* [http://www.kathtube.com/player.php?id=3497 Kathtube, Video Anleitung des außerordentlichen Römischen Ritus für Priester (engl.)]<br />
*[http://www.kathnews.de/papst-benedikt-xvi-und-die-tridentinische-messe-zitate-aus-seiner-zeit-als-joseph-kardinal-ratzinger Wichtige Zitate von Joseph Kardinal Ratzinger] bei [[Kathnews]] von [[Andreas Gehrmann]]<br />
<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=27708 Pflege der 'Alten Messe' ist Aufgabe für die ganze Kirche] [[Kath.net]] am 11. August 2010<br />
*[http://www.katholisches.info/?p=11716 Eine Basilika im Freien – Würdige Massenzelebrationen sind möglich, Papst Benedikt XVI. in Aquileia am 8. Mai 2011] [[Katholisches.info]] am 10. Mai 2011<br />
<br />
[[Kategorie:Messopfer|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=2002&diff=11229420022013-09-07T16:44:17Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>{{Jahr|pp=sel. [[Johannes Paul II.]]}}<br />
[[Gebetsanliegen des Papstes für das Jahr 2002]]<br />
<br />
== Kirchliche Ereignisse ==<br />
*[[23. Juni|23.]] - [[28. Juli]]: XVII. [[Weltjugendtag]] in Toronto (Kanada).<br />
*[[Oktober]]: Beginn des[[Jahr des Rosenkranzes|Jahres des Rosenkranzes]].<br />
*[[8. Dezember]]: Die [[Gemeinschaft der Seligpreisungen]] wird ein privater, internationaler Verein von Gläubigen päpstlichen Rechtes. <br />
<br />
== Politische Ereignisse ==<br />
*Der Euro wird eingeführt. <br />
<br />
== Geboren ==<br />
<br />
== Gestorben ==<br />
*[[10. September]]: [[Günter Stiff]], deutscher Jugendschriftsteller und Begründer des Komm-Mit-Kalenders.</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Letzte_%D6lung&diff=1122932013-09-07T16:37:43Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>{{Leiste Sakramente}}<br />
Die [[Krankensalbung]] oder [[Heilige Ölun]]g auch [[Letzte Ölung]] ist die salbende Stärkung für [[Seele]] und Leib in Todesgefahr z.B. schweren Operation oder des Alters. In letzter Zeit versucht man ein neues Anknüpfen an die ursprüngliche biblische Intention der Krankensalbung. Sie gehört zu den Heilungssakramenten.<br />
<br />
== Der Heilungsauftrag in der Hl.Schrift ==<br />
Lk 10, 9 enthält den allgemeinen Auftrag an die Jünger, zu heilen. Präziser wird es in Jak. 5, 13-18 – hier ist schon eine genaue Beschreibung der Krankensalbung zu lesen. Wir finden hier bereits die wesentlichen Elemente: <br />
* Gebet <br />
* Salbung mit geweihtem Öl <br />
* Sündenvergebung<br />
<br />
== Die Spendung der Krankensalbung ==<br />
Das Öl ist von seiner Natur her reines Olivenöl. Auch in anderen Kulturen war Öl als Heilmittel seit altersher in Gebrauch und diente auch kultischen Zwecken, z.B. um Könige oder Priester zu salben. <br />
<br />
Früher wurde die Krankensalbung nur an Schwerstkranke und Sterbende gespendet (als „letzte Ölung“ verbunden mit der Wegzehrung, dem Viaticum). Bis ins Mittelalter hinein wurde (fast) der ganze Mensch gesalbt. Später vor allem die 5 Sinne. Heute wird die Stirne und die Innenflächen der beiden Hände gesalbt. Dies soll die Gedanken/Gesinnung und die Taten/Werke bedeuten, die in ihrer Gesamtheit den Menschen symbolisch bezeichnen.<br />
<br />
Wenn der Kranke dazu in der Lage ist, geht der Salbung üblicherweise eine [[Beichte]] voraus. Falls der Kranke aufgrund seines Zustandes dazu nicht mehr fähig ist, wirkt das Sakrament der Krankensalbung als völlige Sündenvergebung ohne Beichte. Das ist auch der Grund, warum dieses Sakrament nur durch einen Priester gültig gespendet werden kann, nicht durch Pastoralassistenten, Diakone oder andere mit der Krankenhausseelsorge betraute Personen, die keine Priester sind. Ein Sakrament ist nur Lebenden zu spenden. Jedoch auch wenn der Mensch "klinisch tot" ist, soll das Sakrament noch zwei Stunden später und länger ''bedingungsweise'' gespendet werden, da der moralische Tod nicht festgestellt werden kann.<br />
<br />
Die heutige Praxis geht dahin, das Sakrament der Krankensalbung im Falle einer ernstlichen Erkrankung, besonders auch bei psychischen Erkrankungen, zu spenden, man kann es auch mehrmals im Leben empfangen. Ein Missbrauch ist es, in Altersheimen, allen die gerade möchten das Sakrament, und dazu meist ohne vorhergehende Beichte, zu spenden.<br />
<br />
== Krankheit und Sünde ==<br />
Bereits im Buch der Psalmen klingt an vielen Stellen ein Zusammenhang zwischen Krankheit und Sünde an. Klarerweise ist nicht jede Krankheit auf Sünde zurückzuführen – aber Sünde (besonders Unversöhnlichkeit) kann durchaus krankmachen, wie uns auch die moderne Forschung bestätigt. Daher sehen wir das Sakrament der Buße und das Sakrament der Krankensalbung als Heilungssakramente. <br />
<br />
== Symbolik ==<br />
=== Gesundheit ===<br />
Das hebräische Wort für Gesundheit ist verwandt mit dem Wort für „schaffen“ – wenn wir das schöpfermächtige Wort Gottes einlassen und mit ihm, dem Ewigen, verbunden sind, dann sind wir gesund. Der katholische Begriff von Gesundheit hat mit Heil und Heilung zu tun und ist weit umfassender als nur das Fehlen von Krankheiten. Die tiefste Heilung geschieht, wenn Gott die Trennung überwindet in der Vergebung der Sünden.<br />
=== Öl ===<br />
Das Öl ist Zeichen für das Ewige. Die hebräische Bezeichnung für Öl ist verwandt mit der Zahl Acht, die nach der alten Überlieferung über diese Zeitlichkeit (=7) hinaus verweiset ins Ewige. <br />
=== Salbung ===<br />
Die Salbung – früher des ganzen Körpers, heute nur Stirne und Handinnenflächen – bringt zum Ausdruck, dass der ganze Mensch mit dem Kleid der Ewigkeit umhüllt werden soll. Dem Menschen, der durch die Krankheit so seine Begrenztheit erlebt, wird zugesagt, dass er Zukunft hat: eine ewige Zukunft.<br />
=== Krankheit als Kreuz ===<br />
Der Kranke wird auf sakramentale Weise mit Jesus dem Gekreuzigten verbunden. Sein Leiden bekommt von daher einen neuen Sinn – und viele Menschen erleben eine neue Kraft und neuen Mut.<br />
=== Jesus als Erlöser ===<br />
Mit der Bezeichnung für Öl ist auch noch das hebräische Wort für Name verwandt. Der Name Jesus bedeutet: Gott rettet. Dieser Name des Erlösers wird nun ausgegossen über den Kranken, der nun Jesus als Gewand anzieht. So ist die Krankensalbung zutiefst liebende Umarmung Gottes.<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Julius III.]]<br />
* 25. November 1551 [[Konzil von Trient]] [[Sacrosancta oecumenica (4)]] über das [[Sakrament der Buße]] und der Letzen Ölung.<br />
<br />
[[Johannes Paul II.]]<br />
* 11. Februar 2005 [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: Note bezüglich des Spenders des Sakraments der Krankensalbung: Nur Priester (Bischöfe und Presbyter) sind Spender des Sakraments der Krankensalbung. Weder [[Diakon]]e noch [[Laie]]n dürfen deshalb den genannten Dienst ausüben.[http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_con_cfaith_doc_20050211_unzione-infermi_ge.html]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Dr. [[Clemens Pilar]] COp: Krankensalbung (vgl. Vortrag vom 19.4.2001)<br />
* Eugen Walter: Die Herrlichkeit des christlichen Sterbens, Die heilige Ölung als Sakrament der Vollendung [[Herder Verlag]] 1940 (81 Seiten).<br />
* [[Josef Beeking]]: Sieg über Krankheit und Tod : Vom Sakrament der Ölung. [[Felizian Rauch Verlag]] Innsbruck 1940 (ca. 30 Seiten).<br />
<br />
'''siehe auch:''' [[Sacrosancta oecumenica (4)]]<br />
<br />
[[Kategorie:Krankensalbung|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Beichte&diff=112292Beichte2013-09-07T16:36:02Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>{{Leiste Sakramente}}<br />
Die '''Beichte''' ist eines der sieben [[Sakramente]] der [[Katholische Kirche|katholischen Kirche]]. Sie wird auch Sakrament der Vergebung, der [[Buße]] oder der Versöhnung genannt. Das Bußsakrament ist eine liturgische Handlung und der ordentliche Weg ist, um [[Vergebung]] und Nachlass seiner [[Schwere Sünde|schweren Sünden]] zu erlangen, die nach der [[Taufe]] begangen worden sind. Das Bußsakrament entspricht auch einem berechtigten und natürlichen, dem menschlichen Herzen innewohnenden Bedürfnis, sich jemandem zu eröffnen.<br />
<br />
In der Beichte vergibt [[Jesus Christus]] dem Pönitenten ([[Büßer]]) seine [[Schuld]], die er durch sein [[Leid]]en und seinen [[Tod]] am [[Kreuz]] erworben hat. Er vergibt dem Bekennenden durch Vermittlung und Worte des [[Priester]]s. Nur ein [[Priesterweihe|geweihter]] Priester, der auch rechtlich dazu befähigt ist (Beichtjurisdiktion), hat die Vollmacht, das Beichtsakrament zu spenden ([[Beichtvater]]).<br />
<br />
In der Generalbeichte (Beichte eines Lebensabschnittes) und der Lebensbeichte (Beichte des gesamten Lebens) stellt der Getaufte sein Leben aus schwerwiegenden Gründen neu vor Christus, um in der Taufgnade einen Neuanfang seiner christlichen Existenz zu setzen. Viele Katholiken, insbesondere in [[Europa]], halten die Beichte heute irrtümlich für ein auf diese Fälle hin "eingeschränktes" Sakrament (und sehen den Fall der "[[Todsünde]]" als kaum je gegeben an). Richtig ist, dass Gottes Erbarmen auf vielen Wegen zu den Menschen kommt, die sich ihm zuwenden, so auch im Bußakt zu Beginn der Hl. Messe, im Reuegebet, im zerknirschten Herzen. <br />
<br />
'''[[Bild:JP II im Beichtstuhl.jpg|thumb|right|[[Papst]] [[Johannes Paul II.]] im Beichtstuhl; Selig, wer sein Gewand (der [[Seele]]) wäscht: Er hat Anteil am [[Baum des Lebens]] und er wird durch die Tore in [[Himmlisches Jerusalem|die Stadt]] eintreten können. {{Bibel|Offb|22|4}}]]'''<br />
=== Sündenvergebung ===<br />
<br />
Voraussetzung für die [[Sündenvergebung]] in der Beichte sind:<br />
* '''besinnen''' und '''bereuen''': [[Einsicht]] und [[Reue]] <br />
*'''bekennen''': Bekenntnis der [[Sünde]]n in der Beichte.<br />
* '''büßen''' und '''bessern''': Bußakt/Genugtuung (nach Maßgabe des [[Beichtvater]]s - Werke der [[Gottesverehrung]], der [[Nächstenliebe]], der [[Barmherzigkeit]] oder der [[Wiedergutmachung]]) und [[Vorsatz]]verwirklichung.<br />
<br />
In der Beichte sind alle [[schweren Sünde]]n (einschließlich der Zahl und der erschwerenden Umstände) zu bekennen, deren man sich nach sorgfältiger Gewissenserforschung ''reumütig'' bewusst ist. Im Interesse der geistlichen Entwicklung des [[Glaube]]nden ist es angeraten, auch [[lässliche Sünde]]n zu bekennen. Schwere Sünden können nur in der Beichte sakramental vergeben werden, lässliche auch außerhalb, so durch Gebet, gute Werke und besonders durch den würdigen Empfang der Hl. [[Kommunion]].<br />
<br />
In der Kirchengeschichte hat sich das Bewusstsein davon, dass der rückfällige Getaufte beichten ''darf'', also eine sakramental wirksame Wiederherstellung der Taufgnade (notfalls täglich!) überhaupt möglich ist, allmählich durchgesetzt. Im Prinzip war die Vollmacht der Kirche zur Sündenvergebung aber schon im [[Evangelium]] fest enthalten.<br />
<br />
Im übrigen "muss" (im Sinne von Zwang) niemand irgendwo je beichten; die Beichte ist immer ein höchstpersönlicher Akt, da sie sonst auch nicht lebensnah "funktioniert". Im Gegenteil: Die Christen ''dürfen'' beichten; und so ihre sakramentale [[Taufe]], den Bund mit Gott, immer wieder aktualisieren, wie auch in der [[Eucharistie]]. <br />
<br />
Jedoch um die Eucharistie zu empfangen, darf man nicht in schwerer Sünde ("Todsünde") leben. Diese Menschen "müssen" zunächst beichten und die Absolution bekommen. Jeder Katholik sollte vor dem Empfangen der Kommunion sein Gewissen prüfen, um die Gnade Gottes würdig zu erhalten. Somit ist das Beichten fest mit der Eucharistie verbunden. Denn nur derjenige der weiß dass er fehlerhaft ist und es sich eingestehen kann und vor Gott Reue empfindet, der hat das göttliche Geschenk der Vergebung - also die Beichte - verstanden.<br />
<br />
==Was ist die Absolution==<br />
In der Kirche ist die Absolution bei der Einzelbeichte die [[Sakrament|sakramentale]] Lossprechung von den [[Sünde]]n durch einen [[Priester]], der dabei die Absolutionsformel spricht: ''„„Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“'' Dabei legt der Priester dem Beichtenden die Hand auf oder streckt die Hand zum [[Segen]] aus. Mit der Absolution findet die Feier des [[Bußsakrament]]s seinen Abschluss. <br />
<br />
Die Lossprechung des an einer Sünde gegen das sechste Gebot Beteiligten (sog. ''absolutio criminalis'') ist außer in Fällen der Todesgefahr ungültig (Can. 977) und zieht die [[Exkommunikation]] als Tatstrafe nach sich (can. 1378 § 1). Das bedeutet z.B., dass wenn ein Priester mit einer anderen Person [[Unzucht]] (außerehelicher Geschlechtsverkehr) treibt, kann dieser Priester nicht der beteiligten anderen Person die Lossprechung von dieser, gegen das sechste Gebot begangenen [[Sünde]], erteilen.<br />
<br />
== Sakramentaler Zusammenhang ==<br />
<br />
Denn die "Aufzählung" aus dem Credo: "Ich glaube an den Heiligen Geist, die Heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches und das ewige Leben" meint verschiedene Aspekte ''desselben'' Geheimnisses. Heiliger Geist, Kirche, Taufe, Buße, Gemeinschaft und ewiges Leben ''sind'': die Botschaft Christi. Der Empfang der Beichte steht [[Theologie|theologisch]] also auch in engem Zusammenhang mit dem Empfang der [[Eucharistie]]. <br />
<br />
Der Empfang der Kommunion im Zustand der schweren Sünde ist unwürdig und stellt selbst eine schwere Sünde dar. Aus diesem Grund sind [[wiederverheiratete Geschiedene]] so lange vom Empfang der Eucharistie ausgeschlossen, als sie objektiv in schwerer Sünde ([[Ehebruch]]) leben: "Die Wiederversöhnung im Sakrament der Buße, das den Weg zum Sakrament der Eucharistie öffnet, kann nur denen gewährt werden, welche die Verletzung des Zeichens des Bundes mit Christus und der Treue zu ihm bereut und die aufrichtige Bereitschaft zu einem Leben haben, das nicht mehr im Widerspruch zur Unauflöslichkeit der Ehe steht. Das heißt konkret, dass, wenn die beiden Partner aus ernsthaften Gründen - zum Beispiel wegen der Erziehung der Kinder - der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen können, 'sie sich verpflichten, völlig enthaltsam zu leben, das heißt, sich der Akte zu enthalten, welche Eheleuten vorbehalten sind'."<ref> [[Johannes Paul II.]]: [[Familiaris consortio]], Nr. 84.</ref> <br />
<br />
== Sündenfolgen und Buße ==<br />
<br />
Durch den Empfang der Beichte sind zwar die Sünden des Menschen vergeben, nicht jedoch alle [[Sündenstrafe]]n - also die Auswirkungen der Sünde. Diese Strafen können durch [[Gebet]], gute Werke, Teilnahme an der [[Heilige Messe|Hl. Messe]], [[Wallfahrt]]en, Almosen und Ähnliches getilgt werden. Die Kirche gewährt für manche diese "Tätigkeiten" einen [[Ablass]], was die teilweise (Teilablass) oder vollständige (vollkommener Ablass) Wegnahme der zeitlichen (diesseitigen) Sündenstrafen mit günstiger Wirkung auch für das [[Purgatorium]] bedeutet.<br />
<br />
Zur Vorbereitung auf die Beichte empfiehlt die römisch-katholische Kirche den [[Gewissensspiegel]].<br />
<br />
==Wie oft darf ich beichten ?==<br />
Wer sich in schwerer [[Schuld]] weiß, sollte bald zur Beichte gehen. Die von der Kirche verlangte jährliche Beichte (vgl. {{KKK|1457|1457}}), ist ein Minimum für das Überleben des [[Seele]] (ähnlich der Intensivstation für den Körper). Dieses gilt auch, wenn man sich keiner schweren [[Sünde]] bewusst ist. Der Gläubige sollte wenigstens an den Hauptfesten: [[Weihnachten]], [[Ostern]] und [[Pfingsten]] (oder zwischen Ostern und Weihnachten) die sakramentale Lossprechung erhalten. So wie man immer wieder im Haus Staub wischt, so sollte man öfters bereuen. Als Richtschnur kann auch die monatliche Beichte am Herz-Jesu-Freitag angesehen werden. <br />
<br />
Die Beichte sollte regelmäßig stattfinden. Wenn z.B. eine Ordensperson oder einer Seminarist alle zwei Wochen beichtet, kann er ohne weitere Beichte alle Ablässe empfangen, für welche das Bußsakrament erforderlich ist. Sehr oft beichten, sollte ein Seelenführer bestätigen. Jugendlicher Übereifer ist auch hier nicht angebracht, denn die Regelmäßigkeit kann bei momentanem Eifer nicht durchgehalten werden (selbst bei einem Priester, der in Reichweite wäre) und führt eher zur Frustration, das selbstgewählte Maß nicht einhalten zu können oder zur Routine. <br />
<br />
An Sonn- und Feiertagen verlangt das erste Gebot das Beiwohnen an der [[Heilige Messe|Heiligen Messe]]. Man soll auch an der [[Eucharistie]] teilnehmen (vgl. {{KKK|2042|2042}}), was das Freisein von [[Todsünde]] (vgl. {{B|1 Kor|11|28}}) und damit die sakramentale Versöhnung in der Beichte vorraussetzt. Die Sonntagspflicht zu [[Kommunion|kommunizieren]], besteht jedoch nicht.<br />
<br />
Es wird die Beichte auch bei lässlichen Sünden (Andachtsbeichte) von der Kirche seit dem Mittelalter nachdrücklich empfohlen (vgl. {{KKK|1493|1493}}, [[Mediator dei et hominum (Wortlaut)|Mediator dei Nr. 176]]). <br />
<br />
==Die Beichte und der Priester==<br />
"Reife und [[Eifer]] im [[Geistliches Lebe|geistlichen Leben]] und pastoralen Einsatz des Priesters wie auch der [[Laie]]n und [[Ordensleute]], die seine [[Brüder]] sind, hängen von seinem häufigen und bewussten Empfang des Bußsakramentes ab.<ref>Vgl. [[II. Vatikanisches Konzil]], [[Dekret]] über Leben und Dienst der [[Priester]] [[Presbyterorum ordinis]], 18.</ref> Die Feier der [[Eucharistie]] und der Dienst der anderen Sakramente, der pastorale Eifer, die Beziehung zu den Gläubigen, die Verbundenheit mit den Mitbrüdern, die Zusammenarbeit mit dem [[Bischof]], das Gebetsleben, ja die ganze priesterliche [[Existenz]] würden unweigerlich schweren Schaden nehmen, wenn man es aus Nachlässigkeit oder anderen Gründen unterließe, regelmäßig und mit echtem Glauben und tiefer [[Frömmigkeit]] das Bußsakrament zu empfangen. Wenn ein Priester nicht mehr zur Beichte geht oder nicht gut beichtet, so schlägt sich das sehr schnell in seinem priesterlichen Leben und Wirken nieder, und auch die Gemeinde, deren Hirte er ist, wird dessen bald gewahr. Ich füge noch hinzu, dass der Priester, sogar um ein guter und wirksamer Diener des Bußsakramentes zu sein, auch selber aus dieser Quelle der Gnade und Heiligkeit schöpfen muss. ... Die persönliche Erfahrung muss heute ihrerseits zum Ansporn werden, den heiligen Dienst des Bußsakramentes, zu dem wir durch unser Priestertum, durch unsere Berufung zu Hirten und Dienern unserer Brüder verpflichtet sind, sorgfältig und treu, mit Geduld und Eifer zu versehen. Darum richte ich auch in diesem Apostolischen Schreiben an alle [[Priester]] in der Welt, besonders an meine Mitbrüder im [[Bischof]]samt und an die [[Pfarrer]], die eindringliche Bitte, den häufigen Empfang dieses Sakramentes bei den Gläubigen mit allen Kräften zu fördern, alle möglichen und geeigneten Mittel einzusetzen sowie alle Wege zu versuchen, um unsere [[Brüder]] wieder in größerer Zahl zu der »uns gewährten Gnade« hinzuführen, die uns durch das Bußsakrament zur [[Versöhnung]] jedes einzelnen und der ganzen Welt mit [[Gott]] in [[Christus]] vermittelt wird.<ref> [[Johannes Paul II.]]: [[Reconciliatio et paenitentia]], [[Reconciliatio et paenitentia (Wortlaut)#Einige grundlegende Glaubensüberzeugungen|Nr. 31, VI.]].</ref><br />
<br />
==Beichtgeheimnis==<br />
<br />
Laut Art. 9 des Konkordates unterliegt das Beichtgeheimnis besonderem Schutz. Geistliche sind daher nicht verpflichtet, Straftaten, die ihnen im Rahmen der Beichte anvertraut worden sind, staatlichen Stellen gegenüber zu offenbaren. Sie sind auch nicht verpflichtet, geplante schwere Straftaten anzuzeigen.<ref>[http://www.anwalt-recht-und-gesetz.de/index.php?option=com_content&view=article&id=166:stgb-besonderer-teil&catid=1152:sonstige-delikte&Itemid=52#139StGB § 139 StGB]</ref> Das deutsche Recht trägt damit dem kanonischen Recht, wonach das Beichtgeheimnis unverletztlich ist (vgl. can. 983 § 1 CIC), Rechnung.<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
'''siehe:''' [[Generalabsolution#Päpstliche Schreiben|Generalabsolution]]<br />
<br />
[[Julius III.]]<br />
* 25. November 1551 [[Konzil von Trient]] [[Sacrosancta oecumenica (4)]] über das Sakrament der Buße und der [[Heilige Ölung|Letzen Ölung]].<br />
<br />
[[Johannes Paul II.]]<br />
* 2. Dezember 1984 Nachsynodales Schreiben [[Reconciliatio et paenitentia]] über [[Versöhnung]] und [[Buße]] in der [[Sendung]] der [[Kirche]] heute, [[Reconciliatio et paenitentia (Wortlaut)#ZWEITES KAPITEL: DAS SAKRAMENT DER BUSSE UND DER VERSÖHNUNG|Nr. 28-34]].<br />
* 7. April 2002 [[Apostolisches Schreiben]] [[Motu proprio]] [[Misericordia dei]] über einige Aspekte der Feier des Sakraments der Buße<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Anton Keller: Ego te absolvo. 100 Beispiele zum Sakrament der heiligen Beichte. (98 Seiten; erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]]).<br />
* [[Ulrich Filler]]: Zerbrochene Herzen heilen, Neue Zugänge zur Beichte. [[Fe Medienverlag]] Kißlegg (160 Seiten).<br />
* Cesare Truqui: Die Beichte. Lebendige Quelle der [[Freude]]. [[Christiana Verlag]] im [[Fe Medienverlag]] Kißlegg 2011 (69 Seiten; ISBN 978-3-7171-126-8).<br />
* Christian Schlindwein: Wir haben der Liebe geglaubt . Eine Einladung zur Beichte . [[Dominus Verlag]] Augsburg 2011 (64 Seiten; ISBN 978-3-940879-13-4].<br />
* Peter van Briel: Weg der Liebe. Das Beichtbuch. [[Sankt Ulrich Verlag]] (160 Seiten).<br />
* Hans Schalk: Beichten warum und wie? [[Verlag Neue Stadt]] (48 Seiten; ISBN 978-3-87996-621-9).<br />
*[[Raphael Nießner]]: Meine Frühkommunion, Anleitung für die Eltern zur Beichte und Kommunion, Verlagsbuchhandlung der Benediktiner, Abteilung Katechse, D-93352 Rohr i. NB, Tel. 08783/9600-0 (Mit dem Apostolischem Segen [[Johannes Paul II.]] <br />
*Beichtbüchlein für Kinder / Beichthilfe für Erwachsen (DIN A 6, Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]) [http://www.softklick.de]<br />
* Die Beichte. Grundkurs [[Christentum]], [[St. Benno Verlag]] (96 Seiten; ISBN: 9783746227597)<br />
* Pur spezial "Vom Sinn der Beichte" (Katholisches Themenheft - 20 Seiten, DIN A 5) [[Fe-Medienverlag]]<br />
* Jaques Martin, Das Sakrament der Versöhnung, Das Wunder der Liebe (221 Seiten) [[Mediarix Verlag]] <br />
* [[Palmatius Zilligen]]: Der Schlüssel zum Herzensglück [[Grignion Verlag]].<br />
* [[Palmatius Zilligen]]: Zum Beichtvater oder zum Psychiater? [[Grignion Verlag]].<br />
* Joseph Anton Keller: Hundertdreißig Beweise von den Segnungen des heiligen Bußsakramentes und Märtyrer des Beichtsiegels. - Eine Verteidigungsschrift dieses heiligen Sakramentes in Beispielen. Nach wahrheitsgetreuen Quellen, Franz Kirchheim Verlag Mainz 1899 (2., vermehrte Auflage; 306 Seiten).<br />
* [[Leonhard von Porta Maurizio]]: Anleitung zur Generalbeichte, Für Beichtväter und Beichtkinder, Von dem seligen Leonhard von Porta Maurizio, Nach der neuesten römischen Originalausgabe, [[Georg Joseph Manz Verlag]] Regensburg 1856 (174 Seiten).<br />
* Johanna Engelmann: Der Heilbrunnen. Ein erzählendes Hilfsbüchlein für Erstbeichtkinder, deren Eltern und Seelsorger [[Josef Habbel Verlag]] 1950 (159 Seiten).<br />
* Josef Bommer: Alois Müller. (Hsgr.): Das Sakrament der Buße. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1976 (63 Seiten; 1. Auflage; Aus der Reihe "Feiern des Glauben").<br />
* [[Josef Beeking]]: Erzieherische Beichte : Ein Büchlein vom Sakrament des [[Friede]]ns und der [[Freude]] [[Felizian Rauch Verlag]] Innsbruck 1937 (18 Seiten).<br />
* Anton Loetscher: Erlösendes Beichten. Ein Büchlein von unserem Reichtum im frohmachenden Ostergeschenk Christi. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz um 1995 (87 Seiten; 4. Auflage). <br />
* [[Adolf Fugel]]: Glaubenskurs Beichte-[[Eucharistie]] (108 Seiten; ISBN 978-3-033-1109-0; erhältlich beim [[Benedetto Verlag]])<br />
* [[Franz Breid]] Hsgr.): [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen| Referate der "Internationalen Theologischen Sommerakademie" des Linzer Priesterkreises]] / Busse - Umkehr - Formen der Vergebung. Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co. KG (ISBN 3850683540).<br />
* [[Georg May]]: Das verlorene [[Sakrament]]. Das Buss-Sakrament in unserer Zeit. Mit einem Auszug aus der Enzyklika "Busse und Versöhnung" [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 1996 (55 Seiten; 1. Auflage [http://www.herzmariens.de/Texte/beichte/may2.htm Download])<br />
<br />
'''siehe auch:''' [[Sacrosancta oecumenica (3)]], Beicht[[jurisdiktion]], [[Konversion]], [[Generalabsolution]].<br />
<br />
==Medien==<br />
* DVD (55 min) Richard Pühringer: Beichte, beten, besinnen, bereuen, bekennen, büssen, bessern (erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]] oder [[Fe-Medienverlag]])<br />
* [[Fritz May]] CD 58 min. (Vortrag): Die Beichte- Das [[Sakrament]] der [[Liebe]] (erhältlich beim [[Miriam Verlag]]).<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.atk-home.de/e-komm-beichte.htm Bewertung von Beichtvorbereitungsschriften]<br />
*[http://www.kath.net/news/40761 Papst an die Priester: Öffnet die Kirchen, hört Beichte] [[Kath.net]] am 4. April 2013<br />
*[http://www.kath.net/news/41571 Die Jugendlichen ermahnte Meisner, zu beten, regelmäßig und pünktlich zur Messe zu kommen und alle drei Monate zu beichten] [[Kath.net]] am 7. Juni 2013<br />
{{Kathtube|Beichte}}<br />
{{KathNet|Beichte}}<br />
*[http://rpp2010.org/ Fachtagung Psychotherapie & Beichte]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=28650 Beichte oder/und Psychotherapie]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Beichte|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Eucharistie&diff=112291Eucharistie2013-09-07T16:32:36Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>{{Leiste Sakramente}}<br />
'''[[Bild:Heilige Familie+Eucharistie.jpg|thumb|right|Die [[Heilige Familie]] und die Eucharistie]]'''<br />
'''[[Bild:EUCHARISTIE.jpg|thumb|right|EUCHARISTIE]]'''<br />
<br />
Das Wort''' Eucharistie''' bedeutet: '''Danksagung'''.<br />
<br />
Die tägliche Eucharistiefeier ist die Quelle und Zentrum des kirchlichen Lebens, insbesondere der [[Priester]] und [[Orden]]sgemeinschaften, aber auch der gesamten Christenheit. Jeder Katholik ist gehalten, am Tag des Herrn, am [[Sonntag]], sowie wichtigen Festtagen, die [[Heilige Messe]] mitzufeiern.<br />
<br />
== Aufbau der Eucharistiefeier ==<br />
<br />
Die Eucharistiefeier, die Christi Gegenwart unter den Seinen bedeutet, mithin die Taufgnade aktualisiert, entfaltet sich in '''zwei Teilen''', die eng zusammengehören: <br />
* im [[Wortgottesdienst]] mit der Verkündigung und dem Hören auf das [[Wort Gottes]] <br />
* im [[Opfermahl]], bestehend aus Darbringung von [[Eucharistische Gaben|Brot und Wein]], dem [[Eucharistisches Hochgebet|Hochgebet]] (oder Anaphora (gr. Opfer)) mit den Wandlungsworten und der [[Kommunion]]. <br />
<br />
'''Zentrum der Feier''' ist die Heilige [[Transsubstantiation|Wandlung]], bei der Brot und Wein auf sakramentale Art und Weise zu Leib und Blut Christi verwandelt werden. Das sakramentale Gedächtnis Christi bewirkt nicht nur eine symbolische, sondern eine '''wirkliche [[Realpr%C3%A4senz_Jesu_Christi_in_der_Eucharistie|Gegenwart Gottes]]'''. Diese fundamentale Glaubenswahrheit ist Ausgangspunkt für die Entwicklung jeglicher eucharistischer Verehrung. <br />
<br />
'''Der Priester''' handelt in der Person Jesu Christi, und die Wandlungsworte sind Schöpferworte, die eine neue Wirklichkeit, die über unsere irdische hinausgeht, hervorbringen. Daher kann unserem Verständnis nach nur der gültig geweihte Priester die Eucharistiefeier wirksam feiern (und nicht ist es - wie nach protestantischem Verständnis - der Glaube der anwesenden Gemeinde, der Gott gleichsam anwesend macht).<br />
<br />
Zu '''Details über die Teile und den Aufbau der Hl. [[Messe]]''' siehe auch den entsprechenden Einzelartikel.<br />
<br />
== Wirkung der Hl. Eucharistie ==<br />
<br />
Grundsätzlich kann man sagen: In der Geschichte der Kirche wurde manchmal der eine, manchmal ein anderer Aspekt der Bedeutung und Wirkung mehr betont. Es gilt, hier klug den einen nicht über einen anderen Aspekt zu vergessen, sondern möglichst '''die Fülle der innenliegenden Symbolik''' auszuschöpfen.<br />
<br />
=== Opfer ===<br />
Das Heilige [[Opfer]], das [[Gott Vater]] dargebracht wird, ist eine '''Vergegenwärtigung des [[Kreuz]]esopfers Jesu Christi''' auf [[Golgotha]], das uns das ewige Leben eröffnet hat. Der Empfang des Altarssakramentes in der Heiligen [[Kommunion]] ist die Wegzehrung auf unserer irdischen [[Pilgerschaft]] und als solche '''Mittel zum geistlichen Wachstum und zur persönlichen Heiligung'''. Jeder, der die Heilige [[Kommunion]] empfangen [[Wer darf die Kommunion empfangen|kann]], wird durch die '''[[helfende Gnade]]''' Gottes gestärkt.<br />
<br />
Jesus nimmt das jüdische [[Pascha]] als Hintergrund, um dieses Fest der Befreiung aus der Knechtschaft Ägyptens mit einem neuen Sinn zu versehen. Die Begegnung mit Jesus in der Hl. Eucharistie soll unser neutestamentlicher '''Exodus''' aus unserem ganz persönlichen „Ägypten“ der Sünde und der Not werden.<br />
<br />
Siehe auch die weiter unten angeführte „Präfation I“ ([[Fronleichnam]]), die den '''Opfergedanken''' ausführt, sowie die „Präfation II“, die den Aspekt der '''persönlichen Heiligung''' im Gleichförmigwerden mit Jesus betont.<br />
<br />
=== Mahl der Gemeinschaft ===<br />
Parallel mit dem Opfergeschehen, in dem sich Jesus zu unserem Heil ganz darbringt, ist aber auch das Mahlgeschehen wichtig:<br />
<br />
* In erster Linie: Gemeinschaft mit Gott: Jesus verwendet die ganz einfache, fast archaische '''Symbolik des Essens''' und sagt damit, dass Er '''ganz tiefe Gemeinschaft''' mit dem Menschen möchte, die nicht auf intellektueller Leistung gründet. Sogar Kinder, schwer Behinderte, und ganz alte Menschen, die mit dem Nachlassen ihrer Sinne und auch ihrer geistigen Kräfte belastet sind, haben Zugang zu dieser tiefen, herzensinnigen Verbindung mit Jesus.<br />
<br />
* Von dorther kommend Gemeinschaft der Glaubenden untereinander: Die gemeinsame Feier und der gemeinsame Kommunionempfang hat einen stark gemeinschaftsbildenden Aspekt; die Symbolik des einen Brotes, das aus vielen Körnern bereitet ist – und auch des Weins, der aus vielen Trauben gekeltert ist – spricht davon. Wenn schon auf der weltlichen Ebene das Feiern und gemeinsame Essen als gemeinschaftsbildend erlebt wird, um wieviel stärker noch ist dieser Impuls in der „Eucharistischen Speise“ wirksam. Wir werden aber durch den Genuss der [[Eucharistische_Gaben| Eucharistischen Gaben]] nicht nur untereinander zum mystischen Leib Christi verbunden, sondern in ganz besonderer Weise auch gebrochen und einander geschenkt, um füreinander „Brot“, Lebensgrundlage, zu sein.<br />
<br />
Siehe auch Einzelartikel [[Eucharistische_Gaben| Eucharistischen Gaben]]<br />
<br />
=== Eucharistie als „Speise zum Ewigen Leben“ ===<br />
<br />
Neben den oben angeführten, greifbaren Aspekten erkennen wir bei tieferer Betrachtung noch einen weiteren: Gott wirkt gerade durch die Hl. Eucharistie Zeichen, die uns in unserem '''Glauben an die wirkliche Gegenwart Jesu bestärken''' und '''uns über das Irdische hinausführen''' sollen. Es seien hier nur exemplarisch einige genannt: <br />
* Die bezeugte '''Nahrungslosigkeit''' etlicher Heiliger, die jahre- und jahrzehntelang nur vom Genuss der Hl. Eucharistie gelebt haben – Therese [[Therese_Neumann_von_Konnersreuth|Neumann]] v. Konnersreuth, Marthe [[Marthe_Robin|Robin]], [[Niklaus_von_Fl%C3%BCe|Bruder Klaus]] von der Flue usw.<br />
* Die Fähigkeit mancher Heiliger, konsekrierte von nicht konsekrierten Hostien treffsicher '''unterscheiden''' zu können (Sel. Anna Katharina [[Anna_Katharina_Emmerich|Emmerich]])<br />
* Die (mehr oder weniger gut bezeugten) '''eucharistischen Wunder''' – das von [[Lanciano]] wurde mit modernen wissenschaftlichen Methoden untersucht <br />
<br />
=== Der „Heilende Aspekt“ der Eucharistie ===<br />
Jede Begegnung mit Jesus hat zutiefst '''heilende Dimension''' – und das gilt in besonderem Maße für die Hl. Eucharistie. Von daher ist der Sinn der '''[[Krankenkommunion]]''' zu verstehen, und daher wird auch den Sterbenden schon seit der Zeit der Apostel die Hl. Eucharistie als Nahrung für den Hinübergang gereicht ( [[Viaticum]] ). <br />
<br />
Interessant ist auch, dass in Lourdes weitaus mehr Wunderheilungen bei der Sakramentsprozession geschehen als in den Piscinen. Nach Informationen im [[Paderborn]]er Anhang im Gebet- und Gesangbuch ''Gotteslob'' ist zum Heil der Empfang der Hl. Eucharistie nicht zwingend notwendig, wenn der Gläubige den Wunsch nach der Speise verspürt, aber aus bestimmten Gründen ein Sakramentenempfang nicht möglich ist.<br />
<br />
== Historische Entwicklung ==<br />
<br />
Jede eucharistische Verehrung hat ihre inhaltliche Wurzel in einem ganz einfachen Sachverhalt: unserem Glauben an die '''leibhaftige Anwesenheit Jesu mit Gottheit und Menschheit in den Eucharistischen Gaben''', und zwar nicht erst bei der Kommunion, sonder schon durch das Geschehen der Wandlung, und so lange die Brot-Materie vorhanden ist. Daher ist die Verehrung der Hl. Eucharistie die folgerichtige Konsequenz aus diesem Glauben.<br />
<br />
'''Ursprünglich''' war die Eucharistische Verehrung '''in die Hl. Messe eingebettet''': Die Apologie des Philosophen und Märtyrers Justin (verfasst um das Jahr 150) überliefert bereits eine Schilderung der Gemeindeeucharistie, der wir die überaus hohe Bedeutung entnehmen, die der Hl. Eucharistie damals bereits zukam. Es sind schon frühkirchliche Spendeworte zur Kommunion-Austeilung überliefert, die ganz klar den Glauben an Jesu Gegenwart bezeugen. Ab dem 3. oder 4. Jhdt. sind Kommunion-Gesänge bezeugt, besonders wird auch Psalm 34 und 145 gesungen.<br />
<br />
Außerhalb der Eucharistiefeier finden wir bis nach der Jahrtausendwende nur eine Verehrung der für die Kranken und Sterbenden '''aufbewahrten Eucharistie'''. Lediglich im Zusammenhang mit dem [[Karfreitag|Karfreitagsgottesdienst]] finden wir eine''' "Liturgie der vorgeheilgten Gaben"'''.<br />
<br />
Im '''13. Jhdt'''. verschiebt sich die Akzentuierung des Eucharistieverständnisses: die Realpräsenz Jesu in den Eucharistischen Gaben wird stärker betont. Zugleich entspricht es der gotischen Frömmigkeit, "sehen" zu wollen. Einerseits werden die Kathedralen größer, andererseits wird die Beteiligung am Tisch des Herrn geringer. Aus diesen Gründen findet ein neuer Gebrauch Eingang in die Hl. Messe: die '''Erhebung der Hostie''' unmittelbar nach den Wandlungsworten des Hochgebetes, die späterhin von Glockenzeichen, Kerzen und Gesängen begleitet wurde.<br />
<br />
Seit dem Jahre '''1209''' hatte die Augustiner-Nonne Juliana von Lüttich in Visionen erkannt, dass der Herr die Verehrung Seines sakramentalen Leibes durch ein Fest wünschte - der Ursprung des [[Fronleichnam|'''Fronleichnamsfestes''']]. Seit etwa 1265 sind '''Prozessionen''' bezeugt. <br />
<br />
Im '''16. Jhdt'''. nahm eine weitere Form der Eucharistieverehrung ihren Ausgang: das '''Vierzigstündige Gebet'''. Angelehnt an die ursprüngliche Zeit der Grabesruhe Jesu wurde viermal im Jahr in der Kirche des Hl. Grabes in Mailand (zu den Kartagen, Pfingsten, Mariä Himmelfahrt und Pfingsten), eine Vierzigstündige Anbetung gehalten. Von dort verbreitete sich diese Andachtsform rasch, und aus ihr entwickelte sich die '''"Ewige Anbetung",''' wo sich Kirchen und Klöster in einem festgelegten Rhytmus bei der Anbetung abwechseln. <br />
<br />
Die '''[[Eucharistische Anbetung]],''' wie wir sie heute kennen, entspringt dem Wunsch, das Geheimnis des Kommunionempfangs noch dankbar nachklingen zu lassen und das Herz in Sehnsucht und Freude bereitzumachen, den Herrn wieder in Glaube, Hoffnung und Liebe zu empfangen.<br />
<br />
== Zitate ==<br />
<br />
*[[Taiz%C3%A9|Frère Roger Schutz]] über seine Erfahrung bei der Anbetung in einer kleinen Dorfkirche: "Dies ist ein bewohnter Ort"<br />
<br />
*[[Aurelius Augustinus|Augustinus]] (gest. 430): "Weil er im Fleisch selber hier wandelte, so gab er uns auch sein Fleisch als Speise zum Heil; niemand aber isst jenes Fleisch, der nicht zuvor angebetet hat. Nicht nur sündigen wir nicht, wenn wir anbeten, sondern wir sündigen, wenn wir nicht anbeten."<br />
<br />
== [[Präfation|Präfationen]] von der heiligen Eucharistie der Sonntage im Jahreskreis==<br />
'''I. Die Eucharistie als [[Opfer]] Christi und Opfer der [[Kirche]]'''<br><br />
In [[Wahrheit]] ist es würdig und recht. Dir. Herr. heiliger Vater. Allmächtiger, ewiger [[Gott]], immer und überall zu danken durch unseren Herrn [[Jesus]] [[Christus]]. Als der wahre und ewige [[Hohepriester]] hat Er die Feier eines immerwährenden Opfers gestiftet. Er hat sich selbst als [[Opfergabe]] dargebracht für das Heil der Welt und uns geboten, dass auch wir diese Gabe darbringen zu seinem Gedächtnis. Er stärkt uns, wenn wir seinen Leib empfangen, den Er für uns geopfert hat. Er heiligt uns, wenn wir sein [[Blut]] trinken, das Er für uns vergossen hat. Darum singen wir mit den [[Engel|Engeln]] und [[Erzengeln]], den [[Throne|Thronen]] und [[Mächte|Mächten]] und mit all den Scharen des [[Himmlisches Heer|Himmlischen Heeres]] den Hochgesang von Deiner göttlichen [[Herrlichkeit]]: '''[[Heilig]]''', '''Heilig''', '''Heilig''' ...<br />
<br />
'''II. Abendmahl Christi und Eucharistiefeier der Gläubigen'''<br><br />
In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken durch unseren Herrn Jesus Christus. Denn Er hat beim Letzten [[Abendmahl]] das Gedächtnis des [[Kreuzesopfer|Kreuzesopfers]] gestiftet zum Heil der Menschen bis ans Ende der Zeiten. Er hat sich dargebracht als [[Lamm]] ohne [[Makel]], als Gabe, die Dir gefällt, als [[Opfer]] des Lobes. Dieses erhabene Geheimnis heiligt und stärkt Deine Gläubigen, damit der eine Glaube die Menschen der einen Erde erleuchte, die eine [[Liebe]] sie alle verbinde. So kommen wir zu Deinem heiligen Tisch, empfangen von Dir Gnade um Gnade und werden neu gestaltet nach dem Bild Deines Sohnes. Durch ihn rühmen Dich [[Himmel]] und [[Erde]], [[Engel]] und Menschen und singen wie aus einem Munde das Lob Deiner Herrlichkeit: '''[[Heilig]]''', '''Heilig''', '''Heilig''' ...<br />
<br />
==Jahr der Eucharistie==<br />
Vom 10. Oktober 2004 bis 20. November 2005 rief [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] ein "Jahr der Eucharistie" aus. Die [[Apostolische Pönitentiarie]] gab dazu das [[Ablass]]-[[Dekret]] [[Urbis et orbis]] heraus.<br />
<br />
== Päpstliche Schreiben ==<br />
[[Julius III.]]<br />
* 11. Oktober 1551 [[Konzil von Trient]] [[Sacrosancta oecumenica (3)]] über das Altarsakrament.<br />
<br />
[[Leo XIII.]]<br />
* [[28. Mai]] [[1902]] [[Enzyklika]] [[Mirae caritatis]] über den Eucharistischen Christus als Leben des Menschen; die Verbindung von Eucharistie mit der Kirche und der Gemeinschaft der Heiligen ([[ASS]] XXXII[1902] 641-654; DS 3360ss). Man bezeichnet diese Enzyklika als das „Testament Leo´s XIII. an die Kirche“.<br />
<br />
[[Pius XII.]]<br />
* 1. Oktober 1949 [[Sakramentenkongregation]] [[Instruktion]] [[Quam plurimum]] ([[AAS]] 41 [1949] 493-511)<br />
* 1. Juni 1957 [[Ritenkongregation]]: [[Dekret]] [[Sanctissimam Eucharistiam maximo]] über die Aufbewahrung des heiligen Sakramentes der Eucharistie in den Gotteshäusern.<br />
<br />
[[Paul VI.]]<br />
* [[3. September]] [[1965]] [[Enzyklika]] [[Mysterium fidei]] über die Lehre und den Kult der Heiligsten Eucharistie.<br />
* 25. Mai 1967 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung|Kongregation für die Sakramente und den Gottesdienst]], Instruktion [[Eucharisticum mysterium]] über Feier und Verehrung des Geheimnisses der Eucharistie.<br />
* 7. Januar 1970 [[Päpstlicher Rat für die Förderung der Einheit der Christen|Sekretariat für die Einheit der Christen]], Erklärung der Katholischen Kirche in der Frage gemeinsamer [[Eucharistiefeiern konfessionsverschiedener Christen]].<br />
* 1. Juni 1972 [[Päpstlicher Rat für die Förderung der Einheit der Christen|Sekretariat für die Einheit der Christen]], [[Instruktion]] [[In quibus rerum]] über besondere Fälle der Zulassung anderer Christen zur eucharistischen Kommunion in der [[Katholische Kirche|Katholischen Kirche]].<br />
* 27. April 1973 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung|Kongregation für den Gottesdienst]], Rundschreiben "Eucharistiae participationem" [[AAS]] LXV (1973) 340-347.<br />
<br />
[[Johannes Paul II.]]<br />
* 24. Februar 1980 Gründonerstagsschreiben [[Dominicae cenae]] über das Geheimnis und die Verehrung der heiligste Eucharistie.<br />
* 3. April 1980 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung|Kongregation für die Sakramente und den Gottesdienst]], Instruktion [[Inaestimabile donum]] über einige Normen zur Feier und Verehrung des Geheimnisses der Heiligste Eucharistie.<br />
* 6. August 1983 [[Kongregation für die Glaubenslehre]], Schreiben [[Sacerdotium ministeriale]] über einige Fragen bezüglch des Dieners der Eucharistie.<br />
* 2. Dezember 1984 Nachsynodales Schreiben [[Reconciliatio et paenitentia]] über [[Versöhnung]] und [[Buße]] in der [[Sendung]] der [[Kirche]] heute, [[Reconciliatio et paenitentia (Wortlaut)#Die Sakramente|Nr. 27]].<br />
* 17. April 2003 [[Enzyklika]] [[Ecclesia de eucharistia]] über die Eucharistie in ihrer Beziehung zur [[Kirche]].<br />
* 25. März 2004 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]], Instruktion [[Redemptionis sacramentum]] über einige Dinge bezüglich der Heiligsten Eucharistie, die einzuhalten und zu vermeiden sind.<br />
* 7. Oktober 2004 Apostolisches Schreiben [[Mane nobiscum domine]] zum Jahr der Eucharistie (Oktober 2004-Oktober 2005).<br />
* 15. Oktober 2004 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]] Das Jahr der Eucharistie, Empfehlungen und Vorschläge. [http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/ccdds/documents/rc_con_ccdds_doc_20041014_anno-eucaristia_ge.html]<br />
<br />
[[Benedikt XVI.]]<br />
* 22. Februar 2007 Nachsynodales Schreiben [[Sacramentum caritatis]] über die Eucharistie - Quelle und Höhepunkt von eben und Sendung der [[Kirche]].<br />
* 21. Oktober 2009 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]] [[Compendium eucharisticum]].<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Athanasius Schneider]]: Dominus est - Gedanken eines Bischofs aus Zentralasien über die Heilige [[Kommunion]], [[Libreria Editrice Vaticana]] (ital.); (deutsch): [[SJM]] Verlag, gebunden, 70 Seiten, (8 €) ISBN 978-3-932426-44-5<br />
<br />
* [[Paul Josef Cordes]]: ''Actuosa participatio – tätige Teilnahme. Pastorale Annäherung an die Eucharistiefeier in kleinen Gemeinschaften'', Paderborn 1995.<br />
<br />
*[[Ferdinand Holböck]]: Der eucharistische und der mystische [[Leib Christi]] in ihren Beziehungen zu einander nach der Lehre der Frühscholastik, Verlag "Officium Libri Catholici" Rom 1941.<br />
<br />
*Ferdinand Holböck: Das Allerheiligste und die Heiligen, Eucharistische Heilige aus allen Jahrhunderten der [[Kirchengeschichte]], [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein / Schweiz 1979 (1. Auflage; Kirchliche [[Druckerlaubnis]], Salzburg, Jacob Mayr Weihbischof und Generalvikar).<br />
<br />
*Maria Haesele: Eucharistische Wunder aus aller Welt, [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein (3. Auflage; [[Imprimatur]] Dr. Josef Capmany, Vicario Episcopal), ISBN 3-7171-0645-7 <br />
<br />
* [[Karl Maria Harrer]]: Die schönsten Eucharistischen Wunder, Heft 1-5 (je 48 Seiten) [[Miriam Verlag]]<br />
<br />
* Helmut Hoping: [[Kreuz]] und [[Altar]]. Die Gegenwart des Opfers Christi in der Eucharistie. [[Dominus Verlag]] (DIN A 6; 40 Seiten; ISBN 978-3-940879-10-3).<br />
<br />
* Pur spezial "Eucharistische Wunder" (Katholisches Themenheft - 20 Seiten, DIN A 5) [[Fe-Medienverlag]]<br />
<br />
* Werner Groß (Hrsg.): "Wer glaubt, betet an" [[Schwabenverlag]] (ISBN 3-7966-0977-5).<br />
<br />
* [[Joseph Ratzinger]]: Gott ist uns nah. Eucharistie: Mitte des Lebens. Hrsg. v. Vinzenz Pfnür u. Stephan Horn. [[Sankt Ulrich Verlag]] 2001 (304 Seiten; ISBN: 3-929246-69-4).<br />
<br />
* [[Karl Wallner]]: Die Eucharistie. Grundkurs Christentum [[St. Benno Verlag]] (96 Seiten).<br />
<br />
* Hrsg. v. d. Theolog.-Histor. Kommission f. d. [[Heiliges Jahr|Heilige Jahr]] 2000.: Eucharistie, [[Sakrament]] des Neuen Lebens. Mit e. Vorw. v. Roger Etchegaray. [[Schnell & Steiner Verlag]] 1999 (166 Seiten; ISBN: 3-7954-1247-1).<br />
<br />
* Johann Baptist Walz: Die heilige Eucharistie als [[Kommunion]][[sakrament]] und als [[Opfer]] im Lichte unseres [[Glaube]]ns, Im Urteil des kirchlichen [[Lehramt]]es, in der [[Bibel|Heiligen Schrift]] und in der Lehre der Väter und Theologen, Selbstverlag Würzburg (255 Seiten), <br />
<br />
* Emil Springer: Wenn du die Gabe Gottes erkenntest! - Das heiligste Altarssakrament als Speise der Seele dargestellt, von Emil Springer S.J., Prof. der Theologie am erzbischöfl. Seminar zu Sarajevo, Bonifatius Verlag Paderborn 1909 (Mit [[Imprimatur]]; 84 Seiten).<br />
<br />
* [[Ida Lüthold-Minder]]: Ein Apostel der Eucharistie [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein (206 Seiten)<br />
<br />
* [[Thomas Merton]]: Der mit dir lebt. Betrachtungen über die Eucharistie, [[Benziger Verlag]] Einsiedeln 1958 (185 Seiten).<br />
<br />
* [[Hermann Wagner]]: [[Christus]] im [[Altarsakrament]] [[Ruhland Verlag Altötting]] 1974 (186 Seiten)<br />
<br />
* Franz-Toni Schallberger: Eucharistie - leibgewordener Glaube ... damit Erlösung geschehe. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz, 1992 (224 Seiten; ISBN 3-85764-358-7).<br />
* Dietrich Wiederkehr: Das [[Sakrament]] der Eucharistie. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz; St. Gabriel Mödling 1977 (60 Seiten; ISBN 3-85764-041-3).<br />
<br />
* [[Josef Beeking]]: Brot der Starken : Vom Sakrament des Altars. [[Felizian Rauch Verlag]] Innsbruck 1940 (ca. 30 Seiten).<br />
* [[Adolf Fugel]]: Glaubenskurs [[Beichte]]-Eucharistie (108 Seiten; ISBN 978-3-033-1109-0; erhältlich beim [[Benedetto Verlag]])<br />
<br />
* Tochter der Sonne: Die Eucharistie. Mein schönstes Geschenk. [[Parvis Verlag]] 2010 (192 Seiten).<br />
* [[Maureen Sweeney-Kyle]]: Der [[Sakrament]]ale [[Jesus Christus]] in der [[Eucharistie]]. [[Parvis Verlag]] (48 Seiten).<br />
<br />
'''Siehe auch:''' <br />
*[[Eucharistische Anbetung]] <br />
*[[Heilige Messe]]<br />
*[[Eucharistie in kleinen Gemeinschaften]] (insb. [[Neokatechumenat]])<br />
*[[Kommunion]]<br />
*[[Konzil von Trient]], 13. Sitzung: [[Sacrosancta oecumenica (3)]] über das Altarssakrament.<br />
*[[Eucharistisches Wunder]]<br />
*[[Eucharistische Heilige]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*'''[http://www.kath.net/detail.php?id=11838 Kleinschrift zum "Jahr der Eucharistie"]''' [http://www.kath.net/detail.php?id=11424 Ein Blick zum Kyrios] [http://www.kath.net/detail.php?id=11482 Der Tropfen Wasser im Wein] [http://www.kath.net/detail.php?id=11545 Das liturgische Kleid] [http://www.kath.net/detail.php?id=11606 Momente der Stille] [http://www.kath.net/detail.php?id=11669 Was uns erhebt] [http://www.kath.net/detail.php?id=11730 Die Arznei der Unsterblichkeit] [http://www.kath.net/detail.php?id=11805 Damit die Eucharistie ihre volle Wirkung entfalten kann]<br />
*[http://www.kath.net/news/41569 Neues Comic erschließt Kindern Zugang zur Eucharistie] [[Kath.net]] am 7. Juni 2013<br />
* [http://www.alte-messe.de/ Zum Altare Gottes will ich treten - Die Messe in ihren Riten erklärt]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=32018 Papst [[Benedikt XVI.]]: Die Eucharistie – Weg der Erneuerung der Welt] [[Kath.net]] am 24. Juni 2011<br />
*[http://www.pth-stpoelten.at/fileadmin/hs/kollegium/kreiml/Eucharistie.pdf] : Prof. Dr. [[Josef Kreiml]] - Die Feier der Eucharistie als höchster Lebensvollzug der Kirche<br />
<br />
[[Kategorie:Eucharistie|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Sakrament&diff=112290Sakrament2013-09-07T16:30:07Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''{{Leiste Sakramente}}'''<br />
<br />
Ein '''Sakrament''' ([[Latein|lateinisch]]; deutsch: Geheimnis) ist ein von [[Christus]] für seine Kirche und für immer eingesetztes, mit den Sinnen erfahrbares, besonderes und wirksames [[Zeichen]] einer unsichtbaren Gnadenwirkung. <br />
<br />
Das Sakrament ist kein bloßer [[Symbol]]ismus. In ihm drückt sich durch Worte und Handlungen der [[Priester]] (oder sonstigen, legitimen Spender) Jesus Christus selber aus, der das bewirkt, was die Sakramente bezeichnen. In dem Gläubigen, der die Sakramente mit der erforderlichen inneren Haltung empfängt, bringen sie Frucht. <br />
<br />
Der [[Katechismus der Katholischen Kirche]] schreibt dazu bei der Nummer 774: "Die sieben Sakramente sind die [[Zeichen]] und Werkzeuge, durch die der [[Heilige Geist]] die Gnade Christi, der das Haupt ist, der [[Kirche]], die sein [[Leib]] ist, verbreitet." In diesem Sinne der Verwaltung der Sakramente wird auch die Kirche als ganze als Sakrament bezeichnet, in der Christus das Zeichen und Werkzeug der Einheit zwischen Gott und den Menschen ist.<br />
<br />
Die Sakramente sind die heilswirksamen Zeichen des [[Neuer Bund|Neuen Bundes]] zwischen Gott und den Menschen, da Gott sich den Menschen, in seiner unendlichen [[Liebe]], immer wieder neu schenken will. Sie eint die Kirche immer wieder neu.<br />
<br />
'''[[Bild:Gottesmutter Die lebenspendende Quelle.jpg|thumb|right| Die [[Kirche]] ist in den sieben Sakramenten die lebenspendende Quelle: "Kommt und kauft ohne Geld" {{Bibel|Jes|55|1}}; "Saugt euch satt an ihrer tröstenden Brust, trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen Reichtum!" {{Bibel|Jes| 66|11}}]]'''<br />
<br />
In der [[Theologie]] ([[Dogmatik]]) werden die Sakramente in der [[Sakramentenlehre]] behandelt. Die ''wichtigsten'' Sakramente sind die [[Taufe]] und deren Aktualisierung in der [[Eucharistie]]. Die anderen Sakramente sind diesen zugeordnet.<br />
<br />
==Die [[Bibel|biblische]] Ankündigung der Sakramente==<br />
'''[[Bild:Menora.jpg|thumb|right|Die Ankündigung der Sakramente durch den siebenarmigen Leuchter, der Menora]]'''<br />
Worte des [[Altes Testament|Alten Testamentes]], die ihre volle [[Gott]] beabsichtigte Bedeutung durch das [[Neues Testament|Neue Testament]] erlangen:<br><br />
[[Jesus Sirach]] 55, 1-3: Auf, ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser! Auch wer kein Geld hat, soll kommen. Kauft Getreide, und eßt, kommt und kauft ohne Geld, kauft Wein und Milch ohne Bezahlung! Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt, und mit dem Lohn eurer Mühen, was euch nicht satt macht? Hört auf mich, dann bekommt ihr das Beste zu essen und könnt euch laben an fetten Speisen. Neigt euer Ohr mir zu, und kommt zu mir, hört, dann werdet ihr leben. Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen gemäß der beständigen Huld, die ich [[König David|David]] erwies.<br><br />
[[Jesaja]] 11-14: Saugt euch satt an ihrer tröstenden Brust, trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen Reichtum! Denn so spricht der Herr: Seht her: Wie einen Strom leite ich den [[Friede]]n zu ihr und den Reichtum der Völker wie einen rauschenden Bach. [[Gotteskindschaft|Ihre Kinder]] wird man auf den Armen tragen und auf den Knien schaukeln.Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch; in Jerusalem findet ihr Trost. Wenn ihr das seht, wird euer Herz sich freuen, und ihr werdet aufblühen wie frisches Gras.<br />
<br />
== Ursprung der Sakramente ==<br />
'''[[Bild: Graca_e_misericordia-Sakramente.jpg|thumb|right|Das [[Herz Jesu]], der Ursprung der Sakramente (vgl. 1 Joh 5,6) ]]'''<br />
Die Sakramente wurden von Jesus Christus eingesetzt; (vgl. [[Konzil von Trient]], Dekret über die Sakramente, Kan. 1). Die Mysterien des Lebens Jesu sind die Grundlage für die Spendung der Sakramente durch die Amtsträger. Die ''Sakramentalität der Kirche Christi'' ist zugleich eine der wesentlichen Aussagen der Heiligen Schrift insgesamt.<br />
<br />
Die gänzliche Enfaltung der Sakramente erhalten sie aus dem [[Herz-Jesu-Verehrung|Herzen Jesu]] als ihrer Mitte: Dies beschreibt die [[Präfation]] des Heiligsten Herzens vortrefflich: "In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Allmächtiger Vater zu danken und Dich mit der gannzen [[Schöpfung]] zu loben durch unsern Herrn [[Jesus]] Christus. Am [[Kreuz]] erhöht, hat er sich für uns dahingegeben aus unendlicher [[Liebe]] und alle an sich gezogen. Aus seiner geöffneten Seite strömen [[Blut]] und [[Wasser]], aus seinem durchbohrten Herzen entspringen die Sakramente der Kirche. Das Herz des [[Erlöser]]s steht weit offen für alle, damit sie freudig daraus schöpfen aus den Quellen des Heiles. Durch ihn rühmen Dich Deine Erlösten und singen mit den Chören der [[Engel]] das Lob Deiner Herrlichkeit. '''Heilig''', '''Heilig''', '''Heilig''' ...<br />
<br />
== Wer handelt im Sakrament ==<br />
<br />
Im Sakrament handelt [[Jesus Christus]]. Er schenkt uns Menschen durch die Sakramente seine [[Gnade]]n, also das göttliche Leben. Jedes Sakrament ist dabei von den anderen zu unterscheiden und hat eigene Besonderheiten, auch hinsichtlich des Spenders, der Form wie der Materie des Sakraments und der nötigen Intentionen (siehe: Gültigkeit).<br />
<br />
== Christi Gegenwart in den Sakramenten ==<br />
<br />
Christus ist in den Sakramenten ganz gegenwärtig; in besonderer Weise in den [[eucharistische Gaben|eucharistischen Gaben]]. Er ist gegenwärtig in der ''Person'' des Ausspenders, denn Christus selbst bringt das Opfer durch den Dienst insbesondere des [[Priester]]s dar. Wie er sich am [[Kreuz]] dem Vater dargebracht hat, so teilt sich Christus der Kirche, seiner Braut, durch alle Zeiten mit. Spender der Firmung soll, Spender der Weihe kann nur der Bischof sein. Eheleute spenden einander das Sakrament gegenseitig. <br />
<br />
Die Taufe kann notfalls jeder spenden, sogar in äußerster Not ein Ungetaufter, falls er nur, etwa auf Bitten des Taufbewerbers, tun will, was die Kirche tut.<br />
<br />
== Sieben Sakramente ==<br />
'''[[Bild: 7_Sakramente.JPG|thumb|right| Die Sieben Sakramente der [[Kirche]] ]]'''<br />
<br />
Die 7 Sakramente sind: '''[[Taufe]]''', '''[[Firmung]]''', '''[[Eucharistie]]''', '''[[Beichte]]''' ([[Buße]]), '''[[Ehe]]''', '''[[Weihe]]''' und '''[[Krankensalbung]]'''. Diese sprechen alle wichtigen Phasen eines Lebensweges an. Es sind sozusagen entsprechend den Stufen des natürlichen Lebens die Stufen des geistlichen Lebens.<br />
<br />
"Die Kirche hat im Laufe der Jahrhunderte erkannt, dass es unter ihren liturgischen Feiern sieben Sakramente gibt." ([[KKK]] Nr. 1117) <br />
<br />
Jedes Sakrament nimmt einen wichtigen Platz ein. Die Eucharistie ist dabei das "Sakrament aller Sakramente", wie der [[Heilige]] [[Thomas von Aquin]] schreibt, da sie das Erlösungsgeheimnis der Taufe, die Einheit in Christus, realpräsent aktualisiert.<br />
<br />
== Gruppierungen ==<br />
<br />
* Die Sakramente der Initation (Einweisung) sind: Taufe, Firmung und Eucharistie (in der [[Osternacht]] in dieser Reihenfolge). Sie führen ins christliche Leben ein und bilden eine "Startzündung".<br />
* Die Sakramente der Heilung sind: Beichte und Krankensalbung.<br />
* Die Sakramente des Dienstes an der Gemeinschaft: Ehe und Weihe.<br />
* [[Heilsnotwendigkeit|Zum Heil notwendige]] Sakramente: Die Taufe ist regelmäßig heilsnotwendig, bzw. die Sakramente als solche. Wer ''erkannt'' hat, dass Christus der Erlöser ist, ist dazu gerufen, seiner Kirche beizutreten und ihr treu anzuhängen; vgl. [[Lumen gentium]], Nr. 14. (Die Taufe von Kleinkindern ist jedoch aufzuschieben, wenn sicher vorherzusehen ist, dass keine christliche Initiation folgt. Mit Erreichen des Unterscheidungalters gilt normalerweise die Pflicht zur Erwachsenentaufe.)<br />
<br />
== Ziel der Sakramente ==<br />
'''[[Bild:Aufstieg_durch_die_Sakramente.jpg|thumb|right|Der jüdische siebenarmige Leuchter, erhält durch [[Christus]] seine volle Bedeutung]]'''<br />
Die Sakramente sind somit auf die Heiligung des Menschen, den Aufbau des Leibes Christi (Kirche) und auf die Gott geschuldete Verehrung hingeordnet. Sie wollen uns auch lehren in einem geistigen Sinne. Die Sakramente haben insbesondere das Ziel, das Leben der Kirche aus der Eucharistie zu beleben und zu ihr zu führen. In ihr kann der Christ täglich Ostern feiern.<br />
<br />
Innerhalb der Ordnung der sieben Sakramente bezeichnet man zwei als Standessakramente. Das Sakrament der [[Priesterweihe]] und [[Ehe]] empfängt man nicht in erster Linie für sich selbst. Sie dienen nicht primär der persönlichen Heiligurig, sondern stellen den Empfänger in den Dienst der Gemeinschaft. Wie die Eheleute fruchtbar sein sollen, um die Erde zu bevölkern, so wird auch der [[Priester]] geweiht zu einer geistigen Vaterschaft und zur Weitergabe des übernatürlichen Lebens. <br />
<br />
== Wirkung der Sakramente ==<br />
<br />
[[KKK]] Nr. 1152: "Die Sakramente der Kirche schaffen den ganzen Reichtum der Zeichen und Symbole des Kosmos und des gesellschaftlichen Lebens nicht ab, sondern läutern und integrieren sie." Sie wollen den Menschen heilen und heiligen. Insofern bereiten die Sakramente uns vor auf das Leben im [[Himmel]]. "Die Frucht des sakramentalen Lebens besteht darin, dass der Geist der Gotteskindschaft den Gläubigen Anteil an der göttlichen Natur schenkt, indem er sie mit dem einzigen Sohn, dem [[Erlöser]], lebendig vereint." (KKK Nr. 1128)<br />
<br />
Die Sakramente wirken "''ex opere operato''" (aus sich heraus, bzw. Kraft der vollzogenen Handlung durch Christus). Während die Wirkweise aufgrund des Vollzugs feststeht, gibt es unter den theologischen Schulen eine Kontroverse über die ''genaue'' Wirkweise der Sakramente. Nahmen v.a. die Jesuitentheologen an, dass diese Wirkweise rein moralisch zu verstehen ist, vertritt die thomistische Schule eine physische Wirksamkeit der Sakramente. Die zweitere Ansicht dürfte dem [[Dogma]] von Trient gerechter werden. Die sakramentalen Wirkungen auf bestimmte Mindestdispositionen von Spender oder Empfänger einzuschränken, das hieße, zu engherzig von der Liebe Gottes zu denken. Die Auswirkung der Teilhabe am sakramentalen Leben der Kirche (auf den moralischen Erfolg im Leben der Christen) ist jedoch abhängig davon, ob der Glaube auch gute Werke hervorbringt, also vom Fortschritt des christlichen Bemühens.<br />
<br />
== Gültigkeit ==<br />
<br />
Die Gültigkeit der Spendung eines Sakramentes ist an drei Bedingungen gebunden: Form, Materie und Intention.<br />
<br />
Die Form ist zum Beispiel bei der Taufe die Taufformel. Wenn zur sakramentalen Handlung (=Materie) ein stoffliches Element (z.B. Wasser bei der Taufe) verwendet wird, nennt man dieses entfernte Materie, das Tun damit (bei der Taufe= Waschung mit Wasser) nähere Materie. <br />
<br />
Zudem muss der Spender die Intention haben, das Sakrament zu spenden. Er muss die Absicht haben das zu tun was Gott getan haben will und weil die Kirche sich an den Willen Christus/Gottes halten will, muss er die Absicht haben das zu tun was die Kirche tut.<br />
<br />
==Die Zeichenhaftigkeit der Sakramente==<br />
Die von [[Jesus Christus]] zum äußeren [[Zeichen]] eines Sakramentes gewählte Materie hat jeweils eine natürliche Eignung, das zu bedeuten, was das Sakrament bewirkt. Die Materie der [[Taufe]] ist nicht umsonst Wasser, denn das Wasser ist natürlicherweise geeignet, durch seine reinigende Kraft die Befreiung von der Erbschuld zu bezeichnen und Leben wachsen zu lassen. Ganz ähnlich verhält es sich auch mit dem [[Priestertum]]. Das Mannseinsein gehört wesentlich zur Zeichenhaftigkeit dieses Sakramentes. Nur als Mann hat der Träger des [[Priestertum]]s die erforderliche natürliche Eignung, Christus sowohl als Mann als auch als Haupt zu repräsentieren [vgl. KKK 1548, [[Thomas von Aquin]] Suppl 39,1]. Damit sind Frauen keineswegs ,diskriminiert', denn sie sind nicht weniger Wert als Männer, sondern sie sind ganz einfach anders. Dies ist auch für die Ehe wichtig, denn gerade in ihrem Anderssein ergänzen Mann und Frau einander und stellen so im Sakrament in völliger Gleichwertigkeit aber bedeutsamer ,Andersheit' die Liebe Christi zu seiner Kirche dar [vgl. Eph 5,22 -I33]. Wenn Jesus eine Frau zum Priestertum hätte erheben wollen, dann wäre dies ganz sicher die Gottesmutter Maria gewesen.<br />
<br />
==Unterscheidung zwischen Sakrament und sakramentalem Rahmen==<br />
Beim Vollzug der Sakramente muss man unterscheiden zwischen dem eigentlichen sakramentalen Kern und dem Rahmen. Das Sakrament besteht in dem von Christus eingesetzten [[Zeichen]]. Es kommt zustande, wenn jemand, der die Vollmacht dazu hat, nach der Intention der Kirche und auf die richtige Weise die von Christus selbst bestimmte Handlung vollzieht. Drei Wesensmerkmale gehören zum Sakrament, nämlich (1) das äußere Zeichen, (2) die innere Gnade und (3) die direkte Einsetzung durch Jesus Christus. Weil aber zu einem schönen Bild ein würdiger Rahmen gehört, hat die Kirche einen solchen auch für die Sakramente geschaffen. Zu diesem Rahmen gehören all die vielen altehrwürdigen Riten, die schon in frühester Zeit unter der Aufsicht der [[Kirche]] entstanden sind und die Eingang gefunden haben in die liturgischen Bücher: das [[Missale]], das [[Rituale]] und das [[Pontiftcale Romanum]]. Diese Riten sind nicht nur auf die Sakramente hingeordnet, sondern haben auch eine gewisse Ähnlichkeit mit ihnen. Auch sie sind (1) äußere Zeichen, die (2) innere Gnaden bewirken. Ein großer Unterschied besteht jedoch darin, dass sie (3) nicht durch Christus eingesetzt wurden, sondern durch die Kirche. Um diese Ähnlichkeit anzudeuten und sie doch von den Sakramenten zu unterscheiden, nennt man sie [[Sakramentalien]]. <br />
<br />
== Unterschied zu Sakramentalien ==<br />
<br />
[[Sakramentalien]] sind Zeichen, die nicht "indem sie vollzogen werden" (ex opere operato) wirken, sondern kraft der [[Fürbitte]] der Kirche. Sie wollen eine gewisse Nachahmung der Sakramente in der alltäglichen [[Frömmigkeit]] begünstigen.<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Paul III.]]<br />
* 3. März 1547 [[Konzil von Trient]] [[Ad consummationem]] über die Sakramente.<br />
<br />
[[Johannes Paul II.]]<br />
* 2. Dezember 1984 Nachsynodales Schreiben [[Reconciliatio et paenitentia]] über [[Versöhnung]] und [[Buße]] in der [[Sendung]] der [[Kirche]] heute, [[Reconciliatio et paenitentia (Wortlaut)#Die Sakramente|Nr. 27 (-34)]].<br />
<br />
==Literatur==<br />
* [[Josef Beeking]]: Vom Mysterium der Sakramente : Das Geheimnis der heiligen Sakramente [[Felizian Rauch Verlag]] Innsbruck 1940 (ca. 30 Seiten).<br />
* [[Rudolf Graber]]: [[Christus]] in seinen heiligen Sakramenten, [[Kösel Verlag|Kösel]]/[[Pustet Verlag Regensburg|Pustet]] München 1937/1940 (1/2. Auflage; [[Imprimatur]] Eystadii, die 20. Januarii 1940 Dr. L. Bruggaier Vic. Gen.; 206 Seiten).<br />
* [[Karl Wallner]]: Die sieben Sakramente. [[St. Benno Verlag]] (96 Seiten).<br />
'''siehe auch:''' [[Ad consummationem]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{GloriaTV|Vortrag Bischof Huonder}}<br />
* [http://www.hauskirche.at/glartikel/sakramente.pdf Peter Egger, Das christliche Heilsangebot für den modernen Menschen, Die sieben Sakramente in unserer Zeit]<br />
<br />
[[Kategorie:Sakramente|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Rechtfertigung&diff=112289Rechtfertigung2013-09-07T16:27:32Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>''' Rechtfertigung ''' (lat. ''iustificatio'') ist die Versetzung des Menschen aus einem Unrechtszustand vor Gott ([[Sünde]]) in einen gerechten Stand ([[Gnade]]). Vermittelt wird den Menschen die göttliche [[Gerechtigkeit]] allein durch [[Jesus Christus]], jedoch sakramental wirksam und nicht nur "symbolisch". Nur in Gemeinschaft mit Gott und nicht aus eigenem Recht lebt der Mensch in dem Zustand, also zur [[Ewigkeit]] berufen, in dem er nach Gottes Willen sein soll.<br />
<br />
== Gnadenlehre ==<br />
<br />
Die Rechtfertigung wird wissenschaftlich in der [[Gnadenlehre]], welches ein Fach der [[Dogmatik]] der christlichen [[Theologie]] ist, erörtert.<br />
<br />
Sie setzt die Tatsache der [[Erbsünde]] voraus. Sie kommt zustande auf Grund der Erlösungsverdienste [[Jesus Christus|Christi]] durch die Wiedergeburt aus dem Wasser und dem Heiligen Geiste in der [[Taufe]] bzw. durch die Begierde- oder Bluttaufe, oder, wenn sie durch die schwere Sünde wieder verlorengegangen war, durch den gültigen Empfang des [[Bußsakrament]]es bzw. schon durch die vollkommene Reue (wobei die Gewissheit über deren Vollkommenheit das Problem ist) und im Notfall auch durch die ''heilige Ölung'' (= [[Krankensalbung]], ''letzte Ölung''). <br />
<br />
Die Rechtfertigung besteht (gg. [[Luther]]) nicht nur in einer Anrechnung der Erlösungsverdienste Christi, sondern in der sakramental in der Kirche wirksam erfahrbasren Mitteilung des übernatürlichen Leben: (der ''heiligmachenden Gnade'' und der drei ''göttlichen Tugenden''), wodurch die Menschen des Volkes Gottes der göttlichen Natur teilhaftig, mit Christus als lebendige Glieder verbunden und dadurch Gotteskinder und Erben Gottes und Miterben Christi werden. <br />
<br />
Gleichzeitig nimmt der [[Heilige Geist]] mit der ganzen heiligsten Dreifaltigkeit vom gerechtfertigten Menschen als seinen Tempel Besitz. Die Rechtfertigung ist reine Gnade, die aber bei Erwachsenen - das freie Mitwirken des Menschen mit der zuvorkommenden helfenden Gnade voraussetzt, wodurch er zunächst zum [[Glaube]]n als erster Vorbedingung der Rechtfertigung gelangt.<br />
<br />
Die Rechtfertigung schenkt daher dem „Heillosen" das Unterpfand, den wirklichen Anfang des künftigen, auch ewigen Heiles und verwirklicht so das tiefe religiöse Sehnen der Menschen.<br />
<br />
== Wesen der Rechtfertigung ==<br />
<br />
Ihrem Wesen nach umfasst die ''iustificatio'' also:<br />
<br />
* einmal die Nachlassung der Sünden; nachgelassen werden wenigstens alle jene Sünden, die ihn vom Reich Gottes und der Gemeinschaft mit [[Jesus Christus|Christus]] ausschließen und ihn zum Todsünder machen, der keinen Anteil am ewigen Leben hat; <br />
<br />
* erlassen wird dem Gerechtfertigten zugleich die ewige Strafe ([[Hölle]]), die der Lohn seiner Sünden ist; <br />
<br />
* sodann besagt die Rechtfertigung die übernatürliche gnadenhafte Erneuerung und Heiligung des Menschen, durch die er gleichsam ein „neues [[Schöpfung|Geschöpf]]" wird, das fortan im Lichte Gottes leben soll.<br />
<br />
In der Glaubensspaltung des 16. Jahrhunderts stand die Rechtfertigung im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Das [[Konzil von Trient]] musste deshalb vor allem die katholische Lehre von der Rechtfertigung anhand der ältesten Überlieferung darlegen. Nachdrücklich wandte es sich gegen die Auffassung der [[Reformation|Reformatoren]], die Rechtfertigung bestehe darin, dass dem Gerechtfertigten die Sünden auf Grund des Verdienstes Christi nicht mehr angerechnet, sondern gleichsam "zugedeckt" würden, insofern er mit dem Verdienst und der Heiligkeit des im Glauben ihm einwohnenden Christus Gott gegenübertrete. Vielmehr wird die Sünde durch die Rechtfertigung ''völlig'' getilgt und ausgelöscht. Demnach ist das Wesen der Rechtfertigung nicht im „spruchhaften" Charakter zu sehen - es würde im letzten aus der "Gerechtmachung" eine „Rechtsprechung" machen, die den Menschen in seinem Sein unverändert ließe. Auch genügt es nicht, nur eine Veränderung unserer Stellung vor Gott durch die Rechtfertigung anzunehmen, sondern der Gerechtfertigte erhält ein neues, gnadenhaftes Sein und eine Gerechtigkeit, die von Gott in ihm bewirkt wird.<br />
<br />
== Katholische Lehre ==<br />
<br />
Die katholische Lehre besagt ferner, dass die Rechtfertigung nicht in "vorübergehenden" Tätigkeiten besteht, in denen Gott sich dem Menschen und der Mensch sich Gott zuwendet, sondern in einer dauernden Beschaffenheit seiner Seele. Sie ist jenes übernatürliche Sein, das wir heiligmachende Gnade nennen und die eine ''völlig ungeschuldete'' Teilnahme an der göttIichen Natur besagt (2 Petr 1.4).<br />
<br />
Im Anschluss an den Sprachgebrauch der Heiligen Schrift ist von der Eingießung der heiligmachenden Gnade durch die Rechtfertigung die Rede. Dadurch kommt zum Ausdruck, dass sie in keiner Weise eine Weiterentwicklung jener Kräfte ist, die in der Natur des Menschen schon grundgelegt wären (wo sollte der Sterbliche aus eigener Kraft auch "Gott schauen"?), sondern eine Erhöhung über deren Sein und Können. <br />
<br />
Zugleich mit der heiligmachenden Gnade werden in der Rechtfertigung vor allem die [[Göttliche Tugenden|Göttlichen Tugenden]] des <br />
[[Glaube]]ns, der [[Hoffnung]] und der [[Liebe]] eingegossen, die den Gerechtfertigten erst befähigen, das neue Leben zu entfalten.<br />
<br />
Gegen die Auffassung der Reformatoren hat das Konzil von Trient auch gelehrt, dass wir nicht „im Glauben allein", den Gott in uns ohne unser Zutun wirke, gerechtfertigt werden; vielmehr bedarf der Erwachsene der Vorbereitung auf die Rechtfertigung. Erst muss er unter dem Einfluss der anregenden und helfenden Gnade sich in Glaube und Hoffnung, in der heilsamen Erschütterung und Reue über seine Sünden und mit den ersten Regungen der Liebe Gott zuwenden, ehe Gott in der Rechtfertigung die Fülle seiner Gnade über ihn ausgießt und ihn an Kindes Statt annimmt. Das Ziel der Rechtfertigung ist das ewige Heil des Menschen und damit die größere Herrlichkeit Gottes. Verdient ist sie allein durch das sühnende Leiden Christi am Kreuze. Die Letztursache der Rechtfertigung ist die freiwaltende Liebe und Barmherzigkeit Gottes. Vermittelt wird sie dagegen durch das ''Bad der Wiedergeburt'', die heilige [[Taufe]], deren sich Gott als seines Werkzeuges bedient. <br />
<br />
Solange der Mensch als Pilger auf Erden weilt, ist jedoch die Rechtfertigungsgnade nicht unverlierbar. Sie unterliegt der Bedrohung durch die Sünde und wird durch ''jede'' schwere Sünde, nicht erst durch den Abfall vom Glauben allein, wie die Reformatoren lehrten, verloren. Ohne ein besondere Gnadengeschenk Gottes (''gratia perseverantiae'', die Gnade der Beharrlichkeit) kann der Gerechtfertigte nicht dauernd die Rechtfertigungsgnade bewahren. Aber auch nach dem Verlust der Rechtfertigungsgnade reicht Gott in seiner Barmherzigkeit dem Menschen die "rettende Planke nach dem Schiffbruch", das [[Beichte|Sakrament der Buße]]. Doch ist diese "zweite Rechtfertigung" ein mühsamerer Weg. Zwischen der Sünde des Getauften und "der zweiten Rechtfertigung" steht das ''Gericht der Kirche'' und nur durch diesen richterlichen Freispruch wird dem Menschen erneut das Heil mit Gewissheit zugewandt. Der Beichtstuhl ist das einzige Gericht auf Erden, das den freispricht, der sich schuldig bekennt.<br />
<br />
== Gerechte Werke ==<br />
<br />
Wendet sich jedoch der Sünder in vollkommener Liebe und Reue über seine Sünden Gott wieder zu und hegt er das Verlangen, sich dem Gericht Gottes zu stellen, so wartet Gott das von ihm berufene sakramentale Gericht nicht ab, sondern schenkt ihm schon sofort die Rechtfertigungsgnade. Der Empfang des Bußsakramentes bleibt aber eine notwendige Hilfe, wenn er geschehen kann, da der einzelne, reumütige Mensch stets Zweifel über die Vollkommenheit seiner Reue hegen muss. Die sakramentale Lossprechung jedoch stellt zugunsten des Gnade suchenden Christen mit Zuverlässigkeit die Wirlkungen der Taufe wieder her. <br />
<br />
Die barmherzige Rechtfertigungsgnade erlangt jedoch vor dem Angesicht Gottes auch der, dem ohne eigenes Verschulden die Taufe versagt bleibt (so gen. Begierdetaufe), aber den Stand der Gnade aufrichtig sucht. Hierüber ist jedoch in keinem Einzelfall ein Urteil Dritter möglich, so dass die Taufe der von Gott befohlene "sichere Weg" bleibt.<br />
<br />
In der Auseinandersetzung gegen die pelagianische Irrlehre hob [[Augustinus von Hippo|Augustinus]] hervor, dass auf Erden keine „vollkommene Gerechtigkeit", die der Vergebung nicht mehr bedürfe, möglich sei, mit Hilfe der Gnade muss der Christ vielmehr zeit seines irdischen Lebens die sittlichen Unvollkommenheiten, die ihm anhaften, zu überwinden streben. Dadurch kann er aber die Rechtfertigungsgnade in sich vermehren (so gen. "[[Verdienst]]"). Im Anschluss daran hat das [[Konzil von Trient]], entgegen der Auffassung der so genannten Reformatoren, gelehrt, dass die Rechtfertigungsgnade nicht in allen dem Grade nach die gleiche sei. Das Maß der Gnade ist einmal die ''Freiheit Gottes'' in der Austeilung seiner Gnaden und zum anderen wird es bestimmt durch unsere Mitwirkung mit seiner Gnade in ''gerechten Werken''.<br />
<br />
Allerdings kann niemand (ohne einen ganz besonderen Gnadenvorzug Gottes) mit einer Gewissheit, wie sie dem Glauben eignet, sicher sein, dass er vor Gott gerechtfertigt ist. Wenn jedoch der Mensch alles getan hat, um sich auf die Rechtfertigung vorzubereiten, so darf er [[Hoffnung|hoffen]], dass Gott sich seiner erbarmt. Auch angesichts dieser Unsicherheit des Heiles gilt: Wir sollen uns nicht ängstigen, sondern wie ein Kind unser Heil in die Hände des Vaters legen. Der barmherzige Vater bewirkt die Früchte der Rechtfertigung, die uns die Möglichkeit des übernatürlichen Verdienstes auf Grund der guten Werke aufschließt, den [[Himmel]]. Dort leben wir ewig so, wie wir selbst geworden sind durch Gottes gute Werke und unseren Gehorsam (vgl. [[Credo des Gottesvolkes]], 1968).<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben zur Rechtfertigung==<br />
[[Paul III.]]<br />
* [[13. Januar]] [[1547]] [[Konzil von Trient]], [[Cum hoc tempore]] über die Rechtfertigung.<br />
<br />
[[Johannes Paul II.]]<br />
* [[31. Oktober]] [[1999]] [[Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre]] – ein ökumenischer Meilenstein.<br />
<br />
=Literatur==<br />
* [[Georg May]]: Die Rechtfertigung des Sünders: nach katholischer Lehre und in der protestantischen Auffassung. Reihe Brennpunkt Theologie Band 4. [[Sarto Verlag|Vereinigung St. Pius X.]] Stuttgart 2000 (208 Seiten).<br />
<br />
[[Kategorie:Gnadenlehre]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Erbs%FCnde&diff=1122882013-09-07T16:24:53Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>Die '''Erbsünde''' (lat. "''peccatum originale''") ist die von Generation zu Generation weitergegebene Sündenfolge der "'''Ursünde'''" der Stammeltern [[Adam]] und [[Eva]], durch die sie für sich und alle ihre Nachkommen die Freundschaft mit Gott verloren haben.<br />
<br />
==Die Erbsünde im Heilsplan Gottes==<br />
Wie im 3. Kapitel des Buchs [[Genesis]] beschrieben, sündigten die Stammeltern [[Adam]] und [[Eva]], weil sie der [[Versuchung]] des [[Teufel]]s zustimmten und das göttliche Gebot, nicht vom "Baum der Erkenntnis" zu essen, übertraten. Dahinter standen [[Stolz]] und Hochmut sowie ein Mißtrauen gegenüber [[Gott]].<br />
<br />
Zur Strafe für diese "'''Ursünde'''" gingen Adam und Eva der heiligmachenden [[Gnade]] verlustig, d.h. sie verloren die Freundschaft Gottes und damit die Gewissheit der übernatürlichen Bestimmung menschlicher Existenz. Ebenso sollten auch ihre Nachkommen das Fehlen dieser Gnade der [[Gotteskindschaft]] erfahren; eben darin besteht das [[Wesen]] der Erbsünde. Sekundäre Folgen, aber mit der Erbsünde verbunden, sind die Anwesenheit von [[Leid]]en und [[Tod]] als [[Strafe]] der [[Sünde]], die [[Begierlichkeit]] (Konkupiszenz) als ungeordnete Neigung zum Bösen sowie eine Trübung der Erkenntnis und eine Schwächung des Willens.<br />
<br />
Da Gott nicht will das die Menschen verloren gehen, sandte er seinen Sohn [[Jesus Chrisus]] als Erlöser in die Welt, um die Erbsünde und alle weiteren Sünden wieder gut zu machen. Dies geschah durch den freiwilligen Opfertod Christi am [[Kreuz]].<br />
<br />
Durch [[Unbefleckte Empfängnis|Maria]], die frei von der Erbsünde geboren wurde, wurde die Vollendung des Heilsplanes Gottes möglich.<br />
<br />
In der [[Taufe]] wird die Erbschuld getilgt, während die sekundären Folgen der Erbsünde dem Menschen zur sittlichen Bewährung belassen werden; in der so begründeten Gemeinschaft mit Jesus Christus verlieren die Sündenfolgen aber ihren Strafcharakter und werden zum Anlaß und Mittel, mit der Gnade Gottes das Heil zu wirken.<br />
<br />
==Konzil von Trient==<br />
Das [[Konzil von Trient]] stellte im ''[[Decretum de Peccato Originali]]'' fest, dass alle Menschen in Nachfolge des Adam, mit Ausnahme von der [[Muttergottes]] als 'neuer Eva' ([[Immaculata]]), von der Erbsünde betroffen sind.<br />
<br />
==Schwierigkeiten mit der Ebsündenlehre==<br />
Obwohl die Lehre von der Erbsünde das zentrale Geheimnis des christlichen [[Glauben]]s unmittelbahr berührt, nämlich die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus und seinen Kreuzestod, die ohne die Erbsünde nicht erklärbar wären, haben heute viele Christen Schwierigkeiten, die Lehre von der Erbsünde anzunehmen.<br />
<br />
Die Schwierigkeiten sind im Wesentlichen folgende:<br />
Einerseits wird es als ungerecht empfunden, dass die Sünde unserer Stammeltern auch uns Nachkommen "angelastet" wird.<br />
Andererseits lässt sich das Geschehen der Erbsünde angesichts der wissenschaflichen Erkenntnisse und der gängigen naturwissenschaftlichen Theorien über die Entwicklung der Welt historisch nur schwer einordnen, unter anderem, weil die Welt offenbar auch vor den Menschen im wesentlichen so war, wie sie jetzt ist.<br />
<br />
*Die erste Schwierigkeit lässt sich leicht überwinden, wenn man die Menschheit als eine Einheit betrachtet, wie es offenbar von Gott vorgesehen ist. Die Menschheit ist also wesentlich mehr, als die Summe aller Menschen. Die Menschheit ist als Gesamtes eine [[Familie]], in der die Handlungen jedes Einzelnen Auswirkungen auf alle haben. Das hat den Nachteil, dass die Sünde eines Einzelnen letztlich für alle schlecht ist, aber den Vorteil, dass auch die gute Tat des Einzelnen allen zugute kommt.<br />
<br />
So wurden durch die Sünde des Einen (Adam) alle Menschen zu Sündern, und durch die Erlösungstat Christi (der neue Adam) allen Menschen das Tor zur Erlösung geöffnet.<br />
<br />
''Wie es also durch die Übertretung eines einzigen für alle Menschen zur Verurteilung kam, so wird es auch durch die gerechte Tat eines einzigen für alle Menschen zur Gerechtsprechung kommen. Wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die vielen zu Sündern wurden, so werden auch durch den Gehorsam des einen die vielen zu Gerechten gemacht werden.'' (Röm 5,18-19)<br />
<br />
*Der zweiten Schwierigkeit begegnet man am besten, indem man den momentanen Zustand der Menschen und der Welt betrachtet: Es ist ganz offensichtlich so, das mit den Menschen etwas nicht in Ordnung ist. Die oben beschriebenen sekundären Folgen der Erbsünde, Leid und Tod, Neigung des Menschen zum Bösen, Schwächung von Ekenntnis und Willen, sind ganz objetiv vorhanden.<br />
<br />
Wenn wir nun erkennen, das einerseits Gott gut ist, und daher konsequenterweise nur Gutes geschaffen hat, und andererseits vieles am Menschen keineswegs gut ist, so stößt man hier auf einen Widerspruch, der eigentlich nur durch die Erbsündenlehre zu lösen ist. Das Schlechte am Menschen kann also nur vom Menschen selbst stammen, als Folge des Missbrauchs seiner Freiheit, die Ihm von Gott zuvor geschenkt wurde, damit der Mensch in echter freier Liebe sich Gott zuwenden kann.<br />
<br />
Wann und wie nun die Erbsünde genau stattgefunden hat, wie sie genau historisch einzuordnen ist, ist dagegen ein relativ geringeres Problem, für das es eine Unzahl von brauchbaren Lösungsansätzen gibt. Dass sie stattgefunden hat, können wir aus unserem aktuellen gefallenen Zustand und den Gegensatz zu unserer Erkenntniss Gottes als des Guten selbst ableiten.<br />
<br />
Das im Zuge der Aufklärung entwickelte Gegenkonzept zur Erbsündenlehre, dass nämlich der Mensch von sich aus Gut wäre, und nur durch die [[Erziehung]] / [[Gesellschaft]] / [[Kultur etc. schlecht würde (v.a. [[Rousseau]]), kann man jedenfalls nach dem grandios gescheiterten Versuchen des 20. Jahrhunderts ([[Marxismus|marxistische Revolutionen]] mit der Utopie der klassenlosen Gesellschaft, antiautoritäre Erziehung) getrost ad acta legen.<br />
<br />
Auch [[Dualismus|dualistische]] ([[Gnosis]]) und fernöstliche Theorien ([[Buddhismus]]), die die Wurzel des Übels in der Materie sehen, die eben prinzipiell schlecht wäre, lässt sich mit dem Glauben an den guten Gott nicht vereinbaren. Somit ist auch der Gedanke der "[[Selbsterlösung]]" durch die Überwindung alles Materiellen mit dem Christentum nicht vereinbar. Für den Christen ist auch die Materie aus zwei Gründen gut: denn sie wurde von Gott geschaffen, und noch dazu von Gott durch die Fleischwerdung seines Sohnes auch in die göttliche Natur aufgenommen.<br />
<br />
==In welcher Sünde bestand die Ursünde?==<br />
Die Ursünde war eine Sünde des [[Stolz]]es ("ihr werdet wie Gott" - {{B|Gen|3|5}}) und der Missachtung Gottes (vgl. KKK 398) sowie des direkten schweren [[Ungehorsam]]s gegen [[Gott]] (vgl. {{B|Röm|5|19}}, KKK 397).<br />
<br />
Vor allem im [[19. Jahrhundert]] wurde von manchen [[Theologe]]n die Theorie vertreten, dass die Ursünde mit der [[Sexualität|Geschlechtlichkeit]] zusammenhinge. Dies kann nur indirekt (vgl. {{B|Gen|3|16}}) geschlossen werden und wird vom [[KKK]] (Punkte 385-409) und [[Johannes Paul II.]] in seinen Werken über die menschliche Liebe nicht erwähnt. Diese Theorie kann jedoch als wahrscheinlich gelten, da der [[Mensch]] kein reines Geistwesen, wie der [[Engel]], ist, bei welchem eine vollendete Tat allein durch den Vollzug des Geistes vollendet wäre. Beim Menschen gehört zur Vollendung einer menschlichen Tat, dass nicht nur ein geistiger Vollzug vorhanden ist, sondern auch ein Leiblicher. <br />
Auch die Strafe, nämlich, dass die Frau in Schmerzen gebären werde, deutet darauf hin, dass die Sünde auch leiblicher, ja geschlechtlicher Natur gewesen sein muss (vgl. {{B|Gen|3|16}}), da die Frau immer mit Schmerzen gebären werde. Denn: "Man wird mit dem gestraft, womit man sündigt." {{Bibel|Weish|11|16}}.<br />
<br />
Anton Mayer will diese Theorie in seinem Buch (siehe Literatur), durch [[Hildegard von Bingen]]s Worte, aufzeigen möchte. Dies wäre nicht in dem Sinne zu verstehen, dass [[Gott]] die Geschlechtlichkeit geschaffen hätte, um den Menschen die [[Sexualität|Ausübung derselben]] völlig zu verbieten, sondern um die Unterordnung im [[Gehorsam]] unter Seinen [[Wille]]n zu prüfen, indem der [[Mensch]] die [[Geschlechtlichkeit]] zum Zeitpunkt Seines Willens ausübt. Wenn der erste Mensch hierin gehorsam geleistet hätte, wäre er in seinem Willen reif gewesen, die Geschlechtlichkeit in echter [[Liebe]] und ohne überbordende Triebhaftigkeit auszuüben. Die [[Enzyklika]] [[Humanae vitae]], welche die [[Natürliche Empfängnisregelung|geordnete Empfängnisregelung]] fordert, ist eine Auslegung des von Gott in die [[Schöpfung]] gelegten [[Gesetz]]es und gleichsam ein erneuter Prüfstein, Gottes Willen anzuerkennen.<br />
<br />
==Zitate==<br />
*[[John Henry Newman]] sagte über die Erbsünde: "Unter Erbsünde verstehen wir etwas Negatives, den Verlust der übernatürlichen, unverdienten Gnade, die [[Adam]] und [[Eva]] gleich bei ihrer Erschaffung besaßen - den Verlust sowie die Folgen dieses Verlustes" (vgl.: Schriften).<br />
<br />
*Im [[Osterlob]] findet man die auf den ersten Blick paradoxe Idee der "glücklichen Schuld Adams": <br />
"''O wahrhaft heilbringende Sünde des Adam, du wurdest uns zum Segen, da Christi Tod dich vernichtet hat.'' ''O glückliche Schuld, welch großen Erlöser hast du gefunden''" <br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Paul III.]]<br />
* 17. April 1546 [[Konzil von Trient]] [[Ut fides nostra catholica]] über die Erbsünde.<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Johannes Paul II.: Die Menschliche Liebe im Göttlichen Heilsplan; [[Fe-Medienverlag]] (2. Auflage 2008; ISBN 978-3939684442).<br />
* Horst Obereder: Geheimnis der Erbsünde (im [[KathShop]])<br />
* Anton Mayer: [[Hildegard von Bingen]]. Das große Mysterium der Liebe und die Erbsünde. (110 Seiten; bei [[Fe Medienverlag]] erhältlich; besonders für werdende Eltern).<br />
* [[Manfred Hauke]], [[Habilitationsschrift]]: Heilsverlust in Adam. Stationen griechischer Erbsündenlehre: Irenäus - Origenes - Kappadozier. [[Bonifatius Verlag]] Paderborn 1993 (850 Seiten.; ISBN: 978-3-87088-718-6).<br />
<br />
==Medien==<br />
* CD Hörbuch: Geheimnis der Erbsünde (Horst Obereder) [http://www.kathshop.at/shop.php?kid=44]<br />
<br />
== weblinks ==<br />
[http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/speeches/1966/documents/hf_p-vi_spe_19660711_peccato-originale_it.html Ansprache Paul VI. an das Symposium über das 'mistero del peccato originale' 1966 (ital.)]<br />
<br />
[[Kategorie:Schöpfungslehre]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Glaubensbekenntnis&diff=112287Glaubensbekenntnis2013-09-07T16:21:35Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>Ein '''Glaubensbekenntnis''' (lat. ''[[Professio fidei]]''), nach dem üblicherweise ersten lat. Wort auch "Credo" genannt, beinhaltet verschiedene Funktionen:<br />
*Es fasst die zentralen Glaubensinhalte einer Religion zusammen, auch um sich inhaltlich gegen andere Religionen abzugrenzen.<br />
*Es ist eine Selbstverpflichtung für den Bekennenden, nach diesen Glaubensinhalten zu leben.<br />
*Es markiert die Art und Weise, in der diese Glaubensinhalte verstanden werden sollen.<br />
<br />
Mit dem '''Credo''' (''Ich glaube'') tritt der einzelne Christ persönlich in die Gemeinschaft der Glaubenden ein und bekennt sich zum persönlichen und gemeinsamen Glauben.<br />
<br />
Das meist verwendete ist das [[Apostolisches Glaubensbekenntnis|Apostolische Glaubensbekenntnis]].<br />
<br />
Das Glaubensbekenntnis behandelt der [[Katechismus der Katholischen Kirche]] in seinem ersten Teil.<br />
<br />
== Verschiedene Bekenntnisse ==<br />
<br />
=== Neues Testament ===<br />
Schon in den Schriften des Neuen Testaments sind christliche Bekenntnisse enthalten:<br />
* '' Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen. Nachdem er durch die rechte Hand Gottes erhöht worden war und vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatte, hat er ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört.'' - Apostelgeschichte 2, 32-33 ([[Einheitsübersetzung]])<br />
* '' Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift, und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift, und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.'' - 1. Korintherbrief 15, 3-5 (Einheitsübersetzung)<br />
<br />
=== Kirchliche Bekenntnisse ===<br />
* [[Apostolisches Glaubensbekenntnis]]<br />
* [[Glaubensbekenntnis des Epiphanius]] (um [[374]])<br />
* [[Nizänisches Glaubensbekenntnis]] ([[325]])<br />
* [[Nizäno-Konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis]] ([[381]])<br />
* [[Glaubensbekenntnis von Chalcedon]] ([[451]])<br />
* [[Quicumque]] oder Das Athanasische Glaubensbekenntis (ungefähr 5. Jahrhundert)<br />
* [[In nomine sancte|Tridentinisches Glaubensbekenntnis]] ([[1546]])<br />
* Das bislang jüngste Bekenntnis mit kirchenamtlichem Charakter ist das [[Credo des Gottesvolkes]], das Papst [[Paul VI.]] am 30. Juni 1968 feierlich verkündet hat.<br />
<br />
== Ökumenische Version ==<br />
Die Vollversammlung der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]] beschloss zwischen dem 21. und dem [[24. Februar]] [[1972]] in Freising, dass die neuen ökumenischen Übersetzungen des [[Apostolisches Glaubensbekenntnis|Apostolischen]] und Nicänischen Glaubensbekenntnisses, des [[Gloria]], des [[Sanctus]], des [[Agnus Dei]] und des [[Gloria Patri]] in allen deutschen Bistümern ab [[Pfingsten]] den [[21. Mai]] [[1972]] benutzt werden sollen. Diese sind gemeinsam erarbeitete Texte der Römisch-katholischen, altkatholischen und evangelischen Kirche.<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Paul III.]]<br />
* 4. Februar 1546 [[Konzil von Trient]]: [[In nomine sancte]] über das Symbolum.<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Gustave Martelet: Mit Jesus an Gott glauben, Das Glaubensbekenntnis neu entdecken, Aus dem Französischen übersetzt von Theresa Kripp [[Otto Müller Verlag]] Salzburg 1982 (95 Seiten).<br />
* A. Winklhofer: Ich glaube - Die Botschaft des apostolischen Glaubensbekenntnisses [[Josef Habbel Verlag]] Regesnburg 1968 (87 Seiten).<br />
* Das Credo. Reihe: Grundkurs [[Christentum]]. [[St Benno Verlag]] (120 Seiten).<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=32456 Das Credo: Latein zum Mitsingen] auf [[Kathtube]]<br />
*[http://web246m.dynamic-kunden.ch/maria/glaubensbekenntnis.html DAS APOSTOLISCHE GLAUBENSBEKENNTNIS mit Erklärung]<br />
<br />
[[Kategorie:Liturgische Gebete]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Ehe&diff=112286Ehe2013-09-07T16:17:00Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>{{Leiste Sakramente}}<br />
Die '''Ehe''' (althochdeutsch für etwa ''Ewigkeit'', ''Recht'', ''Gesetz''; rechtssprachlich-historisch '''[[Konnubium]]''') ist die Vereinigung von [[Mann]] und [[Frau]] und eine völlige Lebensgemeinschaft und Gemeinschaft göttlichen wie menschlichen Rechts.<ref> [[Casti connubii]] Nr. 87, zitiert das römische Recht: Modestinus, I Regularum (Dig. XXIII 2: De ritu nuptiarum).</ref> Sie ist eine durch [[Naturrecht]], Gesellschaftsrecht und Religionslehren begründete und anerkannte, zumeist gesetzlich geregelte, gefestigte Form. Mann und Frau werden als ''Ehe'''gatten''''' (siehe [[Begattung]]), ''Eheleute'', ''Ehepaar'' oder auch ''Ehepartner'' bezeichnet.<br />
<br />
Dabei müssen die Eheleute die Intention haben<br />
*den Willen Gottes zu tun<br />
*in diesem Stand das Heil der Seele zu wirken<br />
*die Kinder christlich zu erziehen, wenn Gott es gewährt, Kinder zu haben<br />
(Quelle: [[Kompendium der christlichen Lehre]])<br />
<br />
Als äußeres Zeichen der Ehe tragen die Eheleute die vom Zelebranten gesegneten ''Ringe der [[Treue]]''.<br />
<br />
== Ehe in der Schöpfungsordnung ==<br />
Gott der Dreifaltige hat den Menschen – in Mann und Frau – geschaffen als Abbild Seiner selbst; so wie Gott in sich Beziehung und [[Liebe]] ist, sind Mann und Frau dazu geschaffen, diese bräutliche Liebe in ihrer Liebe abzubilden. Daher kann man hier in gewisser Weise von einer Grundberufung jedes Menschen sprechen. <br />
<br />
So wie Gott eigentlich EIN Gott in drei Personen ist, so entsteht bei der Ehe von Mann und Frau eigentlich eine neue Einheit, ein neues Wesen, ein Bundeswesen. Daher ist der Ehebund auf Treue ausgelegt, und das Trennen würde einem Zerreißen dieses Bundeswesens gleichkommen. Daher versteht sich in der Schöpfungsordnung Gottes die Ehe auch als unauflöslich.<br />
<br />
[[Pius IX.]] hatte im Schreiben [[Syllabus errorum]] den Irrtum verurteilt: "Nach dem Naturrecht ist das Eheband nicht unauflöslich und in verschiedenen Fällen kann die [[Ehescheidung]] im eigentlichen Sinne durch die weltliche Behörde gesetzlich ausgesprochen werden." Und Papst [[Leo XIII.]] führt in der Enzyklika [[Humanum genus]]) aus, dass das "Zerreissen des [[Ehebund]]es" nicht möglich, da in diesem Fall dem "Göttlichen Gesetz" widersprochen wird.<br />
<br />
Das [[Sakrament]] der Ehe spenden sich die Eheleute selbst. Es ist begründet in der Schöpfungsordnung Gottes, im Mann-und-Frau-Sein als solches und ein "tiefes Geheimnis" ([[Eph]] 5,32).<br />
<br />
== Ehe als Sakrament - Spiritualität ==<br />
Die Ehe als [[Sakrament]] ist Zeichen, Gnadenquelle und Werkzeug der [[Spiritualität#Heiligkeit|Heiligung]].<br />
Die Eheleute schenken einander die Gegenwart Christi und die Erlösergnade des Gekreuzigten. Daher schließt die Ehe auch die Last als Heilsweg mit ein und ist ein mystischer Weg zur Heiligung. Im Glauben dürfen die Eheleute empfangen, was Christus ihnen schenken will, um sie zu wandeln und zu heiligen.<br />
<br />
Das "tiefe Geheimnis" von dem Paulus spricht, gilt als Sakrament ein Leben lang und meint das bedingungslose Opfer füreinander und das Bemühen, "jederzeit in der Liebe Gottes füreinander dazusein" (vgl. Die Feier der Trauung, [[Herder Verlag]]).<br />
<br />
Die zu vermählenden Ehegatten, sollen wenigstens drei Tage vor der Hochzeit ihre Sünden [[Beichte|beichten]] und das [[Eucharistie|Heiligste Sakrament des Altares]] empfangen ([[Matrimonii perpetuum|KvT, MP 24. Sitzung]])<br />
<br />
=== Erlösergnade ===<br />
Das [[Kreuz]], das Eheleute tragen, ist nicht nur Last, sondern auch Läuterung vom Egoismus. Es braucht Bereitschaft, den Anderen anzunehmen, wie er ist, aber auch sich selbst wandeln zu lassen. Die [[Liebe]] muss erst durch das Kreuz weit werden. Liebe heißt nicht „gerne haben wollen“ sondern „gerne schenken wollen“, Hingabe. Wer nicht in Treue dabeibleibt, sondern den leichteren Weg geht, bleibt letztlich in sich selbst und wird diese Wandlung nicht erleben. Daher ist die sog. Lebensabschnittspartnerschaft kein zielführender Weg.<br />
<br />
Auch alles was bitter ist, die Nöte und Bedrängnisse, werden Teil des Ehebundes und führen dazu, dass durch das Umeinander-Leiden die Liebe tief und echt wird. Die Eheleute dürfen gerade in schwierigen Zeiten vertrauen: das [[Kreuz]] Christi des Erlösers führt letztlich alles zum Guten.<br />
<br />
=== Heilungsgnade ===<br />
Der Mensch ist gedacht als Bundeswesen, Mann und Frau gemeinsam sind der Mensch. In der Gemeinschaft von Mann und Frau wird der Mensch erst ganz. Jesus möchte der Schöpfung Heilung schenken, und so werden die Eheleute aneinander ganz, sind einander Geburtshelfer in der Ganzheit. Die Eheleute sind einander aufgegeben, um einander den Dienst der Heilung und Liebe zu erweisen, einander hervorzulieben, einander Ermutigung und Rückhalt zu sein. <br />
<br />
Eheleute, die ganz in Gottes Gnade verwurzelt sind, können einander Liebe schenken ohne Vorleistung, ohne dass der Partner sich diese Liebe verdienen muss. Sie dürfen einander Sonne der Liebe sein – in der Kraft Jesu – und bereit sein, stets einen neuen Anfang zu machen.<br />
<br />
=== Ehe und Elternschaft ===<br />
Die Liebe der Eheleute schenkt sich weiter in den Kindern. Eine Liebe, die die Fruchtbarkeit von vornherein ausschließt, ist nicht wirklich bereit zur Hingabe. Kinder sind Teilhabe am Schöpfungswerk Gottes. <br />
<br />
Jede Liebe enthält auch eine Elternschaft des Seins. So hat das Sakrament der Ehe [[Hauskirche|kirchliche]] Dimension.<br />
<br />
'''Siehe auch''': [[Keuschheit]]<br />
<br />
=== Ehe als Abbild der Gemeinschaft in Gott ===<br />
<br />
Auf alle Menschen (Eheleute, Ledige, Zölibatäre) wartet einmal der endgültige Bund der Liebe, der sich in der Ehe und in der Eucharistie vorbereitet, und für den die Ehe hier auf Erden Vorausbild ist. Es wird erfüllte Liebe sein, Himmlische Hochzeit, Ganzhingabe, ewiges Ineinanderfließen, Verströmen. Dieser Bund mit Gott und untereinander wird einmal die unendliche Wirklichkeit für jeden sein. Die Erfüllung wird alles, was wir ahnen, bei weitem übersteigen.<br />
<br />
== Ehe als Sakrament – rechtliche Voraussetzungen ==<br />
Papst [[Pius X.]] verwies in seinem [[Kompendium der christlichen Lehre]] darauf, dass es zwischen Christen keine wirkliche Ehe geben könne, die nicht Sakrament ist.<br />
<br />
Für eine sakramentale Ehe müssen die Brautleute '''getauft''' und sollten '''wenn möglich auch gefirmt''' sein. Die Kirche wünscht ausdrücklich die Vorbereitung durch eine gültige '''Beichte'''. (Eine im Zustand der Todsünde geschlossene Ehe ist zwar als Ehe gültig, jedoch sakrilegisch geschlossen und entbehrt daher der Gnade). Um der Verbundenheit in Christus willen empfiehlt es sich, die Ehe im Rahmen einer Hl. Messe zu schließen und die Hl. Kommunion gemeinsam zu empfangen. Eine Ehe unter Nicht-Getauften ist als Naturrechts-Ehe gültig, aber nicht sakramental.<br />
<br />
Die Ehe kommt zustande durch das '''freie gegenseitige Versprechen ''' (CIC can. 1057 §1) - also frei von Zwängen und nicht durch ein Natur- oder Kirchengesetz gehindert.<br />
<br />
Da die Ehe eine Lebensform in der Kirche darstellt, hat die Eheschließung '''innerhalb der öffentlichen Liturgie der Kirche''' und in '''Anwesenheit von Zeugen''' stattzufinden.<br />
<br />
Eine gültig geschlossene und vollzogene Ehe ist '''unauflöslich'''. Im Falle von "Konsensmängeln" wurde eine Ehe möglicherweise nicht gültig geschlossen. Es besteht in diesem Fall die Möglichkeit einer [[Scheidung#Eheannullierung|Auflösung]]. Das wäre im Einzelfall genau zu prüfen. Ansprechpartner ist in diesem Fall der zuständige [[Ordinarius]].<br />
<br />
==Ehe mit nicht-christlichen Partnern==<br />
Auch Ehen mit nicht-christlichen Partnern sind unter Berücksichtigung bestimmter Kriterien gestattet. So weist die Kirche darauf hin, dass z.B. für die Trauung mit einem muslimischen Partner die Aussagen des 2. Vatikanischen Konzils zu beachten sind (vgl. [[Mischehe]]).<br />
<br />
Auch Ehen mit einem Partner, der nicht an Gott glaubt, sind möglich.<br />
<br />
== Päpstliche Schreiben und Bischöfliches zu Ehe, Familie, Leiblichkeit u.ä. ==<br />
[[Pius IV.]]<br />
* 11. November 1563 [[Konzil von Trient]]: [[Matrimonii perpetuum]] über das Ehesakrament.<br />
<br />
[[Leo XIII.]]<br />
* 10. Februar 1880 [[Enzyklika]] [[Arcanum divinae sapientiae]] über die unauflösliche Ehe, ein [[Segen]] für die staatliche Gemeinschaft.<br />
* 20. November 1890 Apostolisches Schreiben [[Novum argumentum]] an Kardinal Bausa, Erzbischof von Florenz.<br />
<br />
[[Pius XI.]]<br />
* 7. Mai 1923 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung|Sakramentenkongregation]]: "Regulae servandae" Eheprozesse ([[AAS]] 15 [1923] 390-413).<br />
* 31. Dezember 1930 Enzyklika [[Casti connubii]] über die christliche Ehe, in Hinsicht auf die gegenwärtigen Verhältnisse, Bedrängnisse, Irrtümer und Verfehlungen in Familie und Gesellschaft. <br />
* 1. Juli 1932 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung|Sakramentenkongregation]]: "In plenariis" Die Aufsicht der Ehegerichte wird geregelt ([[AAS]] 24 [1932] 272-274; nochmals veröffentlicht: AAS 28 [1936] 368-370)<br />
* 10. Juni 1935 [[Kongregation für die Ostkirche]]: Instruktion "Quo facilius" über Eheprozesse ([[AAS]] 27 [1935] 333-340)<br />
* 15. August 1936 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung|Sakramentenkongregation]]: Instruktion "Provida mater" Ehenichtigkeitsverfahren.<br />
* 8. Dezember 1938 [[Motu proprio]] "Qua cura" Ehegerichteordnung in Italien ([[AAS]] 30 [1938] 410-413).<br />
* 24. Mai 1939 Ein "Offizium Vigilantiae" wird errichtet. Es hatte die Hauptaufgabe die Ehegerichtsurteile zu prüfen.<br />
<br />
[[Pius XII.]]<br />
* 12. Juni 1942 [[Heiliges Offizium]]: Dekret "Qua singulari cura" Ehedinge ([[AAS]] [1942] 200-203)<br />
* 1939-1943 Ansprachen Papst Pius XII. an Neuvermählte. [[Josef Habbel Verlag]] Regensburg 1950, Übersetzt und eingeleitet von DDr. Friedrich Zimmermann. [[Imprimatur]] Regensburg, den 11. Juli 1949 J. Franz, [[Generalvikar]]). <br />
* 6. Januar 1950 [[Motu proprio] [[Sollicitudem nostram]] über die Urteile der Orientalischen Kirchen ([[AAS]] 42 [1950] 5-120)<br />
* 19. Mai 1956 Ansprache an die Teilnehmer des II. Weltkongresses für Fruchtbarkeit und Sterilität über [[Fruchtbarkeit und Sterilität in der Ehe]].<br />
* 24. Februar 1957 [[Ansprache vom 24. Februar 1957 über Anästhesie|Ansprache über die Anwendung der Anästhesie in der Medizin]].<br />
<br />
[[Paul VI.]]<br />
* 25. Juli [[1968]] [[Enzyklika]] [[Humanae vitae]] über die rechte Weitergabe menschlichen Lebens.<br />
* 19. März 1969 [[Ritenkongregation]]: Dekret "[[Ordo celebrandi matrimonium 1969]]". <br><br />
:Die Feier der Trauung (erste deutsche Auflage 1975).<br />
* 28. Dezember 1970 [[Apostolische Signatur]] Rundschreiben [[Inter cetera]] an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen über den Stand und die Tätigkeit der kirchlichen Gerichte.<br />
* 28. Dezember 1970 [[Apostolische Signatur]] Richtlinien [[Ut causarum]] für überdiözesane, regionale oder überregionale Gerichtshöfe.<br />
* 28. März 1971 Erlass [[Causas matrimoniales]] einiger Normen für eine schnelle Abwicklung der Eheprozesse.<br />
* 7. März 1972 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung|Sakramentenkongregation]], Instruktion [[Dispensationis matrimonii]] über einige Änderungen der Vorschriften, die im Verfahren über gültige, nichtvollzogene Ehen zu beachten sind.<br />
* , 11. April 1973 [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: [[Haec sacra congregatio]] über die Unauflöslichkeit der Ehe.<br />
* 8. September 1973 Erlass [[Cum matrimonialium]] einiger Normen für eine schnelle Abwicklung der Eheprozesse in den Orientalischen Kirchen.<br />
* 6. Dezember 1973 [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: Instruktion [[Ut notum est]] zur Auflösung der Ehe zugunsten des Glaubens; mit Normen (Processum, concessioni) für die Durchführung des Verfahrens zur Auflösung des Ehebandes zugunsten des Glaubens.<br />
* 13. März 1975 [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: Dokument "Quaecumque sterilizatio" Antwort an die amerikanische Bischofskonferenz über die Sterilisation ([[AAS]] LXVIII, 1976, 738-740)<br />
* 13. Mai 1977 [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: [[Dekret]] [[Sacra congregatio pro doctrina fidei]] über die Impotenz, welche die Ehe ungültig macht.<br />
<br />
[[Johannes Paul II.]]<br />
* 22. November 1981 Apostolisches Schreiben [[Familiaris consortio]] an die [[Bischöfe]], die [[Priester]] und die Gläubigen der ganzen Kirche über die Aufgaben der christlichen Familie in der Welt von heute.<br />
* 22. Oktober 1983 [[Päpstlicher Rat für die Familie]]: [[Charta der Familienrechte]] vom Heiligen Stuhl allen Personen, Institutionen und Autoritäten vorgelegt, die mit der Sendung der Familie in der heutigen Welt befasst sind.<br />
* 22. Februar 1987 [[Kongregation für die Glaubenslehre]], Instruktion [[Donum vitae]] über die Achtung vor dem beginnenden menschlichen Leben und die Würde der Fortpflanzung.<br />
* 19. März 1990 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]]: Dekret "[[Ordo celebrandi matrimonium 1990]]" 1991<br><br />
:[[Die Feier der Trauung]]. (Zweite deutsche Auflage 1992).<br />
* 31. Juli 1993 [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: Antworten auf vorgelegte Zweifel zur „Gebärmutterisolierung“ und auf andere Fragen.<br />
* 2. Februar 1994 Brief [[Gratissimam sane]] Brief an die [[Familie]]n.<br />
* 25. April 1995 Rundschreiben [[Evangelium vitae]] an die Bischöfe, Priester und Diakone, die Ordensleute und Laien sowie an alle Menschen guten Willens über den Wert und die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens.<br />
* 13. Mai 1996 [[Päpstlicher Rat für die Familie]], [[Die Vorbereitung auf das Sakrament der Ehe]].<br />
* 12. Februar 1997 [[Päpstlicher Rat für die Familie]], [[Vademecum für Beichtväter in einigen Fragen der Ehemoral]].<br />
* 24. Mai 1998 [[Dokument vom 24. Mai 1998|Dokument verfasst von der "Informellen Arbeitsgruppe]] über [[Bioethik]]": Bemerkungen zur »Allgemeinen Erklärung über das menschliche Genom und Menschenrechte« (Paris, 11. November 1997).<br />
* 26. Juli 2000 [[Päpstlicher Rat für die Familie]]: [[Ehe, Familie und faktische Lebensgemeinschaften]].<br />
* 25. August 2000 [[Päpstliche Akademie für das Leben]]: [[Erklärung vom 25. August 2000|Erklärung über die Herstellung sowie die wissenschaftliche und therapeutische Verwendung von menschlichen embryonalen Stammzellen]].<br />
* 30. April 2001 [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: Normen [[Potestas ecclesiae solvendi]] für die Durchführung des Verfahrens zur Auflösung des Ehebandes zugunsten des Glaubens (in favorem fidei).<br />
<br />
[[Benedikt XVI.]]<br />
* 25. Dezember 2005 [[Antrittsenzyklika]] [[Deus caritas est]] über die christliche [[Liebe]].<br />
* 1. August 2007 [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: [[Künstlichen Ernährung|Antworten bezüglich der künstlichen Ernährung und Wasserversorgung]] auf Fragen der Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten.<br />
* 8. September 2008 [[Kongregation für die Glaubenslehre]]: Instruktion [[Dignitas personae]] über einige Fragen der [[Bioethik]].<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Markus Spieker: Mono die Lust auf [[Treue]]. [[Pattloch Verlag]] (252 Seiten).<br />
* [[Dominik Schwaderlapp]]; Für immer ja, Ein Kurs in Sachen Liebe (160 Seiten).<br />
* Walter Nitsche: Lieben wil gelernt sein.. Denn Liebe ist viel mehr als Gefühl ... (156 Seiten; erhältlich beim [[Miriam Verlag]]).<br />
* Joshua Harris: Ungeküsst und doch kein Frosch, Warum sich warten lohnt - radikale Einstellungen zum Thema N.1, Gerth Medien (224 Seiten).<br />
* Joshua Harris: Frosch trifft Prinzessin, Wie geht´s weiter, wenn´s gefunkt hat?, Verlag Schulte & Gerth (224 Seiten)<br />
* Gary Chapman: Die fünf Sprachen der Liebe, für wenig-Leser, Mit Comics von Daniel Peter, Verlag Francke 2008 (64 Seiten; 6. Auflage; ISBN 978-3-86122-757-1).<br />
* [[Christa Meves]]: Ehe-Alphabeth. [[Christiana Verlag]] (144 Seiten).<br />
*[[Ferdinand Holböck]]: Heilige Eheleute, Verheiratete Selige und Heilige [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 2001 (2. Auflage; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg 21. Juni 1994 [Zl. 780/94-ATHME], ISBN 3-7171-0709-7).<br />
* Arturo Cattanaeo/Monika & Peter Lochner: Die Ehe, Gabe und Aufgabe, Impulse zur Vorbereitung und zur ständigen Erneuerung [[Verlag nova & vetera]] Bonn 2008 (139 Seiten; ISBN 978-3-936741-58-2).<br />
* [[Michael Gatterer]]: Gottes Gedanken über des Kindes werden (Leib, Schamhaftigkeit, [[Jungfräulichkeit]], Ehe, 6.+9. Gebot), [[Felzian Rauch Verlag]] Innsbruck 1940 (7. Auflage; [[Imprimatur]] Nr. 227 Apost. Administratur Innsbruck den 29. Jänner 1940 Dr. carl lampert, Prov.).<br />
*[[Christoph Casetti]]/[[Maria Prügl]]: Geheimnisse ehelicher Liebe, [[Humanae vitae]]-40 Jahre danach [[Christiana Verlag]] (114 Seiten).<br />
*Die Feier der Trauung, [[Herder Verlag]], Freiburg 1993 (Der katholische Ritus; ISBN 3.451-21877-1)<br />
* Friedrich Heer: Ehe in der Welt. [[Christiana Verlag]] Zürich 1955 (43 S.)<br />
* [[Adolf Fugel]]: Was Gott verbunden hat. Kanisius Verlag Fribourg (ISBN 3-85764-402-8; erhältlich beim [[Benedetto Verlag]]).<br />
* Josef Heinzmann: Lieben ist dein Beruf. Ein Ehebuch für Glaubende. Ein Glaubensbuch für Liebende. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1982 (127 Seiten; 4. Auflage; ISBN 3-85764-128-2).<br />
* [[Franz Breid]] (Hsgr.): Ehe und [[Familie]]. [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen|Referate der "Internationalen Theologischen Sommerakademi]]e 2004" des Linzer Priesterkreises. [[Stella Maris Verlag]] Augsburg 2004 (250 Seiten. Paperback. ISBN: 978-3-934225-36-7).<br />
* Daniela Wegener: Bis daß der Tod euch scheidet. Erfahrungen einer geschiedenen Katholikin. [[Pattloch Verlag]] Augsburg 1998 (200 Seiten).<br />
* [[Georg May]]: Hrsg. von Hartwig Groll: Die Ehe nach Gottes Willen: Predigten zum Thema "Ehe und Familie". [[Theresia Verlag]] Lauerz 1999 (1. Auflage; 152 Seiten; ISBN 3-908542-84-7).<br />
*[[Georg May]]: Die Stellung des deutschen [[Protestantismus]] zu Ehescheidung, Wiederverheiratung und kirchlicher Trauung Geschiedener. [[Schöningh Verlag]] Paderborn 1965 (116 Seiten; [[Imprimatur]]: Paderbornae, d. 31. m. Decembris 1964 Vicarius Generalis: Dr. Droste).<br />
<br />
'''Schriften von [[Josef Beeking]] über [[Ehe]] und [[Familie]]:'''<br />
* Bund in [[Christus]]: Vom Sakrament der Ehe. [[Felizian Rauch Verlag]] Innsbruck 1940 (ca. 30 Seiten).<br />
* Das grosse Geheimnis : Ein Lebensbüchlein für Braut- und Eheleute [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1945 (54 Seiten).<br />
* Die Familie als Lebensgemeinschaft. [[Felizian Rauch Verlag]] Innsbruck 1939 (144 Seiten)<br />
* Die Grundlagen von Ehe und [[Familie]]. [[Anton Pustet Verlag]] Salzburg/Leipzig 1937 (130 Seiten).<br />
* Die Ehe in der Ordnung der [[Natur]]. [[Anton Pustet Verlag]] Salzburg/Leipzig 1937 (32 Seiten).<br />
* Die Ehe in der Ordnung der [[Gnade]]. [[Anton Pustet Verlag]] Salzburg/Leipzig 1937 (32 Seiten).<br />
* Der eheliche [[Mensch]]. [[Anton Pustet Verlag]] Salzburg/Leipzig 1938 (163 Seiten).<br />
* Der Lebensraum von Ehe und Familie. [[Anton Pustet Verlag]] Salzburg/Leipzig 1938 (132 Seiten).<br />
* Geheiligte Ehe : Ein Büchlein von Weihe und Verantwortung christlicher Ehe [[Felizian Rauch Verlag]] Innsbruck 1937 (18 Seiten).<br />
* Die Gefährdung von Ehe und [[Familie]]. [[Felizian Rauch Verlag]] Innsbruck 1940 (34 Seiten).<br />
* Die Erziehung für Ehe und Familie. [[Anton Pustet Verlag]] Salzburg/Leipzig 1937 (32 Seiten).<br />
<br />
'''siehe:''' [[Theologie des Leibes]], [[Sexualität]], [[Kathtreff]] (Katholische Heiratsvermittlung), [[Abtreibung]], [[Erziehung]], [[Mischehe]], [[Bernulf von Utrecht]] ([[Patron]] gegen Unfruchtbarkeit). [[Schwangerschaftskonfliktberatung]], [[Initiative Familienschutz]].<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.bistum-chur.ch/lvr_pastoralkonferenz_008.htm Arbeitshilfen für die Ehepastoral]<br />
*[http://wahreliebewartet.de Wahre Liebe wartet]<br />
* [http://www.kathtube.com/player.php?id=8787 Dietrich von Hildebrand, Die Enzyklika „Humanae vitae“, - Rund um die Ehe] <br />
* [http://www.zenit.org/article-20688?l=german Die sieben Gewohnheiten einer glücklichen Ehe]<br />
*[http://www.kath.net/news/41257 Was man für eine gelingende Ehe beachten sollte] [[Kath.net]] am 13. Mai 2013<br />
* [http://www.kathshop.at/shop.php?kid=31 Bücher über die Ehe] im [[KathShop]]<br />
*[http://neu.christlichefamilie.at/ Netzwerk zum Leben für Ehe und Familie]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=30569 Sinn von Enthaltsamkeit bezüglich der Ehe, von Joachim Kardinal Meisner]<br />
*[http://www.ief.at Institut für Ehe und Familie in Österreich]<br />
*[http://www.kath.net/news/42097 Bischof Algermissen: 'Kulturkampf' gegen die Ehe] [[Kath.net]] am 18. Juli 2013<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Ehe|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Priester&diff=112285Priester2013-09-07T14:37:31Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Bild:Tu-es-sacerdos.JPG|thumb|right|Der ewige Hohepriester]]'''<br />
'''[[Bild:Alter Christus.jpg|thumb|right|Der Priester soll ein "Zweiter [[Christus]] sein]]'''<br />
'''[[Bild: Engel-priesterliche_Stola.JPG|thumb|right|[[Engel]] mit priesterlicher [[Stola]] ]]'''<br />
'''[[Bild:Erich-Maria-Fink.jpg|thumb|right|Ein Priester im [[Messgewand]] ]]'''<br />
'''[[Bild:Petrus Janssen.jpg|thumb|right|Ein älterer treuer Priester]]'''<br />
[[Bild:Anjo-calice.jpg|thumb|right|]]<br />
'''[[Bild:Wappen-Priester.png|thumb|right|Wappen eines Priesters (veraltet)]]'''<br />
<br />
Das Wort '''Priester''' leitet sich vom griechischen "presbyteros", Ältester her. Als Mitarbeiter der [[Bischof|Bischöfe]] sind die Priester mit der Verkündigung des [[Evangelium]]s, der Feier des [[Gottesdienst]]s, vor allem der [[Eucharistie]], und dem Hirtendienst an den Gläubigen beauftragt.<br />
<br />
=== Begriff ===<br />
<br />
Priester sind durch das [[Weihe]]sakrament beauftragt, die Sendung weiterzuführen, die [[Jesus Christus]] seinen [[Apostel]]n anvertraut hat. Durch die Weihe haben die Priester ein unauslöschliches geistliches Siegel, das sie Christus gleichförmig macht und sie befähigt, auf besondere Weise im Namen Jesu Christi zu handeln. Ein Priester hat insbesondere die Vollmacht, in der [[Eucharistie]] die eucharistischen Gaben (Brot und Wein), ''in persona Christi'' handelnd, in den Leib und das Blut Jesu Christi zu wandeln ("Das ist ''mein'' Leib..") und gleichfalls ''in persona'' Christi in der [[Beichte]] den Gläubigen ihre [[Sünden]] zu vergeben ("''Ich'' spreche Dich los..").<br />
<br />
Das priesterliche Amt geht direkt auf den Willen Jesu zurück, der seine Kirche auf [[Petrus (Apostel)|Petrus]] und die [[Apostel]] gründete. [[Diakon]]at, Priester- und [[Bischof]]samt sind die in der Kirche weitergegebene Gestalt apostolischer Autorität. Diese Amtsverfassung der Kirche übt zugleich einen notwendigen Dienst am allgemeinen Priestertum aller Getauften aus. Jeder Getaufte hat Anteil am einzigen Priestertum Christi, der einziger Mittler zum himmlischen Vater ist. Jedoch hat niemand in der [[Gemeinde]] aus eigener Legitimität das Recht, die anderen Getauften zu lehren, zu leiten und zu heiligen. Der Vollzug des Lehramts, Leitungsamts und [[Priesteramt]]s Christi setzt vielmehr einen besonderen Ruf des Herrn voraus, der in der sakramentalen Weihe die Anerkennung der Kirche gefunden hat. Nur die sorgfältige Unterscheidung, der gleichen [[Königswürde]] aller Getauften in Christus einerseits und der besonderen Berufung des verfassten Amtes andererseits, garantiert den bestmöglichen Zugang des ganzen Gottesvolkes zu dem im Sakrament gegenwärtigen Christus. <br />
<br />
Die scheinbare Abwertung spezieller ''Charismen'' durch das [[Amt]]sprinzip hat in der Kirchengeschichte immer wieder zu schweren Konflikten geführt. Letztlich hat sich aber oft und oft gezeigt, dass nur so die Vielfalt besonderer Gnadengaben zum Wohl des gesamten mystischen Leibes Christi, der nämlich die Kirche ist, weitergetragen werden konnte.<br />
<br />
=== Priestertum Christi ===<br />
<br />
Christus selbst ist nämlich der einzige Priester des ''neuen Bundes''. Innerhalb des göttlichen Heilswirkens in der Geschichte kommt dem Priester, aufgrund der besonderen sakramentalen Beziehung zu Christus, eine für das Heil der Vielen unverzichtbare Würde zu, die Gabe der Vergegenwärtigung Christi und Dienst an seiner Präsenz in der Gemeinde zugleich ist.<br />
<br />
Das Priesteramt ist eines der [[Drei Ämter Christi]] und wird an den [[Priesterseminar]]en gelehrt. Für das Priestertum gilt nach dem [[II. Vatikanum]] unverändert:<br />
<br />
''Presbyteri ... vi sacramenti Ordinis, ad imaginem Christi, summi atque aeterni Sacerdotis, ad Evangelium praedicandum fidelesque pascendos et ad divinum cultum celebrandum consecrantur, ... munus Christi Pastoris et Capitis pro sua parte auctoritatis exercentes, familiam Dei, ut fraternitatem in unum animatam, colligunt et per Christum in Spiritu ad Deum Patrem adducunt.'' ([[Lumen gentium]], 28; vgl. auch [[Presbyterorum ordinis]] Nr. 6 ([[AAS]] 58 (1966), 999, dort: ''Presbyteri nomine Episcopi ..adducunt'')).<br />
<br />
==Der Priester und die [[Eucharistische Anbetung]]==<br />
Ein Priester findet Freude an der eucharistischen Anbetung und hat das Bestreben, sie zu fördern. Andernfalls beginge er an der [[Eucharistie]] Verrat und verwehrt den Gläubigen den Zugang zu diesem unvergleichlichen Schatz. ([[Einführung der Priesteramtskandidaten in das geistliche Leben (Wortlaut)|vgl.]] Nr. 30).<br />
<br />
== Gebetsinitiative: Geistliche Mutterschaft==<br />
<br />
Im Jahre 2007, gab die [[Kongregation für den Klerus]] den geistlichen Impuls, der das Bewusstsein hinsichtlich des ontologischen Bandes zwischen [[Eucharistie]] und Priestertum und hinsichtlich der speziellen [[Mutter]]schaft, die [[Mutter Gottes|Maria]] gegenüber den Priestern ausübt, vertiefe. Mithilfe der [[Eucharistische Anbetung|ewigen Anbetung]] soll eine ununterbrochene Gebetskette geschaffen werden und auf diese Weise zur Heiligung des [[Klerus]] beitragen. Es soll fortlaufend aus jedem Teil der Erde die Stimme der anbetenden Kirche zu Gott aufsteigen, Dankgebete, Lobpreis und Sühneopfer mit dem spezifischen Anliegen dargebracht werden, eine ausreichende Anzahl von Priesterberufungen zu erwecken. Gleichzeitig sollen auf diese Weise in Form einer vom Mystischen Leib getragenen geistlichen Mutterschaft all jene begleitet werden, die bereits zum priesterlichen Amt berufen sind und als solche dem einzigen Hohenpriester wesensmäßig gleich gestaltet wurden. Sie ermutigt gottgeweihte Frauen - nach dem Vorbild der Allerseligsten Jungfrau, der Mutter des Ewigen Hohenpriesters und Mitarbeiterin an Seinem Erlösungswerk - geistlicherweise ''Priester zu'' '''„adoptieren“''', um ihnen durch Selbstaufopferung, Gebet und [[Buße]] beizustehen. <br />
<br />
Daher bittet die Kongregation alle Ortsordinarien, die in besonderer Weise den für die Kirche spezifischen und unersetzbaren Charakter des geweihten Priestertums schätzen und sich der Dringlichkeit einer diesbezüglichen gemeinsamen Aktion bewusst sind, sich aktiv einzusetzen und dort, wo immer ihnen ein Teil des Gottesvolkes anvertraut ist, die Bildung regelrechter Zönakel zu fördern, in denen [[Kleriker]], [[Ordensleute]] und Laien sich im Geiste wahrer Gemeinschaft, aufrichtiger Wiedergutmachung und Läuterung, miteinander vereint dem Gebet in Form einer kontinuierlichen [[Eucharistische Anbetung|eucharistischen Anbetung]] widmen.<br />
[[http://www.clerus.org/pls/clerus/cn_clerus.h_start_consult_ext?dicastero=2&tema=31&argomento=-1&sottoargomento=-1&lingua=6&Classe=1&operazione=ges_preghiera&rif=&rif1=&vers=2]).<br />
<br />
==Eigene [[Votivmesse]]==<br />
* 20. Dezember 1935 Eigene Votivmesse „Vom höchsten und ewigen Priestertum Jesu Christi", welche an den [[Donnerstag]]en entsprechend den liturgischen Vorschriften gefeiert werden kann.<br />
<br />
==[[Priesterjahr]] [[2010]]==<br />
<br />
==Jährlicher [[Weltgebetstag zur Heiligung der Priester]] am Herz-Jesu-Fest==<br />
[[Papst]] [[Johannes Paul II.]] setzte einen [[Weltgebetstag zur Heiligung der Priester]] [[Herz-Jesu-Verehrung|Herz-Jesu-Fest]] fest. Der erste Weltgebetstaf fand am 23. Juni [[1995]] statt.<br />
<br />
==Monatlicher Gebetstag um Priester==<br />
Der monatliche "Priesterdonnerstag", an dem konkret um Priester gebetet wird, wurde in [[Deutschland]] durch den seligen [[Bernhard Lichtenberg]] ca. 1936 eingeführt. Er wird am ersten [[Donnerstag]] des Monats begangen (vor dem Herz-Jesu-Freitag). Teilweise gibt es statt des Priesterdonnerstags ein Priestersamstag.<br />
<br />
===[[Päpstliches Werk für geistliche Berufe|Päpstliches Werk für Priesterberufe]]===<br />
<br />
===[[Weltgebetstag um geistliche Berufe]]===<br />
<br />
== Päpstliche Schreiben==<br />
[[Pius IX.]] <br><br />
* 3. Mai 1858 [[Enzyklika]] „Amantissimi redemptoris“ über die Priester und die Sorge für die Seelen.<br />
<br />
[[Pius X.]] <br><br />
* 4. August 1908 Apostolisches Mahnwor [[Haerent animo]] an den katholischen Klerus anlässlich seines 50. Priesterjubiläums (ASS XLI [1908] 555-577).<br />
<br />
[[Benedikt XV.]] <br><br />
* 15. Juni 1917 Enzyklika [[Humani generis redemptionem]] über die [[Predigt]] (AAS LI [1959] 545-579).<br />
<br />
[[Pius XI.]] <br><br />
* [[23. Dezember]] [[1929]] [[Enzyklika]] [[Quinguagesimo ante anno]] zum glücklichen Abschluss seines fünfzigsten Priesterjahres.<br />
* 20. Dezember 1935 [[Enzyklika]] [[Ad catholici sacerdotii]] zum fünfzigjährigen Priesterjubiläum des Papstes über das katholische Priestertum (AAS XXVIII [1936] 5-53).<br />
<br />
[[Pius XII.]] <br><br />
* 23. September 1950 Apostolisches Mahnschreiben [[Menti nostrae]] über die Heiligkeit des Priesterlebens (AAS XLII [1950] 657-702).<br />
<br />
[[Johannes XXIII.]]<br><br />
* 1. August 1959 Enzyklika [[Sacerdotii nostri primordia]] anlässlich des 100. Jahrestages des Heimganges des heiligen [[Pfarrer von Ars]], Vorbild der Priester (AAS LI [1959] 545-579).<br />
<br />
*Sacerdotis Imago, Päpstliche Dokumente über das Priestertum von [[Pius X.]] bis [[Johannes XXIII.]], in deutscher Fassung herausgegeben von Anton Rohrbasser, Paulinusdruckerei Freiburg Schweiz1962 ([[Imprimatur]] Friburgi Helv., die 3 Februarii 1962 R. Pittet, v.g.).<br />
<br />
[[Paul VI.]] <br><br />
* 5. November 1964 [[Apostolische Pönitentiarie]], [[Dekret]] [[Facultas sacerdotibus novensilibus tributa]] zur Erteilung des Päpstlichen Segens bei der [[Primiz]].<br />
*16. November 1964 [[Zweites Vatikanisches Konzil]]: Dogmatische Konstitution [[Lumen gentium]] über die [[Kirche]] [[Lumen gentium (Wortlaut)#KAPITEL III: DIE HIERARCHISCHE VERFASSUNG DER KIRCHE, INSBESONDERE DAS BISCHOFSAMT|Nr. 18-29]].<br />
* 7. Dezember 1965 [[Zweites Vatikanisches Konzil]], Dekret [[Presbyterorum ordinis]] über den Dienst und Leben der Priester (AAS LVIII [1966] 991-1024).<br />
* 6. August 1966 [[Motu proprio]] [[Ecclesiae sanctae]] mit Ausführungsbestimmungen zu den Dekreten [[Hirtenamt]] der [[Bischöfe]], Dienst und Leben der Priester, Zeitgemäße Erneuerung des [[Orden]]slebens, [[Mission]]stätigkeit in der [[Kirche]].<br />
* 17. Juni 1968 Apostolische [[Konstitution]] [[Pontificalis romani]] Approbation der liturgischen Ordnung für die Weihe des [[Diakon]]s, Priesters und [[Bischof]]s ([[AAS]] 60 [1968] 569-573).<br />
* 15. August 1968 Ritenkongregation, Dekret: Veröffentlichung der neuen liturgischen Ordnungen „für die Weihe des [[Diakon]]s, Priesters und [[Bischof]]s“ (Erste Ausgabe; EL 83 [1969] 4).<br />
* 6. März 1970 Kongregation für den Gottesdienst, Text zur Erneuerung der priesterlichen Versprechen und einer eigenen Präfation für die Chrisammesse (N 6 [1970] 87-89).<br />
* 11. April 1970 Rundschreiben der Kleruskongregation [[Presbyteri sacra]] an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen aufgrund der Beschlüsse der Vollversammlung der Kongregation am 10. Oktober 1969, über die Priesterräte (AAS 62 [1970] 459-465).<br />
*30. September - 6. November 1971 II. Ordentliche Generalversammlung der Weltbischofssynode in Rom, Dokument [[Ultimis temporis]] über das Amtspriestertum ([[AAS]] LXIII [1971] 898-922). <br />
<br />
[[Johannes Paul II.]] gibt von 1979-2005 jährlich zum Gründonnerstag eine Botschaft an die Mitbrüder im [[Priesteramt]] [http://www.vatican.net/holy_father/john_paul_ii/letters/documents/hf_jp-ii_let_index-letter-to-priests_ge.html]<br><br />
* 8. April 1979 Schreiben zum Gründonnerstag [[Novo incipiente]] an alle Priester der Kirche über den priesterlichen Dienst ([[AAS]] 71 [1979] 393-417).<br />
* 25. März 1980 [[Kongregation für den Klerus]], Instruktion [[Postquam apostoli]] für die Förderung der gegenseitigen Zusammenarbeit der Teilkirchen und insbesondere für die geeignete Verteilung de Klerus ([[AAS]] LXXII [1980] 343-363),, [[VAS]] Nr. 31)<br />
* 3. Oktober 1981 Kongregation für die Sakramente und den Gottesdienst, Schreiben "Quattuor abhinc annos" Die Priester brauchen die Erlaubnis ihres Diözesanbischofs, wenn sie die Messe nach dem Tridentinischen Ritus feiern wollen. Sie müssen außerdem klarstellen, dass sie die Glaubenslehre des von Papst Paul VI. promulgierten Römischen Messbuches nicht in Frage stellen ([[AAS]] LXXVI).<br />
* 27. März 1983 Schreiben [[Mentem ad vos]] Papst Johannes Pauls II. an die Priester über den priesterlichen Dienst zum Gründonnerstag ([[AAS]] LXXV [1983] 413-422; dt.: [[VAS]] Nr. 45).<br />
* 6. August 1983 Schreiben der Kongregation für die Glaubenslehre, [[Sacerdotium ministeriale]] über einige Fragen bezüglich des Dieners der Eucharistie an die Bischöfe der Katholischen Kirche ([[AAS]] LXXV [1983] 1001-1009).<br />
* 18. Oktober 1988 Der Heilige Vater gewährt der [[Päpstliche Kommission Ecclesia Dei|Päpstlichen Kommission Ecclesia dei]] in einem förmlichen Dekret [[Ecclesia dei adflicta]] die Vollmacht, „allen, die darum bitten, den Gebrauch des [[Missale Romanum]] von 1962 zu gestatten“. Jedem Priester wurde das Recht zugestanden, sich beim [[Heiliger Stuhl|Heiligen Stuhl]] eine ausdrückliche Zelebrationserlaubnis („Zelebret“) für die „tridentinische“ Messe zu besorgen.<br />
* 12. März 1989 Schreiben von Papst Johannes Paul II. an alle Priester der Kirche über das [[Gemeinsames Priestertum und Priestertum des Dienstes|gemeinsame Priestertum und das Priestertum des Dienstes]] zum [[Gründonnerstag]] (dt.: [[VAS]] 88).<br />
* 29. Juni 1989 [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]], [[Dekret]]: Veröffentlichung der Zweiten authentischen Ausgabe der liturgischen Ordnungen für die Weihe des [[Bischof]]s, der Priester und der [[Diakon]]e ([[AAS]] LXXXII [1990) 826 f).<br />
* 1. Oktober 1989 Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Pastorale Leitlinien für Diözesanpriester in Missionsgebieten.<br />
* 12. April 1990 Johannes Paul II., Gründonnerstagsschreiben an alle Priester über [[Das Wirken des Heiligen Geistes im priesterlichen Leben|das Wirken des Heiligen Geistes im priesterlichen Leben]].<br />
* 22. Februar 1991 Kongregation für den Klerus, Dekret [[Mos iugiter]] mit Richtlinien „für die Annahme von Messstipendien durch die Priester (AAS 83 [1991] 443-446).<br />
* 25. März 1992 Nachsynodales Apostolisches Schreiben [[Pastores dabo vobis]] der VIII. Ordentlichen Generalversammlung zur Welt-[[Bischofssynode]] vom 30. September - 28. Oktober 1990 über die Priesterbildung im Kontext der Gegenwart an die Bischöfe, Priester und Gläubigen (AAS 84 [1992] 657-804; dt.: [[VAS]] 105).<br />
* 31. Januar 1994 Kongregation für den Klerus, [[Direktorium]] [[Dives ecclesia]] für Dienst und Leben der Priester (LEV [1994]; ca. 56; dt.: [[VAS]] 113).<br />
* 22. Oktober 1994 [[Päpstlicher Rat für die Interpretation von Gesetzestexten]], [[Klarstellungen zum Verbindlichkeitsgrad des Artikels 66 des Direktoriums für Dienst und Leben der Priester]]: für den Gebrauch kirchlicher Kleidung von seiten der Amtsträger<br />
* 12. Februar 1997 [[Päpstlicher Rat für die Familie]], [[Vademecum für Beichtväter]] zu einigen Fragen der [[Ehe]]moral.<br />
* 15. Mai 1997 [Päpstlicher Rat für die Interpretation von Gesetzestexten], Erklärung über die Feier der Hl. Messe für verheiratete Priester.<br />
* 15. August 1997 Verschiedene Kongregationen + Räte , Instruktion [[Ecclesia de mysterio]] zu einigen Fragen über die Mitarbeit der Laien am Dienst der Priester.<br />
* 13. November 1997 Päpstlicher Rat für die Interpretation von Gesetzestexten (Kongregation für den Klerus) „Nota explicativa“ – Fälle in denen die Seelsorge von mehr als einer Pfarrei einem einzigen Priester übertragen (Communicationes 30).<br />
* 19. März 1999 Kongregation für den Klerus, [[Der Priester, Lehrer des Wortes, Diener der Sakramente und Leiter der Gemeinde]] für das dritts christliche Jahrtausend.<br />
* 25. April 2001 [[Kongregation für die Evangelisierung der Völker]], Instruktion über die [[Entsendung von Priestern des Diözesanklerus der Missionsgebiete ins Ausland]] und über die Dauer ihres Aufenthaltes im Ausland.<br />
* 4. August 2002 [[Kongregation für den Klerus]], [[Instruktion]] [[Der Priester, Hirte und Leiter der Pfarrgemeinde]] <br />
<br />
[[Benedikt XVI.]] <br><br />
* 7. Juli 2007 Motu proprio [[Summorum pontificum]] Erlaubnis an alle Priester den vollständigen lateinischen Ritus des seligen Johannes XXIII. von 1962 zu verwenden (mit Begeleitbrief).<br />
* 16. März 2009 Ausrufung eines [[Jahr des Priesters|Jahres des Priesters]] anlässlich des 150. Jahr des Heimganges des [[Pfarrer von Ars|Pfarrers von Ars]].<br />
* 12. Mai 2010 [[Weihe der Priester ans Unbefleckte Herz Mariens]] bei der Heiligen Messe des Papstes in [[Fatima]].<br />
* Fastenzeit 2013: Brief an die Priester zur [[Fastenzeit]] vom Präfekten der [[Kleruskongregation]], Kardinal [[Mauro Piacenza]] [http://www.kath.net/detail.php?id=40155]<br />
*[[25. März]] [[2012]] [[Kongregation für das Katholische Bildungswesen]]: [[Pastorale Leitlinien vom 25. März 2012|Pastorale Leitlinien]] zur Förderung der Berufungen zum [[Priesteramt]].[http://de.radiovaticana.va/articolo.asp?c=599541]<br />
<br />
===Priestertum der Frau ?===<br />
[[Paul VI.]] <br><br />
* 30. November 1975 Antwortschreiben [[De mulierum sacerdotio]] Pauls VI. an Frederic Donald Coggan, Erbischof von Canterbury über die Zulassung von Frauen zur [[Priesterweihe]] (AAS LXVIII [1968] 599 f).<br />
* 23. März 1976 Antwortbrief [[Papst]] [[Paul VI.]] an Frederic Donald Coggan, Erzbischof von Canterbury über das Priestertum der Frauen ([[AAS]] LXVIII [1976] 600 f) [http://www.vatican.va/holy_father/paul_vi/letters/1976/documents/hf_p-vi_let_19760821_arc-canterbury_it.html].<br />
*15. Oktober 1976 Kongregation für die Glaubenslehre, Erklärung [[Inter insigniores]] zur Frage der Zulassung der Frauen zum Priesteramt ([[AAS]] LXIX [1977] 98-116; dt.: [[VAS]] 3 enthalten in: [[VAS]] 117, S. ).<br />
*15. Oktober 1976 [[Römischer Kommentar zur Frage der Zulassung der Frauen zum Priesteramt]] (dt.: [[VAS]] enthalten in: [[VAS]] 117, S. 31-58).<br />
<br />
[[Johannes Paul II.]]<br />
* 20. Dezember 1984 Johannes Paul II., Brief an Robert Runcie, Erzbischof von Canterbury über das Priestertum der Frau ([[AAS]] 79 [1987] 184-186)[http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/letters/1984/documents/hf_jp-ii_let_19841220_arcivescovo-canterbury_en.html].<br />
* 22. Mai 1994 Apostolisches Schreiben [[Ordinatio sacerdotalis]] über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe ([[VAS]] 117).<br />
* 28. Oktober 1995 [[Kongregation für die Glaubenslehre]], Antwort [[Utrum doctrina]], Zweifel bezüglich [[Ordinatio sacerdotalis]]. Die Lehre ist endgültig.<br />
* 10.7.2002 [[Kongregation für die Glaubenslehre]], Mahnschreiben zu den simulierten „Weihen“ von „Priesterinnen“ [http://www.stjosef.at/dokumente/priesterinnen_glaubenskongregation.htm].<br />
* 31. Dezember 2002 Kongregation für die Glaubenslehre, Bestätigung der Exkommunikation der „Priesterinnen“ [http://kath.net/detail.php?id=4277].<br />
<br />
[[Benedikt XVI.]] <br><br />
* 30. Mai 2008 Kongregation für die Glaubenslehre, in Bezug zur [[Straftat der versuchten Ordination einer Frau]]<br />
<br />
[[Franziskus (Papst)|Franziskus]]<br />
* [[Frau]]en dürfen auch in Zukunft nicht Priesterinnen in der katholischen Kirche werden: «Diese Tür ist geschlossen», sagte Papst Franziskus am 29. Juli 2013 auf dem Rückflug von Brasilien vom 28. [[Weltjugendtag]] vor Journalisten. Johannes Paul II. habe diese Frage in «definitiver Form» entschieden.<ref> [http://www.kath.net/news/42244 Papst zum Priesteramt für Frauen: 'Diese Tür ist geschlossen'] [[Kath.net]] am 29. Juli 2013 </ref><br />
<br />
==Die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe==<br />
Ein bedeutsamer lehramtlicher Text Papst Johannes Pauls II. lautet: "Obwohl die Lehre über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe sowohl von der beständigen und umfassenden Überlieferung der Kirche bewahrt als auch vom [[Lehramt]] in den Dokumenten der jüngeren Vergangenheit mit Beständigkeit gelehrt worden ist, hält man sie in unserer Zeit dennoch verschiedenenorts für diskutierbar; oder man schreibt der Entscheidung der Kirche, Frauen nicht zu dieser Weihe zuzulassen, lediglich eine disziplinäre Bedeutung zu. „Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird; erkläre; ich kraft meines Amtes,<br />
die Brüder zu stärken, dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich die Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben." (Papst Johannes Paul lI 22. Mai 1994, Nr: 4)<br />
<br />
Das dem getauften Mann vorbehaltene Priestertum "''nach der Ordnung Melchisedeks''" besagt, dass der Priester Anteil am ewigen Amt Christi hat. Es besagt ferner, dass der Priester kein rituelles Opfer vollzieht nach dem Vorbild von Tier- oder gar Menschenopfern, sondern ''in persona Christi'' die reine Opfergabe unter den Gestalten von Brot und Wein darbringt. Das Opfer Christi nährt die Seinen und eröffnet ihnen in der ''communio sanctorum'' das ewige Leben. Der Priester Christi erringt nicht, von Menschen bestellt, durch pagane Opferrituale, die Milde des Göttlichen. Sondern Gott selbst ist es, der durch seine Hingabe die Menschen zur Liebe ruft. Da aber das eine Opfer Christi in der Eucharistie ''sakramental'' vergegenwärtigt wird (nicht nur symbolisch), gehört zu dieser Repräsentanz nach fester Überzeugung aller das Priester- und Bischofsamt wahrenden Kirchen (auch der [[Orthodoxie]]), dass dieses Opfer durch einen geweihten, mit Christus besonders verbundenen Mann dargebracht wird. Da ''jede'' Frau eine andere Verbindung zu Christus hat als ''jeder'' Mann ist aus anthropologischen wie ''christologischen Gründen'' keine Frauenordination möglich. Sie kann nur vorgetäuscht werden Wird sie dennoch vorgetäuscht, so fallen die Betrüger (bischöfliche Täter wie weibliche "Opfer") unter die [[Exkommunikation]].<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Ingeborg Obereder|Ingeborg]] & [[Horst Obereder]]: Der Priester auserwählt und umkämpft. [[Mediatrix Verlag]] 2013 (128 Seiten).<br />
* [[Inge Thürkauf]]: Der Priester als Mann Gottes im Widerstreit des Zeitgeistes. [[ Christiana Verlag|| 2010 (32 Seiten).<br />
* [[Oda Schneider]]: Hrsg. Hilla von Dieter Josef: Vom Priestertum der [[Frau]] [[Josef Kral Verlag]] Abensberg 1992 ([1934] 119 Seiten; ISBN 3-87442-039-6; 1).<br />
* [[Alfons Maria von Liguori]]: "Der Priester am Altare" und "Der Priester in der Einsamkeit" (beide in einem Buchband), [[Georg Joseph Manz Verlag|Verlags-Anstalt vorm. G. Joseph Manz]], Regensburg 1891 (in deutscher Sprache mit gebrochenen Buchstaben).<br />
* Maureen Sweeney-Kyle: Heilige und Göttliche Liebe, Botschaften an die Priester [[Parvis-Verlag]] (48 Seiten; ISBN 9782880228248).<br />
* [[Robert Quardt]]: Priestermütter [[Lins Verlag]] (63 Seiten; [[Imprimatur]] Friburgi Helv., 12.1.1959 L. Waeber vic. gen; 64 Seiten). [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1966 (48 Seiten) [[Lins Verlag]].<br />
* Augustinus (Augustin) Egger: Die Hingabe des Priesters an den Dreieinigen Gott, [[Benziger Verlag]] Einsiedeln 1899 (204 Seiten).<br />
* [[Karl Braun]]: Die [[Kreuz]]estreue des Priesters, [[Fe-Medienverlag]] (128 Seiten).<br />
* Pasqual Morganti: Hsgr. Leo Schlegel: Der Priester und das heiligeste [[Herz Jesu]] "Vos dixi amicos". Vertrauliche Unterredungen mit dem göttlichen Heiland im Geist und der Sprache der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] Borgemeyer Verlag Hildesheim 1930 (234 Seiten).<br />
* [[Ida Lüthold-Minder]]: Freut euch mit mir - Ein Priester nach dem Herzen Gottes, [[Miriam Verlag]] <br />
* Ohne Priester keinen Heiland . 141 Gebete für Priester und [[Ordensleute|Ordensberufe]], [[Ruhland Verlag Altötting]] ( 176 Seiten).<br />
* [[Robert Quardt]]: Unsterbliche Christusjünger : Vierzig Priestergestalten. Giesel Verlag Celle 1951 (205 Seiten).<br />
* Alfred Hausen : Priester-Zwillinge. [[St. Benno Verlag]] (ISBN: 978-3-746-22686-6).<br />
* Joseph Lecuyer: Priester in Ewigkeit. Das Sakrament der Weihe. [[Pattloch Verlag 1963 (135 Seiten).<br />
* Der Dienst von Priester und Laie. Wegweisung für das gemeinsame und hierarchische [[Priestertum]] an der Wende zum dritten Jahrtausend. Referate der [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen|"Theologischen Sommerakademie 1990" des Linzer Priesterkreises in Aigen]]. W. Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co. KG Steyr 1991 (275 Seiten).<br />
* [[Maureen Sweeney Kyle]]: Heilige und göttliche Liebe. Botschaften an die Priester]]. [[Parvis Verlag]] (48 Seiten).<br />
* [[Karl Rahner]]: Knechte Christi - Meditationen zum [[Priestertum]] [[Herder Verlag]] 1967 (271 Seiten).<br />
<br />
'''siehe auch: ''' [[Priesteramt]], [[Priesterausbildung]], [[Priesterkleidung]], [[Zölibat]], [[Priesterweihe]], [[Exerzitien]] der Priester, [[Pfarrer]], [[Klerus]], [[Marianische Priesterbewegung]], [[Priesterbewegung Corpus Christi]], [[Initiativkreis katholischer Laien und Priester]], [[Jahr des Priesters]]. [[Kreuzweg der Priester]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.fides.org/deu/statistiche/2000_4.html Statistik der Priester weltweit]<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?typ=D&benutzer=0&suchtext=P%E4pstliches+Schreiben+zum+Priestertum Päpstliche Schreiben zum Priestertum als Worddokument zum Download bei Kathtube]<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=4289 Gregor der Große Regula pastoralis, zum Herunterladen als Worddokument bei Kathtube]<br />
* [http://www.kath.net/detail.php?id=5321 Bischof Koch über die kirchliche Identität des heutigen Priesters] (auf [[Kath.net]])<br />
* [http://www.novaetvetera.de/katalog/sachgeb_147.html Erwerbbare antiquarische Bücher zum Priestertum]<br />
*[http://www.kath-info.de/priester.html Der Priester - ein Geheimnis der Liebe] bei [[Kath-info]]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=28256 Priestermangel?] siehe: Verteilung des [[Klerus#Päpstliche Schreiben|Klerus]]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=29372 Das Siegel des Priesters] [[Kardinal]] [[Mauro Piacenza]] am 15. Dezember 2010<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=31480 Was Priester dauerhaft (un)glücklich macht] [[Kath.net]] am 18. Mai 2011<br />
*[http://www.kath.net/news/40703 Nuntius Jean-Claude Perisset: Zölibat kein Dogma, Verbot der Frauenordination schon] [[Kath.net]] am 27 März 2013<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?typ=V&benutzer=0&suchtext=Ihr+seid+eine+k%F6nigliche+Priesterschaft&submit=suchen Ihr seid eine königliche Priesterschaft] von P. [[Karl Wallner]] Videos auf [[Kathtube]]<br />
*[http://www.cb-freiburg.de/images/stories/downloads/Priester_fuer_das_21_Jahrhundert.pdf Deutsche Regentenkonferenz, Priester für das 21. Jahrhundert] März 2003<br />
<br />
[[Kategorie: Priestertum|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Marthe_Robin&diff=112284Marthe Robin2013-09-07T14:33:42Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>[[Bild:Marthe Robin.JPG|thumb|left|'''Marthe Robin''']]<br />
<br />
'''Marthe Robin''' (* [[13. März]] [[1902]] in Châteauneuf-de-Galaure, † am [[6. Februar]] [[1981]] ebd.) war eine französische Mystikerin. Sie empfing die [[Wundmale]] Jesu] und ernährte sich 50 Jahre lang nur von der hl. [[Eucharistie]]. Sie gilt als geistliche Gründerin der [[Foyers de Charité]]. Mittelbar hat sie auf vielfältige Weise eine Erneuerung in der Kirche angeregt, die als ein „neues Pfingsten“ der Kirche in der Welt von heute mehr und mehr spürbar wird. <br />
<br />
==Biografie== <br />
<br />
Geboren wurde Marthe Robin am 13. März 1902 als sechstes Kind einer Bauernfamilie in Châteauneuf-de-Galaure (Departement Drôme, Frankreich), südlich von Lyon. Die Hl. [[Taufe]] erhielt sie am 5. April 1902 in der Kirche von St. Bonnet-de-Galaure. <br />
<br />
Ihre Eltern, Joseph Robin und Amélie-Célestine Chosson, besaßen ein kleines, bescheidenes Haus mit Landwirtschaft auf einer Anhöhe von Châteauneuf-de-Galaure mit dreizehn Hektar Land. Bei gutem Wetter hat man von dort eine schöne Aussicht auf die Alpen und das Jura-Gebirge. Die Familie lebte in einfachen Verhältnissen. Auch die Kinder mussten schon früh am Bauernhof der Eltern mithelfen, je nach Alter und Fähigkeiten. <br />
<br />
Als Marthe ein Jahr alt war, brach in der Familie Robin eine Typhus-Epidemie aus, von der fünf Mitglieder der Familie betroffen waren, die zweitjüngste Schwester Clémente verstarb am Typhus-Fieber. Auch Marthe war dem Tod nahe, aber sie erholte sich allmählich. Jedoch blieb sie von nun an in ihrer Gesundheit sehr stark geschwächt. <br />
<br />
Aufgrund ihres Zustandes konnte Marthe die Schule im Ort, zu der sie 2 km zu Fuß ins Tal gehen musste, von 1909 an, nie regelmässig besuchen. Den Schulbesuch brach sie 1914 ab. Sie erhielt kein Abschlusszeugnis und widmete sich weiterhin den Arbeiten auf dem Hof der Familie. Marthe ahnt noch nicht, welche Leiden auf sie zukommen werden. <br />
<br />
Gefirmt wurde Marthe im Jahr 1911. <br />
Ihre erste hl. [[Kommunion]] empfing sie erst ein Jahr später, am [[15. August]] [[1912]]. Das war für sie eine „sehr zärtliche Begegnung“, wie sie selbst beschreibt. Weiters sagte sie: ''„Ich denke der Herr muss damals von mir Besitz ergriffen haben.“'' <br />
<br />
Von dieser Begegnung an entfaltete sich auch der Glaube und das Gebetsleben des einfachen, unscheinbaren Mädchens, der angehenden Bäuerin, immer mehr. Ihre Eltern waren nicht sehr religiös, sie praktizierten ihren Glauben nicht.<br />
<br />
== Krankheit und Leidensweg ==<br />
<br />
Durch eine Gehirnhautentzündung im Jahre 1918 verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand zusehends. Besondere Behandlungen und Medikamente, die sich Marthe durch den Verkauf ihrer Näh- und Stickhandarbeiten leisten kann, bringen nicht die gewünschte Heilung. Kurzfristig verbessert sich 1921 ihr Zustand, und sie kann auf Krücken gehen. Sie hofft und kämpft. Doch der Zustand sollte sich wiederum verschlechtern. <br />
<br />
Am [[25. März]] [[1922]] erscheint ihr die [[Muttergottes]], die sie fortan trösten, anleiten und in ihre Berufung einführen wird. <br />
1927, als sie wieder einmal an der Schwelle des Todes stand, erschien ihr die hl. [[Therese von Lisieux]] und erläutert ihre [[Berufung]]: Sie soll die [[Mission]] der "kleinen Thérèse" im 20. Jahrhundert fortführen. <br />
<br />
Ab dem 25. März [[1929]] waren Marthes Beine gelähmt – seit dem 2. Februar 1929 auch ihre Hände (Tetraplegie). Durch die Lähmung verkrampfen sich ihre Beine – sie sind in sich unter ihrem Körper zurückgebogen. Sie konnte nur noch den Kopf und einzelne Finger bewegen. Sie leidet an Kopfschmerzen und Magenkrämpfen. Marthe, die eigentlich Karmelitin werden wollte, verbrachte die letzte 50 Jahre ihres Lebens im Bett. <br />
<br />
<br />
'''Hingabe an Jesus'''<br />
<br />
In dieser schweren Zeit des gesundheitlichen Zusammenbruchs, nach langen Kämpfen und Widerständen dieses Leiden anzunehmen, kam Marthe jedoch durch Gottes Gnade zu einer außergewöhnlichen Vertiefung ihres Glaubenslebens. Sie erkannte, dass der durch ihre Krankheit bedingte Leidensweg, indem sie ihn Jesus aufopferte, fruchtbar gemacht werden konnte. Dies fiel ihr in keinster Weise leicht, doch sie fand die Bereitschaft, ihr Leiden in den Dienst der Kirche zu stellen, und dass sie durch ihr Leiden mit Jesu Leiden vereint sein kann. <br />
<br />
Am 15. Oktober 1925 weihte sie ihr Leben Gott und trat am 3. November 1928 in den Dritten Orden des hl. [[Franziskus]] ein, ehe sie 1930 die [[Jungfrauenweihe]] vollzog. <br />
<br />
<br />
'''Ihr selbstverfasstes Weihegebet:''' <br />
<br />
''„Nimm und empfange alles, Jesus. Heute an diesem Tag liefere ich mich Dir aus, vorbehaltlos und unwiderrruflich. <br><br />
Gott der Liebe, nimm mein Gedächtnis und alle seine Erinnerungen, <br />
nimm meinen Verstand und mache, dass er nur zu Deiner größeren Ehre diene. <br><br />
Nimm meinen Willen ganz und gar, ich lösche ihn für immer in Deinem Willen aus. <br><br />
Nein, nicht mehr was ich will, o geliebter Jesus, <br />
sondern immer alles, was Du willst. <br><br />
Herr, nimm und heilige alle meine Worte, alle meine Handlungen, alle meine Wünsche. <br><br />
Mit Liebe nehme ich alles an, was von dir kommt. <br><br />
Mühsal, Freude, Schmerz, Trost, Trockenheit, Verlassenheit, Einsamkeit, <br />
Verachtung, Demütigung, Arbeit, Leiden, Prüfung. <br><br />
Alles was von dir kommt, alles was du bist, oh Jesus.“'' <br />
<br />
<br />
<br />
Marthe hat weiters diverse Gebete und Betrachtungen verfasst – einst selbst geschrieben, später diktierte sie diese. <br />
<br />
Überdies versagten die Verdauungsorgane, sie konnte keine Nahrung und keine Flüssigkeit mehr zu sich nehmen, sie ernährte sich nur noch von der hl. Eucharistie. Diese wurde ihr zwei mal pro Woche am Abend durch ihren Seelenführer, Kanonikus Finot (Direktor der Freien Schule zu Lyon) gereicht. <br />
<br />
Nach dem Empfang der hl. [[Kommunion]], sowie jeden Freitag, geriet Marthe oft in Ekstase und durchlebte das Leiden Christi in der [[Passion]] am eigenen Leibe, die 48 Stunden dauerte und bis zum Sonntag anhielt (abklingend erst durch die Bemühungen ihres Seelenführers). <br />
<br />
Die äußeren Zeichen Ihrer Leidensnachfolge waren die Stigmata - sie erlitt Wundmale an Stirn, Gesicht, Händen und Brust. <br />
Marthe: ''„Alle Christen haben am Leiden Christi teilzunehmen. Sie haben in ihrem Körper das zu vollenden, was an der Passion des ganzen Christus noch fehlt. Ich bin nur ein Zeichen, den Christen das in Erinnerung zu rufen.“'' <br />
<br />
Zwischen 1939-1940 verliert Marthe ihr Augenlicht sie ist von nun an auch blind. Marthe: ''"Jesus hat mir meine Augen gefordert".''<br />
<br />
So schrieb sie im Jänner 1931 in ihrem Tagebuch: ''„Nach Jahren der Ängste, der Sünden, nach vielen physischen und moralischen Prüfungen habe ich gewagt, mich für Jesus zu entscheiden.“'' <br />
<br />
Ihr wurde schließlich auch die Gnade der Schauung zuteil, seien es gewisse Begebenheiten in der Ferne, oder das Gewissen ihres Gesprächspartners. <br />
<br />
Sie bekommt in ihrem völlig dunklen Zimmer (sie vertrug kein Licht mehr) zahlreiche Besuche von Priestern, Geistlichen, Lehrern, Laien, Dorfbewohnern – ob jung oder alt; von nah und fern. Besonders mag sie die Kinder. Die Menschen vertrauen ihr ihre Sorgen, Probleme und Fragen an – Marthe versucht jeden einzelnen persönlich zu ermutigen, spricht ihnen Trost und Rat zu. Der Menschenstrom wollte kein Ende nehmen, ehe der Zutritt zu ihr völlig untersagt wurde. Seither war es schwer, noch zu ihr zu gelangen. Laut den Aussagen von Besuchern aber, war sie eine große Hörerin, die mehr zuhörte als sprach. Sie hatte auch ein gutes Gedächtnis und erinnerte sich an Gespräche, die Jahre lang zurücklagen. Dies war auch ein Ausdruck ihrer großen Liebe. <br />
Hatte sie einmal keine Besucher, ließ sie sich die zahlreichen Briefe, die sie erreichten, vorlesen. <br />
<br />
Schließlich verstirbt Marthe Robin am 6. Februar 1981. <br />
Zu ihrer Beerdigung am 12. Februar 1981 kommen 6 Bischöfe, ca. 7.000 Menschen aus aller Welt – selbst die Hostien sind zu wenig, um jedem gereicht werden zu können.<br />
<br />
== Bedeutung == <br />
<br />
Marthe Robin trug wesentlich zum Entstehen neuer, geistlicher (Ordens-) Gemeinschaften bei. Sie ist vor allem in Frankreich sehr bekannt und gilt als Schlüsselfigur des 20. Jahrhunderts in der Glaubenserneuerung Frankreichs und Europas. <br />
<br />
<br />
'''Gründung der Schulen und der Foyers de Charité''' <br />
<br />
In Marthe reifte während ihrer Leidenszeit nach und nach der Wunsch, eine christliche Mädchenschule (später folgten eine Realschule und eine Haushaltungsschule) zu eröffnen, um jungen Menschen den Glauben näher zu bringen. Nach Besprechungen mit dem Priester Père Faure öffnete diese Schule am 12. Oktober 1934 mit sieben Schülerinnen ihre Pforten. Marthe wurde klar, dass dies der Anfang eines großen, gottgewollten Werkes sein sollte. <br />
<br />
Eine weitere göttliche Inspiration war es, sogenannte „Foyers de lumière, de charité et d’amour“, kurz: "[[Foyers de Charité]]“ (''franz.:'' „Brandherde“/Feuerstellen des Lichts, der Barmherzigkeit und der Liebe) zu gründen. Ziel sollte es sein, den Menschen eine tiefere Begegnung mit Gott durch [[Exerzitien]] (meist Schweigeexerzitien) zu ermöglichen. Ein Zentrum, eine Gemeinschaft von Männern und Frauen (Laien), die mit einem Priester, dem „Foyervater“ (Père), der das Foyer geistlich leitet und die einzelnen Personen begleitet, zusammenleben. <br />
<br />
Marthe teilte dem Priester der Diözese Lyon, Père Georges Finet, in einer Begegnung am 10. Februar 1936 ihr Vorhaben mit. Wenige Monate später, am 7. September 1936 begannen mit P. Georges Finet die ersten Schweigexerzitien (5-tägig) im ersten Foyer in Châteauneuf de Galaure. Es schlossen sich immer mehr Laienmitglieder dem [[Foyer de Charité]] an, bis die Räumlichkeiten in der Schule nicht mehr ausreichten und 1939 ein eigenes Gebäude dafür erbaut wurde, welches 1947 seine Pforten öffnete. <br />
<br />
Im Jahr 1980 wird auch ein Seniorenhaus („''Saint Joseph''“) in Châteauneuf errichtet, da sich Marthe auch ein fürsorgliches Haus für die älteren Menschen wünschte. <br />
<br />
Inzwischen gibt es weltweit knapp 80 Foyers in Europa, Afrika, Asien und Amerika. Weitere Foyers sind im Entstehen. <br />
<br />
Durch ihre Ermutigung und bedeutsamer Gespräche, hatte sie auch Einfluss auf die Entstehung einiger neuen, geistlichen Gemeinschaften, wie beispielsweise: <br />
<br />
* [[Gemeinschaft Emmanuel]]<br />
* [[Gemeinschaft der Seligpreisungen]] <br />
* [[Gemeinschaft vom Hl. Johannes]] <br />
* [[Kleine Schwestern und Brüder von Charles de Foucauld]]<br />
* etc.<br />
<br />
== Zitate == <br />
<br />
"Es scheint mir, dass das Herz, <br />
das erfüllt ist von Vertrauen dasjenige ist, das,<br />
fasziniert von der unendlichen Macht der göttlichen Liebe, nicht zulässt,<br />
dass das menschlich Unmögliche seine Hoffnung beschränkt,<br />
sondern sein Vertrauen mit der Unermesslichkeit der Liebe nährt,<br />
mit Unendlichkeit, und von Gott mit ruhiger Gewissheit unendlich mehr erwartet,<br />
als wir erhoffen oder erträumen können."<br />
<br />
"Ich leide", aber im bin glücklich, meine Leiden für das Vaterland anbieten zu können, für die Sünder und für die Kirche." <br />
<br />
Über Menschen, die anderen Schmerz hinzufügten: <br />
"Wie sehr müssen doch auch diese Menschen leiden! Man muss für sie beten". <br />
<br />
„Unser Leben in dieser Welt ist eine Messe. Jede Seele ist eine Hostie.“<br />
<br />
„Das Wort ist Fleisch geworden: Es konnte nicht mehr geben; es wollte nicht weniger geben. Die Liebe hat die Worte überholt.“<br />
<br />
„Es ist besser, mit der Kirche verspätet zu sein, als der Zeit voraus und gegen sie.“<br />
„Das heilige Herz Jesu am Kreuz ist die unverletzbare Wohnung, die ich mir auf Erden erwählt habe.“<br />
<br />
== Gebete == <br />
<br />
O vielgeliebte Mutter,<br />
die du so gut die Wege der Heiligkeit und der Liebe kennst, <br />
lehre uns Geist uns Herz oft zur Dreieinigkeit zu erheben,<br />
und auf sie unsere ehrfurchtsvolle und liebende Aufmerksamkeit zu richten. <br />
Und da du mit uns den Weg zum ewigen Leben gehst, <br />
bleibe uns schwachen Pilgern nahe,<br />
und lass uns in deiner mütterlichen Liebe geborgen sein. <br />
<br />
Wende uns deinen erbarmenden Blick zu, <br />
ziehe uns in deine Klarheit, <br />
überflute uns mit deiner milden Zartheit, <br />
trage uns in das Licht und in die Liebe, <br />
trage uns immer weiter und höher in die Herrlichkeit des Himmels! <br />
<br />
Erbitte uns, dass nichts jemals unseren Frieden trüben <br />
und nichts uns der Gegenwart Gottes entreißen möge.<br />
Lass uns jeden Augenblick<br />
immer weiter in die Tiefen der erhabenen Geheimnisse vordringen, <br />
bis zu dem Tag, da unsere Seele in das Licht des dreieinen Gottes eingehen <br />
und alles in der ewigen Liebe und Einheit schauen wird. <br />
Amen.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Jean Guitton]], ''Portrait de Marthe Robin'', Paris 1985 (3. Aufl. 2003)<br />
* Bernard Peyrous, Das Leben der Mystikerin Marthe Robin. [[Parvis-Verlag]] (352 Seiten)<br />
* Das Leben der Mystikerin Marthe Robin, Ein Nachschlagewerk verfasst vom Postultor des Seligsprechunngsprozesses [[Parvis-Verlag]].<br />
* Raymond Peyret: Martha Robin 1902-1981: Freude im Kreuz. [[Christiana Verlag]] 1984 (180 S.).<br />
* [[Theresia Westerhorstmann]]: [[Passion]] für die Priester. Die besondere Sendung der [[Marthe Robin]]. Mit einem Vorwort von [[Paul Josef Cordes|Paul Josef Kardinal Cordes]], [[Be&Be Verlag]] [[Heiligenkreuz]] 2012 (232 Seiten; ISBN 978-3-902694-38-6).<br />
<br />
'''Siehe auch:''' [[Therese Neumann]], genannt "Resl von Konnersreuth"<br />
<br />
== Weblinks == <br />
* [http://www.marthe-robin.de/ Marthe Robin] (deutsche Internetpräsenz)<br />
* [http://www.foyer-chateauneuf.com/ Foyer Chateauneuf]<br />
* [http://www.foyer-de-charite.com/ Foyers de Charité]<br />
<br />
[[Kategorie:Personen Frankreich|Robin, Marthe]]<br />
[[Kategorie:Privatoffenbarungen]]<br />
[[Kategorie:Mystiker]]<br />
[[Kategorie:Stigmatisierte|Robin, Marthe]]<br />
[[Kategorie:Nahrungslos lebende Personen]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Konversion&diff=112283Konversion2013-09-07T14:28:25Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Bild:Gesucht-gefunden.gif|thumb|right|Der wahrhaft Suchende, hat die [[Bereitschaft]] zu Finden]]'''<br />
'''[[Bild:Gottesmutter Die Bekehrung.jpg|thumb|right|Gottesmutter Die Bekehrung]]'''<br />
<br />
'''Konversion''' (dt.: ''' Bekehrung''') oder ''' Umkehr''' ist der Vorgang, in welchem ein Mensch seine Glaubensüberzeugung berichtigt, die Lebensweise ändert und wenn nötig die Aufnahme in eine Religionsgemeinschaft anstrebt. Diese kann aus dem [[Menschenrecht]] der [[Religionsfreiheit]] (vgl. [[Dignitatis humanae]]) erfolgen. Es sind Menschen, welche eine tiefere [[Wahrheit]]serkenntnis aus [[Gewissen]]sgründen im ihrem Leben konsequent umsetzen. Diese Suchenden sind vor [[Gott]] und den [[Mensch]]en oft großartige Menschen.<br />
<br />
Eine echte Konversion zur Katholischen Kirche, wenn eine Person nicht [[Taufe|getauft]] ist, ist ein [[Wunder]] des [[Heiliger Geist|Heiligen Geistes]] und übertrifft die [[Auferweckung Verstorbener|Erweckung eines Toten]] zum irdischen Leben. Für die vollständige Eingliederung in die [[Katholische Kirche]] verlangt geltendes Recht vom Konvertiten die Anerkennung des [[Glaubensbekenntnis]]ses, der [[Sakrament]]e und der kirchlichen Leitung als Ausdruck der Verbundenheit mit [[Jesus Christus]] im sichtharen Verbund der Katholischen Kirche ([[CIC]] can 205 communio pIena). Wer als Ungetaufter in die Gemeinschaft der Katholischen Kirche aufgenommen werden will, muss nach mehrstufigem [[Katechumenat]] die [[Taufe]] empfangen und bedarf zur vollen Initiation des Empfangs der [[Firmung]] und der [[Eucharistie]] (vgl. [[CIC]] cc. 851, 788, 842, 865). Der Konvertit, der bereits gültig getauft (communio non plena) und deshalb schon ein Glied des [[Mystischer Leib Christi|Mystischen Leibes Christi]] ist, und von daher von der Katholischen Kirche [[Gnade]]n erhält, wird nach entsprechendem [[Katechismus]]-Unterricht gemäß den im liturgischen Recht vorgeschriebenen Richtlinien und Formen in die Katholische Kirche aufgenommen. <br />
<br />
== Umkehr der Getauften in der [[Bibel]] und im [[Katechismus]] ==<br />
Umkehr bezeichnet die Tatsache, dass der Mensch, trotz aller Fehlbarkeit und [[Erbsünde|Erbsündlichkeit]], die Möglichkeit zur Selbstkorrektur und Änderung seines Verhaltens hat.<br />
<br />
Im [[Altes Testament|Alten Testament]] wird der Begriff mit dem hebräischen Wort šūb bezeichnet. Die Prophetie zielt hier auf eine Um-Wendung des Menschen und Ab-Wendung von falschen Wegen sowie Hinwendung zu [[Gott]]. Meist ist dies mit einer Kritik an einer Heilsgewissheit des jüdischen Volkes verbunden. Im [[Neues Testament|Neuen Testament]] wird das Wort der Prophetie als metanoia aufgenommen und so ruft Johannes der Täufer zur Umkehr auf.<br />
<br />
[[Jesus]] ruft zur Umkehr auf. Dieser Ruf ist ein wesentlicher Teil der Verkündigung des Gottesreiches: ''Die Zeit ist erfüllt, das Reich [[Gott]]es ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das [[Evangelium]]!'' (Mk 1,15). In der Verkündigung der [[Kirche]] richtet sich dieser Ruf zunächst an die, welche [[Christus]] und sein Evangelium noch nicht kennen. Der Ort der ersten, grundlegenden Umkehr ist vor allem die [[Taufe]]. Durch den [[Glaube]]n an die Frohbotschaft und durch die Taufe [Vgl. Apg 2,38] widersagt man dem Bösen und erlangt das Heil, welches die Vergebung aller [[Sünde]]n und das Geschenk des neuen Lebens ist. <br />
<br />
Der Ruf Christi zur Umkehr ergeht auch weiterhin im Leben der Christen. Die '''zweite Umkehr''' ist eine fortwährende Aufgabe für die ganze Kirche; diese ''umfaßt ... in ihrem eigenen Schoß Sünder'' und ist somit ''zugleich heilig und stets reinigungsbedürftig und geht so immerfort den Weg der [[Buße]] und Erneuerung'' ([[LG]] 8). Das Streben nach Umkehr ist nicht nur eine Tat des Menschen. Sie ist die Regung eines ''zerknirschten ... Herzens'' (Ps 51,19), das durch die [[Gnade]] dazu gebracht und bewegt wird [Vgl. Joh 6,44; 12,32], der barmherzigen Liebe Gottes, der uns zuerst geliebt hat [Vgl. 1 Joh 4,10], zu entsprechen.<br />
Davon zeugt die Bekehrung des [[Petrus (Apostel)|Petrus]] nach der dreifachen Verleugnung seines Meisters. Der erbarmungsvolle Blick Jesu ruft Tränen der [[Reue]] hervor [Vgl. 1 Joh 4,10] und nach der [[Auferstehung]] des Herrn das dreifache Ja des Petrus auf die Frage Jesu, ob er ihn liebe [Vgl. Joh 21,15-17]. Die zweite Umkehr weist auch eine gemeinschaftliche Dimension auf. Diese zeigt sich in der durch Jesus an eine ganze Kirche gerichteten Aufforderung: ''Kehr um!'' (Offb 2,5.16). ([[KKK]] 1427-1429).<br />
<br />
==Ökumene==<br />
Es gibt keinen echten [[Ökumenismus]] ohne innere Bekehrung. Denn aus dem Neuwerden des Geistes (Vgl. Eph 4,23.), aus der Selbstverleugnung und aus dem freien Strömen der Liebe erwächst und reift das Verlangen nach der Einheit. Deshalb müssen wir vom göttlichen Geiste die Gnade aufrichtiger Selbstverleugnung, der [[Demut]] und des geduldigen Dienstes sowie der brüderlichen Herzensgüte zueinander erflehen. Der [[Paulus von Tarsus|Völkerapostel]] sagt: "So ermahne ich euch denn, ich der Gefangene im Herrn, wandelt würdig der Berufung, zu der ihr berufen seid, mit aller Demut und [[Sanftmut]], ertraget einander geduldig in [[Liebe]]; bestrebt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens" (Eph 4,1-3). Diese Bekehrung des Herzens und die Heiligkeit des Lebens ist in Verbindung mit dem privaten und öffentlichen [[Gebet]] für die Einheit der Christen als ''die Seele der ganzen ökumenischen Bewegung'' anzusehen; sie kann mit Recht geistlicher Ökumenismus genannt werden ([[Unitatis redintegratio]] 7+8) <ref>Am 15. Februar 1960 sprach Papst [[Johannes XXIII.]] zum Zentralrat der Katholischen Aktion in Italien. In der Ansprache betonte er den Bezug des Konzils auf die Wiedervereinigung der getrennten Christen in dem Sinn, dass die innere Erneuerung der katholischen Kirche die wahre und einzig wirksame Vorarbeit für jene darstelle. er sagte, dass "wenn die getrennten Brüder, die sich losgelöst haben und auch unter sich uneins sind, die gemeinsame Sehnsucht nach Einheit verwirklichen wollen, können wir ihnen mit großer Liebe sagen: dies ist euer Haus; dies ist das Haus aller, die das Zeichen Christi tragen. Wenn dagegen, wie einige sagen, ein Wunsch besteht, Diskussionen und Debatten zu eröffnen, würde nichts erreicht werden." Damit ist der bisherige Weg des "Weltrats der Kirchen" abgelehnt. (aus: [[Herder-Korrespondenz]], [[Herder Verlag]], 14. Jahrgang 1959/60; Siebtes Heft, April 1960, S. 298)</ref><br />
<br />
==Die Zugehörigkeit zum Mystischen Leibe ==<br />
<br />
[[Papst]] [[Pius XII.]] arbeitet in seiner [[Enzyklika]] [[Mystici corporis]] 1943 (Nr. 103) heraus, welche Zugehörigkeit nichtkatholische Christen im Bezug zu [[Christus]] haben. Er schreibt: "Alle jene und jeden einzelnen von ihnen laden Wir mit liebendem Herzen ein, den inneren Antrieben der göttlichen [[Gnade]] freiwillig und freudig zu entsprechen und sich aus einer Lage zu befreien, in der sie des eigenen ewigen Heiles nicht sicher sein können (Cf. Pius IX. Jam vos omnes, 13. Sept. 1868: Act. Conc. Vat., C.L, VII, 10). Denn mögen sie auch aus einem unbewussten Sehnen und Wünschen heraus schon in einer Beziehung stehen zum [[Mystischer Leib Christi|Mystischen Leib des Erlösers]], so entbehren sie doch so vieler wirksamen göttlichen Gnaden und Hilfen, deren man sich nur in der [[Katholische Kirche|Katholischen Kirche]] erfreuen kann. Möchten sie also eintreten in den Kreis der katholischen Einheit und alle mit uns in der gleichen Gemeinschaft des Leibes [[Jesus Christus|Jesu Christi]] geeint, an das eine [[Haupt Christi|Haupt]] sich wenden in ruhmreicher Liebesverbundenheit (Cf. Gelas. I, Epist.: igne, . XIV: [[Migne]], P.L., LIX, 89). In unablässigem Flehen zum Geiste der [[Liebe]] und der [[Wahrheit]] als Fremde, sondern als solche, die in ihr eigenes Vaterhaus heimkehren." <br><br />
Papst [[Johannes XXIII.]] ruft den getrennten Brüdern zu: "Kommt, kommt: dies ist der Weg, der sich für die Begegnung, für die Heimkehr öffnet; kommt, euren Platz einzunehmen oder wiedereinzunehmen, der für viele von euch der Platz eurer Väter war. O welche Freude, welche Blüte auch im bürgerlichen und sozialen Bereich darf die ganze Welt vom religiösen [[Friede]]n, von der Wiederherstellung der Christenfamilie erwarten!" <ref>Ansprache an die Diözesanpräsidenten der Katholischen Aktion Italiens, Anfang August in Castelgandolfo. Der "[[Osservatore Romano]]" berichtet über diese Ansprache am 10./11. August 1959. Aus: [[Herder-Korrespondenz]], [[Herder Verlag]], 14. Jahrgang 1959/60; Erstes Heft, Oktober 1959, S. 9)</ref><br />
Im [[II. Vatikanum|Zweiten Vatikanischen Konzil]] wird im Dekret [[Unitatis redintegratio]], wie in der [[Antrittsenzyklika]] [[Ad petri cathedram]] [[Ad petri cathedram (Wortlaut)#Beweggründe der Hoffnung, gegründet auf das Gebet Jesu|Nr. 33]] von [[Johannes XXIII.]] versucht, eine sanfte Einladung zur [[Einheit]] auszusprechen. <br />
<br />
Bezeichnend für das Ende der Gebetswoche der [[Ökumene|Einheit der Christen]], die am [[18. Januar]] beginnt, ist: dass sie mit der Bekehrung eines Menschen am [[25. Januar]] endet, der wegen der Umsetzung seiner [[Wahrheit]]serkenntnis zu einem der größten Heiligen der [[Kirche]] geworden ist (vgl. [[Paulus von Tarsus]]).<br />
<br />
'''siehe auch:''' [[Enzyklika]] [[Meminisse iuvat]] ([[Meminisse iuvat (Wortlaut)#Aufruf zur Treue zum Heiligen Stuhl|Nr. 17-22]]). [[Orientales ecclesias (Wortlaut)|Orientales ecclesias]] Nr. 23.<br />
<br />
== Übertritt==<br />
Der Übertritt eines Katholiken zu einer anderen christlichen Konfession oder religiösen Gemeinschaft, wird als Kirchenabfall ([[Schisma]] oder [[Häresie]], cc. 1364. 751) gewertet. Dadurch wird seine Kirchenzugehörigkeit nicht ganz aufgehoben, aber seine Rechtsstellung in der Katholischen Kirche eingeschränkt (cc. 1331. 1336). Ein Kirchenaustritt ist nach katholischem [[Kirchenrecht]] nicht vorgesehen. Die staatlichen Gesetze der [[BRD]] sehen grundsätzlich einen Kirchenaustritt unter bestimmten Bedingungen vor. Ein Kirchenübertritt zu einer anderen öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaft ohne vorausgehenden Kirchenaustritt, ist für Angehörige der Katholische Kirche nach geltendem deutschen Staatskirchenrecht nicht möglich, wie es auch umgekehrt für Angehörige anderer Religionsgemeinschaften im Falle der Konversion zur Katholischen Kirche gilt.<br />
<br />
==Konvertiten==<br />
===Katholiken, die radikal ihr Leben änderten===<br />
Der [[Kirchenlehrer]] [[Augustinus von Hippo]] sagt: "Für den, [[Agnostizismus|der glauben will]], habe ich tausend Gründe; für den, [[Atheismus|der nicht glauben ''will'']], nicht einen." (vgl. [[Stigmatisation]], [[Unverweste Heilige]], [[Auferweckung Verstorbener]], [[Bilokation]], [[Wunder]], [[:Kategorie:Eucharistische Wunder|Eucharistische Wunder]], [[:Kategorie:Nahrungslos lebende Personen]]).<br />
<br />
* [[Alan Ames]]<br />
* Hl. [[Augustinus von Hippo]] ([[Bischof]] und [[Kirchenlehrer]])<br />
* [[Blaise Pascal]] (Philosoph, Mathematiker, Physiker und Schriftsteller)<br />
* [[Hugo Ball]]<br />
* Hl. [[Ignatius von Loyola]] (Ordensgründer der [[Jesuiten]])<br />
* [[Jacques Maritain]]<br />
* [[Léon Marie Bloy]]<br />
* [[Max Thürkauf]] (Philosoph und Wissenschaftler)<br />
<br />
===Getrennte Ostkirchen===<br />
"Wir umarmen die gesamte Kirche des Ostens ... auch jenen öffnen Wir voll Liebe Unser Herz und Unsere Arme. Wir wünschen glühend ihre Heimkehr in das Haus des gemeinsamen Vaters, ... So möge ,eine Herde und ein Hirt' werden (Joh. 10, 16). Wir beten, dass sie alle freiwillig kommen mögen; und möge es mit Gottes Hilfe bald geschehen. Sie werden kein fremdes Haus finden, sondern ihr eigenes, eben jenes, das ihre Väter von alters her mit ihrer Lehre erleuchtet und mit ihrer Tugend geschmückt haben ([[Erste Rundfunkbotschaft von Papst Johannes XXIII.]]). Und an anderer Stelle sagt er:<br />
In der [[Ökumene]] mit den [[Orthodoxe Kirche|Orthodoxen]] gehe es "zunächst um eine Annäherung (avvicinamento), dann um ein Zusammengehen (riacco stamento) und schließlich um eine vollkommene Wiedervereinigung (unitá parfetta) mit den getrennten Brüdern mit der alten gemeinsamen Mutter der Katholischen Kirche" (vgl. [[Brief vom 24. April 1959]]). <br />
<br />
Von getrennten Ostchristen, die unter der Gnadenwirkung des Heiligen Geistes zur katholischen Einheit kommen, soll nicht mehr verlangt werden, als was das einfache katholische [[Glaubensbekenntnis]] fordert. Da ferner das [[Priestertum]] bei ihnen gültig bewahrt worden ist, haben ostkirchliche Kleriker, die zur katholischen Einheit kommen, das Recht, nach den Anordnungen der zuständigen Obrigkeit ihre Weihegewalt auszuüben<ref>Konziliare Festlegung hinsichtlich der getrennten ostkirchlichen Brüder und aller Weihestufen göttlichen wie kirchlichen Rechts.</ref>.<ref>Im [[Dekret]] [[Orientalium ecclesiarum]] des [[II. Vatikanum]]s über die [[Katholische Ostkirchen|katholischen Ostkirchen]] vom 21. November 1964, Nr. 25.</ref><br />
<br />
Der heilige [[Josaphat Kuncewicz]] vergoss sein Blut für die Einheit und den [[Gehorsam]] gegen den [[Apostolischer Stuhl|Apostolischen Stuhl]].<br />
<br />
====Orthodoxe Christen, welche zur Katholischen Kirche kamen====<br />
* [[Vladimir Ghika]]<br />
<br />
===Anglikanische Personen, die den Mutterschoß der Katholischen Kirche gefunden haben===<br />
* [[Andrew Burnham]] (Anglikanischer Bischof; Katholischer Priester)<br />
* [[Gilbert Keith Chesterton]] (Schriftsteller, Philosoph)<br />
* [[Keith Newton]] (Anglikanischer Bischof; Katholischer Priester)<br />
* [[John Broadhurst]] (Anglikanischer Bischof; Katholischer Priester)<br />
* Sel. [[John Henry Newman]] ([[Kardinal]]; als "Apostel der Einheit" seliggesprochen)<br />
* [[Paul Wattson]] (er gab 1908 den Anstoß, alle Christen mögen eine Woche lang für die Wiedervereinigung im Glauben beten)<br />
<br />
'''siehe:''' [[Anglicanorum coetibus]]<br />
<br />
[[Kardinal]] [[John Henry Newman]] sagte: “Sich in die Geschichte vertiefen bedeutet, aufzuhören, [[Protestantismus|Protestanten]] zu sein”. [http://www.katholisches.info/?p=11112 vgl.]<br />
<br />
===Vom protestantischen Bekenntnis - in den Heimathafen der Katholischen Kirche===<br />
* [[Andreas Theurer]] ([[Pfarrer]])<br />
* [[Angelus Silesius]] (Johannes Scheffler) Mystiker und Poet<br />
* [[August Friedrich Gfrörer]] <br />
* [[Avery Dulles]] ([[Kardinal]])<br />
* [[Barbara Brütsch]] ([[Stigma]]tiserte)<br />
* Sel. [[Carlo Steeb]] (Deutschland) <br />
* [[Christa Meves]] (Jugendpsychotherapeutin, Deutschland; wegen der Morallehren der Katholischen Kirche: des [[Papst]]es [[Johannes Paul II.]])<br />
* [[Dietrich von Hildebrand]] ([[Philosoph]], Italien)<br />
* [[Erich de Saventhem]] (Erich Vermehren)<br />
* [[Ernst Jünger]] deutscher Schriftsteller<br />
* [[Erwin Hilbert]] (Rocksänger und Autor) - hat die kath. Kirche allerdings am 21. September 2010 wieder verlassen<br />
* [[Friedrich Schlegel]]<br />
* [[Fritz Michael Gerlich]] (Journalist)<br />
* [[Gabriele Kuby]] (Soziologin, Publizistin, Deutschland)<br />
* [[Gertrud von Le Fort]] (1876-1971)<br />
* [[Hanna Renate Laurien]] (wegen dem Umgang mit Schuld)<br />
* [[Hansmartin Lochner]] (Deutschland)<br />
* [[Ida Hahn-Hahn]] 1850 Schriftstellerin<br />
* [[Ingo Langner]] Dokumentarfilmemacher<br />
* [[Isa Vermehren]] (Suche nach Sinnmitte, wofür man leben und sterben kann)<br />
* [[Karl Ludwig von Haller]]<br />
* Sel. [[Liborius Wagner]] (Deutschland)<br />
* [[Luise Hensel]] 1818, (Dichterin)<br />
* [[Maria Alberti]] († 1812; vgl. [[Clemensschwestern]])<br />
* [[Maria Theresia Tauscher]] (wurde Karmelitin)<br />
* [[Maria von Welser]] (Journalist)<br />
* [[Michel Viot]], Lutherischer Bischof und [[Freimaurer]]<ref> [http://www.katholisches.info/2013/04/20/fruher-lutherischer-bischof-und-freimaurer-heute-katholischer-priester/ Früher lutherischer Bischof und Freimaurer, heute katholischer Priester] [[Katholisches.info]] am 20. April 2013</ref> <br />
* [[Onno Klopp]] 1873<br />
* [[Rheinhold Baumstark]]<br />
* [[Richard Baumann]] (Deutschland)<br />
* [[Scott Hahn]] und Kimberly Hahn (USA)<br />
* [[Siegfried Ernst]] (Arzt)<br />
* [[Sigrid Undset]] (1882-1949) norwegische Dichterin und Literaturpreisträgerin<br />
* [[Stefan Meetschen]] (Journalist und Schriftsteller)<br />
* [[Theodor Haecker]] (Katholischen Denker, Kulturkritiker und Schriftsteller)<br />
<br />
===Juden, die den [[Messias]] gefunden haben===<br />
Juden, welche denselben Vater (den Gott [[Abraham]]s, Gott [[Isaak]]s und Gott [[Jakob (Patriarch)|Jakob]]s) haben, und auch die Mutter der Katholischen [[Kirche]] erkannten:<br />
<br />
* [[Alfred Döblin]]<br />
* [[André Frossard]]<br />
* [[Augustin Maria Hermann Cohen]]<br />
* [[Bruno Paul Franz Xaver Rothschild]]<br />
* [[David Jaeger]]<br />
* [[Edith Stein]] (Teresia Benedicta a cruce; Heilige) und ihre leibliche Schwester [[Rosa Stein]]<br />
* [[Eugen Maria Israel Zolli]] (Römischer Oberrabbiner)<br />
* [[Franz Maria Paul Libermann]]<br />
* [[Gustav Mahler]] [http://www.kath.net/detail.php?id=31546]<br />
* [[Henri Bergson]]<br />
* [[Hilde Firtel]]<br />
* [[Hildegard Burjan]]<br />
* [[Jean-Marie Lustiger]] ([[Kardinal]])<br />
* [[Johann Emmanuel Veith]]<br />
* [[Johannes Maria Oesterreicher]]<br />
* [[Karl Stern]]<br />
* [[Lisa Maria Meirowsky]]<br />
* [[Lutz Löb]] und seine Kinder<br />
* [[Leonhard Maria Adler]]<br />
* [[Maria Magdalena]]<br />
* [[Mirjam Prager]]<br />
* [[Paul-Louis-Bemard Drach]]<br />
* [[Paulus von Tarsus|Saulus]] ([[Apostel]])<br />
* [[Raissa Maritain]]<br />
* [[Raphael Simon]]<br />
* [[Theodor Maria Ratisbonne]] und [[Alphons Maria Ratisbonne]]<br />
* [[Wolfgang Rosenbaum]]<br />
<br />
===Vom Muslim zur Katholischen Kirche===<br />
* [[Mosab Hassan Yousef]] [http://www.kath.net/detail.php?id=27269]<br />
* [[Nassim Ben Iman]] [http://www.kathtube.com/player.php?id=4274]<br />
* CD: Ein Muslim berichtet: "Ich fand zu Christus" - Meine Konversion (9.5.2007) [[Apostolat Hörnle]]<br />
<br />
===Vom Glaubenslosen zur Katholischen Kirche===<br />
* [[Hellmut Laun]]<br />
* [[Ruth Pfau]] <br />
<br />
===Von der Gegenkirche der [[Freimaurer]]ei, zur Katholischen Kirche===<br />
* [[Burkhardt Gorissen]]<br />
* [[Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg]]<br />
* [[Zacharias Werner]] Dichter und Romantiker (1768 - 1823)<br />
<br />
===Nicht zugeordnet===<br />
* [[Paul Claudel]] (Zur katholischen Kirche)<br />
* [[Bernard Nathanson]]<br />
<br />
===Sterbende, bei denen die Umkehr zu spät oder fast zu spät kam===<br />
Kaum etwas ist aufschlussreicher als das Zeugnis Sterbender. Selbst Lügner bekennen dann die [[Wahrheit]]. Ein Blick auf das Sterbelager verrät oft mehr als all die großen Worte und Werke zu Lebzeiten. Im Augenblick, wo sich Menschen dem [[Tod]] gegenübersehen, verlieren viele ihre Masken und werden wahrhaftig. Mancher musste erkennen, dass er auf Sand gebaut, sich einer Illusion hingegeben hatte und einer großen [[Lüge]] gefolgt. war. Darum sagt Psalm 90, 12: "Lehre und bedenke, dass wir sterben müssen, damit wir klug werden." Die [[Philosophie]] dient der Wahrheitserkenntnis. Platon sagt, dass Philosophie "Sterben lernen" sei.<br />
<br />
'''Worte Sterbender:'''<br />
<br />
Einem vertrauten Mitschüler gestand [[Vladimir Lenin]] ([[Kommunismus|Kommunist]] und [[Freimaurer]] im 33. Grad) in einem lichten Augenblick seiner Todeskrankheit: "Ich habe mich getäuscht. Ohne Zweifel war es nötig, eine Masse von Unterdrückten zu befreien; aber unsere Methode hat andere Unterdrückungen und schauerhafte Massaker zur Folge gehabt. Du weißt, dass ich todkrank bin. Da fühle ich mich verloren in dem Ozean vom Blut unzähliger Opfer. Um unser [[Russland]] zu retten, war es ja nötig. Aber es ist zu spät, umzukehren. Wir bräuchten zehn [[Franziskus von Assisi]]."<br />
<br />
[[Heinrich Heine]], der Spötter, tat später [[Buße]]. Gegen sein Lebensende schrieb er noch das Gedicht: "Zerschlagen ist die alte Leier am Felsen, welcher [[Christus]] heißt! Die Leier, die zur bösen Feier bewegt ward von dem bösen Geist. Die Leier, die zum Abfall klang, die Zweifel, Spott und Abfall sang. O Herr, o Herr, ich knie nieder, vergib, vergib mir meine Lieder!"<br />
<br />
[[François-Marie Arouet|Voltaire]], der große Spötter und [[Freimaurer]], hatte ein schreckliches Ende. Seine Krankenschwester sagte: "Für alles Geld [[Europa]]s möchte ich keinen Ungläubigen mehr sterben sehen!" Er schrie die ganze Nacht um Vergebung. <br />
<br />
[[David Hume]], der [[Atheismus|Atheist]], schrie: "Ich bin in den Flammen.!" Seine [[Verzweiflung]] war eine schreckliche Szene. <br />
<br />
[[Thomas Hobbes]], ein englischer Philosoph sagte: " Ich stehe vor einem furchtbaren Sprung in die Finsternis."<br />
<br />
[[Jesus Christus]] dagegen, sprach: "Es ist vollbracht" (Joh 19, 30).<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Paul VI.]] <br />
* 17. Februar 1966 [[Apostolische Konstitution]] [[Paenitemini]] über die kirchliche [[Fasten]]- und Bußdisziplin.<br />
<br />
[[Johannes Paul II.]]<br />
* 2. Dezember 1984 Nachsynodales Schreiben [[Reconciliatio et paenitentia]] über [[Versöhnung]] und [[Buße]] in der [[Sendung]] der [[Kirche]] heute.<br />
<br />
==Literatur==<br />
* [[Andreas Theurer]]: Warum werden wir nicht katholisch? Denkanstöße eines evangelisch-lutherischen Pfarrers [[Dominus Verlag]] Augsburg 2012 (96 Seiten; ISBN 978-3-940879-22-6 ).<br />
* Volker Joseph Jordan: Endlich zuhause. Mein Weg zur Kirche. [[ Felizitas Küble]] im Gespräch mit einem Konvertiten [[Dominus Verlag]] Augsburg 2013 (352 Seiten; ISBN 978-3-940879-29-5).<br />
* [[Gabriele Kuby]]: Kein [[Friede]] ohne Umkehr. Zwölf Aufsätze, ein Aufruf zur Umkehr. (191 Seiten; erhältlich beim [[Fe Medienverlag]]).<br />
* Raschid Idrissi (mit Gabriele Pässler) : Der Sohn des Imams . Wie ein marokkanischer Muslim im deutschen Gefängnis von Jesus überrascht wurde Brunnen Verlag Basel (160 Seiten) [http://www.kathshop.at/suche.php?sb=9783765541926]<br />
* Margarete Armstorfer: Der Weg meiner Bekehrung. Von der [[Reiki]]-Meisterin zur überzeugten Christin. [[Mediatrix Verlag]] 2010/2011 (1./2. Auflage; DIN A 5; 72 Seiten; ISBN 978-3-902722-10-2).<br />
* Ruth Schooß: Umkehr. [[Bernardus Verlag]] ISBN 10: 3-934551-41-6<br />
* M. Lucia: Umkehr - Heiligung. [[Freude]] in [[Gott]]. [[Miriam Verlag]] 1977 (237 S.; 1. Aufl.) <br />
* Georg Alois: gesucht-gefunden, bedeutende Konversionen [[Fe-Medienverlag]] 2009 (128 Seiten; 1. Auflage; ISBN 978-3-939684-47-3).<br />
* [[Burkhardt Gorissen]]: Ich war [[Freimaurer]], [[Sankt Ulrich Verlag]] 2009 (304 Seiten; ISBN 978-3-86744-107-0).<br />
* Uwe Matthias Kraus: Frag die Sterne lieber nicht!, Ein Star-Astrologe wird Christ, Verlag Uwe M. Kraus 2008 (136 Seiten; ISBN 9783932841033).<br />
* [[Scott Hahn|Scott]] und [[Kimberly Hahn|Kimberly]] Hahn: Unser Weg nach Rom [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 2004 (Autobiographie; 5. Aufl., 219 Seiten; ISBN 3-7171-1069-1 in englisch und vielen anderen Sprachen)<br />
* [[Siegfried Ernst]]: Auf dem Weg zur Weltkirche: Gründe für meinen Austritt aus der evangelischen Kirche (Gründe für meinen Übertritt zur katholischen Kirche) [[Christiana Verlag]] 1998 (1. Aufl. 165 S.; ISBN 3717110446).<br />
* Nahed Mahmoud Metwally. Von Allah zu Christus. Eine ägyptische Konvertitin - bedroht von Staat und Familie. [[Miriam Verlag]] (173 Seiten; [http://www.kath.net/news/27662])..<br />
* Dr. Albert von Ruville: Zurück zur heiligen Kirche [[Lins Verlag]] (ev zum katholischen Glauben).<br />
* Eva Reich: Von der Disco zur [[Heilige Messe|Heiligen Messe]]. So erlebte ich meine Bekehrung, [[Lins Verlag]] (DINA 7; 52 Seiten).<br />
* [[Georg May]]: Übertritte und [[Konversion]]en: Bemerkungen zur gegenwärtigen Lage in Deutschland. Seelsorge Verlag Freiburg im Breisgau 1967 (110 Seiten).<br />
* [[Peter Harr]]/Richard Ott: Auf der Suche nach Gott, Eine Rückbesinnung auf den christlichen Glauben in Auseinandersetzung mit der heutigen Zeit [[Lins Verlag]] (Mit Nihil obstat; vgl. [[Druckerlaubnis]]; 184 Seiten).<br />
* [[Ferdinand Holböck]]: Wir haben den [[Messias]] gefunden [[Christiana Verlag]], Stein am Rhein, 1987 (SBN 3-7171-0901-4)<br />
* [[Georg Siegmund]]: [[Judentum]] und [[Christentum]], Zeugnisse zu ihrem gegenseitigen Verhältnis [[Christiana Verlag]] 1983 (78 Seiten; ISBN 3-7171-0813-1).<br />
* Erika Becker: Durch Resl bekehrt. Neue Zeugnisse aus Konnersreuth. [[Johann Wilhelm Naumann Verlag]] 1985 (216 Seiten, ISBN:3885670526).<br />
* Erika Becker: Geliebt - gesucht - gefunden. Therese Neumann begleitet Wahrheitssucher, [[Johann Wilhelm Naumann Verlag]] 1996 (274 S.)<br />
* Sergei Kourdakuv: Vergib mir Natascha (Ein [[Kommunismus|Kommunist]] bekehrt sich aufgrund einer jungen Christin; 246 Seiten; erhältlich beim [[Grignion Verlag]] oder [[Mediatrix Verlag]]).<br />
* [[Otto Hätenschwiller]]: Bekehre dich zum Herrn, deinem Gott!. [[Kanisiuswerk]] Konstanz, 1927 (56 Seiten).<br />
* D. A. Rosenthal: Konvertitenbilder aus dem 19. Jahrhundert, 3 Bände, 1865/70.<br />
* Max Picard: Die Flucht vor Gott, Zürich 1935.<br />
* Walter Heinrich Friedmann: [[Kreuz]] und Davidsstern: der Weg eines Konvertiten von der Thora zur Hostia, Rauch Verlag Wiesbaden 1931 (284 Seiten).<br />
* I. Klug: Der Heiland der Welt, Paderborn 1924.<br />
* E. Reinhard: Der Siegeszug der Katholischen Kirche in den letzten hundert Jahren der Konversionsbewegung in Deutschland 1920.<br />
* [[Franz Hettinger]]: Warum ich die römische Kirche liebte. Vermächtnis eines Protestanten an sein [[Kind]]er, [[Herder Verlag]] 1884 (38 Seiten).<br />
* Fibi Abdel Missih Saleb: Meine Begegnung mit Christus. von Fibi Abdel Missih Saleb vormals Nahed Mahmoud Metwalli. [Aus dem Arab. ins Engl. übers. von Gamal Scharoubim, aus dem Engl. ins Dt. übers. von Marie Elisabeth Seriki] [[Miriam Verlag]] 1995 (ISBN 3874492575; 1. Aufl.).<br />
* Hubert Dewald/ Hermann Klens: Einführung in das katholische Glaubensleben : Mit einem Anhang für Konvertiten. Bonifatius-Druckerei Paderborn 1922,<br />
* Janne HaalandMatlary: Love-Story. So wurde ich katholisch. Vorwort von Kardinal [[Josef Ratzinger]]. [[Sankt Ulrich Verlag]] (ISBN: 978-3-929246-89-6).<br />
* Jürg Berchtold: Das Licht der Wahrheit. Weg einer Familie in die katholische Kirche. Verlag: VDM Verlag Dr. Müller (ISBN: 978-3-865-50171-4).<br />
* Günther Pape: Die Zeugen Jehovas - ich klage an. Bilanz einer Tyrannei. [[Pattloch Verlag]] Augsburg 1999 (ISBN 3629008593).<br />
* [[Franz Breid]] (Hsgr.): [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen| Referate der "Internationalen Theologischen Sommerakademie" des Linzer Priesterkreises]] / Buße - Umkehr - Formen der Vergebung. Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co. KG (ISBN 3850683540).<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.katholisch-werden.de www.katholisch-werden.de]<br />
*[http://nondracositmihidux.blogspot.com/ Ein Kovertitenblog]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=29721 US-Model: Bekehrung beim Fotoshooting]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=30258 Radiomoderator und ehemalige methodistischer Pastor Allen Hunt (USA). Konversion wegen protestantischer Demokratisierung der Glaubenslehre]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=30387 Kothgasser: Not-wendige Umkehr] (Ausgehend von [[Hildegard von Bingen]])<br />
*[http://www.katholisches.info/?p=11266 Konversion als Einbahnstraße]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=31349 Drei Konvertiten: Ein Halbindianer, ein Ex-Mormone und eine frühere Zeugin Jehovas] <br />
*[http://www.katholisches.info/2011/06/06/nepal-will-konversionen-zum-christentum-bestrafen-5-jahre-gefangnis/ Nepal will Konversionen zum Christentum bestrafen – 5 Jahre Gefängnis] [[Katholisches.info]] am 6. Juni 2011<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Beichte]]<br />
[[Kategorie:Konfessionskunde]]<br />
[[Kategorie:Konvertiten|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Christi_ecclesia_(Wortlaut)&diff=112282Christi ecclesia (Wortlaut)2013-09-07T13:48:43Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div><center> [[Direktorium]] <br><br />
{|align="center" cellpadding=5px;<br />
!bgcolor="silver"|'''[[Christi ecclesia]]'''<br />
|}<br />
der [[Kongregation für den Gottesdienst]] <br><br />
unseres [[Papst|Heiligen Vaters]] <br><br />
[[Johannes Paul II.]]<br><br />
''' [[Sonntag|Sonntäglicher]] Gemeindegottesdienst ohne [[Priester]]''' <br><br />
[[2. Juni]] [[1988]] <br><br />
(Offizieller lateinischer Text: Notitiae 24 [1988] 366-378)<br><br />
<br />
(Quelle: [[Deutsche Bischofskonferenz]] [[Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls]] Nr. 94</center><br />
<br />
{{Hinweis Lehramtstexte}}<br />
<br />
==Vorwort==<br />
<br />
'''1.''' Die Kirche Christi kommt seit der Herabkunft des Heiligen Geistes am Pfingsttag zur Feier des österlichen Mysteriums immer gläubig an dem Tag zusammen, der im Gedenken an die Auferstehung des Herrn „Herrentag“ genannt wird. In der sonntäglichen Versammlung liest die Kirche, was in der gesamten Schrift über Christus steht[1], und feiert die Eucharistie als Gedächtnis des Todes und der Auferstehung des Herrn, bis er wiederkommt.<br />
<br />
'''2.''' Nicht immer ist jedoch eine volle Feier des Herrentages möglich. Denn es gab und gibt viele Christen, denen „wegen Fehlens eines geistlichen Amtsträgers oder aus einem anderen schwerwiegenden Grund die Teilnahme an der Eucharistiefeier unmöglich ist“.[2]<br />
<br />
'''3.''' In manchen Gegenden haben die Bischöfe nach der Erstverkündigung Katechisten beauftragt, die Gläubigen am Sonntag zu versammeln und ihr Gebet — in Form von Andachten — zu leiten. Denn mancherorts lebten die Christen, die an Zahl stark zugenommen hatten, weit verstreut auseinander, so daß nicht jeden Sonntag ein Priester zu ihnen kommen konnte.<br />
<br />
'''4.''' An anderen Orten wird es den Gläubigen auf Grund von Christenverfolgungen oder anderen schwerwiegenden Einschränkungen der Religionsfreiheit völlig untersagt, sich am Sonntag zu versammeln. Und wie einst Christen wegen der Teilnahme an der sonntäglichen Versammlung das Martyrium auf sich nahmen[3], so gibt es auch heute Gläubige, die unter großen Schwierigkeiten am Sonntag zum Gebet in der Familie oder in kleinen Gruppen auch ohne Anwesenheit eines Priesters zusammenkommen.<br />
<br />
'''5.''' Aus einem anderen Grunde — weil nämlich die Zahl der Priester zurückgegangen ist — kann in unserer Zeit in manchen Gebieten nicht jede Pfarrei jeden Sonntag Eucharistie feiern. Außerdem sind manche Pfarreien aus sozialen oder wirtschaftlichen Gründen entvölkert. So haben viele Priester die Verpflichtung, mehrmals am Sonntag in verschiedenen und auseinanderliegenden Kirchen die Messe zu feiern. Diese Praxis scheint aber weder für die Pfarreien, die keinen eigenen Hirten haben, noch für die Priester selbst in jedem Fall günstig zu sein.<br />
<br />
'''6.''' Daher haben die Bischöfe in einigen Teilkirchen, in denen die dargestellten Verhältnisse bestehen, es für notwendig gehalten, dort, wo kein Priester zur Verfügung steht, andere sonntägliche Feiern einzuführen, damit auf die bestmögliche Weise eine wöchentliche Versammlung der Christen stattfinden kann und die christliche Tradition des Herrentages erhalten bleibt.<br />
<br />
Nicht selten kommen auch — vor allem in Missionsgebieten — die Gläubigen, unterstützt von Katechisten oder Ordensleuten von sich aus zusammen, da sie sich der Wichtigkeit des Herrentages bewußt sind, um das Wort Gottes zu hören, zu beten und manchmal auch die heilige Kommunion zu empfangen.<br />
<br />
'''7.''' Im Blick auf diese Tatsachen und unter Berücksichtigung von Dokumenten des Heiligen Stuhles[4] hält es die Gottesdienstkongregation für angebracht — und entspricht damit auch Wünschen von Bischofskonferenzen —‚ an einige Aussagen der Glaubenslehre über den Sonntag zu erinnern, die Bedingungen anzugeben, unter denen in den Diözesen Feiern dieser Art rechtmäßig sind, und außerdem einige Richtlinien für den ordnungsgemäßen Verlauf dieser Feiern zu geben.<br />
<br />
Den Bischofskonferenzen kommt es — wo erforderlich — zu, weitere Einzelheiten zu regeln, die Bestimmungen der Eigenart sowie den unterschiedlichen Situationen der verschiedenen Völker anzupassen und darüber den Apostolischen Stuhl in Kenntnis zu setzen.<br />
<br />
==I. Kapitel: Der Sonntag und die Feier des Sonntags==<br />
<br />
'''8.''' „Aus apostolischer Überlieferung, die ihrer Ursprung auf den Auferstehungstag Christi zurückführt, feiert die Kirche Christi das Pascha-Mysterium jeweils am achten Tage, der deshalb mit Recht Tag des Herrn oder Herrentag genannt wird.“[5]<br />
<br />
'''9.''' Ausdrückliche Zeugnisse von der Versammlung der Gläubigen an dem Tag, der schon im Neuen Testament als „Herrentag“ bezeichnet wird[6], finden sich in frühen Dokumenten des ersten und zweiten Jahrhunderts[7]. Unter ihnen ragt das Zeugnis des heiligen Justin heraus: „Am Sonntag, wie dieser Tag genannt wird, kommen aus Stadt und Land alle an einem Ort zusammen …“[8] Jener Tag, an dem sich die Christen versammelten, fiel jedoch nicht zusammen mit den Feiertagen des griechischen und römischen Kalenders und wurde darum für die Mitbürger gewissermaßen zu einem Unterscheidungsmerkmal der Christen.<br />
<br />
'''10.''' Von den ersten Jahrhunderten an haben die Hirten niemals aufgehört, die Gläubigen mahnend auf die Notwendigkeit der Zusammenkunft am Herrentag hinzuweisen: „Laßt euch also, da ihr Glieder Christi seid, nicht von der Kirche trennen, indem ihr nicht zusammen kommt ...; laßt nicht zu, daß die Glieder ihren Retter nicht kennen oder ihm fremd werden, und laßt nicht zu, daß sein Leib auseinandergerissen und zerstreut wird …“[9] Daran hat das Zweite Vatikanische Konzil mit den Worten erinnert: „An diesem Tag müssen die Christgläubigen zusammenkommen, um das Wort Gottes zu hören, an der Eucharistiefeier teilzunehmen und so des Leidens, der Auferstehung und der Herrlichkeit des Herrn Jesus zu gedenken und Gott dankzusagen, der sie ‚wiedergeboren hat zu lebendiger Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten‘ (1 Petr <br />
1,3)“.[10]<br />
<br />
'''11.''' Die Bedeutung der Feier des Sonntags für das Leben der Gläubigen beschreibt Ignatius von Antiochien so: „Die Christen feiern nicht mehr den Sabbat, sondern leben gemäß dem Herrentag, aus dem unser Leben durch Christus und seinen Tod hervorgegangen ist“.[11] Das gläubige Empfinden hat die Christen in der Vergangenheit wie in der Gegenwart den Sonntag so hoch in Ehren halten lassen, daß sie ihn auch in Zeiten der Verfolgung oder in Kulturen, die dem christlichen Glauben fremd oder entgegengesetzt sind, als Tag des Herrn nicht aufgeben wollten.<br />
<br />
'''12.''' Die Kennzeichen der sonntäglichen Versammlung sind vor allem:<br />
<br />
a) die Versammlung der Gläubigen als Zeichen, daß die Kirche nicht aus sich selbst entsteht, sondern von Gott zusammengerufen ist, d.h. das organisch aufgebaute Volk Gottes, dem der Priester vorsteht, der die Person Christi, des Hauptes, vertritt.<br />
<br />
b) Die Unterweisung über das österliche Geheimnis durch die Schriftlesungen, die vorgetragen und vom Priester oder Diakon erklärt werden;<br />
<br />
c) die Feier des eucharistischen Opfers, das der Priester in der Person Christi vollzieht, im Namen des ganzen christlichen Volkes darbringt und in welchem das österliche Mysterium gegenwärtig wird.<br />
<br />
'''13.''' Die Seelsorge muß vor allem darauf ausgerichtet sein, daß an jedem Sonntag das Meßopfer gefeiert wird, durch das allein das Pascha des Herrn wahrhaft fortdauert[12] und die Kirche in ihrer Fülle dargestellt wird. „Deshalb ist der Herrentag der Ur-Feiertag, den man der Frömmigkeit der Gläubigen eindringlich vor Augen stellen soll ... Andere Feiern sollen ihm nicht vorgezogen werden, wenn sie nicht wirklich von höchster Bedeutung sind; denn der Herrentag ist Fundament und Kern des ganzen liturgischen Jahres“[13].<br />
<br />
'''14.''' Solche Grundsätze sind von Anfang an in der christlichen Unterweisung einzuprägen, damit die Gläubigen das Gebot der Sonntagsheiligung aus Einsicht befolgen und auch verstehen, warum sie jeden Sonntag — von der Kirche gerufen[14] und nicht bloß aus privater Frömmigkeit — zur Eucharistiefeier zusammenkommen. So werden die Gläubigen den Herrentag als ein Zeichen der Transzendenz Gottes über alle menschlichen Werke erfahren können und nicht nur als einen Ruhetag. Sie werden auch Stärkung aus der sonntäglichen Versammlung empfangen und nach außen zeigen, daß sie Glieder der Kirche sind.<br />
<br />
'''15.''' Die Gläubigen sollen in den sonntäglichen Versammlungen — wie überhaupt im Leben der christlichen Gemeinde — tätige Teilnahme und wahre Geschwisterlichkeit erfahren können sowie die Möglichkeit geistlicher Stärkung unter Führung des Geistes. So werden sie auch eher vor der Anziehungskraft von Sekten geschützt sein, die ihnen Hilfe in schmerzlicher Einsamkeit versprechen und eine bessere Befriedigung religiöser Bedürfnisse.<br />
<br />
'''16.''' Schließlich soll die Pastoral die Bestrebungen unterstützen, „die dahin zielen, daß der Sonntag ‚auch ein Tag der Freude und der Muße sei‘“[15]; er könnte in der heutigen Gesellschaft allen als ein Zeichen der Freiheit erscheinen und so als ein zum Wohl der menschlichen Person bestimmter Tag, die ohne Zweifel wichtiger ist als Geschäfte und Produktionsprozesse.[16]<br />
<br />
'''17.''' Das Wort Gottes, die Eucharistie und der priesterliche Dienst sind Gaben, die der Herr seiner Braut, der Kirche, darbietet. Als Geschenke Gottes sind sie zu empfangen, ja zu erbitten. Die Kirche, die sich dieser Gaben vor allem in der sonntäglichen Versammlung erfreut, sagt in ihr Gott Dank und erwartet die ewige Freude des Tages des Herrn, „vor Gott, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Lamm“[17].<br />
<br />
==II. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen für Sonntagsgottesdienste bei Abwesenheit eines Priesters==<br />
<br />
'''18.''' Wenn an einem Ort am Sonntag keine Messe gefeiert werden kann, ist zunächst zu überlegen, ob die Gläubigen eine in der Nachbarschaft gelegene Kirche aufsuchen können, um dort an der Feier der Eucharistie teilzunehmen. Diese Lösung ist auch heute noch zu empfehlen und — soweit möglich — beizubehalten. Erforderlich dafür ist, daß die Gläubigen — über die große Bedeutung der sonntäglichen Versammlung unterrichtet — sich den neuen Verhältnissen bereitwillig anpassen.<br />
<br />
'''19.''' Auch wenn keine Messe stattfindet, ist es zu wünschen, daß den Gläubigen bei den verschiedenen Formen der sonntäglichen Versammlungen die Reichtümer der Heiligen Schrift und des Gebetes der Kirche dargeboten werden; sie sollen nicht auf die im Laufe des Jahres bei der Messe vorgetragenen Lesungen und auf die Gebete der verschiedenen Zeiten des Kirchenjahres verzichten müssen.<br />
<br />
'''20.''' Von den verschiedenen Arten der Gottesdienste, die gemäß der liturgischen Überlieferung dann gehalten werden, wenn keine Meßfeier stattfinden kann, wird der Wortgottesdienst sehr empfohlen[18], der — wo es angemessen erscheint — durch die Kommunion abgeschlossen werden kann. So können die Gläubigen gleichzeitig mit dem Wort und dem Leib Christi genährt werden. „Wenn sie nämlich das Wort Gottes hören, erkennen sie, daß die Wundertaten des Herrn, die verkündigt werden, ihren Höhepunkt im Pascha-Mysterium erreichen, dessen Gedächtnis in der Messe sakramental gefeiert wird und an dem sie durch den Empfang der heiligen Kommunion teilhaben.“[19]<br />
<br />
Darüber hinaus kann in bestimmten Fällen die Feier des Herrentages passend mit den Feiern von Sakramenten und vor allem auch von Sakramentalien entsprechend den Erfordernissen der jeweiligen Gemeinde verbunden werden.<br />
<br />
'''21.''' Den Gläubigen muß der Ersatzcharakter derartiger Feiern klar sein, damit sie sie nicht für eine optimale Lösung der heutigen Schwierigkeiten oder für ein Zugeständnis an die Bequemlichkeit halten[20]. Versammlungen und Zusammenkünfte dieser Art dürfen daher niemals an einem Sonntag an Orten gehalten werden, an denen am selben Tag schon eine Messe gefeiert wurde oder noch gefeiert wird oder am Vorabend gefeiert wurde, auch nicht in einer anderen Sprache; zudem sollten nicht mehrere derartige Versammlungen stattfinden.<br />
<br />
'''22.''' Jede Verwechslung von Versammlungen dieser Art mit einer Eucharistiefeier ist sorgfältig zu vermeiden. Solche Versammlungen dürfen bei den Gläubigen das Verlangen nach der Teilnahme an der Eucharistiefeier nicht mindern, sondern sollen es vielmehr verstärken und eine größere Bereitschaft zur Teilnahme wecken.<br />
<br />
'''23.''' Die Gläubigen müssen wissen, daß das eucharistische Opfer nicht ohne Priester möglich ist und daß die Kommunion, die sie bei Sonntagsgottesdiensten ohne Priester empfangen können, auf das engste mit dem Meßopfer verbunden ist. Von daher kann den Gläubigen deutlich gemacht werden, wie notwendig es ist, darum zu beten: „daß die Zahl der Ausspender der heiligen Geheimnisse wachse und sie in der Liebe des Herrn bleiben“.[21]<br />
<br />
'''24.''' Es ist Sache des Diözesanbischofs — nach Anhörung des Priesterrates — zu entscheiden, ob in seinem Bistum regelmäßig sonntägliche Gemeindegottesdienste ohne die Feier der Eucharistie stattfinden sollen, und dafür unter Berücksichtigung der örtlichen und personellen Umstände nicht nur allgemeine, sondern auch ins einzelne gehende Bestimmungen zu erlassen. Solche Versammlungen sollen also nur nach Weisung des Bischofs und unter der pastoralen Verantwortung des Pfarrers eingeführt werden.<br />
<br />
'''25.''' „Eine christliche Gemeinde wird nur auferbaut, wenn sie ihre Wurzel und ihren Angelpunkt in der Feier der Eucharistie hat.“[22] Bevor daher ein Bischof die Einführung sonntäglicher Versammlungen ohne Eucharistiefeier beschließt, soll er nicht nur die Organisation der Pfarreien überprüfen (vgl. Nr. 5), sondern auch die Möglichkeiten, auf Priester (auch Ordensleute) zurückzugreifen, die nicht direkt in der Seelsorge tätig sind; ebenso ist die Meßhäufigkeit in den verschiedenen Pfarreien und Kirchen zu überprüfen[23]. Die Feier der Eucharistie muß Vorrang vor anderen pastoralen Tätigkeiten behalten, vor allem am Sonntag.<br />
<br />
'''26.''' Der Bischof soll persönlich oder durch jemand anderen die diözesane Gemeinschaft über die Gründe unterrichten, die zu solchen Maßnahmen führen, und dabei ihre Bedeutung aufzeigen sowie zur Solidarität und Zusammenarbeit auffordern. Er soll einen Beauftragten oder eine eigene Kommission einsetzen, die für die rechte Durchführung dieser Feiern sorgt. Er wähle Leute aus, die sich dieser Feiern annehmen, und er sorge dafür, daß sie entsprechend unterwiesen werden. Sein Bestreben sollte zugleich dahin gehen, daß die betroffenen Gläubigen mehrmals im Jahr auch an einer Eucharistiefeier teilnehmen können.<br />
<br />
'''27.''' Aufgabe des Pfarrers ist es, den Bischof darüber zu unterrichten, ob in seinem Gebiet solche Feiern angebracht sind; er hat ferner die Gläubigen darauf vorzubereiten, sie zwischendurch an den Wochentagen zu besuchen und zu passenden Zeiten für sie die Sakramente, vor allem das der Buße, zu feiern. So wird eine solche Gemeinde wirklich erfahren können, daß sie sich am Sonntag nicht „ohne Priester“ versammelt, sondern nur „in seiner Abwesenheit“, besser noch „in seiner Erwartung“.<br />
<br />
'''28.''' Wenn eine Messe nicht möglich ist, wird der Pfarrer dafür sorgen, daß die heilige Kommunion ausgeteilt werden kann. Er wird auch Vorsorge treffen, daß in jeder Gemeinde zu passenden Zeiten die Eucharistie gefeiert wird. Die konsekrierten Hostien sollen häufig erneuert und an einem sicheren Ort aufbewahrt werden.<br />
<br />
'''29.''' Zum Vorsteherdienst für solche sonntäglichen Versammlungen sind als erste Helfer der Priester Diakone heranzuziehen. Weil nämlich der Diakon zur Leitung und Förderung des Wachstums des Volkes Gottes geweiht ist, kommt es ihm zu, das Gebet zu leiten, das Evangelium zu verkünden, die Homilie zu halten und die Kommunion auszuteilen[24].<br />
<br />
'''30.''' Wenn weder ein Priester noch ein Diakon da ist, soll der Pfarrer Laien benennen, denen die Verantwortung für solche Feiern übertragen wird, d.h. die Leitung des Gebets, der Dienst des Wortes und die Austeilung der heiligen Kommunion.<br />
<br />
Er soll zunächst Akolythen und Lektoren dafür heranziehen, die für den Dienst am Altar und am Wort Gottes beauftragt sind. Wenn keine zur Verfügung stehen, können andere Laien — Männer und Frauen — benannt werden, die diesen Dienst kraft Taufe und Firmung ausüben können[25]. Bei ihrer Auswahl ist auf ihre Lebensführung zu achten, die mit dem Evangelium übereinstimmen muß; es soll auch darauf geachtet werden, daß sie von den Gläubigen angenommen werden. Die Benennung für diesen Dienst soll gewöhnlich für eine bestimmte Zeitdauer gelten und der Gemeinde bekanntgegeben werden. Es ist angebracht, daß in einem Gottesdienst für sie gebetet wird[26].<br />
<br />
Der Pfarrer soll für eine geeignete Ausbildung und Fortbildung dieser Laien sorgen und mit ihnen würdige Feiern vorbereiten (vgl. III. Kapitel).<br />
<br />
'''31.''' Die benannten Laien sollen die ihnen anvertraute Aufgabe nicht nur als Ehre, sondern mehr noch als Verpflichtung ansehen, vor allem als Dienst — unter der Leitung des Pfarrers — für ihre Brüder und Schwestern. Es handelt sich ja nicht um eine ihnen eigene Aufgabe, sondern um eine Vertretung, die sie wahrnehmen, „wo es ein Bedarf der Kirche nahelegt, weil für diese Dienste Beauftragte nicht zur Verfügung stehen“[27].<br />
<br />
Sie sollen „nur das und all das tun, was zu dem anvertrauten Dienst gehört“[28]. Sie sollen ihre Aufgabe in aufrichtiger Frömmigkeit und in Ordnung erfüllen, wie sie ihrem Dienst ziemt und wie sie das Volk Gottes mit Recht von ihnen verlangt[29].<br />
<br />
'''32.''' Wenn am Sonntag ein Wortgottesdienst mit Austeilung der heiligen Kommunion nicht stattfinden kann, wird den Gläubigen sehr empfohlen, „daß sie sich eine entsprechende Zeit lang dem persönlichen Gebet oder dem Gebet in der Familie oder gegebenenfalls in Familienkreisen widmen“[30]. In diesen Fällen können auch Radio- oder Fernsehübertragungen von Gottesdiensten eine Hilfe sein.<br />
<br />
'''33.''' Vor allem soll man die Möglichkeit in Betracht ziehen, einen Teil der Stundenliturgie — z. B. die Laudes oder die Vesper — zu feiern, in die auch die Sonntagslesungen eingefügt werden können. Denn wenn „die Gläubigen zur Feier des Stundengebetes gerufen werden und in ihrer Versammlung Herz und Stimme vereinen, wird in ihnen Kirche sichtbar, die das Mysterium Christi feiert“[31]. Am Ende dieser Feier kann die Kommunion ausgeteilt werden (vgl. Nr. 46).<br />
<br />
'''34.''' „Die einzelnen Gläubigen oder Gemeinden, die aufgrund von Verfolgungen oder durch den Mangel an Priestern für kürzere oder längere Zeit die Eucharistiefeier entbehren müssen, gehen deshalb der Gnade des Erlösers keineswegs verlustig. Wenn sie, zutiefst vom Wunsch nach dem Sakrament geleitet und im Gebet mit der ganzen Kirche vereint, den Herrn anrufen und ihre Herzen zu ihm erheben, haben sie in der Kraft des Heiligen Geistes Gemeinschaft mit der Kirche, die der lebendige Leib Christi ist, und mit dem Herrn selbst ... und sie empfangen daher die Früchte des Sakramentes.“[32]<br />
<br />
==III. Kapitel: Die gottesdienstliche Feier==<br />
<br />
'''35.''' Die Feier eines Sonntagsgottesdienstes anstelle einer Messe besteht aus zwei Teilen: dem Wortgottesdienst und der Austeilung der Kommunion. In die Feier soll nichts eingefügt werden, was typisch für die Messe ist, vor allem keine Gabenbereitung und kein Eucharistisches Hochgebet. Der Gottesdienst soll so gestaltet werden, daß er ganz dem Beten dient und als eine liturgische Versammlung erscheint und nicht als ein bloßes Treffen.<br />
<br />
'''36.''' Die Texte der Gebete und der Lesungen für den jeweiligen Sonntag oder Feiertag werden in der Regel aus dem Meßbuch und aus dem Lektionar genommen. So folgen die Gläubigen in ihrem Gebet dem Lauf des Kirchenjahres und hören das Wort Gottes in Einheit mit den anderen Gemeinden der Kirche.<br />
<br />
'''37.''' Der Pfarrer kann bei der gemeinsamen Vorbereitung mit den benannten Laien Anpassungen vornehmen im Hinblick auf die Zahl der Teilnehmer, die Fähigkeiten der Gottesdiensthelfer und die gesanglichen und musikalischen Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
<br />
'''38.''' Wenn ein Diakon der Feier vorsteht, hält er es bei den Grußrufen, bei den Gebeten, der Verkündigung des Evangeliums, der Homilie, der Kommunionausteilung und der Entlassung mit Segen so, wie es seinem Amt zukommt. Er trägt die Gewänder, die seinem Dienst entsprechen (Albe mit Stola und gegebenenfalls Dalmatik), und benutzt den Vorstehersitz.<br />
<br />
'''39.''' Ein Laie, der die Versammlung leitet, verhält sich wie einer unter gleichen, d.h. so wie beim Stundengebet, wenn kein geweihter Amtsträger vorsteht, und wie bei Segnungsfeiern, wenn der Leiter ein Laie ist („Der Herr segne uns...“, „Singet Lob und Preis“ ...).<br />
<br />
Er darf nicht die Worte verwenden, die dem Priester oder dem Diakon eigen sind, und muß jene liturgischen Elemente auslassen, die allzu sehr an die Messe erinnern, z.B. Grußrufe, vor allem „Der Herr sei mit euch“, und die Entlassung, die den die Feier leitenden Laien als geweihten Amtsträger erscheinen lassen könnte[33].<br />
<br />
'''40.''' Der Laie soll eine Kleidung tragen, die für diesen Dienst nicht unziemlich oder eventuell vom Bischof vorgeschrieben ist[34]. Den Vorstehersitz soll er nicht benutzen, vielmehr soll außerhalb des Altarraumes ein eigener Sitz aufgestellt werden[35]. Der Altar — Tisch des Opfers und des österlichen Mahles — soll nur zum Niederstellen des konsekrierten Brotes vor der Austeilung der Eucharistie verwendet werden.<br />
<br />
Bei der Vorbereitung der Feier soll man für eine entsprechende Verteilung der Aufgaben sorgen, z.B. bei den Lesungen, Gesängen usw., sowie bei der Herrichtung und der Ausschmückung des Raumes.<br />
<br />
'''41.''' Die Feier enthält folgende Elemente:<br />
<br />
a) Eröffnung. <br><br />
Sie dient dazu, aus den versammelten Gläubigen eine Gemeinschaft werden zu lassen und sie entsprechend auf die Feier einzustimmen.<br />
<br />
b) Wortgottesdienst. <br><br />
In ihm spricht Gott selbst zu seinem Volk, um das Geheimnis der Erlösung und des Heiles zu offenbaren; das Volk antwortet durch das Glaubensbekenntnis und durch das Fürbittgebet.<br />
<br />
c) Danksagung. <br><br />
In ihr wird Gott gepriesen wegen seiner großen Herrlichkeit (vgl. Nr. 45).<br />
<br />
d) Kommunionteil. <br><br />
Durch ihn wird die Gemeinschaft mit Christus und mit den Brüdern und Schwestern ausgedrückt und bewirkt, vor allem mit jenen, die an diesem Tag am eucharistischen Opfer teilnehmen.<br />
<br />
e) Abschluß. <br><br />
Durch ihn wird der Zusammenhang zwischen der Liturgie und dem christlichen Leben verdeutlicht.<br />
<br />
Die Bischofskonferenz oder der einzelne Bischof kann unter Berücksichtigung der örtlichen und personellen Verhältnisse die Feier noch genauer ordnen, wofür die nationale oder diözesane Liturgiekommission Hilfen zur Verfügung stellt. Der Aufbau der Feier soll nicht ohne Notwendigkeit verändert werden.<br />
<br />
'''42.''' Es ist gut, wenn der Leiter bei den einführenden Worten oder an einer anderen Stelle der Feier die Gemeinde erwähnt, mit der an diesem Sonntag der Pfarrer die Eucharistie feiert, und wenn er die Gläubigen einlädt, sich geistlich mit dieser Gemeinde zu verbinden.<br />
<br />
'''43.''' Damit die Teilnehmer das Wort Gottes besser behalten können, soll entweder eine gewisse Erklärung der Lesungen stattfinden oder eine Zeit der Stille gehalten werden, um das Gehörte zu betrachten. Da die Homilie dem Priester oder Diakon vorbehalten ist[36], ist zu wünschen, daß der Pfarrer eine vorher von ihm vorbereitete Homilie dem Leiter der Versammlung zur Verfügung stellt, der sie dann vorliest. Diesbezügliche Bestimmungen der Bischofskonferenz sind zu beachten.<br />
<br />
'''44.''' Beim Fürbittgebet soll die übliche Reihe der Anliegen eingehalten werden[37]. Nicht ausgelassen werden sollen die Anliegen, die gegebenenfalls vom Bischof für die ganze Diözese vorgeschrieben sind. Ebenso sollen häufig Bitten um Priesterberufe, für den Bischof und den Pfarrer vorkommen.<br />
<br />
'''45.''' Die Danksagung soll in einer der beiden nachstehenden Weisen erfolgen:<br />
<br />
1) Nach dem Fürbittgebet oder nach der Austeilung der Kommunion. <br />
Der Leiter lädt alle zur Danksagung ein, in der die Gläubigen Gottes Herrlichkeit und Barmherzigkeit bekennen. Das kann geschehen durch einen Psalm (z.B. Psalm 100, 113, 118, 136, 148, 150), durch einen Hymnus oder einen Gesang (z.B. Gloria, Magnifikat ...) oder auch ein litaneiartiges Gebet, das der Leiter gemeinsam mit allen Gläubigen betet; dabei steht er mit ihnen zum Altar gewandt.<br />
<br />
2) Vor dem Vaterunser. <br />
Der Leiter geht zum Tabernakel oder dorthin, wo die Eucharistie aufbewahrt wird, macht ein Zeichen der Verehrung und überträgt die Schale mit dem Allerheiligsten zum Altar. Dann kniet er vor dem Altar nieder und betet zusammen mit den Gläubigen einen Hymnus, einen Psalm oder ein litaneiartiges Gebet, die in diesem Fall an den in der heiligen Eucharistie gegenwärtigen Christus gerichtet sind. <br />
Diese Danksagung darf auf keinen Fall die Form des Eucharistischen Hochgebetes haben. Die im Römischen Meßbuch für die Präfation und das Eucharistische Hochgebet vorgesehenen Texte dürfen nicht verwendet werden, damit jede Gefahr einer Verwechslung vermieden wird.<br />
<br />
'''46.''' Für die Kommunionausteilung gelten die Bestimmungen des Ritualeteils „Kommunionspendung und Eucharistieverehrung außerhalb der Messe“[38]. Die Gläubigen sollen öfter daran erinnert werden, daß sie auch bei der Kommunion außerhalb einer Meßfeier mit dem eucharistischen Opfer verbunden sind.<br />
<br />
'''47.''' Für die Kommunion soll nach Möglichkeit Brot verwendet werden, das am selben Sonntag in einer an einem anderen Ort gefeierten Messe konsekriert wurde, von dort von einem Diakon oder einem Laien in einem entsprechenden Gefäß (Ziborium oder Burse) übertragen und vor der Feier in den Tabernakel gestellt worden ist. Es kann auch Brot verwendet werden, das in der letzten Messe am selben Ort konsekriert wurde. Vor dem Gebet des Herrn geht der Leiter der Feier zum Tabernakel oder dorthin, wo die Eucharistie aufbewahrt wird, nimmt das Gefäß mit dem Leib des Herrn und stellt es auf den Altar. Dann spricht er die Einleitung zum Gebet des Herrn, sofern nicht an dieser Stelle die in Nr. 45, 2 erwähnte Danksagung folgt.<br />
<br />
'''48.''' Das Gebet des Herrn wird immer von allen gesprochen oder gesungen, auch wenn keine heilige Kommunion ausgeteilt wird. Es kann der Friedensgruß ausgetauscht werden. Nach der Kommunionausteilung „kann gegebenenfalls eine Stille gehalten oder ein Psalm bzw. ein Lobgesang vorgetragen werden“[39]. Es kann aber auch die in Nr. 45, 1 erwähnte Danksagung stattfinden.<br />
<br />
'''49.''' Bevor die Versammlung schließt, können Vermeidungen oder Hinweise auf das pfarrliche oder diözesane Leben gegeben werden.<br />
<br />
'''50.''' „Man kann gar nicht hoch genug die grundlegende Bedeutung der sonntäglichen Versammlungen einschätzen: als Quelle des christlichen Glaubens des einzelnen wie der Gemeinden und als Zeugnis des Heilsplanes Gottes, alle Menschen in seinem Sohn Jesus Christus zu einen.<br />
<br />
Alle Christen müssen überzeugt sein, daß sie ihren Glauben nicht leben und nicht an der universalen Sendung der Kirche in der ihnen zukommenden Weise teilhaben können, wenn sie sich nicht mit dem eucharistischen Brot nähren. Ebenso müssen sie überzeugt sein, daß die sonntägliche Versammlung vor der Welt ein Zeichen für das Geheimnis der Gemeinschaft — die Eucharistie — ist.“[40]<br />
<br />
Papst Johannes Paul II. hat am 21. Mai 1988 dieses von der Gottesdienstkongregation erstellte Direktorium gebilligt, bestätigt und seine Veröffentlichung angeordnet.<br />
<br />
<center> Am Sitz der Gottesdienstkongregation, den 2. Juni 1988, am Hochfest des Leibes und Blutes Christi. </center><br />
<br />
<center> [[Paul Augustin Mayer|Paulus Augustinus Kardinal Mayer]] [[OSB]] <br><br />
Präfekt </center><br />
<br />
<center>[[Virgilius Noè]]<br><br />
Titular-Erzbischof von Voncaria<br><br />
Sekretär </center><br />
<br />
==Anmerkungen==<br />
<br />
[1] Vgl. Lk 24,27.<br />
<br />
[2] C.I.C., can. 1248, §2.<br />
<br />
[3] Vgl. Acta Martyrum Bytiniae. In: D. Ruiz Bueno, Actas de los Martires (BAC 75). Madrid 1951, S. 973.<br />
<br />
[4] Ritenkongregation und Consilium, Instruktion Inter Oecumenici (26. Sept. 1964), Nr. 37: AAS, 56(1964), S. 884f.; C.I.C., can. 1248, §2.<br />
<br />
[5] Zweites Vatikanisches Konzil, Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium, Nr. 106. Vgl. ebd., Anhang, Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils zur Kalenderreform.<br />
<br />
[6] Vgl. Offb 1,10. Vgl. auch Joh 20,19.26; Apg 20,7-12; 1 Kor 16,2; Hebr 10,24f.<br />
<br />
[7] Didache 14,1; ed. F. X. FUNK, Doctrina duodecim Apostolorum, 42.<br />
<br />
[8] Justin, Apologia I, 67; PG 6, 430.<br />
<br />
[9] DidascaliaApostolorum, 2, 59, 1-3; ed. F. X. FUNK 1, 170.<br />
<br />
[10] Zweites Vatikanisches Konzil, Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium, Nr. 106.<br />
<br />
[11] Ignatius von Antiochien, Ad Magnesios 9,1; ed. F.X. FUNK 1, 199.<br />
<br />
[12] Vgl. Paul VI., Ansprache an französische Bischöfe beim [[Ad-limina-Besuch]], 26. März 1977: AAS, 69 (1977), S. 465: „Das Ziel muß die Feier des Meßopfers, der einzigen wahren Verwirklichung des Pascha des Herrn, bleiben.”<br />
<br />
[13] Zweites Vatikanisches Konzil, Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium, Nr. 106.<br />
<br />
[14] Vgl. Ritenkongregation, Instruktion Eucharisticum mysterium (25. Mai 1967), Nr. 25: AAS, 59 (1967), S. 555.<br />
<br />
[15] Ebd.; Zweites Vatikanisches Konzil, Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium, Nr. 106.<br />
<br />
[16] Vgl. „Le sens du dimanche dans une société pluraliste. Réflexions pastorales de la Conférence des évêques du Canada.“ In: La Documentation Catholique, Nr. 1935 (1987), S.273-276.<br />
<br />
[17] Offb 7,9.<br />
<br />
[18] Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium, Nr. 35,4.<br />
<br />
[19] Kommunionspendung und Eucharistieverehrung außerhalb der Messe, Nr. 26.<br />
<br />
[20] Vgl. Paul VI., Ansprache an französische Bischöfe beim [[Ad-limina-Besuch]], 26. März 1977: AAS, 69 (1977), S. 465: „Gehen Sie mit Umsicht vor, aber ohne diese Art von gottesdienstlichen Versammlungen so zu vermehren, als wären sie die beste Lösung oder eine letzte Chance.“<br />
<br />
[21] Missale Romanum, Pro vocationibus ad Sacros Ordines, Gabengebet.<br />
<br />
[22] Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret über Dienst und Leben der Priester Presbyterorum Ordinis, Nr. 6.<br />
<br />
[23] Ritenkongregation, Instruktion Eucharisticum mysterium (25. Mai 1967) Nr. 26: AAS, 59 (1967), S. 555.<br />
<br />
[24] Vgl. Paul VI., Motu proprio Ad pascendum (15. August 1972), Nr. 1: AAS, 64 (1972), S. 534.<br />
<br />
[25] C.I.C. can. 230, §3.<br />
<br />
[26] Rituale Romanum, De Benedictionibus, caput IV, 1, B.<br />
<br />
[27] C.I.C., can. 230, §3.<br />
<br />
[28] Zweites Vatikanisches Konzil, Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium, Nr. 28.<br />
<br />
[29] Vgl. ebd., Nr. 29.<br />
<br />
[30] C.I.C., can. 1248, §2.<br />
<br />
[31] Allgemeine Einführung in das Stundengebet, Nr. 22.<br />
<br />
[32] Kongregation für die Glaubenslehre, Schreiben ... über einige Fragen bezüglich des Dieners der Eucharistie (6. August 1983): AAS, 75 (1983), S. 1007.<br />
<br />
[33] Vgl. Allgemeine Einführung in das Stundengebet, Nr. 258; vgl. Rituale Romanum, De Benedictionibus, Nr. 48, 119, 130, 181.<br />
<br />
[34] Kommunionspendung und Eucharistieverehrung außerhalb der Messe, Nr. 20.<br />
<br />
[35] Vgl. Allgemeine Einführung in das Stundengebet, Nr. 258.<br />
<br />
[36] Vgl. C.I.C., can. 766-767.<br />
<br />
[37] Vgl. Allgemeine Einführung in das Meßbuch, Nr. 45-47.<br />
<br />
[38] Kommunionspendung und Eucharistieverehrung außerhalb der Messe, Nr. 1.<br />
<br />
[39] Vgl. ebd., Nr. 37.<br />
<br />
[40] Johannes Paul II., Ansprache an französische Bischöfe beim [[Ad-limina-Besuch]], 27. März 1987.<br />
<br />
[[Kategorie:Lehramtstexte (Wortlaut)]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Europa&diff=112281Europa2013-09-07T13:46:34Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Bild:Europafahne.jpg|thumb|right|Europafahne]]'''<br />
[[Bild:Gottesmutter die Herrschende.jpg|thumb|right|]]<br />
<br />
'''Europa''' ist ein Kontinent auf der nördlichen Halbkugel. Der Gedenktag "Unsere liebe Frau von Europa" ist der [[21. Oktober]].<br />
<br />
Die europäische Identität hat ihren Reichtum in der Unterschiedlichkeit der Kulturen, die im christlichen Glauben, in den großen christlichen Werten übereinkommen. <ref>[http://www.kath.net/detail.php?id=31717 Papst [[Benedikt XVI.]] auf dem Flug nach Zagreb in Kroatien] am 4. Juni 2011</ref><br />
<br />
== Katholische Kirche in Europa ==<br />
Die europäischen Bischofskonferenzen arbeiten zusammen im Rat der europäischen Bischofskonferenzen ([[CCEE]]).<br />
<br />
Die Bischöfe der Mitgliederstaaten der Europäischen Union sind organisiert in der [[COMECE]], der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft.<br />
<br />
==Aufbau des neuen Europa==<br />
Europa muss auf einem soliden geistigen Fundament aufgebaut werden. Eine nur wirtschaftliche und politische Einheit, die ihre christlichen Wurzeln verleugnet, bedeutet ein Haus auf Sand errichten. Ein symbolischer Akt, der in diese Richtung zeigte, ist z. B. die Errichtung der Europamadonna in 2000 Meter Höhe auf dem in Norditalien liegenden Berg Serenissima Ende der fünfziger Jahre des 20. jahrhunderts. Im Herzen Europas, im Grenzgebiet, wo die französische, die deutschsprechende Welt und Italien zusammenstoßen, steht die zwanzig Meter hohe vergoldete Statue "Nostra Signora d'Europa, Unsere Liebe Frau und Herrin Europas". Der damalige Mailänder Erzbischof, Kardinal Montini, der spätere [[Papst]] [[Paul VI.]], hat sie am Fest [[Mariä Namen]] im Jahr 1958 geweiht mit dem Wunsch, dass [[Maria von Nazareth|Maria]] ihren mütterlichen Gnadensegen nach allen Seiten Europas hin ausströmen lassen möge. Ihr Sternenkranz, der sich strahlend vor dem blauen Himmel abhebt, ist schließlich das Symbol der Europafahne geworden.<br />
<br />
Das Gebet des [[Engel des Herrn]] und das [[Rosenkranz]]gebet zwei typische Gebetsformen, die in allen europäischen Ländern beheimatet sind. Diese beiden Gebetsübungen sind ein Mittel zur europäischen Renaissance. <br />
<br />
==Die [[Seele]] Europas==<br />
Das Lebensprinzip Europas ist das [[Christentum]]. [[Konrad Adenauer]] rief vor dem Bundesparteiausschuss der CDU am 6. September 1952 zum „Kampf um die Seele des deutschen Volkes und um die Seele Europas, die christliche Seele Europas“ auf.<br />
<ref> [http://www.kath.net/detail.php?id=28401 Christentum nur ‚unsere Geschichte’?] auf [[Kath.net]]</ref><br />
<br />
==Die Europaflagge==<br />
Die Europaflagge ist das [[Symbol]] für die Europäische Union, und auch für die [[Einheit]] und in einem weiteren Sinne für die Identität Europas. Der Kreis der goldenen Sterne steht für die Solidarität und Harmonie zwischen den europäischen Völkern. Die Zahl der Sterne ist zwölf, da in der [[Offenbarung des Johannes]] (12,1), die Frau ([[Gottesmutter]]) zwölf Sterne das Haupt umgibt und weil die Zwölf traditionell das Symbol der [[Vollkommenheit]], Vollständigkeit und Einheit ist. <br />
<br />
Die Geschichte der Flagge beginnt mit dem Jahr 1955. Der Europarat hatte nach langen Überlegungen und Beratungen dieses Symbol angenommen, einen Kreis von zwölf goldenen Sternen vor einem blauen (Farbe der [[Gottesmutter]] vgl. [[Blaue Armee Mariens]]) Hintergrund. Der Europarat forderte die anderen europäischen Institutionen auf, dieselbe Flagge anzunehmen; dieser Aufforderung kam das Europäische Parlament im Jahr 1983 nach. 1985 wurde die Flagge schließlich von allen Staats- und Regierungschefs als offizielles Emblem der Europäischen Union, die sich damals noch Europäische Gemeinschaften nannte, angenommen.<ref> [http://europa.eu/abc/symbols/emblem/index_de.htm vgl. auch Die Europaflagge] </ref><br />
<br />
== Länder ==<br />
# [[Albanien]]<br />
# [[Andorra]]<br />
# [[Belgien]]<br />
# [[Bosnien und Herzegowina]]<br />
# [[Bulgarien]]<br />
# [[Dänemark]]<br />
# [[Deutschland]]<br />
# [[Estland]]<br />
# [[Finnland]]<br />
# [[Frankreich]]<br />
# [[Griechenland]]<br />
# [[Irland]]<br />
# [[Island]]<br />
# [[Italien]]<br />
# [[Kasachstan]]<br />
# [[Kroatien]]<br />
# [[Lettland]]<br />
# [[Liechtenstein]]<br />
# [[Litauen]]<br />
# [[Luxemburg]]<br />
# [[Malta]]<br />
# [[Mazedonien]]<br />
# [[Moldawien]]<br />
# [[Monaco]]<br />
# [[Montenegro]]<br />
# [[Niederlande]]<br />
# [[Norwegen]]<br />
# [[Österreich]]<br />
# [[Polen]]<br />
# [[Portugal]]<br />
# [[Rumänien]]<br />
# [[Russland]]<br />
# [[San Marino]]<br />
# [[Schweden]]<br />
# [[Schweiz]]<br />
# [[Serbien]]<br />
# [[Slowakei]]<br />
# [[Slowenien]]<br />
# [[Spanien]]<br />
# [[Tschechien]]<br />
# [[Türkei]]<br />
# [[Ukraine]]<br />
# [[Ungarn]]<br />
# [[Vatikanstadt]]<br />
# [[Vereinigtes Königreich]]<br />
# [[Weißrussland]]<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Johannes Paul II.]]<br />
* 13. Dezember 1991 Dokument der [[Bischofssynode für Europa 1991|I. Sonderversammlung der Weltbischofssynode]] für Europa mit dem Missionsthema: "Damit wir Zeugen Christi sind, der uns befreit hat".<br />
* [[28. Juni]] [[2003]] [[Apostolisches Schreiben|Nachsynodalen Schreibens]] [[Ecclesia in europa]] an die Personen gottgeweihten Lebens und an alle Gläubigen zum Thema “Jesus Christus, der in seiner Kirche lebt – Quelle der Hoffnung für Europa”<br />
<br />
==Literatur==<br />
* [[Franz Breid]] (Hsgr.): Europa und das [[Christentum]]. [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen|Referate der Theologischen Sommerakademie]] 2008 des Linzer Priesterkreises (ca. 200 Seiten) [[Christiana Verlag]] (216 Seiten;; ISBN 3717111493; ISBN 978-3-7171-1149-8).<br />
* [[Stefan Meetschen]]: Europa ohne [[Christus]]? [[Fe-Medienverlag]] 2009 (98 Seiten).<br />
* [[Franz Breid]] (Hsgr.), Europa und das [[Christentum]], Referate der Internationalen Sommeradkademie 2008 des Linzer Priesterkreises [[Christiana Verlag]] (ca. 200 Seiten) <br />
* [[Anselm Günthör]]: Wird Europa gottlos?, Entchristlichung und Wiederverchristlichung [[Fe-Medienverlag]] 2003 (1. Auflage; ISBN 3-928929-52-6).<br />
* [[Miloslav Vlk]]: Wird Europa heidnisch?, Kardinal Miloslav Vlk im Gespräch mit Rudolf Kucera [[Sankt Ulrich Verlag]] (200 Seiten; ISBN 978-3-929246-42-1).<br />
* Friedrich Heer: Das Experiment Europa: tausend Jahre Christenheit. Mit einem Vorwort von Werner Kaegi, [[Johannes Verlag Einsiedeln]] 1952 /8 Seiten).<br />
* Kurt Herberts: Die Selbstentfremdung des Abendlandes: In Sorge und Zuversicht um das Schicksal Europas. [[Johann Wilhelm Naumann Verlag]] 1977 (380 S.; 2. verm. Auflage; ISBN 392115510X).<br />
* Lothar Bossle: Auf der Suche nach der Seele Europas, [[Johann Wilhelm Naumann Verlag]] 1979 (22 Seiten).<br />
* [[Otto von Habsburg]]: Europa [[Friede]] Sicherheit [[Lins Verlag]] (16 S.)<br />
* Zisterzienserakademie: Zisterzienser als Baumeister des mittelalterlichen und modernen [[Europa]]. Berichtsheft des 1. Symposions vom 27. - 28. März 1998. [[Bernardus Verlag]] ISBN 10: 3-934551-69-6<br />
* [[Gisbert Kranz]]: Europas christliche Literatur 1500-1960. [[Paul Pattloch Verlag]] Aschaffenburg 1961 (637 Seiten).<br />
<br />
'''siehe auch:''' [[Dum maerenti animo]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=8837 Wenn das taube Gewissen einer blinden Natur folgt, Von der Unfähigkeit, eine geistige Botschaft in der körperlichen Welt zu entdecken, Kardinal Joseph Ratzinger über die Hindernisse des Glaubens in Europa]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=31553 Das Fundament der tiefen Einheit Europas, ist als das natürliche Sittengesetz in das Herz eines jeden Menschen eingeschrieben] [[Papst]] [[Benedikt XVI.]] am 23. Mai 2011<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=31720 Papst nennt Bibel den 'großen Kodex' europäischer Kultur] [[Benedikt VI.]] in Kroatien am 4. Juni 2011<br />
*[http://www.kath.net/news/42053 Schönborn: Europa braucht Besinnung auf grundlegende Werte] [[Kath.net]] am 13. Juli 2013<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Europa|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Diskussion:Piusbruderschaft&diff=112279Diskussion:Piusbruderschaft2013-09-07T13:34:05Z<p>Basilios: Weiterleitung nach Diskussion:Priesterbruderschaft St. Pius X. erstellt</p>
<hr />
<div>#REDIRECT [[Diskussion:Priesterbruderschaft St. Pius X.]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Zehn_Regeln_%FCber_die_verbotenen_B%FCcher&diff=1122782013-09-07T13:33:32Z<p>Basilios: Weiterleitung nach Dominici gregis custodiae erstellt</p>
<hr />
<div>#WEITERLEITUNG [[Dominici gregis custodiae]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Symbol&diff=112277Symbol2013-09-07T12:43:44Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>[[Image:PcEmblem.jpg|thumb|right|Symbol ''[[Pax Christi]]'' (1948)]]<br />
Das vieldeutig eingesetzte Wort '''Symbol''' bedeutet innerhalb der historischen [[Theologie]] zunächst den Begriff des Glaubensbekenntnisses, das (latinisiert) [[Symbolum]] genannt wird. <br />
<br />
Das Wort „Symbol“ stammt vom griechischen Wort σύμβολον (sýmbolon). Dieses ist zusammengesetzt aus συν- (syn-), das für „zusammen“ steht, und βολή (bolē), der „Wurf“. Zunächst hat das Wort also (wörtlich) die Bedeutung „Zusammenfall“, In-eins-Fall. „Sýmbolon“ und „Symbol“ wird somit auch die Bedeutung eines Erkennungsmerkmals zugeschrieben. Der Überlieferung nach galten zerbrochene Tontäfelchen als ''Erkennungsmittel'', wenn sie sich wieder zusammenfügen ließen.<br />
<br />
Auch der neuzeitliche Begriff von Symbolik (etwa: ''Licht steht für Liebe'') knüpft daran noch an: Ein Symbol repräsentiert, sozusagen als ''Teilstück'', eine Wirklichkeit, die selbst nicht im sichtbaren, "handgreiflichen" Teil enthalten ist. Das Symbol weist ''über sich hinaus'' auf eine andere, gemeinsame Wirklichkeit. Das ist im Prinzip auch für die formulierten [[Glaubensbekenntnis]]se zu sagen, die ja (wenngleich als Lehre verbindlich) in ihren Formulierungen ''nicht das Ganze'' des Glaubenslebens abbilden können. Das gilt sogar für die wichtigsten christlichen Symbole, etwa das [[Kreuz]].<br />
<br />
==Sinnbild==<br />
Die [[Sakrament]]e der Kirche hingegen gehen entscheidend über jede Art von bloß ästhetischer "Symbolik" hinaus (vgl. Enz. [[Mysterium fidei]], 1965). Das [[Zeichen]] des Sakraments bewirkt seine ''ganze'' Wirklichkeit, die vollgültig, ohne "jenseitigen Rest", wenn auch zugleich ohne jede Vermischung der [[Natur]]ordnung mit der [[Gnade]]nordnung, in ihm enthalten ist und wirkt aus dem Vollzug ''selber'' ([[ex opere operato]]). Dieses Selbstverständnis ist unter allen Religionen einzigartig. Abgesehen davon ist das Christentum aber dennoch zugleich (nachweislich) die am reichsten mit Symbolen und [[Gleichnis]]sen ausgestattete [[Religion]].<br />
<br />
== Katechetischer Sprachgebrauch ==<br />
<br />
Wird von den Sakramenten als ''Symbolen des Glaubens'' gesprochen, so muss im Sprachgebrauch immer sehr sorgfältig auf die bleibende Differenz zu jedwedem ''religiös-hermetischen'' Begriff von Kultsymbolik geachtet werden. Die heidnische Kultsymbolik behauptet ''nie'', dass deren Symbole das ganz Andere wirklich ''hier und jetzt'' präsent machen, sondern, im Gegenteil: Sie behauptet, dass das ''ganz Fremde'' der Religion verborgen, okkult bleibt und ''nur'' der Eingeweihte eine anfanghafte, unaussprechliche Ahnung vom ''höheren Sinn'' der Riten "erfährt". (Der heidnische "Priester" vermag aufgrund ''seiner'' besonderen Kenntnisse zwar das "Numinose" zu zwingen, aber "es" ist nicht ''per se'' im Ritual anwesend.)<br />
<br />
In der christlichen Kultsymbolik teilt sich das Geheimnis des Glaubens den Menschen aber ''voll und ganz'' mit. Die christlichen Mysterien sind geoffenbarte Mysterien, die, dem Prinzip nach, jedem Menschen in der [[Kirche]] gleichermaßen offen zugänglich sind. Das ist die [[Wahrheit]] von der gleichen [[Königswürde]] aller Getauften in Christus.<br />
<br />
Das "Geheimnis" bleibt im Christentum in einem anderen Sinn bestehen: Nämlich in dem Sinn, dass der Mensch, selbst wenn er das Angesicht Gottes ''[[in persona Christi]]'' erblickt (diesseits sakramental, jenseits vollendet), staunend vor dieser [[Herrlichkeit]] zurückbleibt, die als [[Liebe]] (''Liebe ist das Licht'') seine Erkenntniskraft völlig übersteigt.<br />
<br />
Während also die heidnische Symbolik (zum Beispiel in der [[Gnosis]]) lehrt, dass bestimmten Begabten ein Aufstieg zur ''vollen Kenntnis'' der innersten Mysterien humaner Existenz (aber im Diesseits verharrend, aus eigener Kraft) möglich ist, aber der "Masse" verschlossen bleiben muss, lehrt das [[Evangelium]] die restlose Offenbarung (des Jenseits Gottes) in der Geschichte, dem Prinzip nach ''für alle''; "symbolhaft", Bruchstück bleibt unser Erkennen aber, weil wir (und nicht: obwohl wir), auf dem Weg zur ewigen Bestimmung, ''in der Kraft des Heiligen Geistes'' (vgl. Apg. 1,8) auch das "Darüberhinaus" (und so unsere Distanz zum Ziel) bereits kennen, ''per Jesum Christum Dominum Nostrum''.<br />
<br />
Unter dieser Voraussetzung, dass nämliche die christliche Gottesfeier unter den Menschen nie ''nur'' symbolisches Ritual (im modernen Sinne) ist, kann auch die sakramentale [[Liturgie]] insgesamt als Vergegenwärtigung des "Himmels auf Erden" bezeichnet werden (vgl. [[Sacrosanctum concilium]], 1963).<br />
<br />
Siehe auch: Enz. [[Pascendi]] (1907; zum ''Symbolismus'', insb. [[Denzinger-Hünermann]] Nr. 3487/89), [[Zeichen]]<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Hrsg.: Claudia Scharfenstein-Richter / Christine Paxmann: [[Kind]]er erleben christliche Symbole. Spielerisch - Pädagogisch - Kreativ [[Pattloch Verlag]] Düsseldorf 1995 (47 Seiten; ISBN 3629002358).<br />
* [[Eckhard Bieger]]: Taschenlexikon aller christlichen Symbole. [[St. Benno Verlag]] Leipzig (120 Seiten).<br />
<br />
[[Kategorie:Liturgie]]<br />
[[Kategorie:Symbole|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Vladimir_Ghika&diff=112275Vladimir Ghika2013-09-07T12:36:55Z<p>Basilios: OR 6. September 2013</p>
<hr />
<div>'''Vladimir Ghika''' (* [[25. Dezember]] [[1873]] in Konstantinopel; † [[16. Mai]] [[1954]] in Jilava bei Bukarest in Rumänien)<br />
<br />
==Biografie==<br />
[[Vladimir]] Ghikas Familie gehörte zu einem Fürstenhaus Rumäniens, das vom 17. bis 19. Jahrhundert in der Walachei und Moldawien regierte. Vladimir Ghikas Vater war Botschafter in Konstantinopel. In Paris und Rom studierte er Politik, [[Philosophie]] und [[Theologie]] und [[Konversion|trat]] 1902 offiziell von der orthodoxen Kirche zur [[Katholische Kirche|Katholischen Kirche]] über. <br />
<br />
[[Papst]] [[Pius X.]] riet Vladimir Ghika ab, seinen Wunsch, [[Priester]] oder [[Mönch]] zu werden, sofort umzusetzen. Bis zu seiner [[Priesterweihe]] 1923 in Paris war Ghika daher in Rumänien, [[Rom]] und Frankreich als Laienmissior tätig. Unter anderem gründete er in seinem Heimatland ein Armenkrankenhaus und weitere Gesundheitseinrichtungen auf dem Balkan. Bis 1939 arbeitete er in Frankreich als Seelsorger, unter anderem als vom Papst berufenes Mitglied des Ständigen Komitees für die [[Internationaler Eucharistischer Kongress|Internationalen Eucharistischen Kongresse]]. Seine geistlichen und sozialen Aktivitäten führten Ghika auf alle Kontinente. Nach Ausbruch des Krieges war er in Bukarest in verschiedenen Funktionen als Seelsorger für die römisch- und griechisch-katholischen Gemeinden tätig. Er weigerte sich, die Stadt angesichts alliierter Bombardierungen zu verlassen und bestand darauf, bei den Armen und Kranken zu bleiben. <br />
<br />
Im November 1952 verhaftete der Geheimdienst »Securitate« Ghika wegen Hochverrats, da er sich nicht der von den [[Kommunismus|Kommunisten]] gegründeten Staatskirche anschließen wollte. Er starb 1954 an den Folgen von Folter in einem Bukarester Gefangnis. <br />
<br />
== Seligsprechung==<br />
<br />
Der Seligsprechungsprozess für Ghika wurde 2002 eröffnet. Am 31. August 2013 wurde er [[Neue Heilige und Selige im Pontifikat Franziskus|im Pontikat des Papstes Franziskus]] seliggesprochen.Die Feierlichkeiten im zentralen Pavillon auf dem Bukarester Romexpo-Gelände leitete der [[Präfekt]] der [[Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse]], Kardinal [[Angelo Amato]]. Es begannen mit einem offiziellen Besuch des dortigen Ghika-Museums und einer Gebetsstunde in der katholischen Josefs-Kathedrale. Sie endeten mit einer Dankmesse in der Kathedrale, bei der die Reliquien des neuen Seligen verehrt wurden . <br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.heiligenlexikon.de/BiographienV/Vladimir_Ghika.html Vladimir Ghika im Ökumenischen Heiligenlexikon]<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Priester Rumänien|Ghika, Vladimir]]<br />
[[Kategorie:Heilige]]<br />
[[Kategorie:Märtyrer]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Franziskus_(Papst)&diff=112274Franziskus (Papst)2013-09-07T10:33:01Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Francisco (20-03-2013).jpg|thumb|Papst Franziskus im Jahre 2013]]'''<br />
'''[[Datei:FirmaPapaFrancisco.svg.png|thumb|]]'''<br />
'''Franziskus''' (Jorge Mario Bergoglio [[SJ]] (* [[17. Dezember]] [[1936]] in Buenos Aires, Argentinien) ist seit dem 13. März 2013 der 265. [[Papst|Nachfolger des heiligen Petrus]].<br />
<br />
==Biografie==<br />
<br />
[[Jorge]] [[Mario]] Bergoglio wurde als Sohn eines Buchhalters bei der Eisenbahn und als eines von fünf [[Kind]]ern italienischer Einwanderer aus Piemont geboren. Seine Mutter hieß Regina Sivori und erzog die fünf Kinder. In seiner Jugend ist ihm wegen einer Lungenkrankheit ein Teil eines Lungenflügels entfernt worden. Er erwarb nach der Schulzeit ([[1958]]) das Diplom zum Chemie-Ingenieur. Dann wollte er [[Priester]]<ref> [http://www.kath.net/news/40603 Berufung zum Priester bei einem Beichtgespräch] [[Kath.net]] am 19. März 2013</ref> werden und trat zunächst in das Diözesanseminar ''Villa Devoto'', in einem Stadtteil im Westen von Buenos Aires, dann aber am [[11. März]] 1958 in den [[Jesuiten]]orden ein. Bergoglio studierte zunächst Geisteswissenschaften in Chile und nach seiner Rückkehr nach Buenos Aires an der Fakultät des ''Colegio Máximo San José'' in San Miguel [[Philosophie]]. Diese Studien schloss er [[1963]] mit dem Lizentiat ab. Von 1964 bis 1965 ist er (Gymnasial-) [[Professor]] für Literatur und Psychologie im Kolleg der Immaculata von Santa Fé und unterrichtet 1966 dieselben Fächer im Kolleg ''San Salvador'' in Buenos Aires. Von 1967 bis 1970 studiert er [[Theologie]] und schließt dieses Studium ebenfalls am Kolleg San José ab (lic. theol.). <br />
<br />
Am [[13. Dezember]] [[1969]] empfing er durch Erzbischof [[Ramón José Castellano]] das [[Sakrament]] der [[Priesterweihe]]. Für sein [[Terziat]] ging er anschließend für ein Jahr nach ''Alcalá de Henares'' in Spanien. Dannach legte er am [[22. April]] [[1973]] die ewigen [[Gelübde]] ab. Wieder in Argentinien wird er [[Novizenmeister]] in Villa Barilari von San Miguel, [[Professor]] an der theologischen Fakultät, Konsultor der Jesuitenprovinz und Rektor des Kollegs. An dem Jahr 1973 (bis [[1979]]) leitete er mit nur 37 Jahren als Provinzial die Geschicke des Jesuitenordens in Argentinien. Von [[1980]] bis [[1986]] stand er dann als Rektor der Theologischen Fakultät von San José vor und war im Nebenamt [[Pfarrer]] von San Miguel. (Damit ist er sozusagen der zweite ehem. Pfarrer der Kirchengeschichte, der Papst wurde, nach dem Hl. [[Pius X.]]) Um eine [[Dissertation]] zu erarbeiten, über [[Romano Guardini]], kam er [[1985]] zu einem längeren Aufenthalt nach [[Deutschland]] in Frankfurt am Main (St. Georgen) - und spricht seither auch gut Deutsch neben Spanisch, Italienisch, Englisch und Französisch. Anschließend (1986) schickten ihn seine Oberen in das Kolleg San Salvador in Buenos Aires und später als geistlichen Begleiter und [[Beichtvater]] in die Jesuitenkirche der zentralargentinischen Großstadt Córdoba. Er besitzt neben der argentinischen auch die italienische Staatsangehörigkeit.<br />
<br />
==Bischof und Kardinal==<br />
'''[[Datei:Franziskus_I..jpg|miniatur|Jorge Mario Kardinal Bergoglio 2008]]'''<br />
'''[[Datei:Jorge Mario Kardinal Bergoglio-Wappen.png|thumb|right|Wappen des Kardinals Bergoglio]]'''<br />
<br />
[[Antonio Kardinal Quarracino]] holt ihn als engen Mitarbeiter wieder nach Buenos Aires. [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] ernannte ihn am [[20. Mai]] [[1992]] zum [[Weihbischof]] in Buenos Aires und [[Titularbischöfe von Auca|Titularbischof von Auca]]. Die [[Bischofsweihe]] spendete ihm der Erzbischof von Buenos Aires, [[Antonio Quarracino|Antonio Kardinal Quarracino]], am [[27. Juni]] desselben Jahres. Mitkonsekratoren waren der Bischof von Mercedes-Luján, Emilio Ogñénovich, und der Apostolische Nuntius in Argentinien, Ubaldo Calabresi. Sofort wird er zum Bischofsvikar des Bezirkes Flores ernnannt und 1993 wird ihm auch die Aufgabe des [[Generalvikar]]s anvertraut. Am [[3. Juni]] [[1997]] wurde er zum Koadjutorerzbischof ernannt und folgte Kardinal [[Antonio Quarracino|Quarracino]] nach dessen Tod am [[28. Februar]] [[1998]] als Erzbischof von Buenos Aires und Primas von Argentinien nach. Ab [[6. November]] [[1998]] war er Ordinarius für die in Argentinien lebenden Gläubigen des Orientalischen [[Ritus]]. <br />
<br />
Papst Johannes Paul II. nahm [[Kardinalskreierungen Johannes Paul II.#8. Kardinalskreierung im Konsistorium am 21. Februar 2001|ihn am 21. Februar 2001 mit der Ernennung zum Kardinalpriester]] mit der Titelkirche "San Roberto Bellarmino" in das [[Kardinalskollegium]] auf. Er ist Großkanzler der katholischen Universität in Argentinien. Im Oktober 2001 wird er zum beigeordneten Generalrelator der X. Ordentliche Vollversammlung der [[Bischofssynode]] ernannt. Er leitete die argentinische [[Bischofskonferenz]] in den Jahren 2005 bis 2011. Im September 2009 ruft er aus Anlass des 200. Jahrestages der Unabhängigkeit des Landes eine nationale Solidaritätskampagne: 200 Werke der Nächstenliebe, die bis 2016 verwirklicht werden sollen. <br />
<br />
Kardinal Bergoglio gehörte zum Ehrenkomitee der argentinischen Chestertongesellschaft.<ref> [http://www.sociedadchestertonianaargentina.org/conferencia2005/comisiones.htm Ehrenkomitee der argentinischen Chestertongesellschaft]</ref> <br />
Er war Mitglied der Konferenz der Bischöfe Lateinamerikas ([[CELAM]]). Kardinal Bergoglio gehörte der [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]], der [[Kongregation für den Klerus]], dem [[Päpstlicher Rat für die Familie|Päpstlichen Rat für die Familie]], der [[Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens]] und der [[Päpstliche Kommission für Lateinamerika|Päpstlichen Kommission für Lateinamerika]] (seit 2013) an. <br />
<br />
Während seiner Amtszeit als geistliches Oberhaupt der katholischen Kirche in Argentinien pflegte Bergoglio stets einen bescheidenen, schlichten Lebensstil. Er wohnte allein in einer Wohnung nahe der [[Kathedrale]], benutzte U-Bahn und Omnibusse wie gewöhnliche Bewohner der argentinischen Hauptstadt. Bergoglio mied den Kontakt mit den offiziösen Medien. Nach der schweren Brandkatastrophe in einer Diskothek von Buenos Aires besuchte er die Angehörigen der Opfer und zog von Krankenhaus zu Krankenhaus, um die Verletzten zu trösten. (...) Bergoglio liest gerne Literatur von Dostojewski und Texte des argentinischen Nationaldichters Jorge Luis Borges.<ref> [http://www.faz.net/aktuell/politik/jorge-bergoglio-jesuitischer-anwalt-der-armen-12113835.html Aus der FAZ online] vom 13. März 2013 bzw. [[Kath-info]] am 15. März 2013</ref><br />
<br />
Wie zu Ostern 2013 bekannt wurde, nahm der Papst noch vor dem [[Konklave]] bereits die diesjährige Osterbotschaft für Argentinien auf - ''"Ich filme jetzt, da ich dann gehen muss"''<ref>[http://www.kath.net/news/40732 Er rechnete vermutlich damit, dass der neue Papst ihn unverzüglich - altersbedingt - "pensionieren" würde. ''Benedikt XVI.'' hatte das Rücktrittsgesuch nicht akzeptiert.]</ref>, sagte er laut argentinischen Medien, wohl noch ohne zu ahnen, wie sich diese Worte konkretisieren würden. Das Video ist in den Händen der argentinischen Behörde für audiovisuelle Kommunikation, die die Schaltung in den verschiedenen Fernsehstationen übernimmt.<br />
<br />
==Durch göttliche Vorsehung Papst==<br />
<br />
'''[[Datei:Franziskus (Papst).jpeg|thumb|left|Papst Franziskus bei seinem ersten öffentlichen Auftritt auf der Loggia des Peterdoms]]'''<br />
===Konklave===<br />
Im [[Konklave]] 2013, an dem 115 Kardinäle teilnahmen, wurde er im fünften Wahlgang am 13. März zum 266. Papst gewählt. Angeblich haben mehrere "Favoriten" nach diversen Wahlgängen jeweils ihren Verzicht erklärt, [[Angelo Scola]] etwa nach dem 3. oder 4. Durchgang. Schließlich soll Bergoglio fast 100 Stimmen auf sich vereinigt haben, wie vor ihm schon [[Johannes Paul I.]] und [[Johannes Paul II.]] Eine ähnlich starke Mehrheit hatte - davor - zuletzt [[Pius XII.]] im dritten Wahlgang 1939 erreicht. ''Papa Francesco'' ist der erste Lateinamerikaner und, seit dem Syrer [[Gregor III.]] (731-741) und damit seit 1272 Jahren, '''der erste Nichteuropäer''' in diesem Amt, wenngleich familiär bedingt stark in der italienischen Frömmigkeit und Kultur verwurzelt. Papst Franziskus ist der zweite Papst in Folge, wie [[Benedikt XVI.]], der nicht von seinem Vorgänger, sondern von seinem Vor-Vorgänger zum Kardinal erhoben wurde.<ref>Dabei bleibt das 33-Tage-Pontifikat von [[Johannes Paul I.]] außer Betracht.</ref> Das geschah zuvor zuletzt bei [[Gregor XVI.]] und [[Pius VIII.]] Die Amtseinführung war am [[19. März]], Festtag des Hl. [[Joseph von Nazareth]], Schutzherr der Kirche. <ref> [http://de.radiovaticana.va/news/2013/03/14/amtseinführung_am_19._märz_-_papst_telefoniert_mit_benedikt_xvi./ted-673205 Amtseinführung am 19. März - Papst telefoniert mit Benedikt XVI.] [[Radio Vatikan]] am 14. März 2013; [http://www.kathtube.com/player.php?id=30782 Amtseinführung von Papst Franziskus. Die Messe und die Begegnungen mit den Menschen in voller Länge (mit deutsch. Übersetzung)] auf [[Kathtube]]</ref>Das Pontifikat weihte er der Jungfrau von [[Fatima]]<ref>[http://www.kath.net/news/40893 Pontifikat von Franziskus wird der Jungfrau von Fatima am 13. Mai 2013 geweiht] mit Videos</ref><br />
<br />
===Erste Messe, neuer Stil===<br />
Die erste Messe mit den Kardinälen in der Sixtina am [[14. März]] [[2013]] erregte Aufsehen, da der Papst sie sehr schlicht im [[Novus Ordo Missae]] feierte, wenngleich auf [[Latein]]. Er predigte kurz, aber intensiv - vom Ambo aus. Er trug als wesentliches Kennzeichen seines Amtes das [[Kreuzstab Benedikt XVI.|Papstkreuz, das Papst Benedikt XVI.]] seit 2009 verwendet hat. Dieses österliche Papstkreuz von 2009 erschien ihm zunächst offenbar angemessener als der ''Crossifisso'' von Lello Scorzelli (1965), wenngleich diese erste moderne [[Ferula]] bekanntlich Weltgeschichte gemacht hat: JP2 trug den Gekreuzigten persönlich in alle Winkel der Erde. Inzwischen verwendet der Papst beide Modelle abwechselnd.<ref> [http://www.kath.net/news/40554 Erste Messe und Predigt: 'Die Kirche auferbauen auf dem Blut des Herrn] [[Kath.net]] am 15. März 2013</ref><br />
<ref>[http://www.katholisches.info/2013/04/15/die-ferula-erste-stellungnahme-des-liturgischen-amtes-unter-papst-franziskus/ Die Ferula – Erste Stellungnahme des Liturgischen Amtes unter Papst Franziskus] [[Katholisches.info]] am 15. April 2013</ref><br />
<br />
===Erste Ansprachen===<br />
Die erste Predigt vor den Kardinälen widmete er dem Leitmotiv ''camminare-edificare-confessare''; den Weg gehen, auferbauen, das Kreuz bekennen. Tags darauf, am 15. März, zitierte der Papst auch Hölderlin: ''Ruhig ist das Alter und fromm'' (aus: Meiner verehrungswürdigen Großmutter (1799)). Die ''sagesse'' des Alters sei der Jugend weiterzugeben. Vor Journalisten bekannte Franziskus am 16. März, Christus sei das Zentrum, nicht sein Stellvertreter, der Nachfolger Petri. Er erläuterte die Wahl des Namens als eindeutiges Bekenntnis zu [[Franz von Assisi]], dem Mann der Armen, dem Mann des Friedens. Einige hätten gesagt, nenne Dich ''Adrian'', denn [[Adrian VI.]] sei ein Reformer gewesen oder ''Clemens XV.'', um Dich an [[Clemens XIV.]] "zu rächen", dem Unterdrücker der Jesuiten. Das seien aber nunmal nur Vorschläge gewesen.<br />
<br />
Am 30. März 2013 sprach der Papst ein Gebet anlässlich der Sonder-Ausstellung des [[Turiner Grabtuch]]s, das - erstmals seit 1973 - am Karsamstag in ''mondovision'' im Fernsehen gezeigt wurde.<br />
<br />
===Wappen===<br />
'''[[Datei:Gegenwärtiger Papst-Wappen.jpg|randlos|200px|right]]'''<br />
Das [[Papstwappen]] wurde am 18. März bekanntgegeben. Es zeigt dieselben Motive wie das Kardinalswappen, allerdings unter der [[Mitra]], die, mit den gekreuzten Schlüsseln Petri, exakt vom Wappen [[Benedikt XVI.]] übernommen wurde. Das Kennzeichen der [[Jesuiten]], eine österliche Sonne, vor der das von [[Bernhardin von Siena]] popularisierte griech. Christusmonogramm IHS (lat. als ''Iesus Hominum Salvator'' interpretiert) zu sehen ist, der Buchstabe "H" von einem Kreuz überragt, darunter die drei Kreuznägel, vergegenwärtigt das ''mysterium paschale''. Hinzutreten ein goldener Stern als marianisches Symbol (''stella maris'', ''stella matutina'') und, den [[Joseph von Nazareth|Hl. Joseph]] repräsentierend, eine Nardenblüte. Das zentrale Sonnenmotiv, Christus als ''sol invictus'' weckt zugleich Assoziationen an die Sonne in der Flagge Argentiniens, kann aber auch franziskanisch gedeutet werden. Dante schrieb sinngemäß über [[Franz von Assisi]]: ''Er ist aufgegangen über uns wie die Sonne''. <ref>»Der Welt ist eine Sonne aufgegangen.« Mit diesen Worten spielt in der Göttlichen Komödie (Paradies, XI. Gesang) der große italienische Dichter [[Dante Alighieri]] auf die Geburt des Franziskus ... in Assisi an. ''[[Benedikt XVI.]], Generalaudienz vom 27. Jan. 2010.''</ref> Devise zum Wappen ist das Motto des Erzbischofs: ''miserando atque eligendo'', entnommen aus einer Predigt des [[Beda Venerabilis]]; die schlagwortartige Übersetzung "Aus Barmherzigkeit erwählt" ist grammatikalisch nicht ganz korrekt. In der Originalstelle geht es darum, dass Jesu Blick, der auf den Zöllner [[Matthäus]] fällt, '''erbarmend und auch erwählend''' zugleich war, ihn in ''Erbarmung und auch Erwählung'' ansehend. Die Zeichnung des Wappens wurde am 26. März noch korrigiert: Der Stern soll - marianisch - achtzackig abgebildet werden, die Nardenblüte wurde naturalistischer gestaltet.<br />
<br />
Das [[Pallium]], das ''erstmals'' in dem Papstwappen des Vorgängers enthalten war (der sechs ''rote'' Kreuze ins päpstliche Pallium einfügte anstatt der üblich sechs schwarzen des Metropolitan-Erzbischofs) tritt nicht wieder auf, vermutlich nur aus Gründen der heraldischen Korrektheit. Man kann jedoch auch daran denken, dass Papst Benedikt am 28. April 2009 sein Pallium vom 24. April 2005 am Grabe des Hl. [[Coelestin V.]], des "Rücktrittspapstes" von 1294 niederlegte. Damit deutete sich die am 11. Februar 2013 verkündete Option auf Amtsverzicht schon an. Möglicherweise ist es sinnvoll, dass nur der erste "Rücktrittspapst" der Neuzeit - (genau) das niedergelegte - Pallium im Wappen hatte.<br />
<br />
=== Inauguration===<br />
Bei der Inauguration wurde ''Papst Franziskus'' durch Kardinal-Protodiakon [[Jean-Louis Tauran]] exakt das Pallium mit ''sechs'' roten Kreuzen überreicht, das schon Benedikt XVI. seit Jahren trug. Als [[Fischerring]] wählte er ein Modell, das der italienische Künstler ''Enrico Manfrini'' für Papst [[Paul VI.]] gefertigt hatte. Er gelangte aus dem Nachlass des Sekretär des Konzilspapstes, Macchi, an Kardinal Re, den Konklaveleiter und wurde so dem Papst - neben einigen anderen - vorgeschlagen. Das Motiv zeigt Petrus mit den Schlüsseln in moderner Version. Der Ring besteht aus vergoldetem Silber.<br />
<br />
=== Historische Begegnungen des Heiligen Vaters mit seinem Vorgänger ===<br />
<br />
Papst [[Benedikt XVI.]] ''emeritus'' wurde vom Nachfolger am 23. März 2013 in [[Castel Gandolfo]] aufgesucht. Die Begegnung bestand aus einem gemeinsamen Gebet, auf Einladung des Nachfolgers in derselben Betbank kniend. Es schloss sich ein ca. 45-minütiger Gedankenaustausch an, gefolgt von einem Mittagessen. Öffentliche Erklärungen wurden nicht abgegeben. Ausgewählte Fernsehbilder und Fotos wurden jedoch veröffentlicht. Papst Franziskus verehrte dem Vorgänger ein Bild der ''Madonna der Demut'' und bekundete, Benedikt XVI. habe oft Zeugnisse der Demut gezeigt; sehr "findig".<ref> [http://www.kathtube.com/player.php?id=30830 Video von der Begegnung vom Treffen Franziskus Benedikt]</ref> Am 2. Mai 2013 begrüßte der Papst seinen emeritierten Vorgänger an seinem neuen Wohnsitz, dem vatikanischen Kloster ''Mater Ecclesiae''.<br />
<br />
=== Spontane Worte und Gesten ===<br />
'''[[Datei:Papst Franziskus.jpg|thumb|Papst Franziskus]]'''<br />
Die Vorliebe des neuen Papstes für eine spontane Authentizität seiner Verkündigung und Praxis bereitet dem Übersetzungsdienst des Vatikans offenbar einige Schwierigkeiten. In der ersten Ansprache vor den Kardinälen übersah man, dass Papst Francesco nicht nur Hölderlin zitierte, sondern den betagten Kardinälen mit dem frz. Ausdruck ''sagesse'' (und nicht: saggezza) empfahl, ihre Weisheit der Jugend weiterzugeben. In der Rede an die Medienvertreter vom 16. März entging den Übersetzern, dass der Ausdruck "Hermeneutik" deutsch verwendet wurde, nicht ''ermeneutica''. Die Wendung in der [[Palmsonntag]]spredigt "Meine Großmutter sagte zu uns Kindern: Das ''Schweißtuch'' hat keine Taschen – " hätte übersetzt werden müssen: ''Das letzte Hemd hat keine Taschen''; denn gemeint war das Totenhemd (span. ''sudario'', Leichentuch), nicht das "Schweißtuch" der [[Veronika]] [inzwischen korrigiert].<br />
<br />
Es sind Spekulationen aufgetreten, der Papst werde nicht im Vatikanpalast wohnen, sondern anderswo, z.B. im Gartenhaus [http://saintpetersbasilica.org/Info/VaticanMap/HouseoftheGardener.jpg Foto]. Etwaige Nachrichten darüber werden hier eingefügt werden. Vorerst bleibt er Gast im vatikanischen Gästehaus ''S. Martha''.<br />
<br />
Als Namenstag des Papstes wird der 23. April gefeiert, [[St. Georg]], Märtyrer. Nie zuvor hatte ein Papst den [[Namenspatron]] ''Georg''. Die [[Namenstage der Päpste]] werden immer am Fest des Namenspatrons des [[Taufname]]ns gefeiert; eine Andeutung dessen, dass die Taufe für jeden Christen wichtiger ist als jedes Amt und jeder Titel.<br />
<br />
Bei der Rosenkranzfeier am 4. Mai in S. Maria Maggiore begab sich der Papst zum Gnadenbild der ''Salus populi romani'', berührte es - außerhalb des Programms - und bekreuzigte sich. Nach der Andacht wollte er die fröhliche Menge vor der Basilika animieren, ihm nachzusprechen ''Viva la Salus populi romani'', bemerkte dann aber, dass der altehrwürdige lateinische Titel schwierig auszurufen ist und korrigierte: ''Viva la Madonna''; jetzt riefen alle zurück: ''Viva la Madonna''.<br />
<br />
Anlässlich der Pfingstvigil mit den [[Movimenti]] am 18. Mai 2013, wieder Beisein des Gnadenbildes ''Salus populi romani'', ermunterte der Papst die Mitfeiernden doch lieber "Jesus" (Gesu) anstatt "Papa Francesco" zu skandieren. Einige Gruppen befolgten das unverzüglich, auch wieder nach der Papstmesse am Pfingstsonntag.<br />
<br />
==Schreiben==<br />
===[[Enzyklika|Enzykliken]]===<br />
* [[29. Juni]] [[2013]] [[Antrittsenzyklika]] [[Lumen fidei]] über den [[Glaube]]n. <br />
<br />
== Reisen ==<br />
=== weltweit ===<br />
#22. - 29. Juli 2013 zum [[WJT]] nach Rio in [[Brasilien]] (erste Auslandsreise) sein. ([http://www.kath.net/news/41973 Offizielles Programm])<br />
# 2014/15 Spanien (vor allem nach Avila) <ref>[http://www.kath.net/news/41970 Kardinal: Papst will 2015 zum Teresa-Jubiläum nach Avila] [[Kath.net]] am 8. Juli 2013</ref><br />
<br />
=== italienische Reisen ===<br />
# 8. Juli 2013 Flüchtlingsinsel Lampedusa [http://www.kath.net/news/41944]<br />
# Cagliari auf Sardinien (Die inneritalienische Reise wurde von ihm in der Generalaudienz vom 13. Mai 2013 angekündigt, speziell zum Marienheiligtum ''Bonaria'', da Buenos Aires dank sardischer Seeleute genau diesem Gnadenort seinen Namen verdanke (dt.: ''Hafen U.L.F. von den Guten Winden'').<br />
<br />
== Zitate==<br />
<br />
* '''[[Priester]]''': „Das Schlimmste, was im Leben eines Priesters geschehen kann, ist, weltlich zu sein, Bischöfe oder Priester light zu werden.“(Buch "Gott und die Erde")<br />
<br />
* '''[[Alumne|Priesterseminarist]]''': "Der Lebensplan dieses Mannes ist es, die Heilige Eucharistie zu feiern." (Interview mit EWTN, [http://www.kath.net/news/40639]) <br />
<br />
* '''Missbrauch''': "Das Problem ist nicht mit dem Zölibat verbunden. Wenn ein Priester pädophil ist, war er es, bevor er Priester wurde." [http://www.kath.net/news/40609]<br />
<br />
* '''[[Relativismus]]''': "Es gibt religiöse Gemeinschaften, die unbewusst Gefahr laufen, sich in eine Nicht- Regierungsorganisation zu verwandeln. Es geht nicht darum, dies oder jenes zu tun, um dem Nächsten zu helfen. Wie betest Du? Wie hilfst Du Deiner Gemeinschaft, damit sie Gott erfährt? Das sind die Schlüsselfragen.“ (Gott und die Erde) [http://www.kath.net/news/40609]<br />
<br />
* '''[[Abtreibung]]''': "Abtreibung ist nie eine Lösung. Wir müssen zuhören, unterstützen und verstehen, um zwei Leben zu retten: das kleinste und wehrloseste menschliche Wesen zu respektieren, Schritte zu unternehmen, die sein Leben retten, seine Geburt ermöglichen und kreativ sein, um ihm bei seiner Entfaltung zu helfen." [http://www.kath.net/news/40609]<br />
<br />
* '''Homo-Ehe''': "Eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft ist ein Angriff auf den Plan Gottes und ein Schachzug des Teufels"[http://www.sueddeutsche.de/panorama/papst-franziskus-der-argentinier-1.1623961-2]<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Papst Franziskus - Mein Leben, mein Weg. (Früherer Titel: ''El Jesuita.'' Die Gespräche mit Jorge Mario Bergoglio; Interviewbuch). Gespräche mit Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti, [[Herder Verlag]] (208 Seiten, Gebundene Ausgabe, ISBN: 978-3451327087).<br />
* Buona sera! Hundert Worte von Papst Franziskus. [[Verlag Neue Stadt]] (100 Seiten; ISBN 978-3-87996-999-9)<br />
* [[Michael Hesemann]]: Papst Franziskus. Das Vermächtnis [[Benedikt XVI.|Benedikts XVI.]] und die Zukunft der [[Kirche]]. Herbig Verlag 2013 (288 Seiten; gebundene Ausgabe, ISBN 978-3-7766-2724-4).<br />
* [[Mario Galgano]]: ''Franziskus. Der Papst vom anderen Ende der Welt. Ein Portrait.'' [[Sankt Ulrich Verlag]] April 2013 (88 Seiten; ISBN: 978-3-86744-245-9).<br />
* [[Andreas Englisch]]: ''Franziskus. Zeichen der Hoffnung. Das Erbe [[Benedikt XVI.|Benedikts XVI.]] und die Schicksalsfrage des neuen Papstes" (Biographie). Bertelsmann Verlag 2013 (288 Seiten; ISBN: 357010186X; auch als e-Book).<br />
* [[Stefan von Kempis]]: Papst Franziskus. Wer er ist, wie er denkt, was ihn erwartet. [[Herder Verlag]] 2013 (156 Seiten; ISBN 978-3-451-33408-5)<br />
* Bruder Papst. Anekdoten & Episoden. [[St. Benno Verlag]] 2013 (120 Seiten)<br />
* Betet für mich. Impulse von Papst Franzisku. [[St. Benno Verlag]] 2013 (120 Seiten)<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.vatican.va/holy_father/francesco/elezione/index_ge.htm Offizielle Seite des Vatikans - Papst Franziskus]<br />
{{CathHier|http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bbergj.html}}<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=31956 Wer ist Papst Franziskus? - Dokumentarfilm] auf [[Kathtube]] von [[EWTN]]<br />
*[http://www.kath.net/news/40526 Erster Lateinamerikaner - erster Jesuit] [[Kath.net]] am 13. März 2013<br />
*[http://www.kath.net/news/40529 Die erste Ansprache von Papst Franziskus im Wortlaut] [[Kath.net]] am 14 März 2013<br />
*[http://www.kath.net/news/40556 Entweltlichung reloaded. Die ersten großen Botschaften des Franziskus] [[Kath.net]] am 15. März 2013<br />
*[http://www.kath.net/news/40609 Positionen von Papst Franziskus] [http://www.kath.net/news/40794 Papst Franziskus, ganz privat]<br />
*[http://www.kath.net/news/40641 "Die schwangere Frau trägt in ihrem Bauch ja keine Zahnbürste und auch keinen Tumor."] Papst Franziskus zur [[Abtreibung]]<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=31241 Rosenkranz mit Papst Franziskus - 4. Mai 2013] auf [[Kathtube]] (ab 10 Minute)<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=31808 Treffen Sie Papst Franziskus!] (4 Minuten Zeichtentrickfilm)<br />
<br />
<br />
{{Navigation Erzbischof|VG=[[Antonio Kardinal Quarracino]]|Erzbistum=Buenos Aires|VON-BIS=[[1998]]-[[2013]]|NF=[[Mario Aurelio Poli]]}}<br />
{{Navigation Papst|VG=[[Benedikt XVI.]]<ref> [http://www.kathtube.com/player.php?id=31219 Papst Franziskus begrüßt Benedikt XVI.]</ref>|Papst|VON-BIS= seit [[2013]]|NF=---}}<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Päpste]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Argentinien|Franziskus+I.]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Neue_Heilige_und_Selige_im_Pontifikat_Franziskus&diff=112273Neue Heilige und Selige im Pontifikat Franziskus2013-09-07T10:26:33Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Papst Franziskus.jpg|thumb|Papst Franziskus]]'''<br />
<br />
'''[[Neue Heilige und Selige]] im [[Pontifikat]] [[Franziskus (Papst)|Franziskus]]''', welche ab 2013 [[Heiligsprechung|heilig- oder seliggesprochen]] wurden. <br />
<br />
"Sel." = Seliggesprochen; Hl. = heiliggesprochen. <br />
<br />
===2013===<br />
* 31. August 2013 Sel. [[Vladimir Ghika]]<ref>[[OR]] 6. September 2013, S. 4</ref><br />
* 15. Juni 2013 Sel. [[Odoardo Focherini]]<ref>[http://www.kath.net/news/41699 vgl. Kath.net am 16. Juni 2013]</ref><br />
* 25. Mai 2013 Sel. [[Giuseppe Puglisi]]<ref>[http://www.kath.net/news/41423 Ein Märtyrer gegen die Mafia] [[Kath.net]] am 26. Mai 2013</ref><br />
<br />
* 12. Mai 2013 Hl. [[Antonio Primaldo und Kameraden]] <ref>[http://www.kath.net/news/41247 Papst Franziskus spricht Märtyrer von Otranto heilig] [[Kath.net]] am 11. Mai </ref><br />
* 12. Mai 2013 Hl. [[Laura di Santa Caterina von Siena]] <ref>[http://de.radiovaticana.va/news/2013/05/12/papst_franziskus_nimmt_erste_heiligsprechungen_vor/ted-691371 Papst Franziskus nimmt erste Heiligsprechung vor] [[Radio Vatikan]] am 12. Mai 2013</ref><br />
* 12. Mai 2013 Hl. [[Maria Guadalupe García Zavala]] <ref>Eigentlich in der [[Sedisvakanz]] des Heiligen Stuhls; [http://www.vatican.va/news_services/liturgy/2013/documents/ns_lit_doc_20130512_notificazione-canonizzazioni_it.html Heiligsprechung der Seligen]</ref><br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.vatican.va/news_services/liturgy/saints/index_saints-blesseds_ge.html Neue Selige auf der Homepage des Vatikan]<br />
* [http://newsaints.faithweb.com/index.htm Hagiography Circle]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Neue Heilige und Selige]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Konversion&diff=112260Konversion2013-09-06T15:13:26Z<p>Basilios: /* Literatur */</p>
<hr />
<div>'''[[Bild:Gesucht-gefunden.gif|thumb|right|Der wahrhaft Suchende, hat die [[Bereitschaft]] zu Finden]]'''<br />
'''[[Bild:Gottesmutter Die Bekehrung.jpg|thumb|right|Gottesmutter Die Bekehrung]]'''<br />
<br />
'''Konversion''' (dt.: ''' Bekehrung''') oder ''' Umkehr''' ist der Vorgang, in welchem ein Mensch seine Glaubensüberzeugung berichtigt, die Lebensweise ändert und wenn nötig die Aufnahme in eine Religionsgemeinschaft anstrebt. Diese kann aus dem [[Menschenrecht]] der [[Religionsfreiheit]] (vgl. [[Dignitatis humanae]]) erfolgen. Es sind Menschen, welche eine tiefere [[Wahrheit]]serkenntnis aus [[Gewissen]]sgründen im ihrem Leben konsequent umsetzen. Diese Suchenden sind vor [[Gott]] und den [[Mensch]]en oft großartige Menschen.<br />
<br />
Eine echte Konversion zur Katholischen Kirche, wenn eine Person nicht [[Taufe|getauft]] ist, ist ein [[Wunder]] des [[Heiliger Geist|Heiligen Geistes]] und übertrifft die [[Auferweckung Verstorbener|Erweckung eines Toten]] zum irdischen Leben. Für die vollständige Eingliederung in die [[Katholische Kirche]] verlangt geltendes Recht vom Konvertiten die Anerkennung des [[Glaubensbekenntnis]]ses, der [[Sakrament]]e und der kirchlichen Leitung als Ausdruck der Verbundenheit mit [[Jesus Christus]] im sichtharen Verbund der Katholischen Kirche ([[CIC]] can 205 communio pIena). Wer als Ungetaufter in die Gemeinschaft der Katholischen Kirche aufgenommen werden will, muss nach mehrstufigem [[Katechumenat]] die [[Taufe]] empfangen und bedarf zur vollen Initiation des Empfangs der [[Firmung]] und der [[Eucharistie]] (vgl. [[CIC]] cc. 851, 788, 842, 865). Der Konvertit, der bereits gültig getauft (communio non plena) und deshalb schon ein Glied des [[Mystischer Leib Christi|Mystischen Leibes Christi]] ist, und von daher von der Katholischen Kirche [[Gnade]]n erhält, wird nach entsprechendem [[Katechismus]]-Unterricht gemäß den im liturgischen Recht vorgeschriebenen Richtlinien und Formen in die Katholische Kirche aufgenommen. <br />
<br />
== Umkehr der Getauften in der [[Bibel]] und im [[Katechismus]] ==<br />
Umkehr bezeichnet die Tatsache, dass der Mensch, trotz aller Fehlbarkeit und [[Erbsünde|Erbsündlichkeit]], die Möglichkeit zur Selbstkorrektur und Änderung seines Verhaltens hat.<br />
<br />
Im [[Altes Testament|Alten Testament]] wird der Begriff mit dem hebräischen Wort šūb bezeichnet. Die Prophetie zielt hier auf eine Um-Wendung des Menschen und Ab-Wendung von falschen Wegen sowie Hinwendung zu [[Gott]]. Meist ist dies mit einer Kritik an einer Heilsgewissheit des jüdischen Volkes verbunden. Im [[Neues Testament|Neuen Testament]] wird das Wort der Prophetie als metanoia aufgenommen und so ruft Johannes der Täufer zur Umkehr auf.<br />
<br />
[[Jesus]] ruft zur Umkehr auf. Dieser Ruf ist ein wesentlicher Teil der Verkündigung des Gottesreiches: ''Die Zeit ist erfüllt, das Reich [[Gott]]es ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das [[Evangelium]]!'' (Mk 1,15). In der Verkündigung der [[Kirche]] richtet sich dieser Ruf zunächst an die, welche [[Christus]] und sein Evangelium noch nicht kennen. Der Ort der ersten, grundlegenden Umkehr ist vor allem die [[Taufe]]. Durch den [[Glaube]]n an die Frohbotschaft und durch die Taufe [Vgl. Apg 2,38] widersagt man dem Bösen und erlangt das Heil, welches die Vergebung aller [[Sünde]]n und das Geschenk des neuen Lebens ist. <br />
<br />
Der Ruf Christi zur Umkehr ergeht auch weiterhin im Leben der Christen. Die '''zweite Umkehr''' ist eine fortwährende Aufgabe für die ganze Kirche; diese ''umfaßt ... in ihrem eigenen Schoß Sünder'' und ist somit ''zugleich heilig und stets reinigungsbedürftig und geht so immerfort den Weg der [[Buße]] und Erneuerung'' ([[LG]] 8). Das Streben nach Umkehr ist nicht nur eine Tat des Menschen. Sie ist die Regung eines ''zerknirschten ... Herzens'' (Ps 51,19), das durch die [[Gnade]] dazu gebracht und bewegt wird [Vgl. Joh 6,44; 12,32], der barmherzigen Liebe Gottes, der uns zuerst geliebt hat [Vgl. 1 Joh 4,10], zu entsprechen.<br />
Davon zeugt die Bekehrung des [[Petrus (Apostel)|Petrus]] nach der dreifachen Verleugnung seines Meisters. Der erbarmungsvolle Blick Jesu ruft Tränen der [[Reue]] hervor [Vgl. 1 Joh 4,10] und nach der [[Auferstehung]] des Herrn das dreifache Ja des Petrus auf die Frage Jesu, ob er ihn liebe [Vgl. Joh 21,15-17]. Die zweite Umkehr weist auch eine gemeinschaftliche Dimension auf. Diese zeigt sich in der durch Jesus an eine ganze Kirche gerichteten Aufforderung: ''Kehr um!'' (Offb 2,5.16). ([[KKK]] 1427-1429).<br />
<br />
==Ökumene==<br />
Es gibt keinen echten [[Ökumenismus]] ohne innere Bekehrung. Denn aus dem Neuwerden des Geistes (Vgl. Eph 4,23.), aus der Selbstverleugnung und aus dem freien Strömen der Liebe erwächst und reift das Verlangen nach der Einheit. Deshalb müssen wir vom göttlichen Geiste die Gnade aufrichtiger Selbstverleugnung, der [[Demut]] und des geduldigen Dienstes sowie der brüderlichen Herzensgüte zueinander erflehen. Der [[Paulus von Tarsus|Völkerapostel]] sagt: "So ermahne ich euch denn, ich der Gefangene im Herrn, wandelt würdig der Berufung, zu der ihr berufen seid, mit aller Demut und [[Sanftmut]], ertraget einander geduldig in [[Liebe]]; bestrebt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens" (Eph 4,1-3). Diese Bekehrung des Herzens und die Heiligkeit des Lebens ist in Verbindung mit dem privaten und öffentlichen [[Gebet]] für die Einheit der Christen als ''die Seele der ganzen ökumenischen Bewegung'' anzusehen; sie kann mit Recht geistlicher Ökumenismus genannt werden ([[Unitatis redintegratio]] 7+8) <ref>Am 15. Februar 1960 sprach Papst [[Johannes XXIII.]] zum Zentralrat der Katholischen Aktion in Italien. In der Ansprache betonte er den Bezug des Konzils auf die Wiedervereinigung der getrennten Christen in dem Sinn, dass die innere Erneuerung der katholischen Kirche die wahre und einzig wirksame Vorarbeit für jene darstelle. er sagte, dass "wenn die getrennten Brüder, die sich losgelöst haben und auch unter sich uneins sind, die gemeinsame Sehnsucht nach Einheit verwirklichen wollen, können wir ihnen mit großer Liebe sagen: dies ist euer Haus; dies ist das Haus aller, die das Zeichen Christi tragen. Wenn dagegen, wie einige sagen, ein Wunsch besteht, Diskussionen und Debatten zu eröffnen, würde nichts erreicht werden." Damit ist der bisherige Weg des "Weltrats der Kirchen" abgelehnt. (aus: [[Herder-Korrespondenz]], [[Herder Verlag]], 14. Jahrgang 1959/60; Siebtes Heft, April 1960, S. 298)</ref><br />
<br />
==Die Zugehörigkeit zum Mystischen Leibe ==<br />
<br />
[[Papst]] [[Pius XII.]] arbeitet in seiner [[Enzyklika]] [[Mystici corporis]] 1943 (Nr. 103) heraus, welche Zugehörigkeit nichtkatholische Christen im Bezug zu [[Christus]] haben. Er schreibt: "Alle jene und jeden einzelnen von ihnen laden Wir mit liebendem Herzen ein, den inneren Antrieben der göttlichen [[Gnade]] freiwillig und freudig zu entsprechen und sich aus einer Lage zu befreien, in der sie des eigenen ewigen Heiles nicht sicher sein können (Cf. Pius IX. Jam vos omnes, 13. Sept. 1868: Act. Conc. Vat., C.L, VII, 10). Denn mögen sie auch aus einem unbewussten Sehnen und Wünschen heraus schon in einer Beziehung stehen zum [[Mystischer Leib Christi|Mystischen Leib des Erlösers]], so entbehren sie doch so vieler wirksamen göttlichen Gnaden und Hilfen, deren man sich nur in der [[Katholische Kirche|Katholischen Kirche]] erfreuen kann. Möchten sie also eintreten in den Kreis der katholischen Einheit und alle mit uns in der gleichen Gemeinschaft des Leibes [[Jesus Christus|Jesu Christi]] geeint, an das eine [[Haupt Christi|Haupt]] sich wenden in ruhmreicher Liebesverbundenheit (Cf. Gelas. I, Epist.: igne, . XIV: [[Migne]], P.L., LIX, 89). In unablässigem Flehen zum Geiste der [[Liebe]] und der [[Wahrheit]] als Fremde, sondern als solche, die in ihr eigenes Vaterhaus heimkehren." <br><br />
Papst [[Johannes XXIII.]] ruft den getrennten Brüdern zu: "Kommt, kommt: dies ist der Weg, der sich für die Begegnung, für die Heimkehr öffnet; kommt, euren Platz einzunehmen oder wiedereinzunehmen, der für viele von euch der Platz eurer Väter war. O welche Freude, welche Blüte auch im bürgerlichen und sozialen Bereich darf die ganze Welt vom religiösen [[Friede]]n, von der Wiederherstellung der Christenfamilie erwarten!" <ref>Ansprache an die Diözesanpräsidenten der Katholischen Aktion Italiens, Anfang August in Castelgandolfo. Der "[[Osservatore Romano]]" berichtet über diese Ansprache am 10./11. August 1959. Aus: [[Herder-Korrespondenz]], [[Herder Verlag]], 14. Jahrgang 1959/60; Erstes Heft, Oktober 1959, S. 9)</ref><br />
Im [[II. Vatikanum|Zweiten Vatikanischen Konzil]] wird im Dekret [[Unitatis redintegratio]], wie in der [[Antrittsenzyklika]] [[Ad petri cathedram]] [[Ad petri cathedram (Wortlaut)#Beweggründe der Hoffnung, gegründet auf das Gebet Jesu|Nr. 33]] von [[Johannes XXIII.]] versucht, eine sanfte Einladung zur [[Einheit]] auszusprechen. <br />
<br />
Bezeichnend für das Ende der Gebetswoche der [[Ökumene|Einheit der Christen]], die am [[18. Januar]] beginnt, ist: dass sie mit der Bekehrung eines Menschen am [[25. Januar]] endet, der wegen der Umsetzung seiner [[Wahrheit]]serkenntnis zu einem der größten Heiligen der [[Kirche]] geworden ist (vgl. [[Paulus von Tarsus]]).<br />
<br />
'''siehe auch:''' [[Enzyklika]] [[Meminisse iuvat]] ([[Meminisse iuvat (Wortlaut)#Aufruf zur Treue zum Heiligen Stuhl|Nr. 17-22]]). [[Orientales ecclesias (Wortlaut)|Orientales ecclesias]] Nr. 23.<br />
<br />
== Übertritt==<br />
Der Übertritt eines Katholiken zu einer anderen christlichen Konfession oder religiösen Gemeinschaft, wird als Kirchenabfall ([[Schisma]] oder [[Häresie]], cc. 1364. 751) gewertet. Dadurch wird seine Kirchenzugehörigkeit nicht ganz aufgehoben, aber seine Rechtsstellung in der Katholischen Kirche eingeschränkt (cc. 1331. 1336). Ein Kirchenaustritt ist nach katholischem [[Kirchenrecht]] nicht vorgesehen. Die staatlichen Gesetze der [[BRD]] sehen grundsätzlich einen Kirchenaustritt unter bestimmten Bedingungen vor. Ein Kirchenübertritt zu einer anderen öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaft ohne vorausgehenden Kirchenaustritt, ist für Angehörige der Katholische Kirche nach geltendem deutschen Staatskirchenrecht nicht möglich, wie es auch umgekehrt für Angehörige anderer Religionsgemeinschaften im Falle der Konversion zur Katholischen Kirche gilt.<br />
<br />
==Konvertiten==<br />
===Katholiken, die radikal ihr Leben änderten===<br />
Der [[Kirchenlehrer]] [[Augustinus von Hippo]] sagt: "Für den, [[Agnostizismus|der glauben will]], habe ich tausend Gründe; für den, [[Atheismus|der nicht glauben ''will'']], nicht einen." (vgl. [[Stigmatisation]], [[Unverweste Heilige]], [[Auferweckung Verstorbener]], [[Bilokation]], [[Wunder]], [[:Kategorie:Eucharistische Wunder|Eucharistische Wunder]], [[:Kategorie:Nahrungslos lebende Personen]]).<br />
<br />
* [[Alan Ames]]<br />
* Hl. [[Augustinus von Hippo]] ([[Bischof]] und [[Kirchenlehrer]])<br />
* [[Blaise Pascal]] (Philosoph, Mathematiker, Physiker und Schriftsteller)<br />
* [[Hugo Ball]]<br />
* Hl. [[Ignatius von Loyola]] (Ordensgründer der [[Jesuiten]])<br />
* [[Jacques Maritain]]<br />
* [[Léon Marie Bloy]]<br />
* [[Max Thürkauf]] (Philosoph und Wissenschaftler)<br />
<br />
===Getrennte Ostkirchen===<br />
"Wir umarmen die gesamte Kirche des Ostens ... auch jenen öffnen Wir voll Liebe Unser Herz und Unsere Arme. Wir wünschen glühend ihre Heimkehr in das Haus des gemeinsamen Vaters, ... So möge ,eine Herde und ein Hirt' werden (Joh. 10, 16). Wir beten, dass sie alle freiwillig kommen mögen; und möge es mit Gottes Hilfe bald geschehen. Sie werden kein fremdes Haus finden, sondern ihr eigenes, eben jenes, das ihre Väter von alters her mit ihrer Lehre erleuchtet und mit ihrer Tugend geschmückt haben ([[Erste Rundfunkbotschaft von Papst Johannes XXIII.]]). Und an anderer Stelle sagt er:<br />
In der [[Ökumene]] mit den [[Orthodoxe Kirche|Orthodoxen]] gehe es "zunächst um eine Annäherung (avvicinamento), dann um ein Zusammengehen (riacco stamento) und schließlich um eine vollkommene Wiedervereinigung (unitá parfetta) mit den getrennten Brüdern mit der alten gemeinsamen Mutter der Katholischen Kirche" (vgl. [[Brief vom 24. April 1959]]). <br />
<br />
Von getrennten Ostchristen, die unter der Gnadenwirkung des Heiligen Geistes zur katholischen Einheit kommen, soll nicht mehr verlangt werden, als was das einfache katholische [[Glaubensbekenntnis]] fordert. Da ferner das [[Priestertum]] bei ihnen gültig bewahrt worden ist, haben ostkirchliche Kleriker, die zur katholischen Einheit kommen, das Recht, nach den Anordnungen der zuständigen Obrigkeit ihre Weihegewalt auszuüben<ref>Konziliare Festlegung hinsichtlich der getrennten ostkirchlichen Brüder und aller Weihestufen göttlichen wie kirchlichen Rechts.</ref>.<ref>Im [[Dekret]] [[Orientalium ecclesiarum]] des [[II. Vatikanum]]s über die [[Katholische Ostkirchen|katholischen Ostkirchen]] vom 21. November 1964, Nr. 25.</ref><br />
<br />
Der heilige [[Josaphat Kuncewicz]] vergoss sein Blut für die Einheit und den [[Gehorsam]] gegen den [[Apostolischer Stuhl|Apostolischen Stuhl]].<br />
<br />
===Anglikanische Personen, die den Mutterschoß der Katholischen Kirche gefunden haben===<br />
* [[Andrew Burnham]] (Anglikanischer Bischof; Katholischer Priester)<br />
* [[Gilbert Keith Chesterton]] (Schriftsteller, Philosoph)<br />
* [[Keith Newton]] (Anglikanischer Bischof; Katholischer Priester)<br />
* [[John Broadhurst]] (Anglikanischer Bischof; Katholischer Priester)<br />
* Sel. [[John Henry Newman]] ([[Kardinal]]; als "Apostel der Einheit" seliggesprochen)<br />
* [[Paul Wattson]] (er gab 1908 den Anstoß, alle Christen mögen eine Woche lang für die Wiedervereinigung im Glauben beten)<br />
<br />
'''siehe:''' [[Anglicanorum coetibus]]<br />
<br />
[[Kardinal]] [[John Henry Newman]] sagte: “Sich in die Geschichte vertiefen bedeutet, aufzuhören, [[Protestantismus|Protestanten]] zu sein”. [http://www.katholisches.info/?p=11112 vgl.]<br />
<br />
===Vom protestantischen Bekenntnis - in den Heimathafen der Katholischen Kirche===<br />
* [[Andreas Theurer]] ([[Pfarrer]])<br />
* [[Angelus Silesius]] (Johannes Scheffler) Mystiker und Poet<br />
* [[August Friedrich Gfrörer]] <br />
* [[Avery Dulles]] ([[Kardinal]])<br />
* [[Barbara Brütsch]] ([[Stigma]]tiserte)<br />
* Sel. [[Carlo Steeb]] (Deutschland) <br />
* [[Christa Meves]] (Jugendpsychotherapeutin, Deutschland; wegen der Morallehren der Katholischen Kirche: des [[Papst]]es [[Johannes Paul II.]])<br />
* [[Dietrich von Hildebrand]] ([[Philosoph]], Italien)<br />
* [[Erich de Saventhem]] (Erich Vermehren)<br />
* [[Ernst Jünger]] deutscher Schriftsteller<br />
* [[Erwin Hilbert]] (Rocksänger und Autor) - hat die kath. Kirche allerdings am 21. September 2010 wieder verlassen<br />
* [[Friedrich Schlegel]]<br />
* [[Fritz Michael Gerlich]] (Journalist)<br />
* [[Gabriele Kuby]] (Soziologin, Publizistin, Deutschland)<br />
* [[Gertrud von Le Fort]] (1876-1971)<br />
* [[Hanna Renate Laurien]] (wegen dem Umgang mit Schuld)<br />
* [[Hansmartin Lochner]] (Deutschland)<br />
* [[Ida Hahn-Hahn]] 1850 Schriftstellerin<br />
* [[Ingo Langner]] Dokumentarfilmemacher<br />
* [[Isa Vermehren]] (Suche nach Sinnmitte, wofür man leben und sterben kann)<br />
* [[Karl Ludwig von Haller]]<br />
* Sel. [[Liborius Wagner]] (Deutschland)<br />
* [[Luise Hensel]] 1818, (Dichterin)<br />
* [[Maria Alberti]] († 1812; vgl. [[Clemensschwestern]])<br />
* [[Maria Theresia Tauscher]] (wurde Karmelitin)<br />
* [[Maria von Welser]] (Journalist)<br />
* [[Michel Viot]], Lutherischer Bischof und [[Freimaurer]]<ref> [http://www.katholisches.info/2013/04/20/fruher-lutherischer-bischof-und-freimaurer-heute-katholischer-priester/ Früher lutherischer Bischof und Freimaurer, heute katholischer Priester] [[Katholisches.info]] am 20. April 2013</ref> <br />
* [[Onno Klopp]] 1873<br />
* [[Rheinhold Baumstark]]<br />
* [[Richard Baumann]] (Deutschland)<br />
* [[Scott Hahn]] und Kimberly Hahn (USA)<br />
* [[Siegfried Ernst]] (Arzt)<br />
* [[Sigrid Undset]] (1882-1949) norwegische Dichterin und Literaturpreisträgerin<br />
* [[Stefan Meetschen]] (Journalist und Schriftsteller)<br />
* [[Theodor Haecker]] (Katholischen Denker, Kulturkritiker und Schriftsteller)<br />
<br />
===Juden, die den [[Messias]] gefunden haben===<br />
Juden, welche denselben Vater (den Gott [[Abraham]]s, Gott [[Isaak]]s und Gott [[Jakob (Patriarch)|Jakob]]s) haben, und auch die Mutter der Katholischen [[Kirche]] erkannten:<br />
<br />
* [[Alfred Döblin]]<br />
* [[André Frossard]]<br />
* [[Augustin Maria Hermann Cohen]]<br />
* [[Bruno Paul Franz Xaver Rothschild]]<br />
* [[David Jaeger]]<br />
* [[Edith Stein]] (Teresia Benedicta a cruce; Heilige) und ihre leibliche Schwester [[Rosa Stein]]<br />
* [[Eugen Maria Israel Zolli]] (Römischer Oberrabbiner)<br />
* [[Franz Maria Paul Libermann]]<br />
* [[Gustav Mahler]] [http://www.kath.net/detail.php?id=31546]<br />
* [[Henri Bergson]]<br />
* [[Hilde Firtel]]<br />
* [[Hildegard Burjan]]<br />
* [[Jean-Marie Lustiger]] ([[Kardinal]])<br />
* [[Johann Emmanuel Veith]]<br />
* [[Johannes Maria Oesterreicher]]<br />
* [[Karl Stern]]<br />
* [[Lisa Maria Meirowsky]]<br />
* [[Lutz Löb]] und seine Kinder<br />
* [[Leonhard Maria Adler]]<br />
* [[Maria Magdalena]]<br />
* [[Mirjam Prager]]<br />
* [[Paul-Louis-Bemard Drach]]<br />
* [[Paulus von Tarsus|Saulus]] ([[Apostel]])<br />
* [[Raissa Maritain]]<br />
* [[Raphael Simon]]<br />
* [[Theodor Maria Ratisbonne]] und [[Alphons Maria Ratisbonne]]<br />
* [[Wolfgang Rosenbaum]]<br />
<br />
===Vom Muslim zur Katholischen Kirche===<br />
* [[Mosab Hassan Yousef]] [http://www.kath.net/detail.php?id=27269]<br />
* [[Nassim Ben Iman]] [http://www.kathtube.com/player.php?id=4274]<br />
* CD: Ein Muslim berichtet: "Ich fand zu Christus" - Meine Konversion (9.5.2007) [[Apostolat Hörnle]]<br />
<br />
===Vom Glaubenslosen zur Katholischen Kirche===<br />
* [[Hellmut Laun]]<br />
* [[Ruth Pfau]] <br />
<br />
===Von der Gegenkirche der [[Freimaurer]]ei, zur Katholischen Kirche===<br />
* [[Burkhardt Gorissen]]<br />
* [[Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg]]<br />
* [[Zacharias Werner]] Dichter und Romantiker (1768 - 1823)<br />
<br />
===Nicht zugeordnet===<br />
* [[Paul Claudel]] (Zur katholischen Kirche)<br />
* [[Bernard Nathanson]]<br />
<br />
===Sterbende, bei denen die Umkehr zu spät oder fast zu spät kam===<br />
Kaum etwas ist aufschlussreicher als das Zeugnis Sterbender. Selbst Lügner bekennen dann die [[Wahrheit]]. Ein Blick auf das Sterbelager verrät oft mehr als all die großen Worte und Werke zu Lebzeiten. Im Augenblick, wo sich Menschen dem [[Tod]] gegenübersehen, verlieren viele ihre Masken und werden wahrhaftig. Mancher musste erkennen, dass er auf Sand gebaut, sich einer Illusion hingegeben hatte und einer großen [[Lüge]] gefolgt. war. Darum sagt Psalm 90, 12: "Lehre und bedenke, dass wir sterben müssen, damit wir klug werden." Die [[Philosophie]] dient der Wahrheitserkenntnis. Platon sagt, dass Philosophie "Sterben lernen" sei.<br />
<br />
'''Worte Sterbender:'''<br />
<br />
Einem vertrauten Mitschüler gestand [[Vladimir Lenin]] ([[Kommunismus|Kommunist]] und [[Freimaurer]] im 33. Grad) in einem lichten Augenblick seiner Todeskrankheit: "Ich habe mich getäuscht. Ohne Zweifel war es nötig, eine Masse von Unterdrückten zu befreien; aber unsere Methode hat andere Unterdrückungen und schauerhafte Massaker zur Folge gehabt. Du weißt, dass ich todkrank bin. Da fühle ich mich verloren in dem Ozean vom Blut unzähliger Opfer. Um unser [[Russland]] zu retten, war es ja nötig. Aber es ist zu spät, umzukehren. Wir bräuchten zehn [[Franziskus von Assisi]]."<br />
<br />
[[Heinrich Heine]], der Spötter, tat später [[Buße]]. Gegen sein Lebensende schrieb er noch das Gedicht: "Zerschlagen ist die alte Leier am Felsen, welcher [[Christus]] heißt! Die Leier, die zur bösen Feier bewegt ward von dem bösen Geist. Die Leier, die zum Abfall klang, die Zweifel, Spott und Abfall sang. O Herr, o Herr, ich knie nieder, vergib, vergib mir meine Lieder!"<br />
<br />
[[François-Marie Arouet|Voltaire]], der große Spötter und [[Freimaurer]], hatte ein schreckliches Ende. Seine Krankenschwester sagte: "Für alles Geld [[Europa]]s möchte ich keinen Ungläubigen mehr sterben sehen!" Er schrie die ganze Nacht um Vergebung. <br />
<br />
[[David Hume]], der [[Atheismus|Atheist]], schrie: "Ich bin in den Flammen.!" Seine [[Verzweiflung]] war eine schreckliche Szene. <br />
<br />
[[Thomas Hobbes]], ein englischer Philosoph sagte: " Ich stehe vor einem furchtbaren Sprung in die Finsternis."<br />
<br />
[[Jesus Christus]] dagegen, sprach: "Es ist vollbracht" (Joh 19, 30).<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Paul VI.]] <br />
* 17. Februar 1966 [[Apostolische Konstitution]] [[Paenitemini]] über die kirchliche [[Fasten]]- und Bußdisziplin.<br />
<br />
[[Johannes Paul II.]]<br />
* 2. Dezember 1984 Nachsynodales Schreiben [[Reconciliatio et paenitentia]] über [[Versöhnung]] und [[Buße]] in der [[Sendung]] der [[Kirche]] heute.<br />
<br />
==Literatur==<br />
* [[Andreas Theurer]]: Warum werden wir nicht katholisch? Denkanstöße eines evangelisch-lutherischen Pfarrers [[Dominus Verlag]] Augsburg 2012 (96 Seiten; ISBN 978-3-940879-22-6 ).<br />
* Volker Joseph Jordan: Endlich zuhause. Mein Weg zur Kirche. [[ Felizitas Küble]] im Gespräch mit einem Konvertiten [[Dominus Verlag]] Augsburg 2013 (352 Seiten; ISBN 978-3-940879-29-5).<br />
* [[Gabriele Kuby]]: Kein [[Friede]] ohne Umkehr. Zwölf Aufsätze, ein Aufruf zur Umkehr. (191 Seiten; erhältlich beim [[Fe Medienverlag]]).<br />
* Raschid Idrissi (mit Gabriele Pässler) : Der Sohn des Imams . Wie ein marokkanischer Muslim im deutschen Gefängnis von Jesus überrascht wurde Brunnen Verlag Basel (160 Seiten) [http://www.kathshop.at/suche.php?sb=9783765541926]<br />
* Margarete Armstorfer: Der Weg meiner Bekehrung. Von der [[Reiki]]-Meisterin zur überzeugten Christin. [[Mediatrix Verlag]] 2010/2011 (1./2. Auflage; DIN A 5; 72 Seiten; ISBN 978-3-902722-10-2).<br />
* Ruth Schooß: Umkehr. [[Bernardus Verlag]] ISBN 10: 3-934551-41-6<br />
* M. Lucia: Umkehr - Heiligung. [[Freude]] in [[Gott]]. [[Miriam Verlag]] 1977 (237 S.; 1. Aufl.) <br />
* Georg Alois: gesucht-gefunden, bedeutende Konversionen [[Fe-Medienverlag]] 2009 (128 Seiten; 1. Auflage; ISBN 978-3-939684-47-3).<br />
* [[Burkhardt Gorissen]]: Ich war [[Freimaurer]], [[Sankt Ulrich Verlag]] 2009 (304 Seiten; ISBN 978-3-86744-107-0).<br />
* Uwe Matthias Kraus: Frag die Sterne lieber nicht!, Ein Star-Astrologe wird Christ, Verlag Uwe M. Kraus 2008 (136 Seiten; ISBN 9783932841033).<br />
* [[Scott Hahn|Scott]] und [[Kimberly Hahn|Kimberly]] Hahn: Unser Weg nach Rom [[Christiana Verlag]] Stein am Rhein 2004 (Autobiographie; 5. Aufl., 219 Seiten; ISBN 3-7171-1069-1 in englisch und vielen anderen Sprachen)<br />
* [[Siegfried Ernst]]: Auf dem Weg zur Weltkirche: Gründe für meinen Austritt aus der evangelischen Kirche (Gründe für meinen Übertritt zur katholischen Kirche) [[Christiana Verlag]] 1998 (1. Aufl. 165 S.; ISBN 3717110446).<br />
* Nahed Mahmoud Metwally. Von Allah zu Christus. Eine ägyptische Konvertitin - bedroht von Staat und Familie. [[Miriam Verlag]] (173 Seiten; [http://www.kath.net/news/27662])..<br />
* Dr. Albert von Ruville: Zurück zur heiligen Kirche [[Lins Verlag]] (ev zum katholischen Glauben).<br />
* Eva Reich: Von der Disco zur [[Heilige Messe|Heiligen Messe]]. So erlebte ich meine Bekehrung, [[Lins Verlag]] (DINA 7; 52 Seiten).<br />
* [[Georg May]]: Übertritte und [[Konversion]]en: Bemerkungen zur gegenwärtigen Lage in Deutschland. Seelsorge Verlag Freiburg im Breisgau 1967 (110 Seiten).<br />
* [[Peter Harr]]/Richard Ott: Auf der Suche nach Gott, Eine Rückbesinnung auf den christlichen Glauben in Auseinandersetzung mit der heutigen Zeit [[Lins Verlag]] (Mit Nihil obstat; vgl. [[Druckerlaubnis]]; 184 Seiten).<br />
* [[Ferdinand Holböck]]: Wir haben den [[Messias]] gefunden [[Christiana Verlag]], Stein am Rhein, 1987 (SBN 3-7171-0901-4)<br />
* [[Georg Siegmund]]: [[Judentum]] und [[Christentum]], Zeugnisse zu ihrem gegenseitigen Verhältnis [[Christiana Verlag]] 1983 (78 Seiten; ISBN 3-7171-0813-1).<br />
* Erika Becker: Durch Resl bekehrt. Neue Zeugnisse aus Konnersreuth. [[Johann Wilhelm Naumann Verlag]] 1985 (216 Seiten, ISBN:3885670526).<br />
* Erika Becker: Geliebt - gesucht - gefunden. Therese Neumann begleitet Wahrheitssucher, [[Johann Wilhelm Naumann Verlag]] 1996 (274 S.)<br />
* Sergei Kourdakuv: Vergib mir Natascha (Ein [[Kommunismus|Kommunist]] bekehrt sich aufgrund einer jungen Christin; 246 Seiten; erhältlich beim [[Grignion Verlag]] oder [[Mediatrix Verlag]]).<br />
* [[Otto Hätenschwiller]]: Bekehre dich zum Herrn, deinem Gott!. [[Kanisiuswerk]] Konstanz, 1927 (56 Seiten).<br />
* D. A. Rosenthal: Konvertitenbilder aus dem 19. Jahrhundert, 3 Bände, 1865/70.<br />
* Max Picard: Die Flucht vor Gott, Zürich 1935.<br />
* Walter Heinrich Friedmann: [[Kreuz]] und Davidsstern: der Weg eines Konvertiten von der Thora zur Hostia, Rauch Verlag Wiesbaden 1931 (284 Seiten).<br />
* I. Klug: Der Heiland der Welt, Paderborn 1924.<br />
* E. Reinhard: Der Siegeszug der Katholischen Kirche in den letzten hundert Jahren der Konversionsbewegung in Deutschland 1920.<br />
* [[Franz Hettinger]]: Warum ich die römische Kirche liebte. Vermächtnis eines Protestanten an sein [[Kind]]er, [[Herder Verlag]] 1884 (38 Seiten).<br />
* Fibi Abdel Missih Saleb: Meine Begegnung mit Christus. von Fibi Abdel Missih Saleb vormals Nahed Mahmoud Metwalli. [Aus dem Arab. ins Engl. übers. von Gamal Scharoubim, aus dem Engl. ins Dt. übers. von Marie Elisabeth Seriki] [[Miriam Verlag]] 1995 (ISBN 3874492575; 1. Aufl.).<br />
* Hubert Dewald/ Hermann Klens: Einführung in das katholische Glaubensleben : Mit einem Anhang für Konvertiten. Bonifatius-Druckerei Paderborn 1922,<br />
* Janne HaalandMatlary: Love-Story. So wurde ich katholisch. Vorwort von Kardinal [[Josef Ratzinger]]. [[Sankt Ulrich Verlag]] (ISBN: 978-3-929246-89-6).<br />
* Jürg Berchtold: Das Licht der Wahrheit. Weg einer Familie in die katholische Kirche. Verlag: VDM Verlag Dr. Müller (ISBN: 978-3-865-50171-4).<br />
* Günther Pape: Die Zeugen Jehovas - ich klage an. Bilanz einer Tyrannei. [[Pattloch Verlag]] Augsburg 1999 (ISBN 3629008593).<br />
* [[Franz Breid]] (Hsgr.): [[Internationale Theologische Sommerakademie Aigen| Referate der "Internationalen Theologischen Sommerakademie" des Linzer Priesterkreises]] / Buße - Umkehr - Formen der Vergebung. Ennsthaler Gesellschaft m.b.H. & Co. KG (ISBN 3850683540).<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.katholisch-werden.de www.katholisch-werden.de]<br />
*[http://nondracositmihidux.blogspot.com/ Ein Kovertitenblog]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=29721 US-Model: Bekehrung beim Fotoshooting]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=30258 Radiomoderator und ehemalige methodistischer Pastor Allen Hunt (USA). Konversion wegen protestantischer Demokratisierung der Glaubenslehre]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=30387 Kothgasser: Not-wendige Umkehr] (Ausgehend von [[Hildegard von Bingen]])<br />
*[http://www.katholisches.info/?p=11266 Konversion als Einbahnstraße]<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=31349 Drei Konvertiten: Ein Halbindianer, ein Ex-Mormone und eine frühere Zeugin Jehovas] <br />
*[http://www.katholisches.info/2011/06/06/nepal-will-konversionen-zum-christentum-bestrafen-5-jahre-gefangnis/ Nepal will Konversionen zum Christentum bestrafen – 5 Jahre Gefängnis] [[Katholisches.info]] am 6. Juni 2011<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Beichte]]<br />
[[Kategorie:Konfessionskunde]]<br />
[[Kategorie:Konvertiten|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Papst&diff=112258Papst2013-09-06T15:09:16Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Bild:Benedikt XVI.jpg|thumb|right|Papst Benedikt XVI.]]'''<br />
''' [[Bild:Tiara mit Schlüsseln.jpg|thumb|right|]]''' <br />
<br />
'''Papst''' (v. griech.: ''pappas'', Vater; v. lat.: ''papa'', Papa, Vater) ist der [[Geistlicher Titel|religiöse Titel]] für das Oberhaupt der [[Römisch-Katholische Kirche|Römisch-Katholischen Kirche]]. (auch: ''Heiliger Vater'' oder ''Santo Padre'') in deutscher Sprache.<br />
<br />
Unter der Bezeichnung ''[[Heiliger Stuhl]]'' handelt der Papst mit der [[Römische Kurie|Kurie]] international als nichtstaatliches Völkerrechtssubjekt und vertritt zugleich den [[Vatikanstaat]], dessen Staatsoberhaupt er ist.<br />
<br />
Der derzeitige Papst ist Franziskus, der am [[13. März]] [[2013]] in dieses Amt gewählt wurde. <br />
<br />
Seit dem [[14. Jahrhundert|14. Jh.]], definitiv seit [[1870]] residiert der Papst im Apostolischen Palast neben dem [[Petersdom]]. Kathedralkirche des Papstes ist die [[Lateran]]basilika. Der Papst-Thron wird auch [[Kathedra Petri]] genannt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Der Papst ist Nachfolger des [[Apostel]]s [[Petrus (Apostel)|Petrus]], der der erste [[Bischof von Rom]] der Kirche ist und zwischen [[64]] und [[67]] in Rom den Märtyrertod erlitten hat.<br />
<br />
Außer der Traditon zeugt das Schriftwort im [[Evangelium des Matthäus|Matthäus-Evangelium]] der [[Bibel]] Kapitel 16, Vers 18-19:<br />
<br />
''Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen. Und dir will ich die Schlüssel über die Himmelreiche geben. Was du auf Erden bindest, wird im Himmel gebunden sein. Und was du auf Erden lösest, wird in den Himmeln gelöst sein.''<br />
<br />
[[Siricius]] von Rom ([[385]]–[[399]]) bezeichnet sich als Erster amtlich als ''papa'', als ausschließliche Amtsbezeichnung für den Bischof von Rom wird der Begriff von [[Gregor I.]] ([[590]]-[[604]]) gesetzlich festgeschrieben.<br />
<br />
Da die koptische Kirche bereits seit dem [[Konzil von Chalcedon]] [[451]] (vor Gregor) nicht mehr zur gleichen Kirche wie die lateinische gehört, führt ihr Oberhaupt ebenfalls den Titel Papst. <br />
<br />
Seit [[Leo I.]] (Bischof von Rom [[440]] bis [[461]]) führt der römische Papst die Bezeichnung „[[Pontifex Maximus]]“, den bis zu Kaiser Gratian der römische Kaiser als oberster römischer Priester trug (mögliche Etymologien unter anderem: Oberster Brückenbauer oder Pfadbahner, sinngemäß: Hoher Priester).<br />
<br />
Besonders im Mittelalter ergab sich des Öfteren die Situation, dass mehrere Päpste gleichzeitig das Amt beanspruchten, da zu Lebzeiten eines bereits kanonisch gewählten Papstes ein [[Gegenpapst]] eingesetzt wurde. Dazu kam es, weil sich zum Beispiel das [[Kardinalskollegium]] spaltete, der Kaiser oder römische aristokratische Familien in die [[Papstwahl]] eingriffen. Solche Eingriffe sind inzwischen unter Androhung der [[Exkommunikation]] verboten. Außerdem kam es im 14. Jahrhundert für ca. 70 Jahre zu einer Verlegung der faktischen Residenz des Papstes (aber als Bischof von Rom!) nach [[Avignon]] und zum großen Schisma (siehe [[Avignonesisches Papsttum]] und [[Abendländisches Schisma]]).<br />
<br />
Im [[15. Jahrhundert]] gewann der [[Konziliarismus]] an Auftrieb, der aber bald nach der Überwindung des genannten Schismas zurückgedrängt wurde.<br />
<br />
== Stellung des Papstes ==<br />
<br />
Der Papst gilt in der katholischen Kirche als oberster Herr der Gesamtkirche und Stellvertreter Christi auf Erden. „Wo Petrus, da ist die Kirche - Ubi Petrus, ibi Ecclesia“.<br />
<br />
Das [[Erstes Vatikanisches Konzil|erste Vatikanische Konzil]] ([[1869]] – [[1870]]) beschreibt feierlich die Stellung des Papstes:<br />
<br />
1. "Wenn jemand sagt, der Apostel Petrus sei nicht von Christus dem Herrn zum Fürsten aller Apostel und zum sichtbaren Haupt der ganzen streitenden Kirche bestellt worden oder er habe nur einen Ehrenvorrang, nicht aber den Vorrang wahrer und eigentlicher Machtvollkommenheit (primatum iurisdicationis) von demselben Jesus Christus, unserem Herrn direkt und unmittelbar empfangen, der sei im Banne."<br />
<br />
2. "Wer sagt, der heilige Petrus habe nicht auf Grund der Einsetzung durch Christus den Herrn und auf Grund göttlichen Rechtes in dem Vorrang ([[Primat]]) über die gesamte Kirche dauernde Nachfolger oder der römische Bischof sei nicht der Nachfolger des heiligen Petrus in diesem Vorrang, der sei im Banne."<br />
<br />
3. "Unter Gutheißung des heiligen Konzils lehren und definieren Wir (Pius IX.) als von Gott geoffenbartes [[Dogma]], dass der römische Bischof, wenn er ex cathedra spricht, d.h. wenn er als Hirt und Lehrer aller Christen kraft seiner höchsten apostolischen Autorität endgültig festlegt, dass eine Lehre bezüglich des Glaubens oder der Sitten von der gesamten Kirche zu halten ist, durch den göttlichen Beistand, der dem heiligen Petrus verheißen ist, die [[Unfehlbarkeit]] besitzt, die nach dem Willen des göttlichen Erlösers seine Kirche bei der Definierung einer Glaubens- und Sittenlehre haben sollte, und dass deshalb derartige Definitionen des römischen Bischofs aus sich, nicht aber (erst) infolge der Zustimmung der Kirche, unabänderlich sind."<br />
<br />
Papst [[Pius XI.]] schreib in der [[Enzyklika]] [[Mirari vos]] (13): Die eine solche Richtung planen, mögen erwägen, dass dem Römischen Papst alleine die Verordnungen der Regeln der Kirche zustehen, so wie es der heilige Papst Leo bezeugt. Ihm alleine, und nicht einem beliebigen Menschen, ist es gegeben, über die Regeln der väterlichen Einrichtungen zu beschließen.<br />
<br />
In der Alten Kirche gab es fünf maßgebliche [[Patriarchat (Kirche)|Patriarchen]] (in der Reihenfolge des durch [[Ökumenisches Konzil|ökumenische Konzile]] definierten Ehrenvortritts):<br />
# den Bischof von [[Rom]]<br />
# den Bischof von [[Konstantinopel]] (seit [[Chalcedon]] im gleichen Rang wie Rom, aber im Vortritt nach Rom, da Rom älter ist)<br />
# den Bischof von [[Alexandria]]<br />
# den Bischof von [[Antiochia]]<br />
# den Bischof von [[Jerusalem]]<br />
<br />
Damals schon galt unter den Christen der römische Bischofssitz als „[[primus inter pares]]“, da Rom die Hauptstadt des [[Römisches Reich|Römischen Reiches]] war und die Kirche von Rom insbesondere durch die Gräber der „Apostelfürsten“ [[Simon Petrus|Petrus]] und [[Paulus von Tarsus|Paulus]] als verehrungswürdig angesehen wurde. Der Kirchenhistoriker [[Eusebius von Caesarea]] († [[339]]) notiert das Martyrium von Petrus und Paulus in Rom als eine in der ganzen Kirche bekannte Tatsache. [[Irenäus von Lyon]] († um [[202]]) gibt die römische Ortstradition wieder, wonach das römische Bischofsamt sich in direkter Nachfolge vom Apostel [[Simon Petrus|Petrus]] herleitet, der der erste Vorsteher (episkopos) der römischen Christengemeinde gewesen ist. Auch das Patriarchat von Antiochia beruft sich darauf, dass Petrus (bevor er nach Rom gegangen sei) dort der erste Bischof war (seit dem Jahr [[38]]). Ebenso führen sich die übrigen Patriarchate (und einige weitere östliche Bischofssitze) auf einen Apostel zurück. <br />
<br />
Für die Anwendung von [[Matthäus 16,18]] auf die Bischöfe von Rom als Petrusnachfolger findet sich das früheste schriftliche Zeugnis bei Papst [[Damasus I.]] im [[4. Jahrhundert]]. Dort wird auch die römische Kirche erstmals exklusiv als "sedes apostolica" (apostolischer Stuhl) bezeichnet - eine Sonderstellung, die von den übrigen Patriarchaten nicht anerkannt wird. Durch die Teilung des Römischen Reiches wurden aber die monarchischen Tendenzen des einzigen westlichen (lateinischen) Patriarchensitzes weiter begünstigt.<br />
<br />
== Kirchenrecht ==<br />
<br />
===Wahl===<br />
<br />
Der Papst wird im [[Konklave]], einer Versammlung aller [[Kardinal|Kardinäle]], die zum Zeitpunkt des Todes des Vorgängers jünger als 80 Jahre sind, auf Lebenszeit gewählt. Der Gewählte ergreift das Amt durch seine ''Annahme'' der Wahl. Der Wahlakt selbst hat also nur Bedeutung als ''Zeichen'' der (göttlichen) Bestimmung. (Wichtig für den Konflikt um die Gültigkeit der Wahl von [[Alexander VI.]]) Das Konklave wird jeweils in der [[Sixtinische Kapelle|Sixtinischen Kapelle]] (la cappella sistina) abgehalten. [[1996]] wurde mit der Konstitution ''[[Universi Dominici Gregis]]'' die früher geforderte Zweidrittelmehrheit plus eine Stimme ab dem 33. erfolglosen Wahlgang durch eine absolute Mehrheit ersetzt. Benedikt XVI. hob diese Anordnung im Jahre Februar [[2007]] wieder auf;<br />
<br />
''siehe auch: [[Sedisvakanz]], [[Konklave]].''<br />
<br />
=== Namensgebung ===<br />
<br />
Nach der erfolgten Wahl wird der neue Papst gefragt, welchen Namen er annimmt. Die Namenswahl unterliegt der freien Entscheidung des Papstes. <br />
Päpste können Namen annehmen, die die latinisierte Form ihres bürgerlichen Namens darstellen ([[Julius II.]] = (fast) Giuliano della Rovere, [[Hadrian VI.]] = Adrian Florisz, [[Marcellus II.]] = Marcello Cervini), was jedoch seit dem [[16. Jahrhundert]] nicht mehr vorgekommen ist. Viele Päpste nehmen die Namen bedeutender Vorgänger an ([[Leo]], [[Gregor]]) oder auch jene von Heiligen (z.B. [[Paul II.]] und [[Paul VI.]] nach dem [[Paulus von Tarsus|Apostel Paulus]]). Andere gehen nach der Bedeutung der Namen ([[Clemens]] = milde; [[Pius]] = fromm; [[Innozenz]] = unschuldig). Nicht üblich ist, dass der Papst den Namen eines der zwölf Apostel oder der Evangelisten wählt ((keine) Ausnahme: [[Papst Markus]], der zivil so hieß); der Papstname Johannes bezieht sich auf ''Johannes den Täufer''.<br />
<br />
Ursprünglich behielten die Päpste nach der Wahl ihren bürgerlichen Vornamen. Der erste Papst, der seinen Namen änderte, war [[Johannes II.]] im Jahr [[533]]. Er hieß eigentlich ''Mercurius'' und wollte als Papst nicht den Namen eines heidnischen Gottes tragen. Jedoch blieb die Annahme eines neuen Namens bis zum Ende des 1. Jahrtausends eine Ausnahme.<br />
<br />
Der erste [[Papstname]], der wiederholt verwendet wurde, war ''Sixtus'' (bzw. griech. ''Xystos''; bei [[Sixtus II.]] (257)). Seitdem werden die Namen, die mehrfach vergeben werden, wie Herrschernamen mit römischen Ziffern versehen. Die Päpste der Antike und des Frühmittelalters trugen jedoch häufig Namen, die kein zweites Mal in Gebrauch kamen. Einige der antiken Namen ([[Klemens]], [[Pius]], [[Eugen]], [[Paul]] etc.) wurden ab dem Hochmittelalter und damit dem Aufkommen der Namenswahl wieder aufgegriffen.<br />
<br />
[[Johannes Paul I.]] wählte in Erinnerung an seine beiden Vorgänger den ersten Doppelnamen der Papstgeschichte. Zugleich war dies der erste neue Papstname seit Papst [[Lando]] ([[913]]-[[914]]). Nachdem er nach 33 Tagen im Amt starb, wählte sein Nachfolger [[Johannes Paul II.|Karol Wojtyła]] ebenfalls diesen Papstnamen und wurde [[Johannes Paul II.]] genannt. Der Name des derzeitigen Papstes Franziskus nimmt Bezug auf [[Franz von Assisi]].<br />
''siehe auch: [[Papstnamen]]''<br />
<br />
=== Rücktritte ===<br />
<br />
Päpste werden grundsätzlich auf Lebenszeit gewählt. Das Kirchenrecht [[1983]] sieht die Möglichkeit eines Rücktritts vor, von dem aber selbst der schwer kranke Johannes Paul II. nach dem Jahr [[2000]], obwohl viele darüber spekulierten, keinen Gebrauch machte. [[Benedikt XVI.]] trat am [[28. Februar]] 2013 von seinem Amt zurück:<br />
<br />
:''Falls der Papst auf sein Amt verzichten sollte, ist zur Gültigkeit verlangt, dass der Verzicht frei geschieht und hinreichend kundgemacht, nicht jedoch, dass er von irgendwem angenommen wird.'' (Can. 332 — § 2. [[Codex Iuris Canonici|CIC]])<br />
<br />
"Zurücktreten kann man in einer friedlichen Minute, oder wenn man einfach nicht mehr kann. Aber man darf nicht in der Gefahr davonlaufen und sagen, es soll ein anderer machen. Wenn ein Papst zur klaren Erkenntnis kommt, dass er physisch, psychisch und geistig den Auftrag seines Amtes nicht mehr bewältigen kann, dann hat er ein Recht und unter Umständen auch eine Pflicht, zurückzutreten." (Interviewbuch: Papst [[Benedikt XVI.]]: Licht der Welt. Ein Gespräch mit [[Peter Seewald]], S. 47) <br />
<br />
Es gab mehrere Beispiele von Rücktritten in der Geschichte der römischen Päpste: Der bekannteste dürfte der bisher einzige freiwillige Rücktritt [[Coelestin V.|Coelestins V.]] im Jahr [[1294]] sein. Papst [[Gregor XII.]] wurde im Zuge des [[Konzil von Konstanz|Konzils von Konstanz]] zum Rücktritt gezwungen. [[Benedikt IX.]] war ganze drei Mal Papst, trat dreimal zurück ([[1044]], [[1045]], [[1048]]) zu Gunsten seiner Verwandten.<br />
<br />
== Titel ==<br />
<br />
Die Titel des Papstes lauten:<br />
*[[Bischof von Rom]]<br />
* Stellvertreter Jesu Christi auf Erden '''(Vicarius Christi)'''<br />
* Nachfolger des Apostelfürsten (gemeint ist Petrus)<br />
* Oberster Priester der Weltkirche ''(Ehrentitel, der seine Stellung in der [[Liturgie]] regelt, gerade wenn Patriarchen konzelebrieren.)''<br />
* Oberster Brückenbauer '''(Pontifex maximus)''' ''(Geht zurück auf den Titel [[Pontifex Maximus]] im römischen Reich)''<br />
* Primas von Italien <br />
*[[Metropolit]] und [[Erzbischof]] der [[Bistum Rom|Kirchenprovinz Rom]] ''(wie alle Metropolitanbischöfe übt er bestimmte Aufsichts- und Kontrollrechte über seine [[Suffraganbischof|Suffraganbischöfe]] aus)''<br />
* Souverän des Staates der [[Vatikanstadt]] ''(der weltliche Titel des Papstes)''<br />
* Diener der Diener Gottes ''(ein Titel, den Papst Gregor der Große gegeben hat. Lateinisch: servus servorum dei)''<br />
* Der Titel '''Patriarch des Abendlandes''', den die Päpste seit 450, seit ihn [[Leo der Große]] angenommen hatte, geführt hatten, wurde im [[Annuario Pontificio]] des Jahres [[2006]] (dem offiziellen Jahrbuch des Vatikans) aus der offiziellen Papsttitulatur entfernt.<br />
<br />
Die Unterschrift des doppelten "P", ist ein Teil der päpstlichen Unterschrift und steht für Pastor Pastorum, Hirt der Hirten.<br />
<br />
== Insignien ==<br />
<br />
Die päpstlichen [[Insigne|Insignien]] bestehen aus<br />
* dem Papstthron ([[Cathedra Petri]])<br />
* der Papstkrone (''[[Tiara]]''). Papst [[Paul VI.]] war bislang der letzte Papst, der mit der Tiara gekrönt wurde. Im November [[1964]] legte er die Tiara ab. Seine Nachfolger verzichteten fortan auf eine Krönungszerememonie, führten die Tiara aber weiterhin in ihrem persönlichen Wappen. Papst [[Benedikt XVI.]] wählte in seinem persönlichen Wappen statt der Tiara eine einfache Bischofsmitra mit drei goldenen, in der Mitte verbundenen Ringen.<br />
* [[Pileolus]] (in weiss)<br />
* dem päpstlichen Hirtenstab (''[[Ferula (Kreuzstab)|Ferula]]''; vgl. [[Kreuzstab Benedikt XVI.]])<br />
* dem [[Fischerring]] (''anulus piscatoris'')<br />
* dem [[Pallium]]<br />
* dem [[Fanon]]<br />
* dem [[Subcinctorium]]<br />
* den päpstlichen Schuhen (diese sind traditionell in Rot gehalten)<br />
* [[Pluviale]] <br />
* [[Falda]] (weiße Kleid)<br />
* [[Mantum]] (roter Papstumhang)<br />
<br />
== Kleidung ==<br />
<br />
Reise- und Alltagsbekleidung: Der Papst trägt gewöhnlich eine weiße [[Soutane]], ein weißes [[Zingulum]] (Gürtel) und ein weißes [[Pileolus]]. Für kältere Tage steht dem Papst ein roter Mantel, der sogenannte „Mantello“ zur Verfügung. In den Wintermonaten ist dieser rote Mantel zusätzlich mit Hermelin gefüttert. Als weitere Kopfbedeckung trägt der Heilige Vater in der kalten Jahreszeit einen [[Camauro]], der ebenfalls mit Hermelin gefüttert sein kann. Papst [[Benedikt XVI.]] trug im Dezember [[2005]] als erster Papst seit [[Johannes XXIII.]] wieder diese Kopfbedeckung über dem [[Pileolus]]. Auf seiner Brust trägt der Papst (wie jeder katholische [[Bischof]]) das [[Pektorale]], ein Brustkreuz.<br />
<br />
Liturgische Bekleidung: Während liturgischer Feiern trägt der Papst ein gewöhnliches [[Messgewand]], eine [[Mitra]] und ein [[Pallium]]. Alternativ kann er über seiner Soutane ein Chorhemd und eine [[Mozetta]] tragen. Letztere kann durch einen Hermelinbesatz ergänzt werden.<br />
<br />
== Herkunft der Päpste ==<br />
<br />
Seit dem 9. Jahrhundert entstammten die Päpste, bis hin zu [[Benedikt XV.]], weit überwiegend dem Adel, seit dem [[16. Jahrhundert]] waren es fast ausnahmslos italienische Aristokraten.<br />
<br />
Zu den ''Ausnahmen'' von adliger Herkunft (1300-1914) zählen:<br />
<br />
*Hl. [[Coelestin V.]], ''P. Peter Murrone OSB'', Einsiedler<br />
*Sel. [[Benedikt XI.]], ''P. Klaus Boccasini OP'', Dominikaner, Sohn eines Notars<br />
*[[Johannes XXII.]], ''Jakob Duèse'', Sohn eines Schusters<br />
*[[Benedikt XII.]], ''Jakob Fournier'', Zisterzienser, Sohn eines Handwerkers<br />
*[[Urban VI.]], ''Bartholomäus Prignano'', Sohn eines Metzgers aus Apulien, bislang letzter zum Papst gewählter Nichtkardinal<br />
*[[Nikolaus V.]], ''Thomas Parentucelli'', Arztsohn<br />
*[[Paul II.]], ''Peter Barbo'', aus venezianischer Kaufmannschaft<br />
*[[Sixtus IV.]], ''P. Franz Rovere'' Franziskaner, Sohn eines Handwerkers<br />
*[[Hadrian VI.]], ''Adrian Florens'', Niederländer, Sohn eines Zimmermanns<br />
*[[Marcellus II.]], ''Marcel Cervini'', Sohn eines päpstlichen Beamten<br />
*Hl. [[Pius V.]], ''P. Michael Ghisleri'', Dominikaner<br />
*[[Sixtus V.]], ''P. Felix Peretti'', Franziskaner<br />
*[[Innozenz IX.]], ''Johann Anton Facchinetti'', Sohn eines Handwerkers (?)<br />
*Sel. [[Innozenz XI.]], ''Benedikt Odescalchi'', Kaufmannsfamilie aus Como<br />
*[[Clemens XIV.]], ''P. Lorenz Ganganelli'', Franziskaner, Arztsohn <br />
*[[Gregor XVI.]], ''P. Maurus Capellari'', Calmaldulenser-Mönch, Sohn eines Notars, bislang letzter gewählter Nichtbischof<br />
*Hl. [[Pius X.]], ''Josef Sarto'', Landpfarrer.<br />
<br />
Seit 1922 wurden ausnahmslos Priester bürgerlicher Herkunft zu Päpsten erhoben. Eher großbürgerlichem Milieu entstammten der Wissenschaftler [[Pius XI.]] (Vater: Geschäftsmann) und die Kuriendiplomaten [[Pius XII.]] und [[Paul VI.]] (Väter: Juristen). Der Vater des Kirchenhistorikers und [[Nuntius]] [[Johannes XXIII.]] war Kleinlandwirt. Der Vater von (zuvor) Theologieprofessor [[Johannes Paul I.]] war Arbeiter, der Vater von (zuvor Professor) [[Johannes Paul II.]] habsburgischer Offizier und der Vater von (zuvor gleichfalls Professor) [[Benedikt XVI.]] bayerischer Polizeibeamter. Der Vater von ''Papst Franziskus'', der als Ordenspriester ([[SJ]]) zuletzt Seelsorger und Beichtvater war, bevor er (Weih-) Bischof wurde, arbeitete als kaufmännischer Angestellter bei der argentinischen Eisenbahn, Einwanderer aus dem Piemont (bei Turin).<br />
<br />
== weitere Päpste ==<br />
Die [[katholische Kirche]] kennt, in nicht ernst gemeinter Bezeichnung, zwei Arten weiterer "Päpste":<br><br />
Zum einen wird der [[Generalobere]] der [[Jesuiten]] aufgrund der Farbe seiner Kleidung als der "schwarze" Papst bezeichnet.<br><br />
Zum anderen gilt der [[Kardinalpräfekt]] der [[Kongregation für die Evangelisierung der Völker]] als der "rote" Papst.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
*Wolfgang Klausnitzer: ''Der Primat des Bischofs von Rom'', ISBN 3-451-28513-4<br />
* [[Ferdinand Holböck]]: Dilexit ecclesiam, Dokumente der Kirchen- und Papsttreue, [[Anton Pustet Verlag]] Salzburg 1970 (231 Seiten; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg 7. März 1970, Zl. 379/70).<br />
* [[Rudolf Graber]]: [[Petrus (Apostel)|Petrus der Fels]], Fragen um den Primat, Buch-Kunstverlag Ettal 1949, 1950, 1951, (68 Seiten; Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]).<br />
* [[Franz Xaver Seppelt]], Das Papsttum (mehrere Bände um 1940) Verlag von Jakob Hegner in Leipzig (mit [[Imprimatur]]).<br />
*(Hsgr.+Auwahl) P. Arnold Reuer OMI: Summs Pontificia. Lehren und Weisungen der Päpste durch zwei Jahrtausende. Eine Dokumentation Verlag Josef Kral Abensberg 1978, 2 Bände (964 Seiten). <br />
* Was Christus Petrus verheißt [[Christiana Verlag]] (110 Seiten)<br />
* Anton Schraner: Unfehlbare Päpste ? [[Christiana Verlag]] 1974 (151 S.; 1. Auflage).<br />
* [[Adolf Fugel]]: Papst - [[Hierarchie]] - [[Priestertum]] in der [[Katholische Kirche|Katholischen Kirche]] (50 Seiten; ISBN 978-3-033-00774-1; erhältlich beim [[Benedetto Verlag]]).<br />
* Josef Gelmi: Die schönsten Papst Anekdoten. Von [[Petrus (Apostel)|Petrus]] bis [[Benedikt XVI.]]. Topos Taschenbuch (142 Seiten; ISBN 978-3-8367-0817-3)<br />
<br />
== Medien ==<br />
* [http://www.horeb.org/?id=270 Angelus als Download]<br />
* [feed://www.horeb.org/xyz/podcast/papstangelus/papstangelus.xml Angelus als Podcast]<br />
* [http://www.horeb.org/?id=408 Generalaudienz und Katechese als Download]<br />
* [feed://www.horeb.org/xyz/podcast/papstaudienz/papstaudienz.xml Generalaudienz und Katechese als Podcast]<br />
* [http://www.horeb.org/?id=197 Besonderes und Aktuelles von Benedikt XVI. als Download]<br />
* [feed://www.horeb.org/xyz/podcast/papstbesuch/papstbesuch1.xml Besonderes und Aktuelles von Benedikt XVI. als Podcast]<br />
<br />
'''Siehe auch''': [[Liste der Päpste]], [[Papstbestimmungen für alle Zukunft]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.vatican.va/phome_ge.htm Offizielle Papsthompage]<br />
* [http://www.fides.org/deu/magistero/index.html Agenzia Fides, Botschaften und Schreiben, Aktuelles]<br />
* [http://www.fides-et-oratio.at/lieder/ovoelkerhirt.php Papsthymne "O Völkerhirt auf Petri Thron"]<br />
* [http://www.vaticanhistory.de/vh/html/body_deutsche_papste.html "Die acht deutschen Päpste"]<br />
* [http://www.sankt-georgen.de/leseraum/schatz2.html Geschichte des päpstlichen Primats]<br />
* [http://www.triff-den-papst.de/ www.triff-den-papst.de] (Reisen zum Papst nach [[Rom]])<br />
* [http://www.requiem-projekt.de Datenbank zu den Grabmälern und Karrieren der Päpste in Renaissance und Barock]<br />
* [http://dmoz.org/World/Deutsch/Gesellschaft/Religion_und_Spiritualit%c3%a4t/Christentum/Glaubensrichtungen/Katholische/Personen/P%c3%a4pste/ Open Directory Project: Päpste]<br />
* [http://www.theologie-systematisch.de/ekklesiologie/12staende.htm Aktuelle Literatur zum Papstamt]<br />
* [http://www.kathtube.com/mediadetails.php?key=290e0c443e7690dfc933 KATHTUBE: Interview mit Msgr. Prof. Walter Brandmüller, dem Präsidenten des Päpstlichen Komitees, über das Papsttum]<br />
*[http://www.kathshop.at/shop.php?kid=40 Bücher über den Papst] (im [[KathShop]]).<br />
<br />
<br />
{{Aus Wikipedia|Papst}}<br />
<br />
[[Kategorie:Päpstliches]]<br />
[[Kategorie:Heiligmacher]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Papst&diff=112257Papst2013-09-06T15:07:30Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Bild:Benedikt XVI.jpg|thumb|right|Papst Benedikt XVI.]]'''<br />
''' [[Bild:Tiara mit Schlüsseln.jpg|thumb|right|]]''' <br />
<br />
'''Papst''' (v. griech.: ''pappas'', Vater; v. lat.: ''papa'', Papa, Vater) ist der [[Geistlicher Titel|religiöse Titel]] für das Oberhaupt der [[Römisch-Katholische Kirche|Römisch-Katholischen Kirche]]. (auch: ''Heiliger Vater'' oder ''Santo Padre'') in deutscher Sprache.<br />
<br />
Unter der Bezeichnung ''[[Heiliger Stuhl]]'' handelt der Papst mit der [[Römische Kurie|Kurie]] international als nichtstaatliches Völkerrechtssubjekt und vertritt zugleich den [[Vatikanstaat]], dessen Staatsoberhaupt er ist.<br />
<br />
Der derzeitige Papst ist Franziskus, der am [[13. März]] [[2013]] in dieses Amt gewählt wurde. <br />
<br />
Seit dem [[14. Jahrhundert|14. Jh.]], definitiv seit [[1870]] residiert der Papst im Apostolischen Palast neben dem [[Petersdom]]. Kathedralkirche des Papstes ist die [[Lateran]]basilika. Der Papst-Thron wird auch [[Kathedra Petri]] genannt.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
Der Papst ist Nachfolger des [[Apostel]]s [[Petrus (Apostel)|Petrus]], der der erste [[Bischof von Rom]] der Kirche ist und zwischen [[64]] und [[67]] in Rom den Märtyrertod erlitten hat.<br />
<br />
Außer der Traditon zeugt das Schriftwort im [[Evangelium des Matthäus|Matthäus-Evangelium]] der [[Bibel]] Kapitel 16, Vers 18-19:<br />
<br />
''Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen. Und dir will ich die Schlüssel über die Himmelreiche geben. Was du auf Erden bindest, wird im Himmel gebunden sein. Und was du auf Erden lösest, wird in den Himmeln gelöst sein.''<br />
<br />
[[Siricius]] von Rom ([[385]]–[[399]]) bezeichnet sich als Erster amtlich als ''papa'', als ausschließliche Amtsbezeichnung für den Bischof von Rom wird der Begriff von [[Gregor I.]] ([[590]]-[[604]]) gesetzlich festgeschrieben.<br />
<br />
Da die koptische Kirche bereits seit dem [[Konzil von Chalcedon]] [[451]] (vor Gregor) nicht mehr zur gleichen Kirche wie die lateinische gehört, führt ihr Oberhaupt ebenfalls den Titel Papst. <br />
<br />
Seit [[Leo I.]] (Bischof von Rom [[440]] bis [[461]]) führt der römische Papst die Bezeichnung „[[Pontifex Maximus]]“, den bis zu Kaiser Gratian der römische Kaiser als oberster römischer Priester trug (mögliche Etymologien unter anderem: Oberster Brückenbauer oder Pfadbahner, sinngemäß: Hoher Priester).<br />
<br />
Besonders im Mittelalter ergab sich des Öfteren die Situation, dass mehrere Päpste gleichzeitig das Amt beanspruchten, da zu Lebzeiten eines bereits kanonisch gewählten Papstes ein [[Gegenpapst]] eingesetzt wurde. Dazu kam es, weil sich zum Beispiel das [[Kardinalskollegium]] spaltete, der Kaiser oder römische aristokratische Familien in die [[Papstwahl]] eingriffen. Solche Eingriffe sind inzwischen unter Androhung der [[Exkommunikation]] verboten. Außerdem kam es im 14. Jahrhundert für ca. 70 Jahre zu einer Verlegung der faktischen Residenz des Papstes (aber als Bischof von Rom!) nach [[Avignon]] und zum großen Schisma (siehe [[Avignonesisches Papsttum]] und [[Abendländisches Schisma]]).<br />
<br />
Im [[15. Jahrhundert]] gewann der [[Konziliarismus]] an Auftrieb, der aber bald nach der Überwindung des genannten Schismas zurückgedrängt wurde.<br />
<br />
== Stellung des Papstes ==<br />
<br />
Der Papst gilt in der katholischen Kirche als oberster Herr der Gesamtkirche und Stellvertreter Christi auf Erden. „Wo Petrus, da ist die Kirche - Ubi Petrus, ibi Ecclesia“.<br />
<br />
Das [[Erstes Vatikanisches Konzil|erste Vatikanische Konzil]] ([[1869]] – [[1870]]) beschreibt feierlich die Stellung des Papstes:<br />
<br />
1. "Wenn jemand sagt, der Apostel Petrus sei nicht von Christus dem Herrn zum Fürsten aller Apostel und zum sichtbaren Haupt der ganzen streitenden Kirche bestellt worden oder er habe nur einen Ehrenvorrang, nicht aber den Vorrang wahrer und eigentlicher Machtvollkommenheit (primatum iurisdicationis) von demselben Jesus Christus, unserem Herrn direkt und unmittelbar empfangen, der sei im Banne."<br />
<br />
2. "Wer sagt, der heilige Petrus habe nicht auf Grund der Einsetzung durch Christus den Herrn und auf Grund göttlichen Rechtes in dem Vorrang ([[Primat]]) über die gesamte Kirche dauernde Nachfolger oder der römische Bischof sei nicht der Nachfolger des heiligen Petrus in diesem Vorrang, der sei im Banne."<br />
<br />
3. "Unter Gutheißung des heiligen Konzils lehren und definieren Wir (Pius IX.) als von Gott geoffenbartes [[Dogma]], dass der römische Bischof, wenn er ex cathedra spricht, d.h. wenn er als Hirt und Lehrer aller Christen kraft seiner höchsten apostolischen Autorität endgültig festlegt, dass eine Lehre bezüglich des Glaubens oder der Sitten von der gesamten Kirche zu halten ist, durch den göttlichen Beistand, der dem heiligen Petrus verheißen ist, die [[Unfehlbarkeit]] besitzt, die nach dem Willen des göttlichen Erlösers seine Kirche bei der Definierung einer Glaubens- und Sittenlehre haben sollte, und dass deshalb derartige Definitionen des römischen Bischofs aus sich, nicht aber (erst) infolge der Zustimmung der Kirche, unabänderlich sind."<br />
<br />
Papst [[Pius XI.]] schreib in der [[Enzyklika]] [[Mirari vos]] (13): Die eine solche Richtung planen, mögen erwägen, dass dem Römischen Papst alleine die Verordnungen der Regeln der Kirche zustehen, so wie es der heilige Papst Leo bezeugt. Ihm alleine, und nicht einem beliebigen Menschen, ist es gegeben, über die Regeln der väterlichen Einrichtungen zu beschließen.<br />
<br />
In der Alten Kirche gab es fünf maßgebliche [[Patriarchat (Kirche)|Patriarchen]] (in der Reihenfolge des durch [[Ökumenisches Konzil|ökumenische Konzile]] definierten Ehrenvortritts):<br />
# den Bischof von [[Rom]]<br />
# den Bischof von [[Konstantinopel]] (seit [[Chalcedon]] im gleichen Rang wie Rom, aber im Vortritt nach Rom, da Rom älter ist)<br />
# den Bischof von [[Alexandria]]<br />
# den Bischof von [[Antiochia]]<br />
# den Bischof von [[Jerusalem]]<br />
<br />
Damals schon galt unter den Christen der römische Bischofssitz als „[[primus inter pares]]“, da Rom die Hauptstadt des [[Römisches Reich|Römischen Reiches]] war und die Kirche von Rom insbesondere durch die Gräber der „Apostelfürsten“ [[Simon Petrus|Petrus]] und [[Paulus von Tarsus|Paulus]] als verehrungswürdig angesehen wurde. Der Kirchenhistoriker [[Eusebius von Caesarea]] († [[339]]) notiert das Martyrium von Petrus und Paulus in Rom als eine in der ganzen Kirche bekannte Tatsache. [[Irenäus von Lyon]] († um [[202]]) gibt die römische Ortstradition wieder, wonach das römische Bischofsamt sich in direkter Nachfolge vom Apostel [[Simon Petrus|Petrus]] herleitet, der der erste Vorsteher (episkopos) der römischen Christengemeinde gewesen ist. Auch das Patriarchat von Antiochia beruft sich darauf, dass Petrus (bevor er nach Rom gegangen sei) dort der erste Bischof war (seit dem Jahr [[38]]). Ebenso führen sich die übrigen Patriarchate (und einige weitere östliche Bischofssitze) auf einen Apostel zurück. <br />
<br />
Für die Anwendung von [[Matthäus 16,18]] auf die Bischöfe von Rom als Petrusnachfolger findet sich das früheste schriftliche Zeugnis bei Papst [[Damasus I.]] im [[4. Jahrhundert]]. Dort wird auch die römische Kirche erstmals exklusiv als "sedes apostolica" (apostolischer Stuhl) bezeichnet - eine Sonderstellung, die von den übrigen Patriarchaten nicht anerkannt wird. Durch die Teilung des Römischen Reiches wurden aber die monarchischen Tendenzen des einzigen westlichen (lateinischen) Patriarchensitzes weiter begünstigt.<br />
<br />
== Kirchenrecht ==<br />
<br />
===Wahl===<br />
<br />
Der Papst wird im [[Konklave]], einer Versammlung aller [[Kardinal|Kardinäle]], die zum Zeitpunkt des Todes des Vorgängers jünger als 80 Jahre sind, auf Lebenszeit gewählt. Der Gewählte ergreift das Amt durch seine ''Annahme'' der Wahl. Der Wahlakt selbst hat also nur Bedeutung als ''Zeichen'' der (göttlichen) Bestimmung. (Wichtig für den Konflikt um die Gültigkeit der Wahl von [[Alexander VI.]]) Das Konklave wird jeweils in der [[Sixtinische Kapelle|Sixtinischen Kapelle]] (la cappella sistina) abgehalten. [[1996]] wurde mit der Konstitution ''[[Universi Dominici Gregis]]'' die früher geforderte Zweidrittelmehrheit plus eine Stimme ab dem 33. erfolglosen Wahlgang durch eine absolute Mehrheit ersetzt. Benedikt XVI. hob diese Anordnung im Jahre Februar [[2007]] wieder auf;<br />
<br />
''siehe auch: [[Sedisvakanz]], [[Konklave]].''<br />
<br />
=== Namensgebung ===<br />
<br />
Nach der erfolgten Wahl wird der neue Papst gefragt, welchen Namen er annimmt. Die Namenswahl unterliegt der freien Entscheidung des Papstes. <br />
Päpste können Namen annehmen, die die latinisierte Form ihres bürgerlichen Namens darstellen ([[Julius II.]] = (fast) Giuliano della Rovere, [[Hadrian VI.]] = Adrian Florisz, [[Marcellus II.]] = Marcello Cervini), was jedoch seit dem [[16. Jahrhundert]] nicht mehr vorgekommen ist. Viele Päpste nehmen die Namen bedeutender Vorgänger an ([[Leo]], [[Gregor]]) oder auch jene von Heiligen (z.B. [[Paul II.]] und [[Paul VI.]] nach dem [[Paulus von Tarsus|Apostel Paulus]]). Andere gehen nach der Bedeutung der Namen ([[Clemens]] = milde; [[Pius]] = fromm; [[Innozenz]] = unschuldig). Nicht üblich ist, dass der Papst den Namen eines der zwölf Apostel oder der Evangelisten wählt ((keine) Ausnahme: [[Papst Markus]], der zivil so hieß); der Papstname Johannes bezieht sich auf ''Johannes den Täufer''.<br />
<br />
Ursprünglich behielten die Päpste nach der Wahl ihren bürgerlichen Vornamen. Der erste Papst, der seinen Namen änderte, war [[Johannes II.]] im Jahr [[533]]. Er hieß eigentlich ''Mercurius'' und wollte als Papst nicht den Namen eines heidnischen Gottes tragen. Jedoch blieb die Annahme eines neuen Namens bis zum Ende des 1. Jahrtausends eine Ausnahme.<br />
<br />
Der erste [[Papstname]], der wiederholt verwendet wurde, war ''Sixtus'' (bzw. griech. ''Xystos''; bei [[Sixtus II.]] (257)). Seitdem werden die Namen, die mehrfach vergeben werden, wie Herrschernamen mit römischen Ziffern versehen. Die Päpste der Antike und des Frühmittelalters trugen jedoch häufig Namen, die kein zweites Mal in Gebrauch kamen. Einige der antiken Namen ([[Klemens]], [[Pius]], [[Eugen]], [[Paul]] etc.) wurden ab dem Hochmittelalter und damit dem Aufkommen der Namenswahl wieder aufgegriffen.<br />
<br />
[[Johannes Paul I.]] wählte in Erinnerung an seine beiden Vorgänger den ersten Doppelnamen der Papstgeschichte. Zugleich war dies der erste neue Papstname seit Papst [[Lando]] ([[913]]-[[914]]). Nachdem er nach 33 Tagen im Amt starb, wählte sein Nachfolger [[Johannes Paul II.|Karol Wojtyła]] ebenfalls diesen Papstnamen und wurde [[Johannes Paul II.]] genannt. Der Name des derzeitigen Papstes Franziskus nimmt Bezug auf [[Franz von Assisi]].<br />
''siehe auch: [[Papstnamen]]''<br />
<br />
=== Rücktritte ===<br />
<br />
Päpste werden grundsätzlich auf Lebenszeit gewählt. Das Kirchenrecht [[1983]] sieht die Möglichkeit eines Rücktritts vor, von dem aber selbst der schwer kranke Johannes Paul II. nach dem Jahr [[2000]], obwohl viele darüber spekulierten, keinen Gebrauch machte. [[Benedikt XVI.]] trat am [[28. Februar]] 2013 von seinem Amt zurück:<br />
<br />
:''Falls der Papst auf sein Amt verzichten sollte, ist zur Gültigkeit verlangt, dass der Verzicht frei geschieht und hinreichend kundgemacht, nicht jedoch, dass er von irgendwem angenommen wird.'' (Can. 332 — § 2. [[Codex Iuris Canonici|CIC]])<br />
<br />
"Zurücktreten kann man in einer friedlichen Minute, oder wenn man einfach nicht mehr kann. Aber man darf nicht in der Gefahr davonlaufen und sagen, es soll ein anderer machen. Wenn ein Papst zur klaren Erkenntnis kommt, dass er physisch, psychisch und geistig den Auftrag seines Amtes nicht mehr bewältigen kann, dann hat er ein Recht und unter Umständen auch eine Pflicht, zurückzutreten." (Interviewbuch: Papst [[Benedikt XVI.]]: Licht der Welt. Ein Gespräch mit [[Peter Seewald]], S. 47) <br />
<br />
Es gab mehrere Beispiele von Rücktritten in der Geschichte der römischen Päpste: Der bekannteste dürfte der bisher einzige freiwillige Rücktritt [[Coelestin V.|Coelestins V.]] im Jahr [[1294]] sein. Papst [[Gregor XII.]] wurde im Zuge des [[Konzil von Konstanz|Konzils von Konstanz]] zum Rücktritt gezwungen. [[Benedikt IX.]] war ganze drei Mal Papst, trat dreimal zurück ([[1044]], [[1045]], [[1048]]) zu Gunsten seiner Verwandten.<br />
<br />
== Titel ==<br />
<br />
Die Titel des Papstes lauten:<br />
*[[Bischof von Rom]]<br />
* Stellvertreter Jesu Christi auf Erden '''(Vicarius Christi)'''<br />
* Nachfolger des Apostelfürsten (gemeint ist Petrus)<br />
* Oberster Priester der Weltkirche ''(Ehrentitel, der seine Stellung in der [[Liturgie]] regelt, gerade wenn Patriarchen konzelebrieren.)''<br />
* Oberster Brückenbauer '''(Pontifex maximus)''' ''(Geht zurück auf den Titel [[Pontifex Maximus]] im römischen Reich)''<br />
* Primas von Italien <br />
*[[Metropolit]] und [[Erzbischof]] der [[Bistum Rom|Kirchenprovinz Rom]] ''(wie alle Metropolitanbischöfe übt er bestimmte Aufsichts- und Kontrollrechte über seine [[Suffraganbischof|Suffraganbischöfe]] aus)''<br />
* Souverän des Staates der [[Vatikanstadt]] ''(der weltliche Titel des Papstes)''<br />
* Diener der Diener Gottes ''(ein Titel, den Papst Gregor der Große gegeben hat. Lateinisch: servus servorum dei)''<br />
* Der Titel '''Patriarch des Abendlandes''', den die Päpste seit 450, seit ihn [[Leo der Große]] angenommen hatte, geführt hatten, wurde im [[Annuario Pontificio]] des Jahres [[2006]] (dem offiziellen Jahrbuch des Vatikans) aus der offiziellen Papsttitulatur entfernt.<br />
<br />
Die Unterschrift des doppelten "P", ist ein Teil der päpstlichen Unterschrift und steht für Pastor Pastorum, Hirt der Hirten.<br />
<br />
== Insignien ==<br />
<br />
Die päpstlichen [[Insigne|Insignien]] bestehen aus<br />
* dem Papstthron ([[Cathedra Petri]])<br />
* der Papstkrone (''[[Tiara]]''). Papst [[Paul VI.]] war bislang der letzte Papst, der mit der Tiara gekrönt wurde. Im November [[1964]] legte er die Tiara ab. Seine Nachfolger verzichteten fortan auf eine Krönungszerememonie, führten die Tiara aber weiterhin in ihrem persönlichen Wappen. Papst [[Benedikt XVI.]] wählte in seinem persönlichen Wappen statt der Tiara eine einfache Bischofsmitra mit drei goldenen, in der Mitte verbundenen Ringen.<br />
* [[Pileolus]] (in weiss)<br />
* dem päpstlichen Hirtenstab (''[[Ferula (Kreuzstab)|Ferula]]''; vgl. [[Kreuzstab Benedikt XVI.]])<br />
* dem [[Fischerring]] (''anulus piscatoris'')<br />
* dem [[Pallium]]<br />
* dem [[Fanon]]<br />
* dem [[Subcinctorium]]<br />
* den päpstlichen Schuhen (diese sind traditionell in Rot gehalten)<br />
* [[Pluviale]] <br />
* [[Falda]] (weiße Kleid)<br />
* [[Mantum]] (roter Papstumhang)<br />
<br />
== Kleidung ==<br />
<br />
Reise- und Alltagsbekleidung: Der Papst trägt gewöhnlich eine weiße [[Soutane]], ein weißes [[Zingulum]] (Gürtel) und ein weißes [[Pileolus]]. Für kältere Tage steht dem Papst ein roter Mantel, der sogenannte „Mantello“ zur Verfügung. In den Wintermonaten ist dieser rote Mantel zusätzlich mit Hermelin gefüttert. Als weitere Kopfbedeckung trägt der Heilige Vater in der kalten Jahreszeit einen [[Camauro]], der ebenfalls mit Hermelin gefüttert sein kann. Papst [[Benedikt XVI.]] trug im Dezember [[2005]] als erster Papst seit [[Johannes XXIII.]] wieder diese Kopfbedeckung über dem [[Pileolus]]. Auf seiner Brust trägt der Papst (wie jeder katholische [[Bischof]]) das [[Pektorale]], ein Brustkreuz.<br />
<br />
Liturgische Bekleidung: Während liturgischer Feiern trägt der Papst ein gewöhnliches [[Messgewand]], eine [[Mitra]] und ein [[Pallium]]. Alternativ kann er über seiner Soutane ein Chorhemd und eine [[Mozetta]] tragen. Letztere kann durch einen Hermelinbesatz ergänzt werden.<br />
<br />
== Herkunft der Päpste ==<br />
<br />
Seit dem 9. Jahrhundert entstammten die Päpste, bis hin zu [[Benedikt XV.]], weit überwiegend dem Adel, seit dem [[16. Jahrhundert]] waren es fast ausnahmslos italienische Aristokraten.<br />
<br />
Zu den ''Ausnahmen'' von adliger Herkunft (1300-1914) zählen:<br />
<br />
*Hl. [[Coelestin V.]], ''P. Peter Murrone OSB'', Einsiedler<br />
*Sel. [[Benedikt XI.]], ''P. Klaus Boccasini OP'', Dominikaner, Sohn eines Notars<br />
*[[Johannes XXII.]], ''Jakob Duèse'', Sohn eines Schusters<br />
*[[Benedikt XII.]], ''Jakob Fournier'', Zisterzienser, Sohn eines Handwerkers<br />
*[[Urban VI.]], ''Bartholomäus Prignano'', Sohn eines Metzgers aus Apulien, bislang letzter zum Papst gewählter Nichtkardinal<br />
*[[Nikolaus V.]], ''Thomas Parentucelli'', Arztsohn<br />
*[[Paul II.]], ''Peter Barbo'', aus venezianischer Kaufmannschaft<br />
*[[Sixtus IV.]], ''P. Franz Rovere'' Franziskaner, Sohn eines Handwerkers<br />
*[[Hadrian VI.]], ''Adrian Florens'', Niederländer, Sohn eines Zimmermanns<br />
*[[Marcellus II.]], ''Marcel Cervini'', Sohn eines päpstlichen Beamten<br />
*Hl. [[Pius V.]], ''P. Michael Ghisleri'', Dominikaner<br />
*[[Sixtus V.]], ''P. Felix Peretti'', Franziskaner<br />
*[[Innozenz IX.]], ''Johann Anton Facchinetti'', Sohn eines Handwerkers (?)<br />
*Sel. [[Innozenz XI.]], ''Benedikt Odescalchi'', Kaufmannsfamilie aus Como<br />
*[[Clemens XIV.]], ''P. Lorenz Ganganelli'', Franziskaner, Arztsohn <br />
*[[Gregor XVI.]], ''P. Maurus Capellari'', Calmaldulenser-Mönch, Sohn eines Notars, bislang letzter gewählter Nichtbischof<br />
*Hl. [[Pius X.]], ''Josef Sarto'', Landpfarrer.<br />
<br />
Seit 1922 wurden ausnahmslos Priester bürgerlicher Herkunft zu Päpsten erhoben. Eher großbürgerlichem Milieu entstammten der Wissenschaftler [[Pius XI.]] (Vater: Geschäftsmann) und die Kuriendiplomaten [[Pius XII.]] und [[Paul VI.]] (Väter: Juristen). Der Vater des Kirchenhistorikers und [[Nuntius]] [[Johannes XXIII.]] war Kleinlandwirt. Der Vater von (zuvor) Theologieprofessor [[Johannes Paul I.]] war Arbeiter, der Vater von (zuvor Professor) [[Johannes Paul II.]] habsburgischer Offizier und der Vater von (zuvor gleichfalls Professor) [[Benedikt XVI.]] bayerischer Polizeibeamter. Der Vater von ''Papst Franziskus'', der als Ordenspriester ([[SJ]]) zuletzt Seelsorger und Beichtvater war, bevor er (Weih-) Bischof wurde, arbeitete als kaufmännischer Angestellter bei der argentinischen Eisenbahn, Einwanderer aus dem Piemont (bei Turin).<br />
<br />
== weitere Päpste ==<br />
Die [[katholische Kirche]] kennt, in nicht ernst gemeinter Bezeichnung, zwei Arten weiterer "Päpste":<br><br />
Zum einen wird der [[Generalobere]] der [[Jesuiten]] aufgrund der Farbe seiner Kleidung als der "schwarze" Papst bezeichnet.<br><br />
Zum anderen gilt der [[Kardinalpräfekt]] der [[Kongregation für die Evangelisierung der Völker]] als der "rote" Papst.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
*Wolfgang Klausnitzer: ''Der Primat des Bischofs von Rom'', ISBN 3-451-28513-4<br />
* [[Ferdinand Holböck]]: Dilexit ecclesiam, Dokumente der Kirchen- und Papsttreue, [[Anton Pustet Verlag]] Salzburg 1970 (231 Seiten; Kirchliche [[Druckerlaubnis]] Erzbischöfliches Ordinariat Salzburg 7. März 1970, Zl. 379/70).<br />
* [[Rudolf Graber]]: [[Petrus (Apostel)|Petrus der Fels]], Fragen um den Primat, Buch-Kunstverlag Ettal 1949, 1950, 1951, (68 Seiten; Mit kirchlicher [[Druckerlaubnis]]).<br />
* [[Franz Xaver Seppelt]], Das Papsttum (mehrere Bände um 1940) Verlag von Jakob Hegner in Leipzig (mit [[Imprimatur]]).<br />
*(Hsgr.+Auwahl) P. Arnold Reuer OMI: Summs Pontificia. Lehren und Weisungen der Päpste durch zwei Jahrtausende. Eine Dokumentation Verlag Josef Kral Abensberg 1978, 2 Bände (964 Seiten). <br />
* Was Christus Petrus verheißt [[Christiana Verlag]] (110 Seiten)<br />
* Anton Schraner: Unfehlbare Päpste ? [[Christiana Verlag]] 1974 (151 S.; 1. Auflage).<br />
* [[Adolf Fugel]]: Papst - [[Hierarchie]] - [[Priestertum]] in der [[Katholische Kirche|Katholischen Kirche]] (50 Seiten; ISBN 978-3-033-00774-1; erhältlich beim [[Benedetto Verlag]]).<br />
* Josef Gelmi: Die schönsten Papst Anekdoten. Von [[Petrus (Apostel)|Petrus]] bis [[Benedikt XVI.]]. Topos Taschenbuch (142 Seiten; <br />
ISBN 978-3-8367-0817-3)<br />
<br />
== Medien ==<br />
* [http://www.horeb.org/?id=270 Angelus als Download]<br />
* [feed://www.horeb.org/xyz/podcast/papstangelus/papstangelus.xml Angelus als Podcast]<br />
* [http://www.horeb.org/?id=408 Generalaudienz und Katechese als Download]<br />
* [feed://www.horeb.org/xyz/podcast/papstaudienz/papstaudienz.xml Generalaudienz und Katechese als Podcast]<br />
* [http://www.horeb.org/?id=197 Besonderes und Aktuelles von Benedikt XVI. als Download]<br />
* [feed://www.horeb.org/xyz/podcast/papstbesuch/papstbesuch1.xml Besonderes und Aktuelles von Benedikt XVI. als Podcast]<br />
<br />
'''Siehe auch''': [[Liste der Päpste]], [[Papstbestimmungen für alle Zukunft]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.vatican.va/phome_ge.htm Offizielle Papsthompage]<br />
* [http://www.fides.org/deu/magistero/index.html Agenzia Fides, Botschaften und Schreiben, Aktuelles]<br />
* [http://www.fides-et-oratio.at/lieder/ovoelkerhirt.php Papsthymne "O Völkerhirt auf Petri Thron"]<br />
* [http://www.vaticanhistory.de/vh/html/body_deutsche_papste.html "Die acht deutschen Päpste"]<br />
* [http://www.sankt-georgen.de/leseraum/schatz2.html Geschichte des päpstlichen Primats]<br />
* [http://www.triff-den-papst.de/ www.triff-den-papst.de] (Reisen zum Papst nach [[Rom]])<br />
* [http://www.requiem-projekt.de Datenbank zu den Grabmälern und Karrieren der Päpste in Renaissance und Barock]<br />
* [http://dmoz.org/World/Deutsch/Gesellschaft/Religion_und_Spiritualit%c3%a4t/Christentum/Glaubensrichtungen/Katholische/Personen/P%c3%a4pste/ Open Directory Project: Päpste]<br />
* [http://www.theologie-systematisch.de/ekklesiologie/12staende.htm Aktuelle Literatur zum Papstamt]<br />
* [http://www.kathtube.com/mediadetails.php?key=290e0c443e7690dfc933 KATHTUBE: Interview mit Msgr. Prof. Walter Brandmüller, dem Präsidenten des Päpstlichen Komitees, über das Papsttum]<br />
*[http://www.kathshop.at/shop.php?kid=40 Bücher über den Papst] (im [[KathShop]]).<br />
<br />
<br />
{{Aus Wikipedia|Papst}}<br />
<br />
[[Kategorie:Päpstliches]]<br />
[[Kategorie:Heiligmacher]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Franz_von_Assisi&diff=112256Franz von Assisi2013-09-06T14:48:52Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>{{Vornamenshinweis|den heiligen Franziskus|Franz}}<br />
<br />
'''[[Bild:Franziskus-Empfang_der_Wundmale.JPG|thumb|right| Franziskus empfängt die heiligen [[Wundmale]] ]]'''<br />
'''[[Bild:FranziskusC.JPG|thumb|right| Der Poverello]]'''<br />
'''[[Bild:Franzsikus mit Handwunden.JPG|thumb|right|Heiliger Franziskus]]'''<br />
<br />
Der hl. '''Franz von Assisi''' (auch ''Franziskus'', ital. ''Francesco'', * um [[1181]]/[[1182]] in [[Assisi]], Italien, † [[3. Oktober]] [[1226]] in der Portiuncula-Kapelle bei Assisi) ist einer der größten Heiligen der Katholischen Kirche.<br />
<br />
Sein eigentlicher Name ist ''Giovanni Battista Bernardone''. Er ist Gründer des Ordens der Minderen Brüder aus dem die heutigen franziskanischen Gemeinschaften des 1. Ordens hervorgegangen sind: ([[Franziskaner]] OFM, [[Franziskaner-Minoriten]] OFMConv und [[Kapuziner]] OFMCap).<br />
<br />
[[Patron]]at: der Franziskaner; von [[Italien]], Assisi, Basel; der [[Katholische Aktion|Katholischen Aktion]] in Italien; des Umweltschutzes; der Armen, Sozialarbeiter, Kaufleute.<br><br />
Gedenktag: [[4. Oktober]].<br />
<br />
== Biografie ==<br />
Giovanni Battista Bernardone wurde [[1181]] oder [[1182]] als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns in Assisi geboren. Sein Vater nannte ihn gewöhnlich nur ''Francesco'' (= Französlein). Denn Franziskus war ein lebensfroher Jüngling und ging grosszügig mit dem Reichtum seines Vaters um. Deshalb hatte er viele Freunde unter seinen Altersgenossen und er genoss es im Mittelpunkt zu stehen. <br />
Er strebte als Jugendlicher eine Karriere als Ritter an und zog als 20-jähriger in den Krieg zwischen Assisi und Perugia. Die Folge des Krieges war für ihn eine Gefangenschaft verbunden mit einer schweren Krankheit, in der auch die Wende in seinem Denken eintrat, da er erkannte, dass Geld und Wohlstand noch nicht die Erfüllung sein konnten und das Leben mehr als diese Dinge bieten musste. Immer mehr erkannte er, dass er an der Wirklichkeit Gottes vorbeigelebt hatte.<br />
<br />
Als Franziskus [[1206]] betend vor dem Kreuz des Kirchleins San Damiano in Assisi kniete, dass zu zerfallen drohte, hörte er vom Kreuz her dreimal eine Stimme: ''"Geh hin, Franziskus, stell mein Haus wieder her, das, wie du siehst, zu zerfallen droht!"'' Er machte sich sofort daran, den Befehl auszuführen und die Kirche aus Stein wiederherzustellen. Später erzählte er seinen Gefährten, der [[Heiliger Geist|Heilige Geist]] habe ihn belehrt, eigentlich sei die Kirche gemeint gewesen, "die Christus um den teuren Preis seines Blutes erkauft hat".<br />
<br />
Franziskus begann, mit seiner Vergangenheit zu brechen. Vor dem Bischof von Assisi trennte er sich von seinem Vater, verzichtete auf sein Erbe und weihte sein Leben ganz der Erneuerung von Kirchen und der Pflege von Aussätzigen.<br />
<br />
Am [[24. Februar]] [[1209]] besuchte er eine [[Heilige Messe]] im Portiunkulakirchlein, unweit von Assisi. Die Worte des Tagesevangeliums trafen ihn ins Herz: ''"Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel. Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt."'' (Mt 10,9 f.) Von diesem Zeitpunkt an war das [[Evangelium]] die Lebensregel, nach der Franziskus leben wollte. Sein Entschluss als Asket zu leben und Jesus ganz und in Armut nachzufolgen hatte schwere Auseinandersetzungen mit seiner Familie zu Folge, von den Leuten in Assisi wurde er für verrückt erklärt und ausgelacht. <br />
<br />
Bald schlossen sich ihm Gefährten an und allmählich entstand ein neuer Orden, der sich die ''Minderbrüder'' nannte. 1209 oder 1210 pilgerte Franziskus mit seinen Gefährten nach [[Rom]] und erwirkte von Papst [[Innozenz III.]] die mündliche Bestätigung seiner ersten Ordensregel, die im wesentlichen aus Evangelienstellen bestand. Die endgültige Fassung der Ordensregel wurde im Jahre 1223 von Papst Honorius III. bestätigt.<br />
<br />
Die Minderbrüder des Franziskus zogen als Wanderprediger umher und widmeten sich auch der Pflege von Aussätzigen. Die Leute waren von dieser Gemeinschaft tief beeindruckt.<br />
<br />
Zeit seines Lebens reiste der demütige Diener Gottes– er empfing nie die Priesterweihe, weil er sich unwürdig dazu fühlte – durch Italien und kam nach Südfrankreich, Spanien und Ägypten, wo er das Evangelium verkündete. Die Erwiderung Gottes auf Franziskus’ Verlangen, Jesus immer ähnlicher zu werden, war eine Erscheinung des Gekreuzigten auf dem Berg La Verna, wo sich der Heiland vom Kreuz neigte und ihm seine Wunden einprägte. So war Franziskus nicht nur durch sein Zeugnis und Leben, sondern mit seinem ganzen Wesen Abbild Gottes. <br />
<br />
Er starb in der Nacht vom 3. auf den [[4. Oktober]] [[1226]] nach langem Leiden, fast blind, in Portiuncula, in jener Hütte, wo er angefangen hatte, Gott zu dienen. Seine [[Stigmata|Wundmale]] wurden von seinen Mitbrüdern erst nach seinem Tod entdeckt. Nach nicht einmal zwei Jahren erfolgte die [[Heiligsprechung]] am [[16. Juli]] [[1228]] durch [[Papst]] Gregor IX. in Assisi jenes radikalen Kirchenreformers, der ''die heilige Armut zu seiner Herrin gewählt, um seiner geistigen und leiblichen Wonnen und Reichtümer wegen''.<br />
<br />
Von den Gebeten des hl. Franziskus ist der [[Sonnengesang]] wohl das bekannteste.<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben ==<br />
* [[Leo XI.]], [[Enzyklika]] [[Auspicato concessum]] über den heiligen Franz von Assisi und dessen II. vom [[17. September]] [[1882]]<br />
* [[Pius XI.]], [[Enzyklika]] [[Rite expiatis]] zum 700. Jahrestag des Heimganges des heiligen Franz von Assisi vom [[30. April]] [[1926]]<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Franziskus-Quellen, Lebensbeschreibungen, Chroniken, Zeugnisse über ihn und seinen Orden in kritischer Bearbeitung und neuer Übersetzung zusammengefasst. [[Butzon & Bercker Verlag]] 2010 (1800 Seiten).<br />
<br />
Franziskanische Quellenschriften, Dietrich-Coelde Verlag, Werl<br />
* Band 1: Die Schriften des heiligen Franziskus von Assisi, 1982 <br />
* Band 3: " Leben und `Goldene Worte´ des Bruder Ägidius 1953<br />
* Band 5: Leben und Wunder des heiligen Franziskus von Assisi, 1980 (zwei Lebensbeschreibungen von Thomas von Celano)<br />
* Band 6: Nach Deutschland und England (Chronik) 1957<br />
* Band 7: Franziskus, Engel des sechsten Siegels (Legende minor und maior) 1962<br />
* Band 8: Die "Dreigefährtenlegende" des heiligen Franziskus 1972<br />
* Band 9: Der Bund des heiligen Franziskus mit der Herrin Armut 1966<br />
<br />
* Franziskus von Assisi: Laudato si. Hundert Worte Klassiker. [[Verlag Neue Stadt]] (ISBN: 978-3-87996-734-6).<br />
* [[Reinhard Abeln]]: Der [[Franziskus von Assisi|heilige Franziskus]]. Leben - Legenden - Bedeutung. Topos Taschenbuch (94 Seiten; ISBN 978-3-8367-0821-0; erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]])<br />
* [[Gottfried Egger]]: Bruder Franz und Schwester Klara, zwei eucharistische Heilige, [[Miriam Verlag]] 2008 (160 Seiten).<br />
* "Betrachtungen über die [[Wundmale]]" herausgegeben unter dem Titel: Die Blümlein des heiligen Franziskus, Insel- Taschenbuch Nr. 48, 1973<br />
* W. Busenbender, Der Heilige der [[Inkarnation]]. Zur [[Frömmigkeit]] des hl. Franziskus von Assisi<br />
* Pur spezial "Franz von Assisi" (Katholisches Themenheft - 20 Seiten, DIN A 5) [[Fe-Medienverlag]]<br />
* Niklaus Kuster. Franziskus. [[Herder Verlag]] Spektrum, 2002. Derzeit vergriffen, überarbeitete Neuauflage erscheint in Kürze.<br />
* Franz von Assisi. Lobet den Herrn, all seine Werke [[Verlag Neue Stadt]] (136 Seiten; ISBN 978-3-87996-356-0).<br />
* Jolanthe Haßlwander: Franziskuslegenden [[Miriam Verlag]] 1976 (ISBN 3874491056; 65 Seiten).<br />
* Jolanthe Maria Haßlwander: Franziskuslegenden [[Lins Verlag]] (44 Seiten)<br />
* Franziskus von Assisi, Dargestellt von dem heiligen [[Kirchenlehrer]] [[Bonaventura]], Deutsche Übersetzung von Gisbert Menge, [[Bonifatius Druckerei]] Paderborn 1918 (98 Seiten).<br />
* Walter Ludin: Leben wie Franz von Assisi. Kurzbiographien von wegweisenden Franziskanern und Kapuzinern aus dem deutschsprachigen Raum. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1984 (154 Seiten; ISBN 3857641754).<br />
* Ludwig Renggli: Franz von Assisi [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1978 (48 Seiten; ISBN: 3-85764-062-6. 2. Auflage).<br />
* Damasus Bullmann: Franz von Assisi. [[Pattloch Verlag]] Aschaffenburg 1984 (80 Seiten; ISBN 3557912795).<br />
<br />
==Medien==<br />
* DVD (150 min): Franziskus (Doku-Drama; erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]])<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=31152 Pfarrer Winfried Abeln - Alles für Christus - Der Hl. Franziskus] auf [[Kathtube]]<br />
* [http://franziskaner.de/FRANZISKANISCHE-SCHRIFTEN.17.0.html Franziskus von Assisi: Der Sonnengesang]<br />
* [http://www.aphorismen.de/display_aphorismen.php?search=9&sav=1315&hash=dfd7468ac613286cdbb40872c8ef3b06 Aphorismen, Franz von Assisi, (1182 - 1226)]<br />
* [http://www.kathtube.com/player.php?id=4669 Kathtube, Audio, Bruder Roland Faustin, "Francesco"]<br />
<br />
[[Kategorie:Heilige Italien]]<br />
[[Kategorie:Franziskaner]]<br />
[[Kategorie:Personen Italien]]<br />
[[Kategorie:Ordensgründer]]<br />
[[Kategorie:Stigmatisierte|Stigmatisierte]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Reinhard_Abeln&diff=112255Reinhard Abeln2013-09-06T14:47:02Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>Dr. phil. '''Reinhard Abeln''' (* [[1938]]) ist Redakteur im Ruhestand und Referent in der [[Erwachsenenbildung]]. Er ist Autor zahlreicher religiöser Veröffentlichungen für [[Kind]]er und Erwachsene in den Themefeldern von [[Ehe]], [[Familie]] und religiöser Erziehung. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.<br />
<br />
==Schriften==<br />
* Der heilige [[Sebastian (Märtyrer)|Sebastian]]. Leben-Legenden-Bedeutung (95 Seiten; erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]]).<br />
* Großeltern sind wie Regenschirme. Vom rechten Umgang mit Enkel. [[Fe Medienverlag]] (140 Seiten).[http://www.fe-medien.de/d_00777_Groseltern_sind_wie_Regenschirme_von_Reinhard_Abeln754.htm]<br />
* Die Schönsten Gebete zur [[Erstkommunion]]. Kinder-Taschengebetbuch [[St. Benno Verlag]] (96 Seiten).<br />
* Bleib in unserer [[Familie]], Herr!: Gebete für Eltern und [[Kind]]er [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz (32 Seiten; ISBN 3857643994).<br />
* Abeln,/Kner : Ich glaube, hoffe, liebe : was einen Christen zum Christen macht. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1992 (94 Seiten; ISBN 3857643714).<br />
* Abeln / Kner: Unsere Weihnacht : Gedanken und Erzählungen rund um [[Weihnachten]]. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1998 (32 Seiten; ISBN 3857644885).<br />
* Auf den Spuren der [[Engel]] (144 Seiten; erhältlich beim [[Fe Medienverlag]]).<br />
* [[Bonifatius (Apostel Deutschlands)|Bonifatius]]. Apostel der Deutschen. Topos Plus Verlag (ISBN: 978-3-836-70692-6).<br />
* Reinhard Abeln und Ursula Harper: Der [[Rosenkranz]]. Das Gebetbuch für [[Kind]]er (28 Seiten, 16 x 19 cm, gebunden, Holzperlenrosenkranz Länge 17 cm) [http://www.kath.net/detail.php?id=27631].<br />
* Georg Geßner/Abeln: Hast du auch Kinder, Oma. Lustiges aus Kindermund (64 Seiten; erhältlich beim [[Fe Medienverlag]]).<br />
* Der [[Franziskus von Assisi|heilige Franziskus]]. Leben - Legenden - Bedeutung. Topos Taschenbuch (94 Seiten; ISBN 978-3-8367-0821-0; erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]])<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://dispatch.opac.ddb.de/DB=4.1/LNG=DU/SID=dfe206ec-29/CMD?ACT=SRCHA&IKT=8500&SRT=YOP&TRM=Reinhard+Abeln Literatur von und über Reinhard Abeln] im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek<br />
<br />
[[Kategorie: Personen|Abeln, Reinhard]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Reinhard_Abeln&diff=112254Reinhard Abeln2013-09-06T14:46:00Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>Dr. phil. '''Reinhard Abeln''' (* [[1938]]) ist Redakteur im Ruhestand und Referent in der [[Erwachsenenbildung]]. Er ist Autor zahlreicher religiöser Veröffentlichungen für [[Kind]]er und Erwachsene in den Themefeldern von [[Ehe]], [[Familie]] und religiöser Erziehung. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.<br />
<br />
==Schriften==<br />
* Der heilige [[Sebastian (Märtyrer)|Sebastian]]. Leben-Legenden-Bedeutung (95 Seiten; erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]]).<br />
* Großeltern sind wie Regenschirme. Vom rechten Umgang mit Enkel. [[Fe Medienverlag]] (140 Seiten).[http://www.fe-medien.de/d_00777_Groseltern_sind_wie_Regenschirme_von_Reinhard_Abeln754.htm]<br />
* Die Schönsten Gebete zur [[Erstkommunion]]. Kinder-Taschengebetbuch [[St. Benno Verlag]] (96 Seiten).<br />
* Bleib in unserer [[Familie]], Herr!: Gebete für Eltern und [[Kind]]er [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz (32 Seiten; ISBN 3857643994).<br />
* Abeln,/Kner : Ich glaube, hoffe, liebe : was einen Christen zum Christen macht. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1992 (94 Seiten; ISBN 3857643714).<br />
* Abeln / Kner: Unsere Weihnacht : Gedanken und Erzählungen rund um [[Weihnachten]]. [[Kanisius Verlag]] Freiburg/Schweiz 1998 (32 Seiten; ISBN 3857644885).<br />
* Auf den Spuren der [[Engel]] (144 Seiten; erhältlich beim [[Fe Medienverlag]]).<br />
* [[Bonifatius (Apostel Deutschlands)|Bonifatius]]. Apostel der Deutschen. Topos Plus Verlag (ISBN: 978-3-836-70692-6).<br />
* Reinhard Abeln und Ursula Harper: Der [[Rosenkranz]]. Das Gebetbuch für [[Kind]]er (28 Seiten, 16 x 19 cm, gebunden, Holzperlenrosenkranz Länge 17 cm) [http://www.kath.net/detail.php?id=27631].<br />
* Georg Geßner/Abeln: Hast du auch Kinder, Oma. Lustiges aus Kindermund (64 Seiten; erhältlich beim [[Fe Medienverlag]]).<br />
* Der heilige Franziskus. Leben - Legenden - Bedeutung. Topos Taschenbuch (94 Seiten; ISBN 978-3-8367-0821-0; erhältlich beim [[Mediatrix Verlag]])<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://dispatch.opac.ddb.de/DB=4.1/LNG=DU/SID=dfe206ec-29/CMD?ACT=SRCHA&IKT=8500&SRT=YOP&TRM=Reinhard+Abeln Literatur von und über Reinhard Abeln] im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek<br />
<br />
[[Kategorie: Personen|Abeln, Reinhard]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Franziskus_(Papst)&diff=112253Franziskus (Papst)2013-09-06T14:37:50Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Francisco (20-03-2013).jpg|thumb|Papst Franziskus im Jahre 2013]]'''<br />
'''[[Datei:FirmaPapaFrancisco.svg.png|thumb|]]'''<br />
'''Franziskus''' (Jorge Mario Bergoglio [[SJ]] (* [[17. Dezember]] [[1936]] in Buenos Aires, Argentinien) ist seit dem 13. März 2013 der 265. [[Papst|Nachfolger des heiligen Petrus]].<br />
<br />
==Biografie==<br />
<br />
[[Jorge]] [[Mario]] Bergoglio wurde als Sohn eines Buchhalters bei der Eisenbahn und als eines von fünf [[Kind]]ern italienischer Einwanderer aus Piemont geboren. Seine Mutter hieß Regina Sivori und erzog die fünf Kinder. In seiner Jugend ist ihm wegen einer Lungenkrankheit ein Teil eines Lungenflügels entfernt worden. Er erwarb nach der Schulzeit ([[1958]]) das Diplom zum Chemie-Ingenieur. Dann wollte er [[Priester]]<ref> [http://www.kath.net/news/40603 Berufung zum Priester bei einem Beichtgespräch] [[Kath.net]] am 19. März 2013</ref> werden und trat zunächst in das Diözesanseminar ''Villa Devoto'', in einem Stadtteil im Westen von Buenos Aires, dann aber am [[11. März]] 1958 in den [[Jesuiten]]orden ein. Bergoglio studierte zunächst Geisteswissenschaften in Chile und nach seiner Rückkehr nach Buenos Aires an der Fakultät des ''Colegio Máximo San José'' in San Miguel [[Philosophie]]. Diese Studien schloss er [[1963]] mit dem Lizentiat ab. Von 1964 bis 1965 ist er (Gymnasial-) [[Professor]] für Literatur und Psychologie im Kolleg der Immaculata von Santa Fé und unterrichtet 1966 dieselben Fächer im Kolleg ''San Salvador'' in Buenos Aires. Von 1967 bis 1970 studiert er [[Theologie]] und schließt dieses Studium ebenfalls am Kolleg San José ab (lic. theol.). <br />
<br />
Am [[13. Dezember]] [[1969]] empfing er durch Erzbischof [[Ramón José Castellano]] das [[Sakrament]] der [[Priesterweihe]]. Für sein [[Terziat]] ging er anschließend für ein Jahr nach ''Alcalá de Henares'' in Spanien. Dannach legte er am [[22. April]] [[1973]] die ewigen [[Gelübde]] ab. Wieder in Argentinien wird er [[Novizenmeister]] in Villa Barilari von San Miguel, [[Professor]] an der theologischen Fakultät, Konsultor der Jesuitenprovinz und Rektor des Kollegs. An dem Jahr 1973 (bis [[1979]]) leitete er mit nur 37 Jahren als Provinzial die Geschicke des Jesuitenordens in Argentinien. Von [[1980]] bis [[1986]] stand er dann als Rektor der Theologischen Fakultät von San José vor und war im Nebenamt [[Pfarrer]] von San Miguel. (Damit ist er sozusagen der zweite ehem. Pfarrer der Kirchengeschichte, der Papst wurde, nach dem Hl. [[Pius X.]]) Um eine [[Dissertation]] zu erarbeiten, über [[Romano Guardini]], kam er [[1985]] zu einem längeren Aufenthalt nach [[Deutschland]] in Frankfurt am Main (St. Georgen) - und spricht seither auch gut Deutsch neben Spanisch, Italienisch, Englisch und Französisch. Anschließend (1986) schickten ihn seine Oberen in das Kolleg San Salvador in Buenos Aires und später als geistlichen Begleiter und [[Beichtvater]] in die Jesuitenkirche der zentralargentinischen Großstadt Córdoba. Er besitzt neben der argentinischen auch die italienische Staatsangehörigkeit.<br />
<br />
==Bischof und Kardinal==<br />
'''[[Datei:Franziskus_I..jpg|miniatur|Jorge Mario Kardinal Bergoglio 2008]]'''<br />
'''[[Datei:Jorge Mario Kardinal Bergoglio-Wappen.png|thumb|right|Wappen des Kardinals Bergoglio]]'''<br />
<br />
[[Antonio Kardinal Quarracino]] holt ihn als engen Mitarbeiter wieder nach Buenos Aires. [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] ernannte ihn am [[20. Mai]] [[1992]] zum [[Weihbischof]] in Buenos Aires und [[Titularbischöfe von Auca|Titularbischof von Auca]]. Die [[Bischofsweihe]] spendete ihm der Erzbischof von Buenos Aires, [[Antonio Quarracino|Antonio Kardinal Quarracino]], am [[27. Juni]] desselben Jahres. Mitkonsekratoren waren der Bischof von Mercedes-Luján, Emilio Ogñénovich, und der Apostolische Nuntius in Argentinien, Ubaldo Calabresi. Sofort wird er zum Bischofsvikar des Bezirkes Flores ernnannt und 1993 wird ihm auch die Aufgabe des [[Generalvikar]]s anvertraut. Am [[3. Juni]] [[1997]] wurde er zum Koadjutorerzbischof ernannt und folgte Kardinal [[Antonio Quarracino|Quarracino]] nach dessen Tod am [[28. Februar]] [[1998]] als Erzbischof von Buenos Aires und Primas von Argentinien nach. Ab [[6. November]] [[1998]] war er Ordinarius für die in Argentinien lebenden Gläubigen des Orientalischen [[Ritus]]. <br />
<br />
Papst Johannes Paul II. nahm [[Kardinalskreierungen Johannes Paul II.#8. Kardinalskreierung im Konsistorium am 21. Februar 2001|ihn am 21. Februar 2001 mit der Ernennung zum Kardinalpriester]] mit der Titelkirche "San Roberto Bellarmino" in das [[Kardinalskollegium]] auf. Er ist Großkanzler der katholischen Universität in Argentinien. Im Oktober 2001 wird er zum beigeordneten Generalrelator der X. Ordentliche Vollversammlung der [[Bischofssynode]] ernannt. Er leitete die argentinische [[Bischofskonferenz]] in den Jahren 2005 bis 2011. Im September 2009 ruft er aus Anlass des 200. Jahrestages der Unabhängigkeit des Landes eine nationale Solidaritätskampagne: 200 Werke der Nächstenliebe, die bis 2016 verwirklicht werden sollen. <br />
<br />
Kardinal Bergoglio gehörte zum Ehrenkomitee der argentinischen Chestertongesellschaft.<ref> [http://www.sociedadchestertonianaargentina.org/conferencia2005/comisiones.htm Ehrenkomitee der argentinischen Chestertongesellschaft]</ref> <br />
Er war Mitglied der Konferenz der Bischöfe Lateinamerikas ([[CELAM]]). Kardinal Bergoglio gehörte der [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]], der [[Kongregation für den Klerus]], dem [[Päpstlicher Rat für die Familie|Päpstlichen Rat für die Familie]], der [[Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens]] und der [[Päpstliche Kommission für Lateinamerika|Päpstlichen Kommission für Lateinamerika]] (seit 2013) an. <br />
<br />
Während seiner Amtszeit als geistliches Oberhaupt der katholischen Kirche in Argentinien pflegte Bergoglio stets einen bescheidenen, schlichten Lebensstil. Er wohnte allein in einer Wohnung nahe der [[Kathedrale]], benutzte U-Bahn und Omnibusse wie gewöhnliche Bewohner der argentinischen Hauptstadt. Bergoglio mied den Kontakt mit den offiziösen Medien. Nach der schweren Brandkatastrophe in einer Diskothek von Buenos Aires besuchte er die Angehörigen der Opfer und zog von Krankenhaus zu Krankenhaus, um die Verletzten zu trösten. (...) Bergoglio liest gerne Literatur von Dostojewski und Texte des argentinischen Nationaldichters Jorge Luis Borges.<ref> [http://www.faz.net/aktuell/politik/jorge-bergoglio-jesuitischer-anwalt-der-armen-12113835.html Aus der FAZ online] vom 13. März 2013 bzw. [[Kath-info]] am 15. März 2013</ref><br />
<br />
Wie zu Ostern 2013 bekannt wurde, nahm der Papst noch vor dem [[Konklave]] bereits die diesjährige Osterbotschaft für Argentinien auf - ''"Ich filme jetzt, da ich dann gehen muss"''<ref>[http://www.kath.net/news/40732 Er rechnete vermutlich damit, dass der neue Papst ihn unverzüglich - altersbedingt - "pensionieren" würde. ''Benedikt XVI.'' hatte das Rücktrittsgesuch nicht akzeptiert.]</ref>, sagte er laut argentinischen Medien, wohl noch ohne zu ahnen, wie sich diese Worte konkretisieren würden. Das Video ist in den Händen der argentinischen Behörde für audiovisuelle Kommunikation, die die Schaltung in den verschiedenen Fernsehstationen übernimmt.<br />
<br />
==Durch göttliche Vorsehung Papst==<br />
<br />
'''[[Datei:Franziskus (Papst).jpeg|thumb|left|Papst Franziskus bei seinem ersten öffentlichen Auftritt auf der Loggia des Peterdoms]]'''<br />
===Konklave===<br />
Im [[Konklave]] 2013, an dem 115 Kardinäle teilnahmen, wurde er im fünften Wahlgang am 13. März zum 266. Papst gewählt. Angeblich haben mehrere "Favoriten" nach diversen Wahlgängen jeweils ihren Verzicht erklärt, [[Angelo Scola]] etwa nach dem 3. oder 4. Durchgang. Schließlich soll Bergoglio fast 100 Stimmen auf sich vereinigt haben, wie vor ihm schon [[Johannes Paul I.]] und [[Johannes Paul II.]] Eine ähnlich starke Mehrheit hatte - davor - zuletzt [[Pius XII.]] im dritten Wahlgang 1939 erreicht. ''Papa Francesco'' ist der erste Lateinamerikaner und, seit dem Syrer [[Gregor III.]] (731-741) und damit seit 1272 Jahren, '''der erste Nichteuropäer''' in diesem Amt, wenngleich familiär bedingt stark in der italienischen Frömmigkeit und Kultur verwurzelt. Papst Franziskus ist der zweite Papst in Folge, wie [[Benedikt XVI.]], der nicht von seinem Vorgänger, sondern von seinem Vor-Vorgänger zum Kardinal erhoben wurde.<ref>Dabei bleibt das 33-Tage-Pontifikat von [[Johannes Paul I.]] außer Betracht.</ref> Das geschah zuvor zuletzt bei [[Gregor XVI.]] und [[Pius VIII.]] Die Amtseinführung war am [[19. März]], Festtag des Hl. [[Joseph von Nazareth]], Schutzherr der Kirche. <ref> [http://de.radiovaticana.va/news/2013/03/14/amtseinführung_am_19._märz_-_papst_telefoniert_mit_benedikt_xvi./ted-673205 Amtseinführung am 19. März - Papst telefoniert mit Benedikt XVI.] [[Radio Vatikan]] am 14. März 2013; [http://www.kathtube.com/player.php?id=30782 Amtseinführung von Papst Franziskus. Die Messe und die Begegnungen mit den Menschen in voller Länge (mit deutsch. Übersetzung)] auf [[Kathtube]]</ref>Das Pontifikat weihte er der Jungfrau von [[Fatima]]<ref>[http://www.kath.net/news/40893 Pontifikat von Franziskus wird der Jungfrau von Fatima am 13. Mai 2013 geweiht] mit Videos</ref><br />
<br />
===Erste Messe, neuer Stil===<br />
Die erste Messe mit den Kardinälen in der Sixtina am [[14. März]] [[2013]] erregte Aufsehen, da der Papst sie sehr schlicht im [[Novus Ordo Missae]] feierte, wenngleich auf [[Latein]]. Er predigte kurz, aber intensiv - vom Ambo aus. Er trug als wesentliches Kennzeichen seines Amtes das [[Kreuzstab Benedikt XVI.|Papstkreuz, das Papst Benedikt XVI.]] seit 2009 verwendet hat. Dieses österliche Papstkreuz von 2009 erschien ihm zunächst offenbar angemessener als der ''Crossifisso'' von Lello Scorzelli (1965), wenngleich diese erste moderne [[Ferula]] bekanntlich Weltgeschichte gemacht hat: JP2 trug den Gekreuzigten persönlich in alle Winkel der Erde. Inzwischen verwendet der Papst beide Modelle abwechselnd.<ref> [http://www.kath.net/news/40554 Erste Messe und Predigt: 'Die Kirche auferbauen auf dem Blut des Herrn] [[Kath.net]] am 15. März 2013</ref><br />
<ref>[http://www.katholisches.info/2013/04/15/die-ferula-erste-stellungnahme-des-liturgischen-amtes-unter-papst-franziskus/ Die Ferula – Erste Stellungnahme des Liturgischen Amtes unter Papst Franziskus] [[Katholisches.info]] am 15. April 2013</ref><br />
<br />
===Erste Ansprachen===<br />
Die erste Predigt vor den Kardinälen widmete er dem Leitmotiv ''camminare-edificare-confessare''; den Weg gehen, auferbauen, das Kreuz bekennen. Tags darauf, am 15. März, zitierte der Papst auch Hölderlin: ''Ruhig ist das Alter und fromm'' (aus: Meiner verehrungswürdigen Großmutter (1799)). Die ''sagesse'' des Alters sei der Jugend weiterzugeben. Vor Journalisten bekannte Franziskus am 16. März, Christus sei das Zentrum, nicht sein Stellvertreter, der Nachfolger Petri. Er erläuterte die Wahl des Namens als eindeutiges Bekenntnis zu [[Franz von Assisi]], dem Mann der Armen, dem Mann des Friedens. Einige hätten gesagt, nenne Dich ''Adrian'', denn [[Adrian VI.]] sei ein Reformer gewesen oder ''Clemens XV.'', um Dich an [[Clemens XIV.]] "zu rächen", dem Unterdrücker der Jesuiten. Das seien aber nunmal nur Vorschläge gewesen.<br />
<br />
Am 30. März 2013 sprach der Papst ein Gebet anlässlich der Sonder-Ausstellung des [[Turiner Grabtuch]]s, das - erstmals seit 1973 - am Karsamstag in ''mondovision'' im Fernsehen gezeigt wurde.<br />
<br />
===Wappen===<br />
'''[[Datei:Gegenwärtiger Papst-Wappen.jpg|randlos|200px|right]]'''<br />
Das [[Papstwappen]] wurde am 18. März bekanntgegeben. Es zeigt dieselben Motive wie das Kardinalswappen, allerdings unter der [[Mitra]], die, mit den gekreuzten Schlüsseln Petri, exakt vom Wappen [[Benedikt XVI.]] übernommen wurde. Das Kennzeichen der [[Jesuiten]], eine österliche Sonne, vor der das von [[Bernhardin von Siena]] popularisierte griech. Christusmonogramm IHS (lat. als ''Iesus Hominum Salvator'' interpretiert) zu sehen ist, der Buchstabe "H" von einem Kreuz überragt, darunter die drei Kreuznägel, vergegenwärtigt das ''mysterium paschale''. Hinzutreten ein goldener Stern als marianisches Symbol (''stella maris'', ''stella matutina'') und, den [[Joseph von Nazareth|Hl. Joseph]] repräsentierend, eine Nardenblüte. Das zentrale Sonnenmotiv, Christus als ''sol invictus'' weckt zugleich Assoziationen an die Sonne in der Flagge Argentiniens, kann aber auch franziskanisch gedeutet werden. Dante schrieb sinngemäß über [[Franz von Assisi]]: ''Er ist aufgegangen über uns wie die Sonne''. <ref>»Der Welt ist eine Sonne aufgegangen.« Mit diesen Worten spielt in der Göttlichen Komödie (Paradies, XI. Gesang) der große italienische Dichter [[Dante Alighieri]] auf die Geburt des Franziskus ... in Assisi an. ''[[Benedikt XVI.]], Generalaudienz vom 27. Jan. 2010.''</ref> Devise zum Wappen ist das Motto des Erzbischofs: ''miserando atque eligendo'', entnommen aus einer Predigt des [[Beda Venerabilis]]; die schlagwortartige Übersetzung "Aus Barmherzigkeit erwählt" ist grammatikalisch nicht ganz korrekt. In der Originalstelle geht es darum, dass Jesu Blick, der auf den Zöllner [[Matthäus]] fällt, '''erbarmend und auch erwählend''' zugleich war, ihn in ''Erbarmung und auch Erwählung'' ansehend. Die Zeichnung des Wappens wurde am 26. März noch korrigiert: Der Stern soll - marianisch - achtzackig abgebildet werden, die Nardenblüte wurde naturalistischer gestaltet.<br />
<br />
Das [[Pallium]], das ''erstmals'' in dem Papstwappen des Vorgängers enthalten war (der sechs ''rote'' Kreuze ins päpstliche Pallium einfügte anstatt der üblich sechs schwarzen des Metropolitan-Erzbischofs) tritt nicht wieder auf, vermutlich nur aus Gründen der heraldischen Korrektheit. Man kann jedoch auch daran denken, dass Papst Benedikt am 28. April 2009 sein Pallium vom 24. April 2005 am Grabe des Hl. [[Coelestin V.]], des "Rücktrittspapstes" von 1294 niederlegte. Damit deutete sich die am 11. Februar 2013 verkündete Option auf Amtsverzicht schon an. Möglicherweise ist es sinnvoll, dass nur der erste "Rücktrittspapst" der Neuzeit - (genau) das niedergelegte - Pallium im Wappen hatte.<br />
<br />
=== Inauguration===<br />
Bei der Inauguration wurde ''Papst Franziskus'' durch Kardinal-Protodiakon [[Jean-Louis Tauran]] exakt das Pallium mit ''sechs'' roten Kreuzen überreicht, das schon Benedikt XVI. seit Jahren trug. Als [[Fischerring]] wählte er ein Modell, das der italienische Künstler ''Enrico Manfrini'' für Papst [[Paul VI.]] gefertigt hatte. Er gelangte aus dem Nachlass des Sekretär des Konzilspapstes, Macchi, an Kardinal Re, den Konklaveleiter und wurde so dem Papst - neben einigen anderen - vorgeschlagen. Das Motiv zeigt Petrus mit den Schlüsseln in moderner Version. Der Ring besteht aus vergoldetem Silber.<br />
<br />
=== Historische Begegnungen des Heiligen Vaters mit seinem Vorgänger ===<br />
<br />
Papst [[Benedikt XVI.]] ''emeritus'' wurde vom Nachfolger am 23. März 2013 in [[Castel Gandolfo]] aufgesucht. Die Begegnung bestand aus einem gemeinsamen Gebet, auf Einladung des Nachfolgers in derselben Betbank kniend. Es schloss sich ein ca. 45-minütiger Gedankenaustausch an, gefolgt von einem Mittagessen. Öffentliche Erklärungen wurden nicht abgegeben. Ausgewählte Fernsehbilder und Fotos wurden jedoch veröffentlicht. Papst Franziskus verehrte dem Vorgänger ein Bild der ''Madonna der Demut'' und bekundete, Benedikt XVI. habe oft Zeugnisse der Demut gezeigt; sehr "findig".<ref> [http://www.kathtube.com/player.php?id=30830 Video von der Begegnung vom Treffen Franziskus Benedikt]</ref> Am 2. Mai 2013 begrüßte der Papst seinen emeritierten Vorgänger an seinem neuen Wohnsitz, dem vatikanischen Kloster ''Mater Ecclesiae''.<br />
<br />
=== Spontane Worte und Gesten ===<br />
'''[[Datei:Papst Franziskus.jpg|thumb|Papst Franziskus]]'''<br />
Die Vorliebe des neuen Papstes für eine spontane Authentizität seiner Verkündigung und Praxis bereitet dem Übersetzungsdienst des Vatikans offenbar einige Schwierigkeiten. In der ersten Ansprache vor den Kardinälen übersah man, dass Papst Francesco nicht nur Hölderlin zitierte, sondern den betagten Kardinälen mit dem frz. Ausdruck ''sagesse'' (und nicht: saggezza) empfahl, ihre Weisheit der Jugend weiterzugeben. In der Rede an die Medienvertreter vom 16. März entging den Übersetzern, dass der Ausdruck "Hermeneutik" deutsch verwendet wurde, nicht ''ermeneutica''. Die Wendung in der [[Palmsonntag]]spredigt "Meine Großmutter sagte zu uns Kindern: Das ''Schweißtuch'' hat keine Taschen – " hätte übersetzt werden müssen: ''Das letzte Hemd hat keine Taschen''; denn gemeint war das Totenhemd (span. ''sudario'', Leichentuch), nicht das "Schweißtuch" der [[Veronika]] [inzwischen korrigiert].<br />
<br />
Es sind Spekulationen aufgetreten, der Papst werde nicht im Vatikanpalast wohnen, sondern anderswo, z.B. im Gartenhaus [http://saintpetersbasilica.org/Info/VaticanMap/HouseoftheGardener.jpg Foto]. Etwaige Nachrichten darüber werden hier eingefügt werden. Vorerst bleibt er Gast im vatikanischen Gästehaus ''S. Martha''.<br />
<br />
Als Namenstag des Papstes wird der 23. April gefeiert, [[St. Georg]], Märtyrer. Nie zuvor hatte ein Papst den [[Namenspatron]] ''Georg''. Die [[Namenstage der Päpste]] werden immer am Fest des Namenspatrons des [[Taufname]]ns gefeiert; eine Andeutung dessen, dass die Taufe für jeden Christen wichtiger ist als jedes Amt und jeder Titel.<br />
<br />
Bei der Rosenkranzfeier am 4. Mai in S. Maria Maggiore begab sich der Papst zum Gnadenbild der ''Salus populi romani'', berührte es - außerhalb des Programms - und bekreuzigte sich. Nach der Andacht wollte er die fröhliche Menge vor der Basilika animieren, ihm nachzusprechen ''Viva la Salus populi romani'', bemerkte dann aber, dass der altehrwürdige lateinische Titel schwierig auszurufen ist und korrigierte: ''Viva la Madonna''; jetzt riefen alle zurück: ''Viva la Madonna''.<br />
<br />
Anlässlich der Pfingstvigil mit den [[Movimenti]] am 18. Mai 2013, wieder Beisein des Gnadenbildes ''Salus populi romani'', ermunterte der Papst die Mitfeiernden doch lieber "Jesus" (Gesu) anstatt "Papa Francesco" zu skandieren. Einige Gruppen befolgten das unverzüglich, auch wieder nach der Papstmesse am Pfingstsonntag.<br />
<br />
==Schreiben==<br />
===[[Enzyklika|Enzykliken]]===<br />
* [[29. Juni]] [[2013]] [[Antrittsenzyklika]] [[Lumen fidei]] über den [[Glaube]]n. <br />
<br />
== Reisen ==<br />
=== weltweit ===<br />
#22. - 29. Juli 2013 zum [[WJT]] nach Rio in [[Brasilien]] (erste Auslandsreise) sein. ([http://www.kath.net/news/41973 Offizielles Programm])<br />
# 2014/15 Spanien (vor allem nach Avila) <ref>[http://www.kath.net/news/41970 Kardinal: Papst will 2015 zum Teresa-Jubiläum nach Avila] [[Kath.net]] am 8. Juli 2013</ref><br />
<br />
=== italienische Reisen ===<br />
# 8. Juli 2013 Flüchtlingsinsel Lampedusa [http://www.kath.net/news/41944]<br />
# Cagliari auf Sardinien (Die inneritalienische Reise wurde von ihm in der Generalaudienz vom 13. Mai 2013 angekündigt, speziell zum Marienheiligtum ''Bonaria'', da Buenos Aires dank sardischer Seeleute genau diesem Gnadenort seinen Namen verdanke (dt.: ''Hafen U.L.F. von den Guten Winden'').<br />
<br />
== Zitate==<br />
<br />
* '''[[Priester]]''': „Das Schlimmste, was im Leben eines Priesters geschehen kann, ist, weltlich zu sein, Bischöfe oder Priester light zu werden.“(Buch "Gott und die Erde")<br />
<br />
* '''[[Alumne|Priesterseminarist]]''': "Der Lebensplan dieses Mannes ist es, die Heilige Eucharistie zu feiern." (Interview mit EWTN, [http://www.kath.net/news/40639]) <br />
<br />
* '''Missbrauch''': "Das Problem ist nicht mit dem Zölibat verbunden. Wenn ein Priester pädophil ist, war er es, bevor er Priester wurde." [http://www.kath.net/news/40609]<br />
<br />
* '''[[Relativismus]]''': "Es gibt religiöse Gemeinschaften, die unbewusst Gefahr laufen, sich in eine Nicht- Regierungsorganisation zu verwandeln. Es geht nicht darum, dies oder jenes zu tun, um dem Nächsten zu helfen. Wie betest Du? Wie hilfst Du Deiner Gemeinschaft, damit sie Gott erfährt? Das sind die Schlüsselfragen.“ (Gott und die Erde) [http://www.kath.net/news/40609]<br />
<br />
* '''[[Abtreibung]]''': "Abtreibung ist nie eine Lösung. Wir müssen zuhören, unterstützen und verstehen, um zwei Leben zu retten: das kleinste und wehrloseste menschliche Wesen zu respektieren, Schritte zu unternehmen, die sein Leben retten, seine Geburt ermöglichen und kreativ sein, um ihm bei seiner Entfaltung zu helfen." [http://www.kath.net/news/40609]<br />
<br />
* '''Homo-Ehe''': "Eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft ist ein Angriff auf den Plan Gottes und ein Schachzug des Teufels"[http://www.sueddeutsche.de/panorama/papst-franziskus-der-argentinier-1.1623961-2]<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Papst Franziskus - Mein Leben, mein Weg. (Früherer Titel: ''El Jesuita.'' Die Gespräche mit Jorge Mario Bergoglio; Interviewbuch). Gespräche mit Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti, [[Herder Verlag]] (208 Seiten, Gebundene Ausgabe, ISBN: 978-3451327087).<br />
* Buona sera! Hundert Worte von Papst Franziskus. [[Verlag Neue Stadt]] (100 Seiten; ISBN 978-3-87996-999-9)<br />
* [[Michael Hesemann]]: Papst Franziskus. Das Vermächtnis [[Benedikt XVI.|Benedikts XVI.]] und die Zukunft der [[Kirche]]. Herbig Verlag 2013 (288 Seiten; gebundene Ausgabe, ISBN 978-3-7766-2724-4).<br />
* [[Mario Galgano]]: ''Franziskus. Der Papst vom anderen Ende der Welt. Ein Portrait.'' [[Sankt Ulrich Verlag]] April 2013 (88 Seiten; ISBN: 978-3-86744-245-9).<br />
* [[Andreas Englisch]]: ''Franziskus. Zeichen der Hoffnung. Das Erbe [[Benedikt XVI.|Benedikts XVI.]] und die Schicksalsfrage des neuen Papstes" (Biographie). Bertelsmann Verlag 2013 (288 Seiten; ISBN: 357010186X; auch als e-Book).<br />
* [[Stefan von Kempis]]: Papst Franziskus. Wer er ist, wie er denkt, was ihn erwartet. [[Herder Verlag]] 2013 (156 Seiten; ISBN 978-3-451-33408-5)<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.vatican.va/holy_father/francesco/elezione/index_ge.htm Offizielle Seite des Vatikans - Papst Franziskus]<br />
{{CathHier|http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bbergj.html}}<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=31956 Wer ist Papst Franziskus? - Dokumentarfilm] auf [[Kathtube]] von [[EWTN]]<br />
*[http://www.kath.net/news/40526 Erster Lateinamerikaner - erster Jesuit] [[Kath.net]] am 13. März 2013<br />
*[http://www.kath.net/news/40529 Die erste Ansprache von Papst Franziskus im Wortlaut] [[Kath.net]] am 14 März 2013<br />
*[http://www.kath.net/news/40556 Entweltlichung reloaded. Die ersten großen Botschaften des Franziskus] [[Kath.net]] am 15. März 2013<br />
*[http://www.kath.net/news/40609 Positionen von Papst Franziskus] [http://www.kath.net/news/40794 Papst Franziskus, ganz privat]<br />
*[http://www.kath.net/news/40641 "Die schwangere Frau trägt in ihrem Bauch ja keine Zahnbürste und auch keinen Tumor."] Papst Franziskus zur [[Abtreibung]]<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=31241 Rosenkranz mit Papst Franziskus - 4. Mai 2013] auf [[Kathtube]] (ab 10 Minute)<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=31808 Treffen Sie Papst Franziskus!] (4 Minuten Zeichtentrickfilm)<br />
<br />
<br />
{{Navigation Erzbischof|VG=[[Antonio Kardinal Quarracino]]|Erzbistum=Buenos Aires|VON-BIS=[[1998]]-[[2013]]|NF=[[Mario Aurelio Poli]]}}<br />
{{Navigation Papst|VG=[[Benedikt XVI.]]<ref> [http://www.kathtube.com/player.php?id=31219 Papst Franziskus begrüßt Benedikt XVI.]</ref>|Papst|VON-BIS= seit [[2013]]|NF=---}}<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Päpste]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Argentinien|Franziskus+I.]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Franziskus_(Papst)&diff=112252Franziskus (Papst)2013-09-06T14:37:02Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Datei:Francisco (20-03-2013).jpg|thumb|Papst Franziskus im Jahre 2013]]'''<br />
'''[[Datei:FirmaPapaFrancisco.svg.png|thumb|]]'''<br />
'''Franziskus''' (Jorge Mario Bergoglio [[SJ]] (* [[17. Dezember]] [[1936]] in Buenos Aires, Argentinien) ist seit dem 13. März 2013 der 265. [[Papst|Nachfolger des heiligen Petrus]].<br />
<br />
==Biografie==<br />
<br />
[[Jorge]] [[Mario]] Bergoglio wurde als Sohn eines Buchhalters bei der Eisenbahn und als eines von fünf [[Kind]]ern italienischer Einwanderer aus Piemont geboren. Seine Mutter hieß Regina Sivori und erzog die fünf Kinder. In seiner Jugend ist ihm wegen einer Lungenkrankheit ein Teil eines Lungenflügels entfernt worden. Er erwarb nach der Schulzeit ([[1958]]) das Diplom zum Chemie-Ingenieur. Dann wollte er [[Priester]]<ref> [http://www.kath.net/news/40603 Berufung zum Priester bei einem Beichtgespräch] [[Kath.net]] am 19. März 2013</ref> werden und trat zunächst in das Diözesanseminar ''Villa Devoto'', in einem Stadtteil im Westen von Buenos Aires, dann aber am [[11. März]] 1958 in den [[Jesuiten]]orden ein. Bergoglio studierte zunächst Geisteswissenschaften in Chile und nach seiner Rückkehr nach Buenos Aires an der Fakultät des ''Colegio Máximo San José'' in San Miguel [[Philosophie]]. Diese Studien schloss er [[1963]] mit dem Lizentiat ab. Von 1964 bis 1965 ist er (Gymnasial-) [[Professor]] für Literatur und Psychologie im Kolleg der Immaculata von Santa Fé und unterrichtet 1966 dieselben Fächer im Kolleg ''San Salvador'' in Buenos Aires. Von 1967 bis 1970 studiert er [[Theologie]] und schließt dieses Studium ebenfalls am Kolleg San José ab (lic. theol.). <br />
<br />
Am [[13. Dezember]] [[1969]] empfing er durch Erzbischof [[Ramón José Castellano]] das [[Sakrament]] der [[Priesterweihe]]. Für sein [[Terziat]] ging er anschließend für ein Jahr nach ''Alcalá de Henares'' in Spanien. Dannach legte er am [[22. April]] [[1973]] die ewigen [[Gelübde]] ab. Wieder in Argentinien wird er [[Novizenmeister]] in Villa Barilari von San Miguel, [[Professor]] an der theologischen Fakultät, Konsultor der Jesuitenprovinz und Rektor des Kollegs. An dem Jahr 1973 (bis [[1979]]) leitete er mit nur 37 Jahren als Provinzial die Geschicke des Jesuitenordens in Argentinien. Von [[1980]] bis [[1986]] stand er dann als Rektor der Theologischen Fakultät von San José vor und war im Nebenamt [[Pfarrer]] von San Miguel. (Damit ist er sozusagen der zweite ehem. Pfarrer der Kirchengeschichte, der Papst wurde, nach dem Hl. [[Pius X.]]) Um eine [[Dissertation]] zu erarbeiten, über [[Romano Guardini]], kam er [[1985]] zu einem längeren Aufenthalt nach [[Deutschland]] in Frankfurt am Main (St. Georgen) - und spricht seither auch gut Deutsch neben Spanisch, Italienisch, Englisch und Französisch. Anschließend (1986) schickten ihn seine Oberen in das Kolleg San Salvador in Buenos Aires und später als geistlichen Begleiter und [[Beichtvater]] in die Jesuitenkirche der zentralargentinischen Großstadt Córdoba. Er besitzt neben der argentinischen auch die italienische Staatsangehörigkeit.<br />
<br />
==Bischof und Kardinal==<br />
'''[[Datei:Franziskus_I..jpg|miniatur|Jorge Mario Kardinal Bergoglio 2008]]'''<br />
'''[[Datei:Jorge Mario Kardinal Bergoglio-Wappen.png|thumb|right|Wappen des Kardinals Bergoglio]]'''<br />
<br />
[[Antonio Kardinal Quarracino]] holt ihn als engen Mitarbeiter wieder nach Buenos Aires. [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] ernannte ihn am [[20. Mai]] [[1992]] zum [[Weihbischof]] in Buenos Aires und [[Titularbischöfe von Auca|Titularbischof von Auca]]. Die [[Bischofsweihe]] spendete ihm der Erzbischof von Buenos Aires, [[Antonio Quarracino|Antonio Kardinal Quarracino]], am [[27. Juni]] desselben Jahres. Mitkonsekratoren waren der Bischof von Mercedes-Luján, Emilio Ogñénovich, und der Apostolische Nuntius in Argentinien, Ubaldo Calabresi. Sofort wird er zum Bischofsvikar des Bezirkes Flores ernnannt und 1993 wird ihm auch die Aufgabe des [[Generalvikar]]s anvertraut. Am [[3. Juni]] [[1997]] wurde er zum Koadjutorerzbischof ernannt und folgte Kardinal [[Antonio Quarracino|Quarracino]] nach dessen Tod am [[28. Februar]] [[1998]] als Erzbischof von Buenos Aires und Primas von Argentinien nach. Ab [[6. November]] [[1998]] war er Ordinarius für die in Argentinien lebenden Gläubigen des Orientalischen [[Ritus]]. <br />
<br />
Papst Johannes Paul II. nahm [[Kardinalskreierungen Johannes Paul II.#8. Kardinalskreierung im Konsistorium am 21. Februar 2001|ihn am 21. Februar 2001 mit der Ernennung zum Kardinalpriester]] mit der Titelkirche "San Roberto Bellarmino" in das [[Kardinalskollegium]] auf. Er ist Großkanzler der katholischen Universität in Argentinien. Im Oktober 2001 wird er zum beigeordneten Generalrelator der X. Ordentliche Vollversammlung der [[Bischofssynode]] ernannt. Er leitete die argentinische [[Bischofskonferenz]] in den Jahren 2005 bis 2011. Im September 2009 ruft er aus Anlass des 200. Jahrestages der Unabhängigkeit des Landes eine nationale Solidaritätskampagne: 200 Werke der Nächstenliebe, die bis 2016 verwirklicht werden sollen. <br />
<br />
Kardinal Bergoglio gehörte zum Ehrenkomitee der argentinischen Chestertongesellschaft.<ref> [http://www.sociedadchestertonianaargentina.org/conferencia2005/comisiones.htm Ehrenkomitee der argentinischen Chestertongesellschaft]</ref> <br />
Er war Mitglied der Konferenz der Bischöfe Lateinamerikas ([[CELAM]]). Kardinal Bergoglio gehörte der [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]], der [[Kongregation für den Klerus]], dem [[Päpstlicher Rat für die Familie|Päpstlichen Rat für die Familie]], der [[Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens]] und der [[Päpstliche Kommission für Lateinamerika|Päpstlichen Kommission für Lateinamerika]] (seit 2013) an. <br />
<br />
Während seiner Amtszeit als geistliches Oberhaupt der katholischen Kirche in Argentinien pflegte Bergoglio stets einen bescheidenen, schlichten Lebensstil. Er wohnte allein in einer Wohnung nahe der [[Kathedrale]], benutzte U-Bahn und Omnibusse wie gewöhnliche Bewohner der argentinischen Hauptstadt. Bergoglio mied den Kontakt mit den offiziösen Medien. Nach der schweren Brandkatastrophe in einer Diskothek von Buenos Aires besuchte er die Angehörigen der Opfer und zog von Krankenhaus zu Krankenhaus, um die Verletzten zu trösten. (...) Bergoglio liest gerne Literatur von Dostojewski und Texte des argentinischen Nationaldichters Jorge Luis Borges.<ref> [http://www.faz.net/aktuell/politik/jorge-bergoglio-jesuitischer-anwalt-der-armen-12113835.html Aus der FAZ online] vom 13. März 2013 bzw. [[Kath-info]] am 15. März 2013</ref><br />
<br />
Wie zu Ostern 2013 bekannt wurde, nahm der Papst noch vor dem [[Konklave]] bereits die diesjährige Osterbotschaft für Argentinien auf - ''"Ich filme jetzt, da ich dann gehen muss"''<ref>[http://www.kath.net/news/40732 Er rechnete vermutlich damit, dass der neue Papst ihn unverzüglich - altersbedingt - "pensionieren" würde. ''Benedikt XVI.'' hatte das Rücktrittsgesuch nicht akzeptiert.]</ref>, sagte er laut argentinischen Medien, wohl noch ohne zu ahnen, wie sich diese Worte konkretisieren würden. Das Video ist in den Händen der argentinischen Behörde für audiovisuelle Kommunikation, die die Schaltung in den verschiedenen Fernsehstationen übernimmt.<br />
<br />
==Durch göttliche Vorsehung Papst==<br />
<br />
'''[[Datei:Franziskus (Papst).jpeg|thumb|left|Papst Franziskus bei seinem ersten öffentlichen Auftritt auf der Loggia des Peterdoms]]'''<br />
===Konklave===<br />
Im [[Konklave]] 2013, an dem 115 Kardinäle teilnahmen, wurde er im fünften Wahlgang am 13. März zum 266. Papst gewählt. Angeblich haben mehrere "Favoriten" nach diversen Wahlgängen jeweils ihren Verzicht erklärt, [[Angelo Scola]] etwa nach dem 3. oder 4. Durchgang. Schließlich soll Bergoglio fast 100 Stimmen auf sich vereinigt haben, wie vor ihm schon [[Johannes Paul I.]] und [[Johannes Paul II.]] Eine ähnlich starke Mehrheit hatte - davor - zuletzt [[Pius XII.]] im dritten Wahlgang 1939 erreicht. ''Papa Francesco'' ist der erste Lateinamerikaner und, seit dem Syrer [[Gregor III.]] (731-741) und damit seit 1272 Jahren, '''der erste Nichteuropäer''' in diesem Amt, wenngleich familiär bedingt stark in der italienischen Frömmigkeit und Kultur verwurzelt. Papst Franziskus ist der zweite Papst in Folge, wie [[Benedikt XVI.]], der nicht von seinem Vorgänger, sondern von seinem Vor-Vorgänger zum Kardinal erhoben wurde.<ref>Dabei bleibt das 33-Tage-Pontifikat von [[Johannes Paul I.]] außer Betracht.</ref> Das geschah zuvor zuletzt bei [[Gregor XVI.]] und [[Pius VIII.]] Die Amtseinführung war am [[19. März]], Festtag des Hl. [[Joseph von Nazareth]], Schutzherr der Kirche. <ref> [http://de.radiovaticana.va/news/2013/03/14/amtseinführung_am_19._märz_-_papst_telefoniert_mit_benedikt_xvi./ted-673205 Amtseinführung am 19. März - Papst telefoniert mit Benedikt XVI.] [[Radio Vatikan]] am 14. März 2013; [http://www.kathtube.com/player.php?id=30782 Amtseinführung von Papst Franziskus. Die Messe und die Begegnungen mit den Menschen in voller Länge (mit deutsch. Übersetzung)] auf [[Kathtube]]</ref>Das Pontifikat weihte er der Jungfrau von [[Fatima]]<ref>[http://www.kath.net/news/40893 Pontifikat von Franziskus wird der Jungfrau von Fatima am 13. Mai 2013 geweiht] mit Videos</ref><br />
<br />
===Erste Messe, neuer Stil===<br />
Die erste Messe mit den Kardinälen in der Sixtina am [[14. März]] [[2013]] erregte Aufsehen, da der Papst sie sehr schlicht im [[Novus Ordo Missae]] feierte, wenngleich auf [[Latein]]. Er predigte kurz, aber intensiv - vom Ambo aus. Er trug als wesentliches Kennzeichen seines Amtes das [[Kreuzstab Benedikt XVI.|Papstkreuz, das Papst Benedikt XVI.]] seit 2009 verwendet hat. Dieses österliche Papstkreuz von 2009 erschien ihm zunächst offenbar angemessener als der ''Crossifisso'' von Lello Scorzelli (1965), wenngleich diese erste moderne [[Ferula]] bekanntlich Weltgeschichte gemacht hat: JP2 trug den Gekreuzigten persönlich in alle Winkel der Erde. Inzwischen verwendet der Papst beide Modelle abwechselnd.<ref> [http://www.kath.net/news/40554 Erste Messe und Predigt: 'Die Kirche auferbauen auf dem Blut des Herrn] [[Kath.net]] am 15. März 2013</ref><br />
<ref>[http://www.katholisches.info/2013/04/15/die-ferula-erste-stellungnahme-des-liturgischen-amtes-unter-papst-franziskus/ Die Ferula – Erste Stellungnahme des Liturgischen Amtes unter Papst Franziskus] [[Katholisches.info]] am 15. April 2013</ref><br />
<br />
===Erste Ansprachen===<br />
Die erste Predigt vor den Kardinälen widmete er dem Leitmotiv ''camminare-edificare-confessare''; den Weg gehen, auferbauen, das Kreuz bekennen. Tags darauf, am 15. März, zitierte der Papst auch Hölderlin: ''Ruhig ist das Alter und fromm'' (aus: Meiner verehrungswürdigen Großmutter (1799)). Die ''sagesse'' des Alters sei der Jugend weiterzugeben. Vor Journalisten bekannte Franziskus am 16. März, Christus sei das Zentrum, nicht sein Stellvertreter, der Nachfolger Petri. Er erläuterte die Wahl des Namens als eindeutiges Bekenntnis zu [[Franz von Assisi]], dem Mann der Armen, dem Mann des Friedens. Einige hätten gesagt, nenne Dich ''Adrian'', denn [[Adrian VI.]] sei ein Reformer gewesen oder ''Clemens XV.'', um Dich an [[Clemens XIV.]] "zu rächen", dem Unterdrücker der Jesuiten. Das seien aber nunmal nur Vorschläge gewesen.<br />
<br />
Am 30. März 2013 sprach der Papst ein Gebet anlässlich der Sonder-Ausstellung des [[Turiner Grabtuch]]s, das - erstmals seit 1973 - am Karsamstag in ''mondovision'' im Fernsehen gezeigt wurde.<br />
<br />
===Wappen===<br />
'''[[Datei:Gegenwärtiger Papst-Wappen.jpg|randlos|200px|right]]'''<br />
Das [[Papstwappen]] wurde am 18. März bekanntgegeben. Es zeigt dieselben Motive wie das Kardinalswappen, allerdings unter der [[Mitra]], die, mit den gekreuzten Schlüsseln Petri, exakt vom Wappen [[Benedikt XVI.]] übernommen wurde. Das Kennzeichen der [[Jesuiten]], eine österliche Sonne, vor der das von [[Bernhardin von Siena]] popularisierte griech. Christusmonogramm IHS (lat. als ''Iesus Hominum Salvator'' interpretiert) zu sehen ist, der Buchstabe "H" von einem Kreuz überragt, darunter die drei Kreuznägel, vergegenwärtigt das ''mysterium paschale''. Hinzutreten ein goldener Stern als marianisches Symbol (''stella maris'', ''stella matutina'') und, den [[Joseph von Nazareth|Hl. Joseph]] repräsentierend, eine Nardenblüte. Das zentrale Sonnenmotiv, Christus als ''sol invictus'' weckt zugleich Assoziationen an die Sonne in der Flagge Argentiniens, kann aber auch franziskanisch gedeutet werden. Dante schrieb sinngemäß über [[Franz von Assisi]]: ''Er ist aufgegangen über uns wie die Sonne''. <ref>»Der Welt ist eine Sonne aufgegangen.« Mit diesen Worten spielt in der Göttlichen Komödie (Paradies, XI. Gesang) der große italienische Dichter [[Dante Alighieri]] auf die Geburt des Franziskus ... in Assisi an. ''[[Benedikt XVI.]], Generalaudienz vom 27. Jan. 2010.''</ref> Devise zum Wappen ist das Motto des Erzbischofs: ''miserando atque eligendo'', entnommen aus einer Predigt des [[Beda Venerabilis]]; die schlagwortartige Übersetzung "Aus Barmherzigkeit erwählt" ist grammatikalisch nicht ganz korrekt. In der Originalstelle geht es darum, dass Jesu Blick, der auf den Zöllner [[Matthäus]] fällt, '''erbarmend und auch erwählend''' zugleich war, ihn in ''Erbarmung und auch Erwählung'' ansehend. Die Zeichnung des Wappens wurde am 26. März noch korrigiert: Der Stern soll - marianisch - achtzackig abgebildet werden, die Nardenblüte wurde naturalistischer gestaltet.<br />
<br />
Das [[Pallium]], das ''erstmals'' in dem Papstwappen des Vorgängers enthalten war (der sechs ''rote'' Kreuze ins päpstliche Pallium einfügte anstatt der üblich sechs schwarzen des Metropolitan-Erzbischofs) tritt nicht wieder auf, vermutlich nur aus Gründen der heraldischen Korrektheit. Man kann jedoch auch daran denken, dass Papst Benedikt am 28. April 2009 sein Pallium vom 24. April 2005 am Grabe des Hl. [[Coelestin V.]], des "Rücktrittspapstes" von 1294 niederlegte. Damit deutete sich die am 11. Februar 2013 verkündete Option auf Amtsverzicht schon an. Möglicherweise ist es sinnvoll, dass nur der erste "Rücktrittspapst" der Neuzeit - (genau) das niedergelegte - Pallium im Wappen hatte.<br />
<br />
=== Inauguration===<br />
Bei der Inauguration wurde ''Papst Franziskus'' durch Kardinal-Protodiakon [[Jean-Louis Tauran]] exakt das Pallium mit ''sechs'' roten Kreuzen überreicht, das schon Benedikt XVI. seit Jahren trug. Als [[Fischerring]] wählte er ein Modell, das der italienische Künstler ''Enrico Manfrini'' für Papst [[Paul VI.]] gefertigt hatte. Er gelangte aus dem Nachlass des Sekretär des Konzilspapstes, Macchi, an Kardinal Re, den Konklaveleiter und wurde so dem Papst - neben einigen anderen - vorgeschlagen. Das Motiv zeigt Petrus mit den Schlüsseln in moderner Version. Der Ring besteht aus vergoldetem Silber.<br />
<br />
=== Historische Begegnungen des Heiligen Vaters mit seinem Vorgänger ===<br />
<br />
Papst [[Benedikt XVI.]] ''emeritus'' wurde vom Nachfolger am 23. März 2013 in [[Castel Gandolfo]] aufgesucht. Die Begegnung bestand aus einem gemeinsamen Gebet, auf Einladung des Nachfolgers in derselben Betbank kniend. Es schloss sich ein ca. 45-minütiger Gedankenaustausch an, gefolgt von einem Mittagessen. Öffentliche Erklärungen wurden nicht abgegeben. Ausgewählte Fernsehbilder und Fotos wurden jedoch veröffentlicht. Papst Franziskus verehrte dem Vorgänger ein Bild der ''Madonna der Demut'' und bekundete, Benedikt XVI. habe oft Zeugnisse der Demut gezeigt; sehr "findig".<ref> [http://www.kathtube.com/player.php?id=30830 Video von der Begegnung vom Treffen Franziskus Benedikt]</ref> Am 2. Mai 2013 begrüßte der Papst seinen emeritierten Vorgänger an seinem neuen Wohnsitz, dem vatikanischen Kloster ''Mater Ecclesiae''.<br />
<br />
=== Spontane Worte und Gesten ===<br />
'''[[Datei:Papst Franziskus.jpg|thumb|Papst Franziskus]]'''<br />
Die Vorliebe des neuen Papstes für eine spontane Authentizität seiner Verkündigung und Praxis bereitet dem Übersetzungsdienst des Vatikans offenbar einige Schwierigkeiten. In der ersten Ansprache vor den Kardinälen übersah man, dass Papst Francesco nicht nur Hölderlin zitierte, sondern den betagten Kardinälen mit dem frz. Ausdruck ''sagesse'' (und nicht: saggezza) empfahl, ihre Weisheit der Jugend weiterzugeben. In der Rede an die Medienvertreter vom 16. März entging den Übersetzern, dass der Ausdruck "Hermeneutik" deutsch verwendet wurde, nicht ''ermeneutica''. Die Wendung in der [[Palmsonntag]]spredigt "Meine Großmutter sagte zu uns Kindern: Das ''Schweißtuch'' hat keine Taschen – " hätte übersetzt werden müssen: ''Das letzte Hemd hat keine Taschen''; denn gemeint war das Totenhemd (span. ''sudario'', Leichentuch), nicht das "Schweißtuch" der [[Veronika]] [inzwischen korrigiert].<br />
<br />
Es sind Spekulationen aufgetreten, der Papst werde nicht im Vatikanpalast wohnen, sondern anderswo, z.B. im Gartenhaus [http://saintpetersbasilica.org/Info/VaticanMap/HouseoftheGardener.jpg Foto]. Etwaige Nachrichten darüber werden hier eingefügt werden. Vorerst bleibt er Gast im vatikanischen Gästehaus ''S. Martha''.<br />
<br />
Als Namenstag des Papstes wird der 23. April gefeiert, [[St. Georg]], Märtyrer. Nie zuvor hatte ein Papst den [[Namenspatron]] ''Georg''. Die [[Namenstage der Päpste]] werden immer am Fest des Namenspatrons des [[Taufname]]ns gefeiert; eine Andeutung dessen, dass die Taufe für jeden Christen wichtiger ist als jedes Amt und jeder Titel.<br />
<br />
Bei der Rosenkranzfeier am 4. Mai in S. Maria Maggiore begab sich der Papst zum Gnadenbild der ''Salus populi romani'', berührte es - außerhalb des Programms - und bekreuzigte sich. Nach der Andacht wollte er die fröhliche Menge vor der Basilika animieren, ihm nachzusprechen ''Viva la Salus populi romani'', bemerkte dann aber, dass der altehrwürdige lateinische Titel schwierig auszurufen ist und korrigierte: ''Viva la Madonna''; jetzt riefen alle zurück: ''Viva la Madonna''.<br />
<br />
Anlässlich der Pfingstvigil mit den [[Movimenti]] am 18. Mai 2013, wieder Beisein des Gnadenbildes ''Salus populi romani'', ermunterte der Papst die Mitfeiernden doch lieber "Jesus" (Gesu) anstatt "Papa Francesco" zu skandieren. Einige Gruppen befolgten das unverzüglich, auch wieder nach der Papstmesse am Pfingstsonntag.<br />
<br />
==Schreiben==<br />
===[[Enzyklika|Enzykliken]]===<br />
* [[29. Juni]] [[2013]] [[Antrittsenzyklika]] [[Lumen fidei]] über den [[Glaube]]n. <br />
<br />
== Reisen ==<br />
=== weltweit ===<br />
#22. - 29. Juli 2013 zum [[WJT]] nach Rio in [[Brasilien]] (erste Auslandsreise) sein. ([http://www.kath.net/news/41973 Offizielles Programm])<br />
# 2014/15 Spanien (vor allem nach Avila) <ref>[http://www.kath.net/news/41970 Kardinal: Papst will 2015 zum Teresa-Jubiläum nach Avila] [[Kath.net]] am 8. Juli 2013</ref><br />
<br />
=== italienische Reisen ===<br />
# 8. Juli 2013 Flüchtlingsinsel Lampedusa [http://www.kath.net/news/41944]<br />
# Cagliari auf Sardinien (Die inneritalienische Reise wurde von ihm in der Generalaudienz vom 13. Mai 2013 angekündigt, speziell zum Marienheiligtum ''Bonaria'', da Buenos Aires dank sardischer Seeleute genau diesem Gnadenort seinen Namen verdanke (dt.: ''Hafen U.L.F. von den Guten Winden'').<br />
<br />
== Zitate==<br />
<br />
* '''[[Priester]]''': „Das Schlimmste, was im Leben eines Priesters geschehen kann, ist, weltlich zu sein, Bischöfe oder Priester light zu werden.“(Buch "Gott und die Erde")<br />
<br />
* '''[[Alumne|Priesterseminarist]]''': "Der Lebensplan dieses Mannes ist es, die Heilige Eucharistie zu feiern." (Interview mit EWTN, [http://www.kath.net/news/40639]) <br />
<br />
* '''Missbrauch''': "Das Problem ist nicht mit dem Zölibat verbunden. Wenn ein Priester pädophil ist, war er es, bevor er Priester wurde." [http://www.kath.net/news/40609]<br />
<br />
* '''[[Relativismus]]''': "Es gibt religiöse Gemeinschaften, die unbewusst Gefahr laufen, sich in eine Nicht- Regierungsorganisation zu verwandeln. Es geht nicht darum, dies oder jenes zu tun, um dem Nächsten zu helfen. Wie betest Du? Wie hilfst Du Deiner Gemeinschaft, damit sie Gott erfährt? Das sind die Schlüsselfragen.“ (Gott und die Erde) [http://www.kath.net/news/40609]<br />
<br />
* '''[[Abtreibung]]''': "Abtreibung ist nie eine Lösung. Wir müssen zuhören, unterstützen und verstehen, um zwei Leben zu retten: das kleinste und wehrloseste menschliche Wesen zu respektieren, Schritte zu unternehmen, die sein Leben retten, seine Geburt ermöglichen und kreativ sein, um ihm bei seiner Entfaltung zu helfen." [http://www.kath.net/news/40609]<br />
<br />
* '''Homo-Ehe''': "Eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft ist ein Angriff auf den Plan Gottes und ein Schachzug des Teufels"[http://www.sueddeutsche.de/panorama/papst-franziskus-der-argentinier-1.1623961-2]<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Papst Franziskus - Mein Leben, mein Weg. (Früherer Titel: ''El Jesuita.'' Die Gespräche mit Jorge Mario Bergoglio; Interviewbuch). Gespräche mit Sergio Rubin und Francesca Ambrogetti, [[Herder Verlag]] (208 Seiten, Gebundene Ausgabe, ISBN: 978-3451327087).<br />
* Buona sera! Hundert Worte von Papst Franziskus. [[Verlag Neue Stadt]] (100 Seiten; ISBN 978-3-87996-999-9)<br />
* [[Michael Hesemann]]: Papst Franziskus. Das Vermächtnis [[Benedikt XVI.|Benedikts XVI.]] und die Zukunft der [[Kirche]]. Herbig Verlag 2013 (288 Seiten; gebundene Ausgabe, ISBN 978-3-7766-2724-4).<br />
* [[Mario Galgano]]: ''Franziskus. Der Papst vom anderen Ende der Welt. Ein Portrait.'' [[Sankt Ulrich Verlag]] April 2013 (88 Seiten; ISBN: 978-3-86744-245-9).<br />
* [[Andreas Englisch]]: ''Franziskus. Zeichen der Hoffnung. Das Erbe [[Benedikt XVI.|Benedikts XVI.]] und die Schicksalsfrage des neuen Papstes" (Biographie). Bertelsmann Verlag 2013 (288 Seiten; ISBN: 357010186X; auch als e-Book).<br />
* [[Stefan von Kempis]]: Papst Franziskus. Wer er ist. wie er denkt, was ihn erwartet. [[Herder Verlag]] 2013 (156 Seiten; ISBN 978-3-451-33408-5)<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.vatican.va/holy_father/francesco/elezione/index_ge.htm Offizielle Seite des Vatikans - Papst Franziskus]<br />
{{CathHier|http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bbergj.html}}<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=31956 Wer ist Papst Franziskus? - Dokumentarfilm] auf [[Kathtube]] von [[EWTN]]<br />
*[http://www.kath.net/news/40526 Erster Lateinamerikaner - erster Jesuit] [[Kath.net]] am 13. März 2013<br />
*[http://www.kath.net/news/40529 Die erste Ansprache von Papst Franziskus im Wortlaut] [[Kath.net]] am 14 März 2013<br />
*[http://www.kath.net/news/40556 Entweltlichung reloaded. Die ersten großen Botschaften des Franziskus] [[Kath.net]] am 15. März 2013<br />
*[http://www.kath.net/news/40609 Positionen von Papst Franziskus] [http://www.kath.net/news/40794 Papst Franziskus, ganz privat]<br />
*[http://www.kath.net/news/40641 "Die schwangere Frau trägt in ihrem Bauch ja keine Zahnbürste und auch keinen Tumor."] Papst Franziskus zur [[Abtreibung]]<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=31241 Rosenkranz mit Papst Franziskus - 4. Mai 2013] auf [[Kathtube]] (ab 10 Minute)<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=31808 Treffen Sie Papst Franziskus!] (4 Minuten Zeichtentrickfilm)<br />
<br />
<br />
{{Navigation Erzbischof|VG=[[Antonio Kardinal Quarracino]]|Erzbistum=Buenos Aires|VON-BIS=[[1998]]-[[2013]]|NF=[[Mario Aurelio Poli]]}}<br />
{{Navigation Papst|VG=[[Benedikt XVI.]]<ref> [http://www.kathtube.com/player.php?id=31219 Papst Franziskus begrüßt Benedikt XVI.]</ref>|Papst|VON-BIS= seit [[2013]]|NF=---}}<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Päpste]]<br />
[[Kategorie:Bischöfe Argentinien|Franziskus+I.]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Georg_G%E4nswein&diff=1122512013-09-06T14:18:33Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Image:Gänswein.Kathpedia.jpg|thumb|right|Georg Gänswein]]'''<br />
<br />
'''Georg Gänswein''' (* [[30. Juli]] [[1956]] in Riedern am Wald im Landkreis Waldshut in [[Deutschland]]) ist Privatsekretär von Papst [[Benedikt XVI.]], [[Erzbischof]] und [[Präfekt]] des [[Päpstliches Haus|Päpstlichen Hauses]].<ref> [http://www.kath.net/detail.php?id=39214 Georg Gänswein - Präfekt des Päpstlichen Hauses] [[Kath.net]] am 7. Dezember 2012</ref><br />
<br />
<br />
== Biografie ==<br />
[[Georg]] Gänswein wurde am 30. Juli 1956 in Riedern am Wald (Schwarzwald) geboren. Sein Vater ist Schmiedemeister. Gänswein hat vier Geschwister. Nach dem Abitur [[1976]] trat er ins Freiburger [[Priesterseminar]] ein. Während des Studiums war er auch immer wieder als Skilehrer tätig. Gänswein ging während des Studiums ein Jahr an die [[Gregoriana]] nach [[Rom]]. Am [[31. Mai]] [[1984]] wurde er zum [[Priester]] geweiht und war anschließend für zwei Jahre als [[Kaplan]] in der Schwarzwaldstadt Oberkirch tätig. [[1986]] ging Gänswein nach München zum Studium des [[Kirchenrecht|Kanonischen Recht]]s, wo er [[1993]] promovierte.<br />
<br />
Im Jahr 1994 wurde er zum Domvikar am Freiburger Münster ernannt und persönlicher Referent des Erzbischofs von Freiburg, [[Oskar Saier]]. Bereits ein Jahr später wurde er allerdings nach Rom berufen und war dort ein Jahr lang Mitarbeiter in der [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung]]. 1996 wurde er vom damaligen Kardinal [[Joseph Ratzinger]] in die [[Glaubenskongregation]] geholt. Er übernahm auch einen Lehrauftrag für kanonisches Recht an der päpstlichen [[Universität Santa Croce]]. 2003 wurde Gänswein persönlicher Sekretär von Joseph Ratzinger. Am 19. April 2005 wurde Gänswein zum Sekretär des neuen Papstes berufen und damit in seiner Tätigkeit bestätigt. Im Jahr 2000 wurde Georg Gänswein der Ehrentitel Kaplan Seiner Heiligkeit ([[Monsignore]]) durch Papst [[Johannes Paul II.]] verliehen. <br />
<br />
==Erzbischof==<br />
[[Benedikt XVI.]] erhob ihm am 7. Dezember 2012 zum [[Präfekt]] des [[Päpstliches Haus|Päpstlichen Hauses]] und zum [[Titularerzbischof]] von Urbisaglia. Die [[Bischofsweihe]] empfing er am 6. Januar 2013 im [[Petersdom]] durch den Papst <ref>[http://www.kath.net/detail.php?id=39553 Papst weiht seinen Sekretär Gänswein zum Bischof] [[Kath.net]] am 6. Januar 2013</ref> Mitkonsekratoren waren [[Tarcisio Bertone]] und [[Zenon Grocholewski]]. Sein bischöflicher Wahlspruch heisst: „Testimonium perhibere veritati" („für die Wahrheit Zeugnis ablegen“) nachdem Johannes-Evangelium (18,37) <ref> [http://kath.net/detail.php?id=39547 'Für die Wahrheit Zeugnis ablegen'] [[Kath.net]] am 5. Januar 2013 von [[Paul Badde]]</ref> Als Nachfolger des zum Kardinal erhobenen US-Amerikaners [[James Michael Harvey]] ist er künftig auch für den offiziellen Terminkalender des Papstes zuständig, für dessen Audienzplan und für die Betreuung von Staatsbesuchen. <ref>[http://www.kath.net/detail.php?id=39216 Erweiterte Kompetenzen, höhere Weihen] [[Kath.net]] am 7. Dezember 2012</ref><br />
<br />
== Ehrungen ==<br />
<br />
* [[21. Juni]] [[2007]] bekam er das Verdienstkreuz I. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik [[Deutschland]] überreicht. <br />
* [[23. Juni]] 2007 wurde Gänswein in Rom zum Ehren-Konventualkaplan des Souveränen [[Malteser-Ritterorden]]s ernannt.<br />
* 15. August 2013 wurde er Ehrendomherr in Freiburg<ref>[http://www.kath.net/news/42492 Erzbischof Georg Gänswein jetzt Ehrendomherr in Freiburg] [[Kath.net]] am 20. August 2013</ref><br />
<br />
== Beliebtheit ==<br />
<br />
Gänswein gilt nicht nur in Italien als sehr beliebt, sondern wird immer wieder auch in Zeitungen thematisiert. Die Zeitschrift "Vanity Fair" verglich ihn in einer Ausgabe mit dem Schauspieler ''George Clooney''. Im Heft "Chi" hieß es: "Faszinierender als ''Hugh Grant''" (gleichfalls ein Schauspieler). Die Schweizer "Weltwoche" bezeichnete Gänswein als "unbestritten den schönsten Mann im [[Talar]], der je im Vatikan zu sehen war".<br />
<br />
==Werke==<br />
* (Hg.)[[ Benedikt XVI.]] - [[Urbi et Orbi]], Mit dem Papst unterwegs in [[Rom]] und der Welt, Mit über 200 Farbfotografien und einem Gastbeitrag von Kai Diekmann (96 Seiten).<br />
* Georg Gänswein (Hg.):: [[Benedikt XVI.]] – Prominente über den Papst. [[Media Maria Verlag]] (gebunden, 192 Seiten; ISBN: 978-3981444469).<br />
<br />
== Literatur ==<br />
<br />
*Stephan Kulle: ''Papa Benedikt'', Frankfurt am Main 2007, insb. S. 253-266; ISBN 3596175577<br />
*[[Alexander Smoltczyk]]: ''Vatikanistani'', München 2008.<br />
<br />
== Kontakt ==<br />
<br />
Prälat Georg Gänswein<br />
<br />
Apostolischer Palast<br />
<br />
I-00120 VATIKAN<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
{{CathHier|http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bganswein.html}}<br />
* [http://www.netzeitung.de/spezial/derpapst/353682.html Netzeitung: Georg Gänswein]<br />
* [http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~EE8E8FE15FBBD413C858E5F1C13C61A0A~ATpl~Ecommon~Scontent.html FAZ, 31. Jan. 2007, Beim Privatsekretär des Papstes - Georg Gänswein: Der Diener zweier Herren]<br />
*[http://www.kathtube.com/player.php?id=32464 Kurienerzbischof Georg Gänswein - Fotostrecke mit Stationen seines Lebens] auf [[Kathtube]]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Bischöfe Deutschland|Gänswein, Georg]]<br />
[[Kategorie:Personen Vatikan|Gänswein, Georg]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Dilecti_amici&diff=112249Dilecti amici2013-09-06T13:56:36Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''Parati semper''' sind die [[Incipit|Anfangsworte]] der lateinischen Fassung des ''Briefes an die [[Jugend]]lichen'' vom 31. März 1985, den Papst [[Johannes Paul II.]] schrieb ([[AAS]] LXXVII [1985] 579-628). Dieser Brief erschien anlässlich des Weltjugendtreffens, das an [[Palmsonntag]] 1985 in Rom stattfand. Es war offiziell vom ''Internationalen Jahr der Jugend'' der [[UNO]] veranlasst, bildet aber die Brücke vom Jugendtreffen im Heiligen Jahr 1984 zum 1. [[Weltjugendtag]] in Rom am 23. März 1986. Daher ist dieser Brief zugleich als eine ''Grundorientierung für die [[Spiritualität]] der Weltjugendtage'' zu bewerten.<br />
<br />
siehe auch: [[Liste von Lehramtstexten]], [[Divini illius magistri]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost_letters/1985/documents/hf_jp-ii_apl_31031985_dilecti-amici_ge.html Die deutsche Fassung auf der Vatikanseite]<br />
*[http://stjosef.at/dokumente/jpII_jahr_jugend_1985.htm Dilecti amici bei st.josef.at] <br />
*[http://www.dbk-shop.de/de/Deutsche-Bischofskonferenz/Verlautbarungen-des-Apostolischen-Stuhls/Internationales-Jahr-der-Jugend.html Schreiben an die Jugendlichen in der Welt zum Internationalen Jahr der Jugend bei der DBK] ([[VAS]] 63).<br />
*[http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost_letters/1985/documents/hf_jp-ii_apl_31031985_dilecti-amici_lt.html Die lateinische Fassung auf der Vatikanseite]<br />
* [http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost_letters/documents/hf_jp-ii_apl_31031985_dilecti-amici_en.html Die englische Fassung auf der Vatikanseite]<br />
<br />
[[Kategorie:WJT]]<br />
[[Kategorie:Lehramtstexte]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Dilecti_amici&diff=112248Dilecti amici2013-09-06T13:56:04Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''Parati semper''' sind die [[Incipit|Anfangsworte]] der lateinischen Fassung des ''Briefes an die Jugendlichen'' vom 31. März 1985, den Papst [[Johannes Paul II.]] schrieb ([[AAS]] LXXVII [1985] 579-628). Dieser Brief erschien anlässlich des Weltjugendtreffens, das an [[Palmsonntag]] 1985 in Rom stattfand. Es war offiziell vom ''Internationalen Jahr der Jugend'' der [[UNO]] veranlasst, bildet aber die Brücke vom Jugendtreffen im Heiligen Jahr 1984 zum 1. [[Weltjugendtag]] in Rom am 23. März 1986. Daher ist dieser Brief zugleich als eine ''Grundorientierung für die [[Spiritualität]] der Weltjugendtage'' zu bewerten.<br />
<br />
siehe auch: [[Liste von Lehramtstexten]], [[Divini illius magistri]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
*[http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost_letters/1985/documents/hf_jp-ii_apl_31031985_dilecti-amici_ge.html Die deutsche Fassung auf der Vatikanseite]<br />
*[http://stjosef.at/dokumente/jpII_jahr_jugend_1985.htm Dilecti amici bei st.josef.at] <br />
*[http://www.dbk-shop.de/de/Deutsche-Bischofskonferenz/Verlautbarungen-des-Apostolischen-Stuhls/Internationales-Jahr-der-Jugend.html Schreiben an die Jugendlichen in der Welt zum Internationalen Jahr der Jugend bei der DBK] ([[VAS]] 63).<br />
*[http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost_letters/1985/documents/hf_jp-ii_apl_31031985_dilecti-amici_lt.html Die lateinische Fassung auf der Vatikanseite]<br />
* [http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost_letters/documents/hf_jp-ii_apl_31031985_dilecti-amici_en.html Die englische Fassung auf der Vatikanseite]<br />
<br />
[[Kategorie:WJT]]<br />
[[Kategorie:Lehramtstexte]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Weltjugendtag&diff=112247Weltjugendtag2013-09-06T13:52:01Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Bild:180px-Marienikone.jpg|thumb|right|Marienikone des Weltjugendtages]]'''<br />
'''[[Bild:180px-Wjtkreuz berlin.jpg|thumb|right|Weltjugendtagskreuz]]'''<br />
<br />
Der '''Weltjugendtag''' (WJT) -- [Englisch: ''World Youth Day'' (WYD), Italienisch: ''Giornata Mondiale della Gioventù'' (GMG), Französisch: ''Journée Mondial de la Jeunesse'' (JMJ), Spanisch: ''Jornada Mundial de la Juventud'' (JMJ) -- Polnisch: ŚWIATOWE DNI MŁODZIEŻY (SDM)], ist ein religiöses Jugend[[Gebetstreffen|treffen]], zu dem der [[Papst]] einlädt. Alljährlich findet die Feier in den [[Diözese]]n statt. In [[Rom]] hat dieses diözesane Treffen am [[Palmsonntag]] auf dem [[Petersplatz]] seinen Ort. Seit 1987 kommen überdies immer wieder die großen, internationalen Weltjugendtage zusammen (siehe: Chronik).<br />
<br />
== Ursprung: Jugendfest 1984 ==<br />
<br />
Das erste internationale Jugendtreffen dieser Art initiierte Papst [[Johannes Paul II.]]: Es fand in Rom zum Abschluss des Heiligen [[Heiliges Jahr|Jahres der Erlösung]] unter dem Leitwort [[Aperite portas Redemptori]] an Palmsonntag vor [[Ostern]] [[1984]] statt (15. Apr. 1984). Damals überreichte der Papst zu Ostern, am 22. Apr. 1984, das [[Weltjugendtagskreuz]] an die Jugend, das seither um die Welt geht. <br />
<br />
Nach dem zweiten Treffen am Palmsonntag, dem 31. März [[1985]] (Motto: ''Christus pax nostra''; zugleich Datum seines ''Briefs an die Jugend'', s.u.) kündigt der Papst in seiner Osterbotschaft [[Urbi et Orbi]] die Fortsetzung der Treffen an (''Nell’auspicare che questa meravigliosa esperienza possa ripetersi negli anni futuri, dando origine alla Giornata mondiale della gioventù nella domenica delle Palme, confermo la mia convinzione:''....; 7. Apr. 1985).<br />
<br />
Institutionell angekündigt wurde der Weltjugendtag dann vor dem Kardinalskollegium in der Weihnachtsansprache vom 20. Dez. 1985. (''Il Signore ha'' benedetto ''quell’incontro in modo straordinario, tanto che, per gli anni che verranno, è stata istituita la Giornata mondiale della Gioventù, da celebrare la Domenica delle Palme, con la valida collaborazione del Consiglio per i laici.'') Der erste ''offizielle'' Weltjugendtag fand somit am Palmsonntag, dem 23. März [[1986]] abermals in Rom statt. Die ''Zählung der Weltjugendtage'' ist, unabhängig davon, ob ein internationales Treffen oder "nur" diözesane Veranstaltungen stattfinden, durchlaufend jahresweise (seit 1986).<br />
<br />
Die Verknüpfung des Palmsonntags mit der Jugend richtete bereits erstmals Papst [[Paul VI.]] anlässlich des Heiligen Jahres 1975 ein; jedoch wurde das Treffen am 23. März (!) 1975 nur von etwa 20.000 Jugendlichen besucht und blieb ein einmaliger, erster Versuch.<br />
<br />
== Struktur und Ablauf ==<br />
<br />
[[Bild:WJT2000.jpg|thumb|right|WJT 2000 (Rom)]]<br />
<br />
Die internationalen Treffen sind die größten religiösen Jugendtreffen weltweit überhaupt; sie finden alle zwei oder drei Jahre an einem bestimmten, wechselnden Ort statt. Diese dauern ungefähr eine Woche. Hierbei war [[Manila]] auf den Philippinen 1995 mit circa 4.000.000 Teilnehmern der meistbesuchte Weltjugendtag.<br />
<br />
Jeder Weltjugendtag hat ein eigenes biblisches Leitwort sowie ein dazugehöriges "Mottolied". Außerdem reist im Vorfeld das so genannte [[Weltjugendtagskreuz]] von 1984 sowie seit 2000 eine Marien-[[Ikone]] der ''[[Salus Populi Romani]]'' (die beide von [[Johannes Paul II.]] je anlässlich eines Heiligen Jahres gestiftet wurden), durch das Land, in dem der Weltjugendtag als nächstes stattfindet.<br><br />
<br />
Zum Ablauf des Weltjugendtages gehören seit dem XII. Weltjugendtag in Paris auch vorherige Begegnungstage in den Diözesen, eine feierliche Eröffnung am Dienstag, bischöfliche [[Katechese]]n und am Freitag der [[Kreuzweg]]. Es ist außerdem inzwischen Tradition, dass die jungen Pilger vor Ort einen [[Pilgerrucksack]] mit verschiedenen Utensilien erhalten (z.B. [[Rosenkranz]], Landkarten, [[Gebetbücher]], Kerze etc.).<br><br />
Die Teilnehmer selbst übernachten während der ganzen Zeit bei einheimischen Familien oder in öffentlichen Gebäuden (Schulen, Turnhallen usw.). Die Ausnahme bildet hierbei die Nacht nach der [[Vigil]] mit dem Papst (Höhepunkt am Samstagabend) und vor der großen [[Messe]] mit dem Papst (Abschluss am Sonntag), die wie die Vigil im Freien stattfindet. In dieser Nacht schlafen die meisten Jugendlichen auf dem Gelände, auf dem dann die Hl. Messe zelebriert wird. Beim einzigen WJT in Deutschland, in Köln 2005, wurde dafür eigens das [[Marienfeld]] hergerichtet, ein rekultiviertes Braunkohle-Tagebaugelände 20 km westlich von Köln.<br />
<br />
Mehr als 125.000 Pilger aus aller Welt und rund 175.000 junge Menschen aus Australien selbst wurden in den Tagen vom 15. bis zum 20. Juli 2008 in [[Sydney]] erwartet, um mit Papst [[Benedikt XVI.]] zusammenzutreffen. Diese Zahlen wurden zwar geringfügig unterschritten (siehe Chronik), die Messe am 20. Juli 2008 auf dem ''Southern Cross Precinct'' (eigentlich die Pferde-Rennbahn Royal Randwick Racecourse) zählte aber über 400.000 Teilnehmer.<br />
<br />
== Weltjugendtage (Chronik) ==<br />
<br />
Als heimliche [[Hymne]] aller Weltjugendtage hat sich das Lied ''Jesus Christ you are my life'' etabliert. <br><br />
Bei der folgenden Übersicht beschreibt die Teilnehmerzahl stets die Anzahl derer, die an der Abschlussmesse teilgenommen haben.<br />
<br />
=== Mottos der Diözesanen Weltjugendtage===<br />
{| class="prettytable"<br />
| '''III. WJT'''<br />
| '''1988'''<br />
| "Was er euch sagt, das tut” (Joh 2,5)<br />
<br />
|-<br />
| '''V. WJT'''<br />
| '''1990'''<br />
| “Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben” (Joh 15,5)<br />
<br />
|-<br />
| '''VII. WJT'''<br />
| '''1992'''<br />
| “Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur” (Mk 16,15)<br />
<br />
|-<br />
| '''VIII. WJT'''<br />
| '''1993'''<br />
| “Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen” (Joh 10,10)<br />
<br />
|-<br />
| '''IX. WJT'''<br />
| '''1994'''<br />
| “Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch” (Joh 20,21)<br />
<br />
|-<br />
| '''XI. WJT'''<br />
| '''1996'''<br />
| “Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens” (Joh 6,68)<br />
<br />
|-<br />
| '''XIII. WJT'''<br />
| '''1998'''<br />
| “Der heilige Geist wird euch alles lehren” (Joh 14,26)<br />
<br />
|-<br />
| '''XIV. WJT'''<br />
| '''1999'''<br />
| “Der Vater liebt euch” (Joh 16,27)<br />
<br />
|-<br />
| '''XVI. WJT'''<br />
| '''2001'''<br />
| “Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach” (Lk 9,23)<br />
<br />
|-<br />
| '''XVIII. WJT'''<br />
| '''2003'''<br />
| "Sieh, Deine Mutter!!" (Joh 19,27)<br />
<br />
|-<br />
| '''XIX. WJT'''<br />
| '''2004'''<br />
| “Wir wollen Jesus sehen” (Joh 12,21)<br />
<br />
|-<br />
| '''XXI. WJT'''<br />
| '''2006'''<br />
| <nowiki>"Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade" (Ps 118[119], 105)</nowiki><br />
<br />
|-<br />
| '''XXII. WJT'''<br />
| '''2007'''<br />
| „Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben“ (Joh. 13,34)<br />
<br />
|-<br />
| '''XXIV. WJT'''<br />
| '''2009'''<br />
| "Wir haben unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt" (1 Tim 4,10)<br />
<br />
|-<br />
| '''XXV. WJT'''<br />
| '''2010'''<br />
| "Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?" (Mk 10,17)<br />
<br />
|}<br />
<br />
===Internationale Weltjugendtage===<br />
<br />
===='''I.''' WJT [[23. März]] [[1986]] ====<br />
''Ort:'' [[Rom]] ([[Italien]])<br><br />
''Motto:'' "Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist" (1 Petr 3,15)<br><br />
''Lied:'' Resta qui con noi<br><br />
ca. 300.000 Teilnehmer<br />
<br />
===='''II.''' WJT 11.-[[12. April]] [[1987]]====<br />
''Ort:'' [[Buenos Aires]] (Argentinien)<br><br />
''Motto:'' “Und wir haben sie erkannt und ihr geglaubt, der Liebe, die Gott zu uns hat.” (1 Joh 4,16)<br><br />
''Lied:'' Un nuevo sol <br><br />
über 900.000 Teilnehmer<br />
<br />
===='''IV.''' WJT 15.-[[20. August]] [[1989]] ====<br />
''Ort:'' [[Santiago de Compostela]] (Spanien)<br><br />
''Motto:''“Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben” (Joh 14,6)<br><br />
''Lied:'' Somos los jovenes del <br><br />
400.000 Teilnehmer<br />
<br />
===='''VI.''' WJT 10.-[[15. August]] [[1991]] ====<br />
''Ort:'' [[Tschenstochau]] (Polen)<br><br />
''Motto:'' "...Ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen...” (Röm 8,15)<br><br />
''Lied:'' Abba Ojcze ([[Jan Góra]])<br><br />
1.600.000 Teilnehmer<br />
<br />
===='''VIII.''' WJT 10.-15. August [[1993]] ====<br />
''Ort:'' [[Denver]] (USA)<br><br />
''Motto:'' “Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben” (Joh 10,10)<br><br />
''Lied:'' One body <br><br />
600.000 Teilnehmer<br />
<br />
===='''X.''' WJT 10.-[[15. Januar]] [[1995]] ====<br />
''Ort:'' [[Manila]] (Philippinen)<br><br />
''Motto:'' “Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch”(Joh 20,21) <br><br />
''Lied:'' Tell the world of his love <br><br />
4.000.000 Teilnehmer<br />
<br />
===='''XII.''' WJT 19.-[[24. August]] [[1997]] ====<br />
''Ort:'' [[Paris]] (Frankreich)<br><br />
''Motto:'' “Meister, wo ist deine Herberge? Kommt und seht!" (Joh 1,38-39)<br><br />
''Lied:'' Maitre et seigneur, venu chez vous <br><br />
1.100.000 Teilnehmer<br />
<br />
:'''Anmerkung:''' Erstmals finden bei einem WJT vorherige Begegnungstage in den [[Gemeinde]]n statt.<br />
<br />
===='''XV.''' WJT 15.-[[21. August]] [[2000]] ====<br />
''Ort:'' [[Rom]] (Italien)<br><br />
''Motto:''“Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt” (Joh 1,14)<br><br />
''Lied:'' Emmanuel (Marco Brusatti)<br><br />
2.200.000 Teilnehmer<br />
<br />
''Link:'' [http://www.gmg2000.it (GMG Webseite Italien)]<br />
<br />
===='''XVII.''' WJT 23.-[[28. Juli]] [[2002]] ====<br />
''Ort:'' [[Toronto]] (Kanada)<br><br />
''Motto:'' “Ihr seid das Salz der Erde ... Ihr seid das Licht der Welt” (Mt 5,13-14)<br><br />
''Lied:'' Light of the world (Robert Lebel)<br><br />
''Patrone:'' <br><br />
:Hl. [[Agnes von Rom]], Sel. [[Andreas von Phú Yên]], Sel. [[Pedro Calungsod]], Hl. [[Josephine Bakhita]], Hl. [[Therese von Lisieux]], Sel. [[Pier Giorgio Frassati]], Hl. [[Marcel Callo]], Sel. [[Francisco Castelló Aleu]], Sel. [[Kateri Tekakwitha]] <br> <br />
800.000 Teilnehmer<br />
<br />
''Link:'' [http://www.ksmradio.com/eng/wyd2002/index.html kanad.-poln. Webseite (engl.)]<br />
<br />
===='''XX.''' WJT 16.-[[21. August]] [[2005]] ====<br />
''Ort:'' [[Erzbistum Köln|Köln]] (Deutschland)<br><br />
''Motto:''"Wir sind gekommen, um ihn anzubeten"(Mt 2,2) <br><br />
''Lieder:'' <br />
* Venimus adorare eum ([[Gregor Linßen]])<br />
* Come & See (Gregor Linßen)<br />
<br />
''Patrone:'' <br><br />
:Hl. [[Epiphanias|Drei Könige]], Hl. [[Ursula]], Hl. [[Bonifatius]], Hl. [[Albertus Magnus]], Hl. [[Edith Stein]], Sel. [[Adolph Kolping]]; <br />
<br />
1.100.000 Teilnehmer (Abschlussmesse, Marienfeld)<br />
:'''Anmerkung:''' Der Weltjugendtag in Köln war der erste WJT, dem es gelungen ist, am Ende einen ausgeglichenen Finanzhaushalt zu erreichen. Ermöglicht wurde dies u.a. dadurch, dass Strom und Wasser durch das Energieversorgungsunternehmen (sowie das [[Marienfeld]] selbst) kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Des Weiteren konnte verhindert werden, dass die Deutsche Bahn finanzielle Ansprüche gegenüber der speziell für den XX. WJT gegründeten "Weltjugendtag gGmbH" geltend machen konnte.<br><br />
:Im Nachhinein wurde dem WJT Köln das EMAS-Zertifikat, ein Umweltpreis, verliehen.<br />
<br />
''Webinks:'' [http://www.wjt2005.de (WJT Webseite Deutschland)]<br />
* [http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/veroeffentlichungen/verlautbarungen/VE_169.pdf Predigten, Ansprachen und Grußworte im Rahmen der Apostolischen Reise von Papst Benedikt XVI. nach Köln anlässlich des XX. Weltjugendtages bei der Deutschen Bischofskonferenz als pdf-Datei]<br />
<br />
===='''XXIII.''' WJT 10. - [[20. Juli]] [[2008]]====<br />
''Ort:'' [[Sydney]] (Australien)<br><br />
''Motto:'' "Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird und Ihr werdet meine Zeugen sein” (Apg 1,8) <br><br />
''Lieder:''<br />
* Receive the power (Guy Sebastian)<br />
* Our Lady of the Southern Cross (Rev. Geoffrey Abdallah)<br />
<br />
''Patrone:'' <br><br />
:Hl. [[Therese von Lisieux]], Hl. [[Faustyna Kowalska]], Hl. [[Maria Goretti]], Hl. [[Peter Chanel]], Sel. [[Peter To Rot]], Sel. [[Mary MacKillop]], Sel. [[Pier Giorgio Frassati]], Sel. [[Mutter Teresa]], Papst [[Johannes Paul II.]]; Maria, "Our Lady of the Southern Cross";<br />
223.000 Dauerteilnehmer (dv. 110.000 aus über 170 Ländern), über 400.000 zur Abschlussmesse<br />
<br />
* [[Apostolische Pönitentiarie]], [[Dekret]] über den [[Ablass anlässlich des 23. Weltjugendtages]] in Sydney vom 28. Juni 2008<br />
<br />
===='''XXVI.''' WJT 15.-21. August [[2011]] ====<br />
[[Bild: JMJ201.jpg|thumb|right|JMJ 2011]]<br />
''Ort:'' Madrid (Spanien) <br><br />
''Motto:'' "In ihm verwurzelt und auf ihn gegründet, fest im Glauben" (der hl. Paulus über Jesus Christus; vgl. Kol 2,7)).<br><br />
''Lied:'' Firmes en la fe [http://www.madrid11.com/de/presse/herunterladen/346-himno-2011]<br><br />
''Patrone:'' <br />
: Hl. [[Johannes vom Kreuz]], Hl. [[Ignatius von Loyola]], Hl. [[Franz Xaver]], Hl. [[Isidor von Madrid]], Hl. [[Maria Toribia]], Hl. [[Rafael Arnaiz Baron]], Hl. [[Johannes von Avila]], Hl. [[Teresa von Avila]], Hl. [[Rosa von Lima]], [[Johannes Paul II.]]<br><br />
1.700.000 Teilnehmer (Abschlussmesse)<br><br />
''Link:'' [http://www.madrid11.com WJT 2011 Seite]<br />
<br />
Papst Benedikt XVI. wird die Jugendlichen dem Heiligsten Herzen Jesu weihen. <ref>[http://www.zenit.org/article-23339?l=german Papst Benedikt XVI. wird die Jugendlichen am WJT 2011 dem Heiligsten Herzen Jesu weihen] [[Zenit]] am 24. Juni 2011</ref><br />
<br />
===='''XXVIII.''' WJT 23.-28. Juli [[2013]] mit [[Papst Franziskus]] ====<br />
''Ort:'' Rio de Janeiro (Brasilien) <br><br />
''Motto:'' "Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern"(Mt 28,19)<br><br />
''Lied:'' Esperança do Amanhecer <ref>[http://blog.crux-koeln.de/2012/09/vorstellung-der-weltjugendtagshymne-fur.html Vorstellung der Weltjugendtagshymne]</ref><br><br />
''Patrone:'' <br />
: Unsere liebe Frau von Aparecida, Hl. [[Sebastian_(M%C3%A4rtyrer)|Sebastian]], Hl. Antonius von Santana Galvao, Hl. [[Theresia von Lisieux]], Sel. [[Johannes Paul II]]<ref Name="Patrone2013">[http://www.wjt.de/rund-um-den-wjt/patrone-und-fuersprecher/332-18-halten-ihre-hand-ueber-den-wjt Liste der Patrone und Fürsprecher für den WJT 2013]</ref><br />
''Fürsprecher:''<br />
: Hl. [[Rosa von Lima]], Sel. [[Pier Giorgio Frassati]], Sel. Chiara Luce Badano, Sel. Frederik Ozanam, Sel. Adílio Daronch, Sel. Teresa de los Andes, Sel. José de Anchieta, Sel. Isidor Bakanja, Sel. Sr. Dulce, Hl. [[Georg_(Nothelfer)|Georg]], Sel. Laura Vicuña, Hl. Andreas Kim Taegon und Gefährten, Sl. Albertina Berkenbrock<ref Name="Patrone2013" /><br><br />
''Link:'' [http://www.rio2013.com WJT Seite Brasilien]<br />
<br />
* 24. Juni 2013 [[Apostolische Pönitentiarie]], [[Dekret]] [[Beatissimus pater franciscus]] mit dem zum XXVIII. Weltjugendtag Sonderablässe gewährt werden.<br />
<br />
===='''XXXI.''' WJT [[2016]] ====<br />
''Ort:'' Krakau (Polen)<br />
<br />
== Früchte und Folgen der Weltjugendtage ==<br />
<br />
Sehr oft zu beobachten ist, dass im Anschluss an die Weltjugendtage sich das Bild der katholischen Kirche in der Öffentlichkeit positiv wandelt. Beklagte man beispielsweise in Australien im Vorfeld die hohen Kosten, die die öffentliche Hand für den WJT zu tragen hatte, so gab es zum Schluss in den Medien durchweg positive Kritiken. Es wird auch von zahlreichen Bekehrungen, der Wiederentdeckung der Taufgnade und der Buße sowie von vielen geistlichen Berufungen berichtet. Desweiteren entstehen oftmals geistlich geprägte Bewegungen, es finden Nachfolgeveranstaltungen statt oder es bilden sich virtuelle Plattformen im Internet u.v.a.m., um den "Geist der Weltjugendtage" im jeweiligen Land (oder auch darüber hinaus) am Leben zu erhalten. Wohl jede Nation, die einmal einen WJT erlebte, verfolgt anschließend die späteren Treffen in anderen Ländern mit großer Anteilnahme.<br />
<br />
'''Beispiele''':<br />
[[Kath.net]] ([[KATHPEDIA]], [[KATHTUBE]], [[KATHHOST]] etc.), [[Nightfever]], [[Kernteamforum]], [http://www.xt3.com XT3], [[Jugend 2000]], [[Lednica]], [[Generation Benedikt]], [[Procedamus]], [[Domwallfahrt]] und ''Weltjugendtagsweg'' (am Rheinufer) in [[Erzbistum Köln|Köln]]<br />
<br />
In diesem Sinne hob Papst Benedikt XVI. am 22. Dezember 2008 in der Ansprache vor der römischen Kurie hervor:<br />
''„Daher ist auch der Papst nicht der Star, um den sich alles dreht. Er ist absolut einzig ein Stellvertreter. Er weist auf den Anderen hin, der mitten unter uns steht. Schließlich ist die feierliche Liturgie die Mitte des Gemeinsamen, denn in ihr ereignet sich das, was wir nicht machen können, und was wir gleichwohl erwarten. Er ist gegenwärtig. Er tritt mitten unter uns. Der Himmel tut sich auf und macht die Erde hell. Das ist es, was unser Leben fröhlich macht und es öffnet, und was uns mit den anderen in einer Freude eint, die nicht verglichen werden kann mit der Ekstase eines Rockfestivals.“''<br />
<br />
== Päpstliche Schreiben ==<br />
[[Paul VI.]]<br />
* 9. Mai 1975 [[Gaudete in domino]] über die christliche [[Freude]], [[Gaudete in domino (Wortlaut)#Die Freude und Hoffnung im Herzen der Jugend|Nr. 52-60]].<br />
<br />
[[Johannes Paul II.]]<br />
* 31. März 1985 [[Apostolischer Brief]] [[Parati semper]] an die Jugendlichen.<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Stephan Meßner, Die Weltjugendtage (176 Seiten) [[Miriam Verlag]]<br />
<br />
== Weitere Weblinks ==<br />
<br />
Weblinks zu den WJT-Webseiten der einzelnen internationalen Treffen: siehe '''Chronik''' (oben).<br />
<br />
* '''[http://www.vatican.va/gmg/documents/index_ge.html WJT-Seiten des Vatikan (dt.)]'''<br />
* [http://www.wjt.de Weltjugendtag Deutschland]<br />
* [http://www.wjt.ch ARGE Weltjugendtag Schweiz]<br />
* [http://jmj.lejourduseigneur.com/ JMJ TV (frz.; Suchwort JMJ eingeben)] <br />
* [http://www.worldyouthday.org/ 23. WJT Seite REGNUM CHRISTI (engl./span.)]<br />
* [http://www.sdm.org.pl Polnische SDM Homepage (WJT)]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:WJT|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Beatissimus_pater_franciscus&diff=112246Beatissimus pater franciscus2013-09-06T13:34:13Z<p>Basilios: Die Seite wurde neu angelegt: „'''Beatissimus pater franciscus ''' sind die lateinischen Anfangworte des Dekretes von Papst Franziskus mit dem …“</p>
<hr />
<div>'''Beatissimus pater franciscus ''' sind die [[latein]]ischen [[Incipit|Anfangworte]] des [[Dekret]]es von [[Papst]] [[Franziskus (Papst)|Franziskus]] mit dem zum XXVIII. [[Weltjugendtag]] [[Ablass|Sonderablässe]] gewährt werden. Der Weltjugendtag fand in Rio de Janeiro vom 22.-29. Juli 2013 statt.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.kath.net/news/42025 Vatikan gewährt vollkommenen Ablass zum Weltjugendtag] [[Kath.net]] am 11. Juli 2013<br />
* [http://www.vatican.va/roman_curia/tribunals/apost_penit/documents/rc_trib_appen_doc_20130709_decreto-indulgenze-gmg_lt.html Die lateinische Fassung auf der Vatikanseite]<br />
* [http://www.vatican.va/roman_curia/tribunals/apost_penit/documents/rc_trib_appen_doc_20130709_decreto-indulgenze-gmg_en.html Die englische Fassung auf der Vatikanseite]<br />
<br />
[[Kategorie:Lehramtstexte]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Weltjugendtag&diff=112245Weltjugendtag2013-09-06T13:28:09Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Bild:180px-Marienikone.jpg|thumb|right|Marienikone des Weltjugendtages]]'''<br />
'''[[Bild:180px-Wjtkreuz berlin.jpg|thumb|right|Weltjugendtagskreuz]]'''<br />
<br />
Der '''Weltjugendtag''' (WJT) -- [Englisch: ''World Youth Day'' (WYD), Italienisch: ''Giornata Mondiale della Gioventù'' (GMG), Französisch: ''Journée Mondial de la Jeunesse'' (JMJ), Spanisch: ''Jornada Mundial de la Juventud'' (JMJ) -- Polnisch: ŚWIATOWE DNI MŁODZIEŻY (SDM)], ist ein religiöses Jugend[[Gebetstreffen|treffen]], zu dem der [[Papst]] einlädt. Alljährlich findet die Feier in den [[Diözese]]n statt. In [[Rom]] hat dieses diözesane Treffen am [[Palmsonntag]] auf dem [[Petersplatz]] seinen Ort. Seit 1987 kommen überdies immer wieder die großen, internationalen Weltjugendtage zusammen (siehe: Chronik).<br />
<br />
== Ursprung: Jugendfest 1984 ==<br />
<br />
Das erste internationale Jugendtreffen dieser Art initiierte Papst [[Johannes Paul II.]]: Es fand in Rom zum Abschluss des Heiligen [[Heiliges Jahr|Jahres der Erlösung]] unter dem Leitwort [[Aperite portas Redemptori]] an Palmsonntag vor [[Ostern]] [[1984]] statt (15. Apr. 1984). Damals überreichte der Papst zu Ostern, am 22. Apr. 1984, das [[Weltjugendtagskreuz]] an die Jugend, das seither um die Welt geht. <br />
<br />
Nach dem zweiten Treffen am Palmsonntag, dem 31. März [[1985]] (Motto: ''Christus pax nostra''; zugleich Datum seines ''Briefs an die Jugend'', s.u.) kündigt der Papst in seiner Osterbotschaft [[Urbi et Orbi]] die Fortsetzung der Treffen an (''Nell’auspicare che questa meravigliosa esperienza possa ripetersi negli anni futuri, dando origine alla Giornata mondiale della gioventù nella domenica delle Palme, confermo la mia convinzione:''....; 7. Apr. 1985).<br />
<br />
Institutionell angekündigt wurde der Weltjugendtag dann vor dem Kardinalskollegium in der Weihnachtsansprache vom 20. Dez. 1985. (''Il Signore ha'' benedetto ''quell’incontro in modo straordinario, tanto che, per gli anni che verranno, è stata istituita la Giornata mondiale della Gioventù, da celebrare la Domenica delle Palme, con la valida collaborazione del Consiglio per i laici.'') Der erste ''offizielle'' Weltjugendtag fand somit am Palmsonntag, dem 23. März [[1986]] abermals in Rom statt. Die ''Zählung der Weltjugendtage'' ist, unabhängig davon, ob ein internationales Treffen oder "nur" diözesane Veranstaltungen stattfinden, durchlaufend jahresweise (seit 1986).<br />
<br />
Die Verknüpfung des Palmsonntags mit der Jugend richtete bereits erstmals Papst [[Paul VI.]] anlässlich des Heiligen Jahres 1975 ein; jedoch wurde das Treffen am 23. März (!) 1975 nur von etwa 20.000 Jugendlichen besucht und blieb ein einmaliger, erster Versuch.<br />
<br />
== Struktur und Ablauf ==<br />
<br />
[[Bild:WJT2000.jpg|thumb|right|WJT 2000 (Rom)]]<br />
<br />
Die internationalen Treffen sind die größten religiösen Jugendtreffen weltweit überhaupt; sie finden alle zwei oder drei Jahre an einem bestimmten, wechselnden Ort statt. Diese dauern ungefähr eine Woche. Hierbei war [[Manila]] auf den Philippinen 1995 mit circa 4.000.000 Teilnehmern der meistbesuchte Weltjugendtag.<br />
<br />
Jeder Weltjugendtag hat ein eigenes biblisches Leitwort sowie ein dazugehöriges "Mottolied". Außerdem reist im Vorfeld das so genannte [[Weltjugendtagskreuz]] von 1984 sowie seit 2000 eine Marien-[[Ikone]] der ''[[Salus Populi Romani]]'' (die beide von [[Johannes Paul II.]] je anlässlich eines Heiligen Jahres gestiftet wurden), durch das Land, in dem der Weltjugendtag als nächstes stattfindet.<br><br />
<br />
Zum Ablauf des Weltjugendtages gehören seit dem XII. Weltjugendtag in Paris auch vorherige Begegnungstage in den Diözesen, eine feierliche Eröffnung am Dienstag, bischöfliche [[Katechese]]n und am Freitag der [[Kreuzweg]]. Es ist außerdem inzwischen Tradition, dass die jungen Pilger vor Ort einen [[Pilgerrucksack]] mit verschiedenen Utensilien erhalten (z.B. [[Rosenkranz]], Landkarten, [[Gebetbücher]], Kerze etc.).<br><br />
Die Teilnehmer selbst übernachten während der ganzen Zeit bei einheimischen Familien oder in öffentlichen Gebäuden (Schulen, Turnhallen usw.). Die Ausnahme bildet hierbei die Nacht nach der [[Vigil]] mit dem Papst (Höhepunkt am Samstagabend) und vor der großen [[Messe]] mit dem Papst (Abschluss am Sonntag), die wie die Vigil im Freien stattfindet. In dieser Nacht schlafen die meisten Jugendlichen auf dem Gelände, auf dem dann die Hl. Messe zelebriert wird. Beim einzigen WJT in Deutschland, in Köln 2005, wurde dafür eigens das [[Marienfeld]] hergerichtet, ein rekultiviertes Braunkohle-Tagebaugelände 20 km westlich von Köln.<br />
<br />
Mehr als 125.000 Pilger aus aller Welt und rund 175.000 junge Menschen aus Australien selbst wurden in den Tagen vom 15. bis zum 20. Juli 2008 in [[Sydney]] erwartet, um mit Papst [[Benedikt XVI.]] zusammenzutreffen. Diese Zahlen wurden zwar geringfügig unterschritten (siehe Chronik), die Messe am 20. Juli 2008 auf dem ''Southern Cross Precinct'' (eigentlich die Pferde-Rennbahn Royal Randwick Racecourse) zählte aber über 400.000 Teilnehmer.<br />
<br />
== Weltjugendtage (Chronik) ==<br />
<br />
Als heimliche [[Hymne]] aller Weltjugendtage hat sich das Lied ''Jesus Christ you are my life'' etabliert. <br><br />
Bei der folgenden Übersicht beschreibt die Teilnehmerzahl stets die Anzahl derer, die an der Abschlussmesse teilgenommen haben.<br />
<br />
=== Mottos der Diözesanen Weltjugendtage===<br />
{| class="prettytable"<br />
| '''III. WJT'''<br />
| '''1988'''<br />
| "Was er euch sagt, das tut” (Joh 2,5)<br />
<br />
|-<br />
| '''V. WJT'''<br />
| '''1990'''<br />
| “Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben” (Joh 15,5)<br />
<br />
|-<br />
| '''VII. WJT'''<br />
| '''1992'''<br />
| “Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur” (Mk 16,15)<br />
<br />
|-<br />
| '''VIII. WJT'''<br />
| '''1993'''<br />
| “Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen” (Joh 10,10)<br />
<br />
|-<br />
| '''IX. WJT'''<br />
| '''1994'''<br />
| “Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch” (Joh 20,21)<br />
<br />
|-<br />
| '''XI. WJT'''<br />
| '''1996'''<br />
| “Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens” (Joh 6,68)<br />
<br />
|-<br />
| '''XIII. WJT'''<br />
| '''1998'''<br />
| “Der heilige Geist wird euch alles lehren” (Joh 14,26)<br />
<br />
|-<br />
| '''XIV. WJT'''<br />
| '''1999'''<br />
| “Der Vater liebt euch” (Joh 16,27)<br />
<br />
|-<br />
| '''XVI. WJT'''<br />
| '''2001'''<br />
| “Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach” (Lk 9,23)<br />
<br />
|-<br />
| '''XVIII. WJT'''<br />
| '''2003'''<br />
| "Sieh, Deine Mutter!!" (Joh 19,27)<br />
<br />
|-<br />
| '''XIX. WJT'''<br />
| '''2004'''<br />
| “Wir wollen Jesus sehen” (Joh 12,21)<br />
<br />
|-<br />
| '''XXI. WJT'''<br />
| '''2006'''<br />
| <nowiki>"Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade" (Ps 118[119], 105)</nowiki><br />
<br />
|-<br />
| '''XXII. WJT'''<br />
| '''2007'''<br />
| „Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben“ (Joh. 13,34)<br />
<br />
|-<br />
| '''XXIV. WJT'''<br />
| '''2009'''<br />
| "Wir haben unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt" (1 Tim 4,10)<br />
<br />
|-<br />
| '''XXV. WJT'''<br />
| '''2010'''<br />
| "Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?" (Mk 10,17)<br />
<br />
|}<br />
<br />
===Internationale Weltjugendtage===<br />
<br />
===='''I.''' WJT [[23. März]] [[1986]] ====<br />
''Ort:'' [[Rom]] ([[Italien]])<br><br />
''Motto:'' "Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist" (1 Petr 3,15)<br><br />
''Lied:'' Resta qui con noi<br><br />
ca. 300.000 Teilnehmer<br />
<br />
===='''II.''' WJT 11.-[[12. April]] [[1987]]====<br />
''Ort:'' [[Buenos Aires]] (Argentinien)<br><br />
''Motto:'' “Und wir haben sie erkannt und ihr geglaubt, der Liebe, die Gott zu uns hat.” (1 Joh 4,16)<br><br />
''Lied:'' Un nuevo sol <br><br />
über 900.000 Teilnehmer<br />
<br />
===='''IV.''' WJT 15.-[[20. August]] [[1989]] ====<br />
''Ort:'' [[Santiago de Compostela]] (Spanien)<br><br />
''Motto:''“Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben” (Joh 14,6)<br><br />
''Lied:'' Somos los jovenes del <br><br />
400.000 Teilnehmer<br />
<br />
===='''VI.''' WJT 10.-[[15. August]] [[1991]] ====<br />
''Ort:'' [[Tschenstochau]] (Polen)<br><br />
''Motto:'' "...Ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen...” (Röm 8,15)<br><br />
''Lied:'' Abba Ojcze ([[Jan Góra]])<br><br />
1.600.000 Teilnehmer<br />
<br />
===='''VIII.''' WJT 10.-15. August [[1993]] ====<br />
''Ort:'' [[Denver]] (USA)<br><br />
''Motto:'' “Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben” (Joh 10,10)<br><br />
''Lied:'' One body <br><br />
600.000 Teilnehmer<br />
<br />
===='''X.''' WJT 10.-[[15. Januar]] [[1995]] ====<br />
''Ort:'' [[Manila]] (Philippinen)<br><br />
''Motto:'' “Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch”(Joh 20,21) <br><br />
''Lied:'' Tell the world of his love <br><br />
4.000.000 Teilnehmer<br />
<br />
===='''XII.''' WJT 19.-[[24. August]] [[1997]] ====<br />
''Ort:'' [[Paris]] (Frankreich)<br><br />
''Motto:'' “Meister, wo ist deine Herberge? Kommt und seht!" (Joh 1,38-39)<br><br />
''Lied:'' Maitre et seigneur, venu chez vous <br><br />
1.100.000 Teilnehmer<br />
<br />
:'''Anmerkung:''' Erstmals finden bei einem WJT vorherige Begegnungstage in den [[Gemeinde]]n statt.<br />
<br />
===='''XV.''' WJT 15.-[[21. August]] [[2000]] ====<br />
''Ort:'' [[Rom]] (Italien)<br><br />
''Motto:''“Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt” (Joh 1,14)<br><br />
''Lied:'' Emmanuel (Marco Brusatti)<br><br />
2.200.000 Teilnehmer<br />
<br />
''Link:'' [http://www.gmg2000.it (GMG Webseite Italien)]<br />
<br />
===='''XVII.''' WJT 23.-[[28. Juli]] [[2002]] ====<br />
''Ort:'' [[Toronto]] (Kanada)<br><br />
''Motto:'' “Ihr seid das Salz der Erde ... Ihr seid das Licht der Welt” (Mt 5,13-14)<br><br />
''Lied:'' Light of the world (Robert Lebel)<br><br />
''Patrone:'' <br><br />
:Hl. [[Agnes von Rom]], Sel. [[Andreas von Phú Yên]], Sel. [[Pedro Calungsod]], Hl. [[Josephine Bakhita]], Hl. [[Therese von Lisieux]], Sel. [[Pier Giorgio Frassati]], Hl. [[Marcel Callo]], Sel. [[Francisco Castelló Aleu]], Sel. [[Kateri Tekakwitha]] <br> <br />
800.000 Teilnehmer<br />
<br />
''Link:'' [http://www.ksmradio.com/eng/wyd2002/index.html kanad.-poln. Webseite (engl.)]<br />
<br />
===='''XX.''' WJT 16.-[[21. August]] [[2005]] ====<br />
''Ort:'' [[Erzbistum Köln|Köln]] (Deutschland)<br><br />
''Motto:''"Wir sind gekommen, um ihn anzubeten"(Mt 2,2) <br><br />
''Lieder:'' <br />
* Venimus adorare eum ([[Gregor Linßen]])<br />
* Come & See (Gregor Linßen)<br />
<br />
''Patrone:'' <br><br />
:Hl. [[Epiphanias|Drei Könige]], Hl. [[Ursula]], Hl. [[Bonifatius]], Hl. [[Albertus Magnus]], Hl. [[Edith Stein]], Sel. [[Adolph Kolping]]; <br />
<br />
1.100.000 Teilnehmer (Abschlussmesse, Marienfeld)<br />
:'''Anmerkung:''' Der Weltjugendtag in Köln war der erste WJT, dem es gelungen ist, am Ende einen ausgeglichenen Finanzhaushalt zu erreichen. Ermöglicht wurde dies u.a. dadurch, dass Strom und Wasser durch das Energieversorgungsunternehmen (sowie das [[Marienfeld]] selbst) kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Des Weiteren konnte verhindert werden, dass die Deutsche Bahn finanzielle Ansprüche gegenüber der speziell für den XX. WJT gegründeten "Weltjugendtag gGmbH" geltend machen konnte.<br><br />
:Im Nachhinein wurde dem WJT Köln das EMAS-Zertifikat, ein Umweltpreis, verliehen.<br />
<br />
''Webinks:'' [http://www.wjt2005.de (WJT Webseite Deutschland)]<br />
* [http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/veroeffentlichungen/verlautbarungen/VE_169.pdf Predigten, Ansprachen und Grußworte im Rahmen der Apostolischen Reise von Papst Benedikt XVI. nach Köln anlässlich des XX. Weltjugendtages bei der Deutschen Bischofskonferenz als pdf-Datei]<br />
<br />
===='''XXIII.''' WJT 10. - [[20. Juli]] [[2008]]====<br />
''Ort:'' [[Sydney]] (Australien)<br><br />
''Motto:'' "Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird und Ihr werdet meine Zeugen sein” (Apg 1,8) <br><br />
''Lieder:''<br />
* Receive the power (Guy Sebastian)<br />
* Our Lady of the Southern Cross (Rev. Geoffrey Abdallah)<br />
<br />
''Patrone:'' <br><br />
:Hl. [[Therese von Lisieux]], Hl. [[Faustyna Kowalska]], Hl. [[Maria Goretti]], Hl. [[Peter Chanel]], Sel. [[Peter To Rot]], Sel. [[Mary MacKillop]], Sel. [[Pier Giorgio Frassati]], Sel. [[Mutter Teresa]], Papst [[Johannes Paul II.]]; Maria, "Our Lady of the Southern Cross";<br />
223.000 Dauerteilnehmer (dv. 110.000 aus über 170 Ländern), über 400.000 zur Abschlussmesse<br />
<br />
* [[Apostolische Pönitentiarie]], [[Dekret]] über den [[Ablass anlässlich des 23. Weltjugendtages]] in Sydney vom 28. Juni 2008<br />
<br />
===='''XXVI.''' WJT 15.-21. August [[2011]] ====<br />
[[Bild: JMJ201.jpg|thumb|right|JMJ 2011]]<br />
''Ort:'' Madrid (Spanien) <br><br />
''Motto:'' "In ihm verwurzelt und auf ihn gegründet, fest im Glauben" (der hl. Paulus über Jesus Christus; vgl. Kol 2,7)).<br><br />
''Lied:'' Firmes en la fe [http://www.madrid11.com/de/presse/herunterladen/346-himno-2011]<br><br />
''Patrone:'' <br />
: Hl. [[Johannes vom Kreuz]], Hl. [[Ignatius von Loyola]], Hl. [[Franz Xaver]], Hl. [[Isidor von Madrid]], Hl. [[Maria Toribia]], Hl. [[Rafael Arnaiz Baron]], Hl. [[Johannes von Avila]], Hl. [[Teresa von Avila]], Hl. [[Rosa von Lima]], [[Johannes Paul II.]]<br><br />
1.700.000 Teilnehmer (Abschlussmesse)<br><br />
''Link:'' [http://www.madrid11.com WJT 2011 Seite]<br />
<br />
Papst Benedikt XVI. wird die Jugendlichen dem Heiligsten Herzen Jesu weihen. <ref>[http://www.zenit.org/article-23339?l=german Papst Benedikt XVI. wird die Jugendlichen am WJT 2011 dem Heiligsten Herzen Jesu weihen] [[Zenit]] am 24. Juni 2011</ref><br />
<br />
===='''XXVIII.''' WJT 23.-28. Juli [[2013]] mit [[Papst Franziskus]] ====<br />
''Ort:'' Rio de Janeiro (Brasilien) <br><br />
''Motto:'' "Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern"(Mt 28,19)<br><br />
''Lied:'' Esperança do Amanhecer <ref>[http://blog.crux-koeln.de/2012/09/vorstellung-der-weltjugendtagshymne-fur.html Vorstellung der Weltjugendtagshymne]</ref><br><br />
''Patrone:'' <br />
: Unsere liebe Frau von Aparecida, Hl. [[Sebastian_(M%C3%A4rtyrer)|Sebastian]], Hl. Antonius von Santana Galvao, Hl. [[Theresia von Lisieux]], Sel. [[Johannes Paul II]]<ref Name="Patrone2013">[http://www.wjt.de/rund-um-den-wjt/patrone-und-fuersprecher/332-18-halten-ihre-hand-ueber-den-wjt Liste der Patrone und Fürsprecher für den WJT 2013]</ref><br />
''Fürsprecher:''<br />
: Hl. [[Rosa von Lima]], Sel. [[Pier Giorgio Frassati]], Sel. Chiara Luce Badano, Sel. Frederik Ozanam, Sel. Adílio Daronch, Sel. Teresa de los Andes, Sel. José de Anchieta, Sel. Isidor Bakanja, Sel. Sr. Dulce, Hl. [[Georg_(Nothelfer)|Georg]], Sel. Laura Vicuña, Hl. Andreas Kim Taegon und Gefährten, Sl. Albertina Berkenbrock<ref Name="Patrone2013" /><br><br />
''Link:'' [http://www.rio2013.com WJT Seite Brasilien]<br />
<br />
* 24. Juni 2013 [[Apostolische Pönitentiarie]], [[Dekret]] [[Beatissimus pater franciscus]] mit dem zum XXVIII. Weltjugendtag Sonderablässe gewährt werden.<br />
<br />
===='''XXXI.''' WJT [[2016]] ====<br />
''Ort:'' Krakau (Polen)<br />
<br />
== Früchte und Folgen der Weltjugendtage ==<br />
<br />
Sehr oft zu beobachten ist, dass im Anschluss an die Weltjugendtage sich das Bild der katholischen Kirche in der Öffentlichkeit positiv wandelt. Beklagte man beispielsweise in Australien im Vorfeld die hohen Kosten, die die öffentliche Hand für den WJT zu tragen hatte, so gab es zum Schluss in den Medien durchweg positive Kritiken. Es wird auch von zahlreichen Bekehrungen, der Wiederentdeckung der Taufgnade und der Buße sowie von vielen geistlichen Berufungen berichtet. Desweiteren entstehen oftmals geistlich geprägte Bewegungen, es finden Nachfolgeveranstaltungen statt oder es bilden sich virtuelle Plattformen im Internet u.v.a.m., um den "Geist der Weltjugendtage" im jeweiligen Land (oder auch darüber hinaus) am Leben zu erhalten. Wohl jede Nation, die einmal einen WJT erlebte, verfolgt anschließend die späteren Treffen in anderen Ländern mit großer Anteilnahme.<br />
<br />
'''Beispiele''':<br />
[[Kath.net]] ([[KATHPEDIA]], [[KATHTUBE]], [[KATHHOST]] etc.), [[Nightfever]], [[Kernteamforum]], [http://www.xt3.com XT3], [[Jugend 2000]], [[Lednica]], [[Generation Benedikt]], [[Procedamus]], [[Domwallfahrt]] und ''Weltjugendtagsweg'' (am Rheinufer) in [[Erzbistum Köln|Köln]]<br />
<br />
In diesem Sinne hob Papst Benedikt XVI. am 22. Dezember 2008 in der Ansprache vor der römischen Kurie hervor:<br />
''„Daher ist auch der Papst nicht der Star, um den sich alles dreht. Er ist absolut einzig ein Stellvertreter. Er weist auf den Anderen hin, der mitten unter uns steht. Schließlich ist die feierliche Liturgie die Mitte des Gemeinsamen, denn in ihr ereignet sich das, was wir nicht machen können, und was wir gleichwohl erwarten. Er ist gegenwärtig. Er tritt mitten unter uns. Der Himmel tut sich auf und macht die Erde hell. Das ist es, was unser Leben fröhlich macht und es öffnet, und was uns mit den anderen in einer Freude eint, die nicht verglichen werden kann mit der Ekstase eines Rockfestivals.“''<br />
<br />
== Päpstliche Schreiben ==<br />
<br />
* [[Paul VI.]]: ''Die Freude und Hoffnung im Herzen der Jugend'', [[Gaudete in Domino]] 1975, Nr. 52-60.<br />
* Brief Johannes Paul II. [http://stjosef.at/dokumente/jpII_jahr_jugend_1985.htm an die Jugendlichen (dt.)] '''[[Dilecti amici]]'''; engl. [http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost_letters/documents/hf_jp-ii_apl_31031985_dilecti-amici_en.html Dear friends], ital. [http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost_letters/documents/hf_jp-ii_apl_31031985_dilecti-amici_it.html Cari amici], frz. [http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost_letters/documents/hf_jp-ii_apl_31031985_dilecti-amici_fr.html Chers amis] span. [http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost_letters/documents/hf_jp-ii_apl_31031985_dilecti-amici_sp.html Queridos amigos], vom 31. März 1985 (Quelle: ''Insegnamenti di Giovanni Paolo II'', Bd. VIII (1), 1985, lat.: p. 757, ital.: p. 801).<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Stephan Meßner, Die Weltjugendtage (176 Seiten) [[Miriam Verlag]]<br />
<br />
== Weitere Weblinks ==<br />
<br />
Weblinks zu den WJT-Webseiten der einzelnen internationalen Treffen: siehe '''Chronik''' (oben).<br />
<br />
* '''[http://www.vatican.va/gmg/documents/index_ge.html WJT-Seiten des Vatikan (dt.)]'''<br />
* [http://www.wjt.de Weltjugendtag Deutschland]<br />
* [http://www.wjt.ch ARGE Weltjugendtag Schweiz]<br />
* [http://jmj.lejourduseigneur.com/ JMJ TV (frz.; Suchwort JMJ eingeben)] <br />
* [http://www.worldyouthday.org/ 23. WJT Seite REGNUM CHRISTI (engl./span.)]<br />
* [http://www.sdm.org.pl Polnische SDM Homepage (WJT)]<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:WJT|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Ai_nostri_tempi_(Wortlaut)&diff=112244Ai nostri tempi (Wortlaut)2013-09-06T12:43:37Z<p>Basilios: Die Seite wurde neu angelegt: „'''Ai nostri tempi ''' sind die italienischen Anfangworte des Motu proprio von Papst Franziskus über die Gerichtsba…“</p>
<hr />
<div>'''Ai nostri tempi ''' sind die italienischen [[Incipit|Anfangworte]] des [[Motu proprio]] von [[Papst]] [[Franziskus (Papst)|Franziskus]] über die Gerichtsbarkeit der Rechtsorgane des Staates der Vatikanstadt im Bereich des Strafrecht vom 11. Juli 2013.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.vatican.va/holy_father/francesco/motu_proprio/documents/papa-francesco-motu-proprio_20130711_organi-giudiziari_ge.html Die deutsche Fassung auf der Vatikanseite]<br />
* [http://www.vatican.va/holy_father/francesco/motu_proprio/documents/papa-francesco-motu-proprio_20130711_organi-giudiziari_en.html Die englische Fassung auf der Vatikanseite]<br />
* [http://www.vatican.va/holy_father/francesco/motu_proprio/documents/papa-francesco-motu-proprio_20130711_organi-giudiziari_it.html Die italienische Fassung auf der Vatikanseite]<br />
<br />
[[Kategorie:Lehramtstexte]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Vatikanstaat&diff=112243Vatikanstaat2013-09-06T12:39:07Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>{{Text oben rechts|Koordinaten: <geo>41 54 9 N 12 27 6 E</geo>}}<br />
<br />
[[Bild:Wappen_der_Vatikanstadt.png|thumb|right|Wappen der Vatikanstadt]]<br />
[[Bild:Vatikanflagge.png|thumb|right|Vatikanflagge]]<br />
<br />
Der '''Vatikanstaat''', eigentlich '''Staat der Vatikanstadt''' (''Stato della Città del Vaticano'') ist mit einer Oberfläche von einem halben Quadratkilometer, genaugenommen 44 Hektar, der kleinste Staat der Welt. Das Staatsoberhaupt ist der [[Papst]].<br />
<br />
Der Vatikanstaat wurde [[1929]] von Papst [[Pius XI.]] gegründet und mit den zuvor geschlossenen [[Lateranverträge]]n zwischen dem Papst und dem Königreich Italien vom italienischen Staatsgebiet formell-rechtlich unabhängig. Der kleine Staat, der den Vatikan samt Nebengebäuden, Gärten, Petersbasilika und Petersplatz umfasst, dazu den päpstlichen Sommersitz [[Castel Gandolfo]] sowie etliche extraterritoriale Immobilien in Rom, unterstreicht die völkerrechtliche Unabhängigkeit des Papstes von jedem anderen [[Souverän]]. So hat der Vatikanstaat in moderner Weise das von [[Gregor VII.]] 1075 formulierte Prinzip bestätigt: "''Der Papst wird von niemandem gerichtet''", er ist keiner Staatsgewalt untergeben. Der Papst übt hingegen im Vatikanstaat absolute Staatsgewalt aus und ist damit (neben dem Fürsten von Monaco) der letzte absolute Herrscher in Europa, der selbst an keine Verfassung gebunden ist (sondern auch Verfassungsgesetzgeber ist).<br />
<br />
==Geschichte==<br />
Im September 1870, währen des [[I. Vatikanum|Ersten Vatikanischen Konzils]], hatten Truppen des Freiheitshelden Guiseppe Garibaldi den Kirchenstaat aufgelöst und [[Rom]] eingenommen. Seitdem blieb die [[Römische Frage]] offen. Erst knapp 60 Jahre danach unterzeichneten [[1929]] der Heilige Stuhl unter [[Pius XI.]] und das Königreich Italien unter [[Benito Mussolini]] die [[Lateranverträge]], wobei der Vatikanstaat rechtlich offiziell unabhängig wurde. Der Vatikan wurde zum neuen Staat, der Papst zum Staatsoberhaupt. So erklärt sich die Stellung des Heiligen Stuhs als Völkerrechtssubjekt, etwa bei den Vereinten Nationen, sowie der Rang der Apostolischen [[Nuntiatur|Nuntien]] als Botschaften. <br />
<br />
Wichtiger als der Überrest dieser, ehedem im ausgedehnten [[Kirchenstaat]] bestehenden, "zeitlichen Macht" des Papstes über seinen Kleinstaat ist jedoch die '''Souveränität des [[Heiliger Stuhl|Heiligen Stuhls]]'''. Das bedeutet, dass die ''kirchliche'' Sonderstellung des Papstes ''zugleich'' als Subjekt des Völkerrechts (heute fast allgemein) anerkannt ist. Die Staaten unterhalten Beziehungen mit dem Papsttum in seiner selbst definierten öffentlichen Funktion, ''nicht'' mit dem Vatikanstaat. Die im 20. Jahrhundert wieder errungene, um 1800 fast ausgelöschte, Akzeptanz der petrinischen Funktion in der politischen Weltöffentlichkeit fand mehrfach vehementen Ausdruck: Schon [[Benedikt XV.]] hatte als Friedenspapst hohe Reputation erlangt und seinem Nachfolger [[Pius XI.]] den Weg für die Lösung der [[Römischen Frage]] geebnet. Er gab nach dem Abschluss der [[Lateranverträge]] den Auftrag zum Bau des Governatoratsgebäudes, des Gerichtsgebäudes, des Bahnhofes, von [[Radio Vatikan]], zur Errichtung eines neuen Eingangs zu den Vatikanischen Museen sowie zum Umbau der Akademie der Wissenschatten. Außerdem brauchte man ein Büro für technische Dienste, einen Autopark, ein Geschäft für die Versorgung mit Lebensmitteln (Annona), eine Apotheke und eine Ambulanz für die Angestellten, ein zentrales Postgebäude, Druckerei und vor allem neue Eingangstore. Sie grenzten zusammen mit den Vatikanmauern das souveräne Territorium ab. Auch die Sommerresidenz in [[Castel Gandolfo]] musste den veränderten Gegebenheiten angepasst werden. Pius XI. wurde bei seinem jähen Tod 1939 mit seit Jahrhunderten nicht erlebter internationaler Aufmerksamkeit bedacht, die später zunächst 1963 von [[Johannes XXIII.]] und 2005 von [[Johannes Paul II.]] noch je übertroffen wurde. [[Paul VI.]] erntete 1965 vor den Vereinten Nationen ungeteilte Aufmerksamkeit, als er sich, "''Experte der Humanität''", den versammelten Nationen empfahl und ihnen die Botschaft des Konzils überbrachte. Ausgesät hatten beide Vorgänger, jeder auf seine Art. Auch [[Pius XII.]] hatte in der unmittelbaren Nachkriegszeit eine weltweite Hochachtung gefunden, die man seinerzeit für kaum überbietbar hielt. Es hat den Anschein, dass die geniale Idee Pius XI., den "''pouvoir temporel''" des Papstes (dem [[Leo XIII.]] noch soviel Energie widmete) auf die nahezu symbolische Größe des Vatikanstaats zu beschränken, diesen enormen Anstieg des päpstlichen Ansehens erst möglich gemacht hat. Im 17. und 18. Jahrhundert war bisweilen kaum zu erkennen, ob sich die Päpste mehr mit dem Kirchenstaat befassen müssen oder ihre spirituellen Rechte andernorts noch zur Geltung bringen können. Das 19. Jahrhundert hat dann eine Unterscheidung der Bereiche erzwungen, die seither zunehmenden Zuspruch des gesamten Erdkreises findet. Seit [[Pius X.]] bewähren sich die modernen Päpste mehr und mehr in universaler Vaterschaft, auch zugunster derer, die ihre religiöse Mission zwar nicht in dogmatischer Hinsicht zu billigen vermögen, aber die guten Früchte sehen.<br />
<br />
==Weihe des Vatikan an den heiligen Josef und dem Erzengel Michael==<br />
[[Papst Franziskus]] und sein Vorgänger [[Benedikt XVI.]] segneten am 5. Juli 2013 gemeinsam eine Statue und weihten den Vatikan dem [[Josef von Nazareth|Heiligen Josef]] und dem [[Erzengel Michael]]. Gerade im "[[Jahr des Glaubens]]" habe die Weihe des Vatikanstaates an den Erzengel Michael, der für [[Gott]] gegen den [[Teufel]] kämpfte, hohe Bedeutung. Der heilige Josef sei der Beschützer der Familie Jesu gewesen. "Möge er uns Kraft und Mut geben, Raum für Gott in unseren Leben zu schaffen, und immer das Böse mit dem Guten zu besiegen" .<ref> [http://www.kath.net/news/41951 Franziskus und Benedikt XVI. weihen Vatikan St. Michael und St. Josef] [[Kath.net]] am 5. Juli 2013</ref> <br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
* 11. Juli 2013 [[Motu proprio]] [[Ai nostri tempi]] über die Gerichtsbarkeit der Rechtsorgane des Staates der Vatikanstadt im Bereich des Strafrechts.<br />
<br />
=== Literatur ===<br />
* Jean d'Hospital, ''Drei Päpste'', München-Wien 1971.<br />
<br />
'''Siehe auch:''' [[Vatikan]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.vaticanstate.va/DE/homepage.htm Der Staat der Vatikanstadt] (Offizielle Homepage)<br />
<br />
== Anmerkungen ==<br />
<references /><br />
<br />
[[Kategorie:Vatikan]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Jesuiten&diff=112242Jesuiten2013-09-06T12:31:26Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Datei:IlGesuRom.jpg|miniatur|right|Il Gesú, Rom, Jesuitenkirche]]'''<br />
<br />
Die '''Jesuiten''', eigentlich Gesellschaft Jesu (Societas Jesu, Abk.: S.J.), sind der größte [[Ordensgemeinschaft|Männerorden]] der Kirche. Sie wurden am [[15. August]] [[1534]] vom heiligen [[Ignatius von Loyola]] gegründet und von [[Papst]] [[Paul III.]] am [[27. September]] [[1540]] mit der [[Bulle]] "Regimini militantis ecclesiae" bestätigt. Die Ordensgemeinschaft breitete sich im 16. Jh. in Europa aus und betätigte sich stark in der [[Katholische Reform|Katholischen Reform]], insbesondere im Bildungswesen. Als Missionare waren und sind die Jesuiten in Asien, Afrika und Amerika tätig. Der Zentralismus und das strenge Gehorsamsprinzip wurden strukturelles Vorbild für zahlreiche neuzeitliche Ordensgründungen. Die Jesuiten versprechen besonderen Papstgehorsam. [[Ignatius von Loyola]] gründete keinen weiblichen Zweig.<br />
<br />
Die Jesuiten haben laut [[Annuario Pontificio]] 2005 19.850 Mitglieder, davon 13.965 Priester. [http://www.catholic-hierarchy.org/diocese/dqsj0.html]<br />
<br />
Generaloberer der Gesellschaft Jesu ist seit 19. Januar 2008 [[Adolfo Nicolas]] [http://www.kath.net/detail.php?id=18799]<br />
<br />
== Geschichte der Ordensgemeinschaft ==<br />
[[Datei:IHS.jpg|miniatur|right|[[Symbol]] der Gesellschaft Jesu]]<br />
<br />
Ihren Anfang nahm die Geschichte der Jesuiten auf dem [[Barbara-Kolleg]] in [[Paris]]. [[Peter Faber]] aus [[Savoyen]], [[Franz Xaver]] aus [[Navarra]], [[Diego Lainez]] und [[Alfonso Salmeron]] sowie [[Nicolas Bobadilla]] aus [[Leon]] und sechste [[Simon Rodriguez]] waren die ersten Gefährten des heiligen Ignatius, die am [[15. August]] [[1534]] in der Kapelle des hl. [[Dionysius]] die Gelübde der [[Armut]] und der [[Keuschheit]] ablegten. Eigentlich hatten sie vor, nach Beendigung ihrer Studien in [[Jerusalem]] zu wirken - Ignatius hatte die heiligen Stätten Jahre zuvor besucht - doch diese Pläne scheiterten an der Expansion des [[Osmanisches Reich|osmanischen Reiches]]. So zogen die ersten Jesuiten 1539 nach Rom und wirkten dort in der Krankenfürsorge und auf den Universitäten. Ignatius verfasste hier die ''Formula Instituti'', die die Grundzüge der Gesellschaft Jesu umfasst:<br />
#Arbeiten für die christliche Lebensführung und Glaubenserkenntnis durch [[Predigt]], [[Exerzitien]], [[Caritas]] und [[Katechese]]<br />
#[[Gehorsam]] gegenüber dem [[Papst]], grundsätzliche Bereitschaft zum weltweiten Einsatz<br />
#Gehorsam gegenüber dem Oberen in allen Fragen<br />
#Strenge Einhaltung der Armut<br />
#Kein gemeinschaftliches [[Chorgebet]], sondern privates [[Stundengebet]]<br />
<br />
Am [[27. September]] [[1540]] erkannte Papst [[Paul III.]] in der Bulle [[Regimini militantis Ecclesiae]] der Gründung den Jesuitenorden an. <br />
<br />
=== Expansion === <br />
Von Beginn an verbreitete sich der Jesuitenorden auf der ganzen Welt, so wirkte [[Franz Xaver]] in [[Indien]] und [[Japan]], [[Peter Faber]] und später [[Petrus Canisius]] wirkten im Sinne der [[Gegenreformation]] im deutschen Reich und zu Ignatius Tod [[1556]] gab es bereits eine funktionierende Provinz in [[Brasilien]].<br />
<br />
Der große, supranationale Einfluss der bestens ausgebildeten Jesuiten auf Kirche und Staat im 17. und 18. Jahrhundert rief so starken Widerstand seitens der Monarchien hervor, dass [[Klemens XIV.]] unter dem Druck der romanischen Staaten den Orden am [[21. Juli]] [[1773]] durch das Breve "[[Dominus ac Redemptor]]" auflöste (Jesuitenverbot). Der Orden überlebte insbesondere in Preußen und Russland, verlor aber den Großteil seiner Niederlassungen, Bildungsinstitute und Besitzungen. 1814 wurde der Orden durch [[Pius VII.]] wieder eingeführt und wirkte für die Wiedererstarkung des Papsttums. Auch im 19. und 20. Jahrhundert hatten die Jesuiten in vielen Staaten Schwierigkeiten (in Deutschland 1872–1917 verboten, in der Schweiz 1848-1973). Kritiker behaupten, der Orden habe sich vom Verbot eigentlich nicht erholt, sei jedenfalls nie wieder "der alte" Jesuitenorden geworden. Zu Beginn des [[20. Jahrhundert]]s standen etliche Jesuiten tatsächlich dem [[Integralismus]] nahe, in den letzten Jahrzehnten bemühen sich viele, ähnlich vehement, um eine besonders ausgeprägte, also wiederum "gegenwartsnahe" Modernität.<br />
<br />
=== Mitgliederentwicklung ===<br />
[[Datei:JesuitenStatistik.gif|miniatur|400px|right|Die Mitgliederentwicklung der Jesuiten]]<br />
<br />
{| border="1"<br />
!'''Jahr'''<br />
!'''Ordensmitglieder gesamt'''<br />
!'''Priester'''<br />
|-<br />
|1556<br />
|ca. 1.000<br />
|<br />
|-<br />
|1580<br />
|ca. 5.100<br />
|<br />
|-<br />
|1600<br />
|ca. 8.000<br />
|<br />
|-<br />
|1616<br />
|13.112<br />
|<br />
|-<br />
|1640<br />
|ca. 16.000<br />
|<br />
|-<br />
|1749<br />
|22.589<br />
|<br />
|-<br />
|1773-1814<br />
|Aufgehoben <br>(Ausnahme: Russland)<br />
|<br />
|-<br />
|1814<br />
|600<br />
|<br />
|-<br />
|1853<br />
|5.200<br />
|<br />
|-<br />
|1884<br />
|11.500<br />
|<br />
|-<br />
|1933<br />
|22.936<br />
|10.166<br />
|-<br />
|1950<br />
|29.032<br />
|<br />
|-<br />
|1961<br />
|35.086<br />
|<br />
|-<br />
|1970<br />
|33.828<br />
|21.025<br />
|-<br />
|1980<br />
|27.082<br />
|19.908<br />
|-<br />
|1990<br />
|25.594<br />
|17.308<br />
|-<br />
|2000<br />
|21.490<br />
|15.105<br />
|-<br />
|2005<br />
|19.850<br />
|13.965<br />
|}<br />
<br />
== Bekannte Jesuiten ==<br />
* [[Ignatius von Loyola]], Ordensgründer (1491-1556)<br />
* [[Papst Franziskus]] (* 1936)<br />
* [[Franz Xaver]] (1556-1552)<br />
* [[Petrus Canisius]] (1521-1597), [[Kirchenlehrer]]<br />
* [[Robert Bellarmin]] (1542-1621), Kirchenlehrer<br />
* [[Francisco Suárez]] (1548-1617) <br />
* [[Friedrich Spee von Langenfeld]] (1591-1635), Aufklärer und Gegner der [[Hexenwahn|Hexenverfolgung]] sowie Verfasser der [[Cautio criminalis]]<br />
* [[Claude de la Colombière]] (1641-1682)<br />
* [[Louis Billot]] (1846-1931)<br />
* [[Sebastian Tromp]] (1889-1975)<br />
* [[Gustav Gundlach]] (1892-1963)<br />
* [[Hugo Rahner]] (1900-1968)<br />
* [[Karl Rahner]] (1904-1984)<br />
* [[Hans Urs von Balthasar]] (1905-1988; 1950 ausgetreten)<br />
* Kardinal [[Augustin Bea]] (1881-1968)<br />
* Kardinal [[Jean Danielou]] (1905-1974)<br />
* Kardinal [[Henri de Lubac]] (1896-1991)<br />
* Kardinal [[Paolo Dezza]] (1901-1999)<br />
* Kardinal [[Roberto Tucci]] *1921<br />
* Kardinal [[Albert Vanhoye]] *1923<br />
* [[Federico Lombardi]], (*1942) Pressesprecher des Vatikans<br />
* [[Peter Hans Kolvenbach]] (Generaloberer der Jesuiten von 1984-2008)<br />
<br />
== Jesuitische Niederlassungen in Deutschland ==<br />
{|<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Aachen]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Bad Godesberg]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Bamberg]] <br />
:Niederlassung bis 1773<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Berlin]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Bonn]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Dresden]]<br />
|}<br />
{|<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Elten]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Essen]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Frankfurt am Main]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Göttingen]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Hamburg]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Hof (Saale)]]<br />
: Niederlassung bis 2010<br />
|}<br />
{|<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Köln]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Leipzig]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Ludwigshafen]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Mannheim]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[München]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Nürnberg]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
* [[Trier]]<br />
| valign="top" width="500" |<br />
|<br />
|}<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* L. Koch: Jesuiten-Lexikon, Paderborn 1934<br />
<br />
== Medien ==<br />
* '''CD:''' [[Radio Horeb]], Sendung Spiritualität, 10. Januar 2008, Orden stellen sich vor: Jesuiten (Die CD ist kostenlos – jedoch Spende erwünscht; sie kann hier unter diesen Angaben mit Adresse bestellt werden) oder '''Herunterladen (Download)''': 2008-01-10_sp.mp3 [http://www.horeb.org/?id=394]<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Benedikt XVI.]]<br />
* 10. Januar 2008 [[Apostolischer Brief]] an den Generaloberen der Gesellschaft Jesu, P. Peter-Hans Kolvenbach SJ, anlässlich der 35. Generalkongregation der Gesellschaft Jesu. ([http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/letters/2008/documents/hf_ben-xvi_let_20080110_padre-kolvenbach_ge.html Deutsch])<br />
<br />
[[Franziskus (Papst)|Franziskus]]<br />
* 16. März 2013 [[Apostolischer Brief]] an den Generaloberen der Gesellschaft Jesu. ([http://www.vatican.va/holy_father/francesco/letters/2013/documents/papa-francesco_20130316_lettera-preposito-generale-gesuiti_en.html englisch])<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://www.jesuiten.org Jesuiten]<br />
*[http://www.inigomedien.org www.inigomedien.org]<br />
* [http://www.con-spiration.de/syre/inhalt.html Kalendarium SJ]<br />
* [http://www.kath-info.de/jesuiten.html Die Jesuiten] bei [[Kath-info]]<br />
<br />
[[Kategorie:Regularkleriker]]<br />
[[Kategorie:Jesuiten|!]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Regens&diff=112241Regens2013-09-06T12:06:06Z<p>Basilios: Weiterleitung nach Priesterseminar erstellt</p>
<hr />
<div>#redirect [[Priesterseminar]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Priesterseminar&diff=112240Priesterseminar2013-09-06T12:05:21Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''[[Bild:Mitglieder eines Priesterseminars.JPG|thumb|right|Mitglieder eines Priesterseminars]]'''<br />
<br />
Ein '''Priesterseminar''', '''Großes [[Seminar]]''' oder '''Alumnat''' ist gemäß kirchlicher Vorschrift (CIC cann. 232-264) die ordentliche Lehr- und Erziehungstättte für jene, die vom [[Bischof]] einer [[Diözese]] als Priesteramtskandidaten ([[Alumne]]n) angenommen worden sind. Maßgeblich ist das Dekret des [[II. Vatikanum]] ''[[Optatam totius]]'' und sind die im Anschluss daran erlassenen [[Priesterausbildung|Ausbildungsordnungen]].<br />
<br />
"In das Priesterseminar dürfen vom Diözesanbischof nur solche zugelassen werden, die aufgrund ihrer menschlichen, sittlichen, geistlichen und intellektuellen Anlagen, ihrer physischen und psychischen Gesundheit und auch ihrer rechten Absicht fähig erscheinen, sich dauernd geistlichen Ämtern zu widmen." (CIC, can. 241, § 1)<br />
<br />
Die Zeit der Formung der Kandidaten im Seminar umfasst eine gediegene menschliche, geistliche und wissenschaftliche Bildung.<br />
<br />
Es ist Aufgabe der Kirche, die der [[Bischof]] durch seine Mitarbeiter wie Regens (Leiter des Priestersemiars), Subregens und Spiritual wahrnimmt, die Eignung jener festzustellen, die in das Priesterseminar eintreten wollen.<br />
<br />
Die [[Weihe]] zum [[Diakon]] und [[Priester]] kann nur dann erfolgen, wenn der Kandidaten über alle erforderlichen Eigenschaften und Voraussetzungen verfügt. Niemand hat ein Recht auf die heiligen Weihen.<br />
<br />
== Der Maßstab des geistlichen Klimas im Priesterseminar==<br />
Die Verehrung der [[Eucharistie]] ist das Kriterium, nach dem man das geistliche Klima eines Seminars beurteilen kann. ([[Einführung der Priesteramtskandidaten in das geistliche Leben (Wortlaut)|vgl.]] Nr. 35).<br />
<br />
==Priesterseminare==<br />
===Internationale Seminare===<br />
* [[Priesterseminar St. Petrus]] der [[Priesterbruderschaft St. Petrus]]<br />
* [[Internationales Priesterseminar Herz Jesu]] der [[Priesterbruderschaft St. Pius X.]]<br />
<br />
===Diözesanseminare===<br />
*Bischöfliches Priesterseminar des Bistums Essen (Priesterseminar St. Ludgerus Bochum)<br />
<br />
*Priesterseminar Osnabrück<br> Regens: Dr. Martin Schomaker<br />
<br />
*Bischöfliches Priesterseminar Trier<br />
<br />
*Erzbischöfliches Priesterseminar Bamberg<br />
<br />
*Priesterseminar der Erzdiözese München und Freising (Priesterseminar St. Johannes der Täufer)<br />
<br />
*Erzbischöfliches Priesterseminar Paderborn <br> Regens: Msgr. Uwe Wischkony ([http://www.i-basis.de/dp/ansicht/kunden/priesterseminar/priesterseminar/index.phtml?ber_id=35&inh_id=51&administration=as8btl2fpaimf0pkf33cooa254 informatio])<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Pius XI.]]<br />
* [[1. August]] [[1922]] [[Apostolisches Schreiben]] „[[Officiorum omnium]]“ an den Kardinalpräfekten der Heiligen [[Kongregation für das katholische Bildungswesen|Kongregation der Seminare und Universitäten]] zum Entwurf der Richtlinien, nach denen die jungen Diener des Heiligtums zu Priestern erzogen werden sollen ([[AAS]] XIV [1922] 449-458).<br />
<br />
* [[8. Dezember]] [[1938]] [[Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung|Kongregation der Sakramente]], Instruktion „Postquam pius" an die Bischöfe über die tägliche [[Kommunion]] in Seminarien und anderen kirchlichen Instituten.<br />
<br />
[[Pius XII.]]<br />
* [[15. August]] [[1949]] [[Kongregation für das katholische Bildungswesen|Studienkongregation]], [[Anweisung vom 15. August 1949|Anweisung]] für die [[Kirchenmusik|kirchenmusikalische]] Ausbildung in den Seminaren.<br />
<br />
* [[13. Mai]] [[1950]] [[Päpstliche Bibelkommission]], Instruktion über die rechte Art in Klerikalseminarien und Ordenskollegien über die [[Bibel]] zu dozieren ([[AAS]] XLII [1950]).<br />
<br />
[[Paul VI.]]<br />
*[[4. November]] [[1963]] [[Apostolisches Schreiben]] [[Summi Dei Verbum]] zur Vierhundertjahrfeier der Seminare nach Maßgabe des [[Konzil von Trient]].<br />
* [[28. Oktober]] [[1965]] [[Zweites Vatikanisches Konzil]]: [[Dekret]] [[Optatam totius]] über die [[Priesterausbildung |Ausbildung der Priester]].<br />
<br />
* [[25. Dezember]] [[1965]] [[Kongregation für das katholische Bildungswesen|Kongregation für die Seminare und Universitäten]] über die [[Liturgie|liturgische]] Bildung der [[Alumne]]n (EV II, 514-578).<br />
<br />
[[Johannes Paul II.]]<br />
* [[27. Juli]] [[1992]] [[Kongregation für das katholische Bildungswesen]], Rundschreiben über die verschiedenen rechtlichen Verfügungen der Zulassung von Kandidaten ins Seminar und zu den Weihen.<br />
<br />
* [[4. November]] [[1993]] [[Kongregation für das katholische Bildungswesen]], Instruktion [[Tra i vari mezza]] Normen für die Vorbereitung der Seminarerzieher.<br />
<br />
[[Benedikt XVI.]]<br />
* [[4. November]] [[2005]] [[Kongregation für das katholische Bildungswesen]], [[Instruktion]] über [[Kriterien zur Berufungsklärung]] von Personen mit [[Homosexualität|homosexuellen]] Tendenzen im Hinblick auf ihre Zulassung für das [[Priesteramt]] und zu den heiligen [[Weihe]]n.<br />
<br />
* 30. Oktober 2008 [[Kongregation für das katholische Bildungswesen]], [[Orientierungen vom 30. Oktober 2008|Orientierungen für den Gebrauch psychologischer Kompetenzen bei der Auswahl und der Ausbildung der Priesteramtskandidaten]].<br />
<br />
* 18. Oktober 2010 [[Schreiben an die Seminaristen|Schreiben an die Seminaristen vom 18. Oktober 2010]]<br />
<br />
==Literatur==<br />
* P. Paul-H. Schmidt: Jean-Jacques Olier, Gründer des ersten Priesterseminars Parvis-Verlag 1990 (128 Seiten; ISBN 9783907523209).<br />
<br />
==Weblinks==<br />
*[http://www.cb-freiburg.de/index.php?option=com_content&view=section&layout=blog&id=8&Itemid=59 Priesterseminare in Deutschland]<br />
<br />
[[Kategorie:Weihe]]<br />
[[Kategorie:Priestertum]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Vorlage:Aktuelles&diff=112239Vorlage:Aktuelles2013-09-06T11:56:00Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>* '''Aktuell''': 11. Oktober 2012 - 24. November 2013 - [[Jahr des Glaubens]].<br />
* 4. bis 7. September 2013 21. [[Theologische Sommerakademie Augsburg]], Thema: "Die Katholische Kirche auf dem Weg durch die Zeit." <br />
<!--Bei Nichtbedarf auskommentieren --></div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=La_promozione&diff=112238La promozione2013-09-06T11:13:01Z<p>Basilios: Die Seite wurde neu angelegt: „'''La promozione ''' sind die italienischen Anfangworte des Motu proprio von Papst Franziskus zur Verhütung und Be…“</p>
<hr />
<div>'''La promozione ''' sind die italienischen [[Incipit|Anfangworte]] des [[Motu proprio]] von [[Papst]] [[Franziskus (Papst)|Franziskus]] zur Verhütung und Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorismus-Finanzierung und der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen vom 8. August 2013.<br />
<br />
Papst Franziskus dehnt sein Vorgehen gegen unlautere Finanzgeschäfte im [[Vatikan]] in diesem Schreiben aus. In einem Erlass in Form eines »Motu proprio« verkündete er erweiterte Regeln im Kampf gegen Geldwäsche sowie gegen die finanzierung von Terror und Massenvernichtungswaffen. Demnach sollen künftig die im Finanzbereich des Vatikans geltenden Gesetze auf alle Behörden und Einrichtungen des [[Kirchenstaat]]es angewendet werden. Dies gelte auch für vatikanische Non-Profit-Organisationen mit eigenem Rechtsstatus. <br />
<br />
Die Kompetenzen der vatikanischen Finanzaufsichtsbehörde "AIF" werden erweitert. Sie ist fortan für alle vatikanischen Einrichtungen mit regelmäßigen Finanzaktivitäten zuständig. Damit folge Franziskus einer Empfehlung des Moneyval-Komitees des Europarates, so der Erlass. Zusätzlich bestimmt das »Motu Proprio« die Gründung eines Komitees für Finanzsicherheit, das die Kontrollrnaßnahmen der zuständigen Vatikanbehörden gegen Geldwäsche, Terrorfinanzierung und die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen koordinieren soll. <br />
<br />
Das Päpstliche Schreiben ergänze das »Motu Proprio« [[La sede apostolica]] von Papst [[Benedikt XVI.]] aus dem Jahr 2010 gegen illegale Finanzgeschäfte und zur Beachtung internationaler Normen, heißt es in dem Dokument. <br />
<br />
==Der Wortlaut des Schreibens==<br />
[[La promozione (Wortlaut)]]<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.vatican.va/holy_father/francesco/motu_proprio/documents/papa-francesco-motu-proprio_20130808_prevenzione-contrasto_en.html Die englische Fassung auf der Vatikanseite]<br />
* [http://www.vatican.va/holy_father/francesco/motu_proprio/documents/papa-francesco-motu-proprio_20130808_prevenzione-contrasto_it.html Die italienische Fassung auf der Vatikanseite]<br />
* [http://www.vatican.va/holy_father/francesco/motu_proprio/documents/papa-francesco-motu-proprio_20130808_prevenzione-contrasto_po.html Die portugisische Fassung auf der Vatikanseite]<br />
<br />
[[Kategorie:Lehramtstexte]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Vatikanbank&diff=112237Vatikanbank2013-09-06T10:19:17Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>[[Papst]] [[Pius XI.]] gründet 1929 die erste '''Vatikanbank''', als „Sektion für Außerordentliche Aufgaben". Die Bank verwaltet das Entschädigungskapital (Startkapital: 50 Millionen Dollar) für die erlittenen Verluste des Heiligen Stuhls, zu dem sich die italienische Regierung in den [[Lateranverträge]]n verpflichtete. Sie kommt zu der schon bestehenden „Ordentlichen Sektion" der „Vermögensverwaltung des Apostolischen Stuhles" (APSA) hinzu. Diese verwaltet das Vermögen der vatikanischen Kongregationen, Kommissionen und Ämter, dazu noch einen großen Teil des vatikanischen Grund- und Immobilienbesitzes.<br />
<br />
Papst [[Pius XII.]] gründet am [[27. Juni]] [[1942]] eine zweite '''Vatikanbank''' mit Handschreiben „Il Nostro Predecessore“, indem er die [[Verwaltung der Religiösen Werke]] in das sogenannte "Institut für die Religiösen Werke" umfunktioniert (IOR = Istituto per le Opere di Religione). Zweckbestimmung ist die Verwahrung und Verwaltung von Geldern (in Form von Wertpapieren und Bargeld) und Vermögenswerten, die dem Institut von Finanzorganen oder juristischen Personen zur Erfüllung religiöser Aufgaben und christlicher Pflichten übereignet oder anvertraut werden."<br />
<br />
Im Jahre 1990 ist die Vatikanbank von [[Johannes Paul II.]] völlig neu strukturiert worden. Nach Art. 4 des Statuts verfügt das Institut nunmehr über folgende Organe: die Kardinalskommission, den Prälat, den Aufsichtsrat, die Direktion und die Revisoren.<br />
<br />
Die Kardinalskommission setzt sich aus fünf Kardinälen zusammen mit einer jeweiligen Amtszeit von fünf Jahren. Sie versammelt sich mindestens zweimal jährlich. Der Prälat wird von der Kardinalskommission ernannt und verfolgt die Aktivitäten des Instituts. Er nimmt an den Sitzungen in der Funktion eines Sekretärs teil. Der Aufsichtsrat, ein Kreis von fünf Bankexperten, hat die Verantwortung für die Verwaltung und die Geschäftsführung des Instituts. <br />
<br />
Der Prälat des Instituts ist Msgr. Piero Poppo, das operative Geschäft (Generaldirektor) leitet seit Juni 2007 Paolo Cipriani. Der Vizedirektor ist Dr. Massimo Tulli. Der Aufsichtsrat der Vatikanbank wurde im [[Pontifikat]] [[Benedikt XVI.]] im September 2009 vollständig umstrukturiert. Der Vorsitzende Angelo Caloia wurde durch den Chef der Santander Consumer Bank Italiens Professor Ettore Gotti Tedeschi abgelöst. Tedeschi hält die Demographische Entwicklung für die Ursache der weltweiten Finanzkrise um 2009, allgemein jedoch, wird die Moral im Bankensektor dafür verantwortlich gemacht.<br />
<br />
== Im Namen Gottes?==<br />
Bezweifelt wird von Kritikern die Angemessenheit einer lukrativ spekulativen Quelle des [[Heiliger Stuhl|Heiligen Stuhls]] und halten diese für ein mammonisches Einbruchstor. Sie sind der Meinung, dass der [[Vatikan]] solche Geschäfte nicht fortführen, wobei das [[Franziskaner|franzikanische]] Ideal der [[Armut]] angestrebt werden sollte.<br />
<br />
==Literatur==<br />
* Achille Dauphin-Meunier: Kirche und Kapitalismus. (Reihe: Bibliothek Ekklesia - Band 7) [[Pattloch Verlag]] Aschaffenburg 1958 (1. Auflage; 152 Seiten).<br />
<br />
==Päpstliche Schreiben==<br />
[[Benedikt XVI.]]<br />
* 30. Dezember 2010 [[Motu proprio]] [[La sede apostolica]] zur Prävention und zur Bekämpfung der illegalen Aktivitäten auf dem Finanz und Währungsssektor.<br />
<br />
[[Franziskus (Papst)|Franziskus]]<br />
* 8. August 2013 [[Motu proprio]] [[La promozione]] zur Verhütung und Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorismus-Finanzierung und der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen.<br />
<br />
'''siehe:''' [[Institut für die religiösen Werke]] (Istituto per le Opere di Religione - IOR)<br />
<br />
==Weblinks==<br />
{{KathNet|Vatikanbank}}<br />
*[http://www.kath.net/detail.php?id=29523 Benedikt XVI. gründet die ‚Weiße Bank’ des Vatikans] 29. Dezember 2010 auf [[Kath.net]]<br />
*[http://www.kath.net/news/41866 Wie das IOR entstand] [[Kath.net]] am 29. Juni 2013 von [[Ulrich Nersinger]]<br />
<br />
[[Kategorie:Päpstliches]]</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Roger&diff=112236Roger2013-09-06T09:55:34Z<p>Basilios: </p>
<hr />
<div>'''Roger''' ist ein männlicher Vorname. <br />
<br />
* [[Frère Roger|Frère Roger Schutz]]<br />
* [[Roger Etchegaray]]<br />
* [[Roger Ibounigg]]<br />
* [[Roger Michael Mahony]]<br />
* [[Roger Peyrefitte]]<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Roger&diff=112235Roger2013-09-06T09:53:56Z<p>Basilios: Die Seite wurde neu angelegt: „'''Roger''' ist ein männlicher Vorname. * Frère Roger Schutz * Roger Etchegaray * Roger Ibounigg * Roger Peyrefitte {{Begriff…“</p>
<hr />
<div>'''Roger''' ist ein männlicher Vorname. <br />
<br />
* [[Frère Roger|Frère Roger Schutz]]<br />
* [[Roger Etchegaray]]<br />
* [[Roger Ibounigg]]<br />
* [[Roger Peyrefitte]]<br />
<br />
{{Begriffsklärung}}</div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Diskussion:Kimberly_Hahn&diff=112228Diskussion:Kimberly Hahn2013-09-05T15:04:02Z<p>Basilios: Die Seite wurde geleert.</p>
<hr />
<div></div>Basilioshttps://www.kathpedia.de/index.php?title=Diskussion:Marianische_Priesterbewegung&diff=112227Diskussion:Marianische Priesterbewegung2013-09-05T14:55:18Z<p>Basilios: Die Seite wurde geleert.</p>
<hr />
<div></div>Basilios